Zum Inhalt der Seite

Was einst mit Freundschaft begann

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

So, lass auch mal wieder was von mir hören *grins*. Hab', ob wohl ich gar keine Zeit dafür habe ( hab ne Tonne Aufgaben für die Schule die ich noch nicht erledigt habe *schäm* ), ne neue Fic. geschrieben. Es ist eine... ähm... wie schreibt man das den nur *nachdenk* *ticktack* ... ist ja egal ^.^', auf jeden Fall ne Gohan/Videl - Story. Ich Grüsse alle die dieses Pairing mögen und natürlich artemistimes ( die sich übrigens, als sie einen Teil der Geschichte gelesen hat, beinahe futsch gelacht hat *grummel* ). Leider gehören weder Son Gohan noch Videl mir, sondern alle... wen interessiert das überhaupt?! -_-' ... Viel Spass beim lesen.
 


 

Chapter one
 

- Familienkrach -

Oder warum Videl die Sommerferien bei Son Gohan Zuhause verbrachte
 

Verzweifelt stand sie vor der Haustür Son Gohans. Es regnete in strömen und sie war bereits bis auf die Haut durchgeweicht, doch sie konnte sich einfach nicht dazu entschliessen zu klingeln. Was er wohl dazu sagen würde, wenn er sie hier vorfand und dann auch noch zu dieser Zeit? Aber nach hause zurück konnte sie im Moment einfach nicht. Sie brauchte abstand. Abstand von ihrem Vater und dessen ewigen Lügen. Sicher, eigentlich wusste sie die Wahrheit ja schon lange, aber sie wollte es von ihm, ihrem Vater selbst hören. Ihr Dickkopf bereitete ihr einmal mehr seelische Schmerzen der schlimmsten Sorte!!

Eigentlich hatte der Abend ganz harmlos angefangen. Videl hatte endlich den Mut dazu gefunden ihren Vater nach den wirklichen Geschehnissen im Kampf gegen Cell zu fragen. Natürlich hatte sie ihm ihre Frage nicht einfach so Frank und Frei heraus gestellt, nein sie hatte sich mit System immer weiter vorgearbeitet, bis sie schliesslich an jenem Punkt angelangt war von dem aus es in jeder Hinsicht kein Zurück mehr gab. Und genau da hatte Mr. Satan begreifen müssen, was die ganze Fragerei seiner Tochter eigentlich für einen Zweck hatte. Er hatte begonnen herum zu stottern, ihr aus zu weichen, hatte versucht sie mit Fragen wie: ob sie den nicht noch Hausaufgaben zu erledigen hätte oder so ab zu wimmeln. Es gelang ihm nicht. Sie blieb stur und lies nicht locker, bis er schliesslich Sauer wurde. Hatte er doch schliesslich die letzten Jahre über die ganze Welt zum Narren gehalten, hatte allen Glauben gemacht er wäre der Retter der Welt. Da musste doch jetzt nicht seine eigene Tochter kommen und alles, das ganze von ihm erschaffene Bild des grossen und unbesiegbaren Helden, auffliegen lassen! Jedes Wesen mit ein wenig Intelligenz, mal abgesehen von den eigentlichen Rettern und vielleicht noch einer winzigen Hand voll anderer, glaubten der Illusion die er über die Jahre hin immer weiter ausgebaut hatte. Nein, er war zu stolz auf das von ihm erschaffene Trugbild, als das er nun alles zugeben würde, nur um seiner Tochter die Wahrheit nicht länger verheimlichen zu müssen. Sein persönliches Glück hing von dieser Lüge, dieser riesigen Lüge ab! Eine Lüge, deren Ausmasse er schon seit langem nicht mehr Herr war. Videl hatte gedacht, dass sie ihrem Vater mehr bedeuten würde als sein Leben in Reichtum, Ruhm und Ehre, aber offensichtlich hatte sie sich da schwer getäuscht. Irgendwann waren ihr seine Ausflüchte dann zu viel geworden. Wüten hatte sie ihm mitten ins Gesicht gesagt, dass sie alles wusste und das schon seit längerem. Danach war er erst einen Augenblick lange, zwar nur einen ganz winzigen aber dennoch, nur starr vor Schreck dagestanden und hatte sie mit seinen weit aufgerissenen Augen beinahe gelöchert. Als er sich von dem eben erfahrenen erholt hatte, kam seine Selbstsicherheit sofort zurück. Er besah seine Tochter mit einem ironischen Lächeln, dass sich gleich darauf in ein breites Grinsen wandelte und zum Schluss in ein lautes Lachen ausartete. Er tat, als hätte sie eben einen urkomischen Witz erzählt. Das verletzte sie zu tiefst. Selbst jetzt leugnete er es noch. "Hör' endlich mit der ganzen Lügerei auf", hatte sie darauf mit glasigen Augen und erstickter Stimme hervor gewürgt. Der Klos in ihrem Hals wurde immer grösser. Ihr ganzes Bild von dem liebevollen, verständnisvollen und überhaupt perfekten Vater, dass schon lange zu bröckeln begonnen hatte, war kurz davor auseinander zu brechen. Einzig ein winziger Lichtschimmer hielt ihr Weltbild noch zusammen. Noch hatte er die Möglichkeit es ihr zu gestehen, noch. Aber ob er es tun würde? Ihr Vater war so ein Sturkopf wie sie selbst und merkte oft nicht, wenn er jemandem weh tat. Fast flehend hatte sie nun zu ihm aufgeblickt und auf seine Antwort gewartet. "Ich", hatte er dann schliesslich etwas weniger Selbstsicher als sonst begonnen, "ich", noch war die Chance da es zu gestehen, "ich... weiss gar nicht wovon du redest!" Aus, Schluss, Vorbei! Das war das Ende ihrer heilen Weltanschauung gewesen. Heisse Tränen waren nun ihre Wangen hinab geflossen. Plötzlich merkte Mr. Satan was er angerichtet hatte. Mit sanftem Blick streckte er seine Finger nach ihr aus, doch sie wich vor seiner Berührung zurück. "Kind", hatte er bestürzt gemurmelt. "Ich will nicht mehr dein Kind sein wenn das heisst, dass du mich so belügst", flüsterte sie und dann schrie sie ihm ins Gesicht: "ICH HASSE DICH!!" Damit rannte sie aus dem Haus, hinaus in den strömenden Regen, zog eine Kapsel hervor, drückte den Knopf und warf sie vor sich zu Boden. Sekunden später stand ihr Flieger vor ihr, in den sie sofort einstieg und mit Höchstgeschwindigkeit wegflog. Lange war sie danach einfach nur so umher geflogen, hatte versucht wieder einen klaren Kopf zu bekommen, aber es hatte nicht so recht klappen wollen. Irgendwann, es war kurz vor Mitternacht, war ihr aufgefallen, wo sie sich den befand. *Son Gohans zu hause*, schoss es ihr mit einem mal durch die, sonst wie in Nebel gehüllten, Gedanken. Richtig, sie war unbewusst hier her geflogen. Leise landete sie ihren Flieger etwas entfernt vom Haus.

