Zum Inhalt der Seite

Totenkrähen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Flieg

Flieg

Flieg kleiner Vögel!

Flieg in deine Freiheit.

(Minuya-chan)
 

Freiwillig. Auch wenn sie mich hierher geholt hatten. Ich war freiwillig hier. Ich konnte nicht weg? Wer sagte das? Mit diesem Gedanken öffnete ich meine Augen. Fand mich in einer Welt voller Angst wieder. Tod konnte nicht gleich Angst sein. Warum sollte man sich vor dem Tod fürchten müssen? War es richtig, dass man sich vor dem fürchten musste, was jeden von uns irgendwann erwartet. Auge in Auge stand ich mit dem Schatten. Kalte, boshafte Augen waren es. Glänzend und doch ohne eine Spur von Licht. Und doch steckten auch hinter diesen Augen die sanften Augen einer Totenkrähe. Dessen war ich mir sicher. Ein kleiner Vogel als Herrscher über den Tod. Nicht mehr als die anderen. Nicht schlauer als die anderen. Nur etwas größer. Ein kleiner Vogel aus einer Verzweifelten Lage heraus zum Herrscher gewählt.

In ihrer Angst hatten sie den stärksten unter sich gewählt. Hatten ihm die Macht über den Tod gegeben. Trauer lag in ihren Blicken. Trauer und Furcht, wann immer sie ihn ansahen. Herrscher weil er anders war. Der Rabenherrscher. Ein wahrer Vogel der Dunkelheit schien er ihnen zu sein. Eine verschlossene Seele. Er war erfroren, an seiner Aufgabe zerbrochen. Langsam ging ich auf ihn zu. Streckte meine Hand aus. Angst hatte ich keine mehr. Er schlug nach mir, wich aus. Härte. Nichts weiter mehr in seinem Blick. Eine unglaubliche Härte und Kälte. Furcht. In einer Ecke seines Blickes blitzte Furcht auf.

Er tat mir Leid. Ich zog meine Hand zurück.

Armer Vogel, an seiner Aufgabe gescheitert. Zu groß war die Verantwortung gewesen.

Etwas leuchtete. Meine Hand, ich. Leuchtend, als einziges Licht und doch nicht blendend hell stand ich in der Dunkelheit.

Hell genug um meine Umgebung zu erkennen. Alle Tarnung der Dunkelheit verflog.

"Tori."

Entgeistert starrte ich ihn an. "Tori, du? Warum bist du?"

Keine Antwort. Und doch. Erkennen blitzte in seinen Augen auf. Er lächelte. Streckte die Hand aus und kam auf mich zu. Immernoch die Kälte und Härte in seinen Augen, doch die Furcht war verschwunden und etwas war hinzugekommen. Vertrauen. Eine Wärme, ein Lichtfunkeln in seinen Augen. Dann berührte mich seine Hand. Kurz spürte ich die Kälte dieser Welt an meinem Arm, dann verschwand sie. "Danke, Tori-oh.", lächelnd wandte Tori sich ab. Verschwand langsam wieder in den Schatten. Noch während er lief verwandelte er sich wieder in das was er einmal war.

Mit einem Flügelschlag entschwand der Rabe meinem Blickfeld.
 

Flieg kleiner Vögel!

Flieg in deine Freiheit.
 

Lächelnd sah ich ihm hinterher. Alles war wieder da. Tori-oh, das war ich. Viel zu lange war ich fort gewesen. Lange schon war es Zeit gewesen, dass ich zurückkehrte.

Um mich herum die Totenkrähen, meine Freunde.

Warum hatte ich sie gefürchtet?

Wartend sahen sie mich an. "Ihr wisst was zu tun ist." Sie flogen los. Sie hatten ihre Aufgabe zurück. Ihren eigentliche Aufgabe, die so lange verloren war.

Sie hofften wieder. Die Angst war verschwunden. Diese Welt hatte ihr Licht wiedergefunden.

Ich hätte es vermeiden können...

Nein!

Ich schüttelte den Kopf.

Es war vorbei.

Es hilft Nichts.

Was geschehen ist kann man nicht rückgängig machen.

Es hilft Nichts sich zu wünschen, es wäre nie geschehen.

Das änderst Nichts.

Es macht alles nur schlimmer.Deshalb...denkt nach,

warum ist es Geschehen??

(Minuya-chan)
 


 

Die Totenkrähen

-

Ende



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück