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Timeline

Reise in die Vergangenheit
von

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Standpauke

„Ähm, entschuldige, A-ash“, stotterte Misty. Die erwachsene Version ihres Freundes sah sie fragend an. „Das ist so seltsam...“

„Das ist es auf jeden Fall“, lachte Ash. Seine Stimme war so viel tiefer als die ihres Freundes. „Wenn es dir leichter fällt, kannst du mich auch anders nennen“, schlug er vor.

„Nein, ist schon in Ordnung“, winkte Misty ab. „Ich werde mich wohl irgendwie dran gewöhnen.“

„Musst du gar nicht. Morgen reise ich weiter“, meinte Ash leichthin.

„So früh schon?“, rief Misty enttäuscht.

Ash sah sie amüsiert an. „In gewisser Weise bin ich ja immer noch da“, grinste er. „Es ist besser so. Ich weiß zu viel.“

„Aber heute Mittag hast du nichts verraten“, erinnerte Misty ihn.

„Über Koume und ihren Urenkel? Ich hätte euch von ihr erzählt, wenn mir nicht vorher die Sache mit dem Restaurant passiert wäre. Da habe ich nicht nachgedacht“, erklärte sich Ash.

„Oh, achso“, seufzte Misty.

„Du glaubst, dass ich anders bin als mein Ich dieser Zeit, nicht wahr?“, vermutete Ash und Misty schreckte zusammen. „Das bin ich nicht.“

Misty sah ihn mit großen Augen an. „Aber...“

„Ich bin immer noch verrückt nach Pokémon und Kämpfen, impulsiv, abenteuerlustig, unvorsichtig, manchmal egoistisch und habe eine lange Leitung“, zählte Ash die Charaktereigenschaften auf, von denen er vermutete, dass sie Misty nervten.

„Trotzdem...“, begann Misty erneut.

„Ich bin vor dir weggelaufen, um meinen Kopf durchzusetzen.“ Misty fuhr unter dem Ernst in seiner Stimme zusammen. „Ich habe meine Kinder auf sträfliche Weise vernachlässigt. Ich habe dutzende Male unüberlegt mein Leben aufs Spiel gesetzt. Ich habe alle Warnungen in den Wind geschlagen um ein Pokémon zu finden und das hat mich in diese Zeit gebracht. Ich bin immer noch der selbe Ash, nur um ein paar Erfahrungen reicher.“

„Bestraf dich nicht selber!“, rief Misty plötzlich. Jetzt war es an Ash sie überrascht anzusehen. „Ja, du hast alle diese nervigen Eigenschaften, aber du bist auch optmistisch, selbstlos, hilfsbereit und stärkst mir und allen deiner Freunde den Rücken, wenn wir es brauchen. Außerdem lernst du aus deinen Fehlern, wenn man sie dir zeigt.“

„Misty...“, setzte Ash an, doch dieses Mal unterbrach diese ihn.

„Ja, du bist weggelaufen. Aber du bist mir treu geblieben, nicht wahr?“

„Natürlich!“, rief Ash leidenschaftlich.

„Und laut Shio hast du Ace auch nie vergessen“, fügte Misty hinzu.

„Niemals!“, bestätigte Ash. „Das wäre absolut unmöglich.“

„Und sei ehrlich“, forderte Misty, „wenn du von Shio gewusst hättest, hätte das wirklich etwas geändert?“

Ash musste darüber kurz nachdenken. „Wahrscheinlich nicht“, gestand er dann. „Es hätte sich nur etwas heraus gezögert. Und Altarias Pakete wären schwerer geworden.“

„Siehst du“, lächelte Misty. „Die Vergangenheit kann – nein, sollte man nicht ändern“, korrigierte sie sich, nach allem was sie die letzten Monate erfahren hatte, „aber du kannst das beste aus der Zukunft machen.“

Ash sah sie einen Augenblick an. Dann lächelte er auch. „Wie du sagtest, ich lerne aus meinen Fehlern.“ Dann überrumpelte er Misty, indem er sich runter beugte und ihr einen Kuss auf die Stirn gab. „Danke“, sagte er, während sie puterrot anlief. „Manchmal brauche ich deine Standpauken. Wenn auch nicht ständig.“ Dann wandte er sich ab und ging.

Misty schüttelte den Kopf, um sich wieder zu fokussieren. Es war Ash. Es war immer noch Ash, der sie gerade geküsst hatte. Sie musste sich das immer vor Augen halten, so unterschiedlich wirkten die Beiden auf sie.

Langsam ging sie in die entgegen gesetzte Richtung. Plötzlich griff jemand ihre Hand und zog sie in eine ruhige Ecke. Es war Ash, ihr Ash dieser Zeit, und er sah unzufrieden aus. Bevor sie etwas sagen konnte, drückt er sie an die Wand und küsste sie auf den Mund. Misty erschrak zunächst, doch dann glaubte sie zu verstehen und entspannte sich, als er den Kuss löste und, sie eng umarmend, seinen Kopf in ihrer Schulter vergrub.

Misty legte ihre Arme ihrerseits um ihn und streichelte ihm beruhigend den Rücken. „Bist du eifersüchtig auf dich selbst?“, fragte sie amüsiert.

„Unlogisch, hm?“, gab Ash zu und sein Atem auf ihrer Haut ließ Misty angenehm erschaudern.

Sie fühlte sich leicht im Kopf und das machte ihr ein bisschen Angst. Langsam brachte sie etwas Abstand zwischen sich und ihren Liebsten. „Nein, gar nicht“, fand sie und schenkte ihm einen kleinen Kuss.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  alya88
2019-10-14T23:03:13+00:00 15.10.2019 01:03
hi, wieder ein gelungendes kapitel, nach solanger zeitendlich wieder.
Antwort von:  ZerosWolf
15.10.2019 08:08
Danke für die Rückmeldung!
Es hat mich selbst schockiert, dass ich 6 Jahre nichts geschrieben hatte, obwohl mir immer wieder Ideen gekommen waren. Ich hoffe, jetzt wieder öfter mehr hochzuladen, aber ich kann nichts versprechen.


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