Jetzt war es kurz nach Mitternacht und sie stand vor der Tür. Bereits zum wiederholten Male hob sie die Hand zum Klingelknopf, unterlies es dann aber doch ihn zu drücken. Sie bekam Zweifel. Sollte sie wirklich fragen, ob sie bei ihm übernachten durfte? Würde er sie nicht auslachen, wenn er erfahren würde wieso sie abgehauen war? - Nein, nicht er. Jeder andere vielleicht, aber nicht Son Gohan!! Sie kannte ihn. Er würde sie verstehen, bestimmt. Das Wissen, dass er sie nicht zurückweisen würde, hatte sie wohl auch hier her geführt. Videl hatte zwar viele Freunde, doch er war mit Abstand ihr bester Freund. Vor ihm brauchte sie nicht ständig die starke Tochter von Mr. Satan zu spielen. Mit ihm konnte sie einfach über alles reden. Schon oft hatten sie zusammen irgendwo auf einem Baum in mitten der Vegetation gesessen und hatten sich endlos bis spät in den Abend hinein unterhalten. Sie schöpfte wieder etwas Mut, atmete tief durch und wollte eben auf die Klingel drücken, als sich schräg über ihr ein Fenster öffnete. Ihr Blick wurde von zwei dunkeln Augen sofort in ihren Bann genommen. "Videl", murmelte der überraschte Junge mit den verwuschelten schwarzen Haaren.

Die Anwesenheit einer ihm wohl vertauten Aura hatte Son Gohan aus dem Schlaf gerissen. "Blödsinn", hatte er zuerst gemurmelt, "Videl kann unmöglich hier sein." Doch die Aura war da und verschwand auch nicht wieder, als er sich streckte und durch das dunkle Zimmer zum Fenster hin tabte. Verwirrt öffnete er es und da stand sie. Ihr Blick war voller Schmerz und Leid. "Videl", war alles wozu er fähig war. Momente verstrichen bis er zu einer weiteren Handlung fähig war. "Warte, ich komm' sofort runter." Sie nickte nur, worauf er das Fenster fast fluchtartig verlies, die Treppe runter rasste und mit mehr Schwung als eigentlich nötig die Tür aufriss. Sie hatte geweint. Das war das erste was ihm auffiel. Warum? "Videl", flüsterte er nun beinahe unhörbar. Bei ihrem Anblick krampfte sich sein Herz zusammen. Was auch immer passiert war, es musste für sie wohl so etwas wie der mittlere Weltuntergang gewesen sein. Noch immer sah sie ihn nur an und erneut sammelten sich Tränen in ihren sonst immer so fröhlichen Augen. Sie schluchzte, worauf sich sein Herz erneut verkrampfte. Er hielt es nicht mehr länger aus. Zärtlich zog er sie in den Hausflur und danach in seine Arme, worauf sie hemmungslos zu weinen begann. "Shh", versuchte er sie zu trösten, "wird' schon alles wieder irgendwie gut werden." Eigentlich wusste er ja nicht was los war, aber irgendwas musste er doch schliesslich sagen. "Ich... Vater hat mich einfach... er hat mir frei ins Gesicht gelogen als ich... ich gefragt hab' was damals...", sie brachte keinen vernünftigen Satz zu stande, jedoch wusste er nun, dass es mit Mr. Satan, ihrem Vater zu tun hatte. Lange standen sie dann einfach nur so im Hausflur und Videl weinte sich an seiner Brust aus, aber irgendwann bemerkte er, dass sie ja klatsch nass war und er mittlerweile auch. Wie auf Kommando nieste sie nun. Sanft schob er sich ein Stück von sich und schloss jetzt endlich die Haustür, die ja auch noch offen gewesen war. Langsam schlossen sich die Finger seiner rechten danach um ihre linke Hand. In diesem Moment wurde ihm wieder einmal mehr bewusst, wie zierlich das junge Mädchen trotz ihrer körperlichen Stärke doch eigentlich war. "Komm", er übte einen leichten Zug aus, worauf sie ihm willenlos folgte. Offensichtlich war ihr Momentan alles egal was mit ihr geschah. Während er sie die Treppe hoch hinter sich her zog überlegte er, was er ihr zum anziehen geben könnte. Die Sachen seiner Mutter waren ihr bestimmt zu klein. Also musste er ihr wohl was von sich leihen. Als sie in sein Zimmer traten knipste er zuerst das Licht an und schloss danach das Fenster, dass er ja auch offen gelassen hatte. Rasch begann er danach in seinem Kleiderschrank nach etwas passendem zu suchen, wobei er ein heilloses Chaos errichtete. Zwei oder drei Minuten später stand er wiederum vor dem mittlerweile vor Kälte zitternden Mädchen, drückte ihr eine ihm um einiges zu enge Boxershorts und das kleinste T-Shirt was er hatte finden können in die Hände und schob sie nun in Richtung Bad. Dort angekommen lächelte er sie an. "So, du ziehst dir jetzt am besten erst mal was trockenes an. Badetücher sind im Schrank." Sie nickte, worauf er sie alleine lies um sich selbst etwas trockenes an zu ziehen. In Windeseile war er umgezogen und verschwand in die Küche um Tee zu machen. Einige Minuten später hörte er sie dann die Treppe runter und in die Küche kommen. Noch immer leicht zitternd gesellte sie sich zu ihm und sah ihm bei seiner Tätigkeit zu. Gerade goss er das heisse Wasser in zwei blaue Tassen mit weissen Pünktchen drauf. Wieder lächelte er sie an und reichte ihr eine der Tassen. "Danke", murmelte sie und versuchte das Lächeln zu erwidern, wozu sie allerdings nicht wirklich in der Lage war. "Na los, gehen wir ins Wohnzimmer." Dort angekommen, liessen sie sich auf dem Sofa nieder und begann damit den Tee zu trinken. Sofort breitete sich eine wohlige Wärme in beiden aus. "Son Gohan", stellte sie nun eine eigentlich überflüssige Frage, "darf' ich heute Nacht bei dir überschlafen?" "Aber sicher! - Oder glaubst du ich lasse dich bei diesem Wetter und dazu noch zu dieser Zeit nochmals raus?" Dieses mal gelang ihr Versuch zu Lächeln, was sein Herz erwärmte. "Danke." Sie lehnte sich gegen seine Schulter und schloss kurz die Augen, worauf er seinen Kopf gegen den ihren lehnte. "Schon gut", murmelte er in seiner wie immer liebenswerten Art. Die ganze Situation hatte irgendwie etwas entspannendes. Kein Wunder also, dass Son Gohan nur wenig später feststellen musste, dass Videl, noch immer an seine Schulter gelehnt, eingeschlafen war. Vorsichtig entnahm er ihren zierlichen Händen die Tasse und stellte sie gemeinsam mit seiner auf den kleinen Wohnzimmertisch. Danach schob er sanft seinen linken Arm unter ihre Beine, schlang den rechten um ihre Hüften, hob sie jetzt vorsichtig hoch und trug sie nach oben in sein Zimmer. Dort lies er sie auf seinem Bett ( weiss nicht was er für ein Bett hat, sagen wir mal 'n normales Europäisches mit Rahmen und Matratze und nicht so ein für Japan übliches das man morgens zusammen rollt und in den Schrank stopft *g* ) runter und deckte sie ordentlich zu. Sollte sie ruhig sein Bett haben, er konnte auch auf dem Sofa übernachten, was er ja auch schon des öffteren gemacht hatte. Kurz bevor er gehen wollte, besann er sich eines besseren. Schnell ging er nochmals an seinen Schrank und klemmte sich eine Wolldecke unter den Arm. Für alle Fälle, den unten war es meistens etwas kalt und da reichte die eine Decke, die dort schon war, vielleicht nicht aus. Nochmals huschte er leise am Bett vorbei, wobei er feststellte, dass Videl im Schlaf sprach und irgend etwas murmelte. Als er genauer hin hörte, musste er wieder lächeln. "Danke", murmelte sie, "danke Son Gohan, du bist mein bester Freund..." "Und du meiner", gab er mehr sich selbst als ihr Antwort. Nochmals zog er die Decke zurecht und verlies dann den Raum um sich ebenfalls schlafen zu legen.
 

***'DBZ'***
 

Am nächsten Morgen erwachte Videl durch lautes Vogelgezwitscher. Verschlafen setzte sie sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Danach sah sie sich um und erschrak zuerst einmal heftig. Wo war sie den hier? Nur wenige Sekunden später dämmerte es ihr. Sie war bei Son Gohan zu hause. Offensichtlich war sie wohl auf dem Sofa eingeschlafen und er hatte sie hier hoch gebracht... In sein Zimmer... Er hatte ihr sein Bett abgetreten? Na das passte wieder einmal zu ihm. Sie lächelte und lies sich nochmals in die weichen Kissen zurück fallen. Dabei fiel ihr der angenehme Geruch auf, der an der Bettwäsche haftete. Es roch nach ihm. Nach einigem Hin und Her überwand sie sich irgend wann dazu auf zu stehen. Mit einer leichten Bewegung schob sie die Decke beiseite und setzte sich auf die Bettkante. Dabei fiel ihr Blick auf den Digitaldisplay des Weckers. Gerade sprang die Anzeige von acht Uhr dreiundvierzig auf acht Uhr vierundvierzig. Sie streckte sich nochmals ausgiebig, erhob sich dann aber schliesslich von der Kante und ging in Richtung Tür. Auf dem Flur hörte sie, dass Son Gohan scheinbar schon wach war, den aus der Küche vernahm sie Geräusche die verdächtig nach einer pfeifenden Teekanne klangen. Noch etwas verschlafen tabte sie die alte Holztreppe hinab. Leise ging sie nun zur Küchentür, öffnete diese ohne ein Geräusch zu erzeugen und schlich sich so hinein, dass sogar ein Ninja eifersüchtig geworden wäre. Sie hatte vor ihn zu erschrecken und als sie nur noch drei Schritte von ihm entfernt war, sagte er unvermittelt und natürlich nicht ohne belustigten Unterton in der Stimme: "Morgen Videl, gut geschlafen?" Verdattert stammelte sie ebenfalls ein "Guten morgen Son Gohan". Woher hatte er das gewusst? Sie hatte nun wirklich nicht das kleinste Geräusch verursacht! "Woher...?" Er wandte sich ihr halb zu und drückte ihr eine Tasse Tee in die Hände. Danach wandte er sich wieder dem Herd zu. "Mir war schon bekannt das du kommen würdest, als du noch die Treppe runter gegangen bist. - Ich... kann so was spüren." Sie konnte ja nicht wissen, dass er die Fähigkeit hatte die Auren anderer auf zu spüren, selbst wenn diese noch so weit entfernt waren. "Hunger?", fragte er schliesslich. "Hmm, ein bisschen." Und da fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Er hatte doch einen kleinen Bruder und eine Mutter. Eigentlich machten kleine Kinder doch immer riesigen Lärm und eigentlich, so gut kannte er Son Gohans Mutter, müsste Chi Chi jetzt vor dem Herd stehen und Kochen. Doch weder ersteres noch letzteres war der Fall. Also, wo waren die beiden? "Wo... sind deine Mutter und dein Bruder?" Der angesprochene wandte sich ihr dieses Mal ganz zu und grinste sie frech an. "Ausgeflogen. - Sie sind für eine Woche zu Freunden gegangen. Vielleicht kennst du sie ja. Ist dir der Name Briefs ein Begriff?" Sie verschluckte sich an ihrem Tee und begann heftig zu husten. "Die... die Briefs... von der Capsule Corp...orat..ion?", brachte sie zwischen einigen hustern hervor. "Genau die. Meine Mutter und Bulma Briefs sind gute Freunde." "Aha..." Natürlich kannte sie die Briefs, so wie jeder auf der Welt diese Familie kannte. Schliesslich waren Bulma Briefs, so wie ihr Vater die Erfinder vieler Dinge ohne die man heut' zu Tage im Alltag kaum noch auskam. Videl konnte nicht fassen, dass Son Gohan solch' berühmte Leute kannte. Sicher, er kannte sie, aber das war nicht das Selbe... Berühmt... Dieses Wort erinnerte sie mit einem Mal schmerzlichst daran wieso sie überhaupt hier war. Sofort war ihre gute Laune verflogen und machte Bekümmerung platz. Was sollte sie den bloss tun? Sie konnte sich natürlich nicht für Ewig hier verstecken. Und ihre Probleme mit ihrem Vater würden sich so wohl auch nicht lösen.

"Videl?" Sie reagierte nicht. Fragend drehte er sich um und bemerkte ihren bekümmerten Blick. "Videl", sprach er sie erneut an, doch noch immer kam keine Reaktion ihrerseits. Langsam ging er auf die am Tisch lehnende zu, flüsterte ihren Namen dieses mal und berührte sacht ihre Wange. Erschrocken, durch seine Berührung, zuckte sie zusammen und lies die Tasse fallen, die sofort am Boden zersplitterte. "Ah.. tut... tut mir leid", stammelte sie und ging sofort in die Hocke um die Scherben ein zu sammeln. "Schon gut, war ja nicht deine Schuld. Ich hab' dich erschreckt." Mit diesen Worten ging er ebenfalls in die Hocke und half ihr. Dabei bemerkte er, dass ihre Hände zitterten. Wieso wohl? - Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sie nicht weiter machen würde, den die Gefahr sich zu schneiden war mit zitternden Händen sehr gross. "Pass auf, sonst..." "Au!" Zu spät. Sie hatte sich gerade geschnitten. Schon rann das Blut über ihre Handinnenfläche und tröpfelte zu Boden. Sie schien sich ziemlich tief geschnitten zu haben. "Oh je", murmelte Gohan, nahm ihr zuerst die Scherben aus der unverletzten linken Hand, legte sie auf den Tisch und zog sie danach am Oberarm nach oben, auf ihre Füsse. Schnell sah er sich um, schnappte sich dann sogleich das Abtrocknungstuch von der Ablage und wickelte es notdürftig um ihre Hand. Sofort begann der weisse Stoff sich rot zu verfärben. Also war es schlimmer als er bis jetzt gedacht hatte. "Ich glaub' mir wird schlecht", murmelte sie, lies sich auf einen der Stühle neben dem Tisch fallen und verlor deutlich an Farbe. Erschrocken sah er sie an. "Halt' die Hand hoch. Ich geh' schnell nach oben und hole Verbandszeug." Sie nickte. Er verschwand, um nur zwei oder drei Minuten später wieder vor ihr zu stehen und fest zu stellen, dass mittlerweile fast sämtliche Farbe aus ihrem Gesicht gewichen war. "Geht's noch", fragte er sanft. "Klar. - Ich... kann bloss kein Blut sehen und erst recht nicht wenn es mein's ist." Schnell zog er sich einen weiteren Stuhl heran und setzte sich neben sie. "Na dann ist es wohl besser, wenn ich dich schnell verarzte." "Ja, wär' wirklich besser", murmelte sie, während sie die Übelkeit immer weiter in sich aufsteigen fühlte. Vorsichtig wickelte er das mittlerweile blutdurchtränkte Abtrocknungstuch von ihrer Hand, worauf sie zur Seite sah. "Hmm." Son Gohan stand auf, schnappte sich ein weiteres Abtrocknungstuch und hielt es unter den Wasserhahn. Danach drückte er es so weit aus, bis es nur noch feucht war. "Ich werde die Wunde jetzt reinigen", warnte er sie vor. "Ja." Offensichtlich war sie darauf gefasst, dass sie wohl gleich einen brennenden Schmerz verspüren würde, den sie kniff die Augen zusammen. Das entlockte ihm ein Lächeln. Videl gab sich in der Öffentlichkeit immer hart und unverwüstlich. Das hing wohl damit zusammen, dass alle in ihr nur Mr. Satans Tochter sahen und als solche musste sie nun mal die starke spielen, ob sie wollte oder nicht. Aber wenn sie mit ihm allein war, so hatte er feststellen müssen, war sie völlig anders. Irgendwie... natürlicher und ausgeglichener. Er wusste nicht weshalb, aber es war einfach so. Vorsichtig wischte er nun das Blut von ihrer Hand, die noch immer leicht zitterte. "Sollte ich dir unabsichtlich weh tun", meinte er dazwischen frech, wohl um sie etwas auf zu heitern, "schrei ganz einfach, ja?" "Werd' ich schon, keine Sorge", ging sie darauf ein, worauf beide lachen mussten. "Aua!!", schrie sie dann auch plötzlich. "'Tschuldige", murmelte er darauf kleinlaut. In dem Moment als sie beide lachen mussten, hatte er unabsichtlich in die Schnittwunde gefasst. "Schon gut, war ja keine Absicht, oder?" Natürlich war es keine Absicht gewesen, aber trotzdem hatte sich sein Herz bei ihrem schmerzerfüllten Aufschrei einmal mehr zusammengekrampft. Es gab nichts was ihm ferner lag, als ihr weh zu tun. Niemand durfte ihr Schmerz oder Leid zufügen, den sonst hätte er es mit ihm zu tun bekommen. Natürlich wusste Son Gohan, dass Videl viel stärker als so mancher Typ war, aber man konnte ja nie wissen. "Bestimmt nicht." Inzwischen hatte die Wunde beinahe aufgehört zu bluten. Videl schien es gespürt zu haben, den langsam öffnete sie prüfend ein Auge und als sie sah, dass er das meiste Blut bereits weggewischt hatte, öffnete sie auch das andere. Die Blicke beider ruhten nun auf der zierlichen Hand Videls in Son Gohans Händen. Letzterer besah sich die Wunde soeben genauer. "Hmm", machte er schliesslich. "Hmm, was?", wollte sie darauf von ihm wissen. "Also, ich sehe keine Splitter und so tief, dass man Nähen muss ist der Schnitt auch nicht. Also wird es wohl reichen, wenn ich die Wunde desinfiziere und sie verbinde." "Na dann mach' mal", meinte sie darauf ruhig. Also desinfizierte und verband er ihre rechte Hand, wobei er diese immer so vorsichtig in der seinen hielt, als wäre sie ein höchst zerbrechlicher Schatz. "So", sagte er, als er fertig war und damit begann das restliche Verbandsmaterial zusammen zu räumen und die blutgetränkten Abtrocknungstücher in den Abfall schmiss. Bekannterweise ging Blut ja nur schwer wieder raus und da es nur Abtrocknungstücher waren, wovon seine Mutter sowieso Unmengen besass, konnte er sich die Mühe sparen sie aus zu waschen. Kurz begutachtete seine Patientin den Verband, meinte dann mit einem leichten Lächeln, dass er das ziemlich gut hingekriegt hätte und war offensichtlich bereits wieder bester Laune. So war Videl nun mal. Er hatte noch nie erlebt, dass sie länger als einige Minuten traurig, trübsinnig oder schlechter Laune war.

Ja, für die nächsten Stunden war ihre Welt wohl wieder in Ordnung. Was danach sein würde würde sie dann schon sehen. Durch Zufall streifte ihr Blick die Digitaluhr an der Wand. Diese zeigte unverkennbar, dass es jetzt bereits neun Uhr fünfundzwanzig war, also eigentlich bereits halb zehn. Plötzlich meldete sich ihr Magen. "Ups", murmelte sie. Und als dann Son Gohans ihrem Magen antwortete brachen sie erneut in Lachen aus. "Also", fragte er schliesslich, "was möchtest du essen?" Sie zuckte die Schultern. "Egal. - Hauptsache 's hat nichts mit Grapefruit zu tun. Die mag ich nämlich nicht." "Aha, also wären Waffeln o.k?" In ihren Augen blitzte es auf. "Aber bitte goldgelb." "Kannst du haben!" Wenig später deckte sie, nachdem sie die Scherben die noch immer dort gelegen hatten beseitigt hatte, den Tisch und Gohan machte die Waffeln. Kurz darauf waren besagte Waffeln fertig und sie begannen in völliger Ruhe zu frühstücken. Lange sagte keiner etwas. Beide schienen ihren persönlichen Gedanken nach zu hängen, bis es beiden offensichtlich gleichzeitig zu langweilig wurde und sie sich gegenseitig frech angrinsten. "Weißt du was ich schon immer mal machen wollte, aber nie die Gelegenheit dazu hatte?", fragte Son Gohan. "Nein, was den?", wollte die nichtsahnende Videl wissen. "Das!!" Er bewarf sie mit Stücken der Waffeln. "Hey, also das ist doch..." Sofort startete sie einen Gegenangriff und bewarf ihn ihrerseits mit Waffelkrumen. Sie liebte diese kleinen Neckereinen zwischen ihnen. Wie ernst ihr Gegenüber in Gegenwart noch anderer war, so kindisch konnte er sein, wenn er mit ihr alleine war. Diese 'Schlacht der Waffeln' artete in ein riesiges Chaos in der Küche aus. Sie bemerkten es erst, als sie langsam die Lust daran verloren sich gegenseitig zu bombardieren. "Ach du Scheisse", war Gohans erste Reaktion als er sich in der Küche umsah. "Och", meinte sie darauf extra frech, "jetzt wird Mami ganz bestimmt böse sein auf den kleinen Son Gohan." "Was soll das heissen", begann die Neckerei von neuem, "dass ich ein Muttersöhnchen bin?" Herausfordernd blitze er sie aus seinen dunkeln Augen an. "Ich hab' nichts in dieser Richtung gesagt. Der einzige der das gesagt hat... bist du selbst!" Sie streckte ihm die Zunge raus und wich rückwärts aus der Küche in das angrenzende Wohnzimmer zurück. "Oh... das bedeutet Rache!" Mit nur wenigen Schritten stand er vor ihr, worauf sie erschrocken noch weiter zurück wich. "Was... soll das den jetzt werden?", fragte sie mit einem leicht beunruhigten Unterton in der Stimme. Was sie nicht bemerkte war, dass sie unmittelbar vor dem Sofa stand. Noch ein weiterer Schritt und sie würde auf besagtem Polstermöbel landen. Plötzlich zierte das Gesicht ihres Gegenübers ein schelmisches, fast hinterhältiges Lächeln. Was das wohl zu bedeuten hatte? Sie sollte es sogleich erfahren. Unglaublich schnell hatte er die geringe Distanz zwischen ihnen überbrückt und stiess sie nun sanft nach hinten, worauf sie auf dem Sofa landete. Das alles war so schnell passiert, dass Videl noch nicht einmal im Ansatz Zeit für eine Reaktion gehabt hätte. "Was... aber..." Sie sah ihn aus verwirrten Augen an, was allerdings nicht lange so blieb. Fast so schnell wie er sie auf's Sofa gestossen hatte, war er nun über ihr und begann damit sie aus zu kitzeln, worauf sie vor Lachen beinahe keine Luft mehr bekommen hätte. "Nich.. t, hör' bit... te auf, ich krieg... keine Lu... Luft mehr", brachte sie mühsam hervor. "Erst wenn du das mit dem Muttersöhnchen zurück nimmst", lachte er sie an. "Ich... hab' doch gar.. nichts in die... se Richtung ge... ges... agt", japste sie. Schliesslich konnte sie doch nicht einfach so klein bei geben. "Na gut, dann bin ich wohl dazu gezwungen weiter zu machen!" Hatte sie bis jetzt noch mit den Füssen nach im treten können um sich zu wehren, so war dies nun nicht mehr der Fall. Mit einer geschickten Bewegung schaffte er es ihre Beine mit einem der seinen nach unten zu drücken und sie so fest zu nageln. Zu Videls Leidwesen wusste Son Gohan leider genau wo sie am kitzligsten war und das er ihre Beine nach unten drückte, machte die Angelegenheit für sie auch nicht gerade angenehmer. Konnte sie sich doch nun beinahe überhaupt nicht mehr wehren. Sicher, Son Gohan war um vieles Stärker als sie selbst, das war ihr bereits seit längerem bekannt, aber er tat ihr nie weh und wenn sie manchmal solche kleinen Raufereinen wie diese hatten, dann lies er ihr immer genügend Spielraum um sich zu verteidigen. Im Grunde genommen hätte er sie doch mit einer einzelnen Handbewegung gegen die nächste Wand schleudern können, doch er tat es nicht und würde es auch niemals tun. Ihr Lachen war mittlerweile immer mehr in ein nach Luft japsen übergegangen, bis sie schliesslich wirklich keine Luft mehr bekam. Gohan hatte dies erkannt und hatte sie sofort los gelassen. Heftig keuchend rang sie nun nach dem lebenswichtigen Sauerstoff. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich wieder einigermassen erholt hatte. Nachträglich wischte sie sich jetzt mit dem Handrücken über die Augen. Vor lauter Lachen waren ihr die Tränen gekommen. "'Tschuldige, ich war wohl zu heftig." Er sah sie zum wiederholten Male an diesem Tag mit diesem kleinlauten Blick an. Manchmal ging seine Kraft eben doch mit ihm durch. Es erstaunte Videl sowieso wie er so sanft sein konnte, wenn er doch eine solche Stärke besass. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht als sie an vorhin denken musste, als er ihre Hand verarztet hatte, die inzwischen kaum noch schmerzte. Er hatte dies so vorsichtig und liebevoll getan. "Ach, kann ja mal passieren", meinte sie beschwichtigend. "Trotzdem... es tut mir echt leid." Einen Moment lies Videl sich noch um wieder zu Atem zu kommen, dann stand sie auf und ging in Richtung Küche. "Wir sollten aufräumen." "..." Wortlos folgte er ihr.
 

***'DBZ'***
 

Als sie endlich mit aufräumen fertig waren, war es bereits kurz vor Mittag. "Wow, da hatten wir aber 'ne ganz schöne Sauerei veranstaltet", meinte Son Gohan schliesslich, als er den Besen zur Seite stellte. Videl zuckte bloss mit den Schultern. "Lustig war's trotzdem, oder?" "Und... was machen wir jetzt?", fragte der schwarzhaarige. "Wir könnten uns endlich mal was richtiges anziehen, den", sie sah an sich herunter, "wir tragen immer noch unsere Schlafsachen." Jetzt wo sie es erwähnte fiel es ihm auch auf. "Hmm, stimmt. - Und was machen wir danach?" "Das", grinste sie ihn an, "sehen wir nachher." Mit diesen Worten ging sie aus der Küche, die Treppe hoch und verschwand im Badezimmer ( anm. ihre Sachen sind natürlich über Nacht getrocknet und jetzt kann sie diese wieder anziehen ). Son Gohan verzog sich derweil in sein Zimmer um sich ebenfalls um zu ziehen. Gedankenverloren zog er sich das Shirt über den Kopf und lies sogleich seine Shorts folgen. Noch immer wusste er nicht genau wieso Videl mitten in der Nacht vor seiner Tür aufgetaucht war. Es hatte etwas mit ihrem Vater zu tun, aber was? Seufzend lies er sich auf sein Bett fallen und zog sich langsam die Socken an. Er musste sie wohl oder übel danach fragen. Allerdings... er kannte Videl. Um ihr nicht weh zu tun, würde er wohl sehr behutsam mit seiner Fragerei vorgehen müssen, den ein falsches Wort und sie würde sauer werden. "Wenn's weiter nichts ist", murmelte er in ironischem Tonfall. Während er weiter überlegte, wie er sie darauf ansprechen könnte, zog er sich fertig an und verlies danach sein Zimmer. Fast zeitgleich war auch sie fertig und trat nun aus dem Bad. Eine Weile standen sie sich bloss wortlos gegenüber. Son Gohan konnte ja nicht wissen, dass Videl im Bad mit ähnlichen Gedanken beschäftigt gewesen war wie er. Es war ihr allerdings erst vor einigen Minuten bewusst geworden, dass sie ihm ja irgend eine Erklärung abgeben musste weshalb sie mitten in der Nacht vor seiner Tür gestanden hatte. "Wir", begann sie dann mit einem Mal etwas unsicher aber dennoch bestimmt, "müssen reden." Er nickte und sie gingen die Treppe nach unten. "Nicht hier drin", murmelte er fast unhörbar, "Hier ist es zu heiss zum reden." Freilich, den sie hatten ja eigentlich gerade Sommerferien. Die Haustür brauchten sie nicht abzuschliessen, den in dieser Gegend gab es sowieso niemanden der einbrechen würde. Elegant stiessen beide sich vom Boden ab und schwebten sogleich in der Luft. Wohin die Reise ging wussten beide ohne Worte. Schweigend flogen sie nebeneinander her, bis sie endlich am Rand eines Urwaldes angelangten. Bald liessen sie sich auf einem grossen alten Baum, in mitten der dichten Vegetation, nieder. "Also?", fragte Son Gohan schliesslich, den irgend einer von beiden musste das Schweigen ja irgendwann brechen. Sie atmete tief durch, ging in Gedanken das was sie sagen wollte nochmals durch und begann dann. "Es...", sie klang bei weitem nicht so Selbstsicher wie sie es gewollt hätte. "Das es mit meinem Vater zu tun hat, weisst du ja schon, oder?" Er nickte bestätigend. "Ich, na ja... - Ich weiss ja schon lange, dass er ein Hochst... das er gelogen hat was die Sache mit Cell angeht. Nicht er hat die Welt gerettet, sondern dein Vater, dieser Vegeta, der grüne Typ da ( womit sie Piccolo meinte ), du uns sonst noch wer..." Überrascht sah Son Gohan sie an. Er hatte ihr nie erzählt was damals wirklich passiert war, hatte ihr nie die Wahrheit gesagt, weil er angst gehabt hatte sie damit zu verletzten. "Woher...?" Als sie sein verwirrtes Gesicht sah, meinte sie mit einem etwas schelmischen Lächeln: "Ich hab' nachgeforscht, den weisst du, mit der Zeit kam es mir doch etwas seltsam vor. Mein Vater, der inzwischen noch nicht einmal mehr richtig trainiert, der weder fliegen noch... mit Energiekugeln um sich werfen kann wie du es kannst oder Cell es konnte. Mein Vater, der niemals erzählt hatte wie er Cell den wirklich besiegt hatte, mich immer mit irgendwelchen Geschichten abspeiste und der dafür sorgte, dass die Videoaufnahmen von damals niemand mehr zu Gesicht bekam, sollte dieses Monster besiegt haben? - Dank einiger Kontakte bin ich dann aber doch an eine der Aufnahmen des Kampfes gekommen und von da an wusste ich definitiv, dass Vater nicht der wirkliche Sieger gegen Cell war." Sie verstummte, wartete auf eine Reaktion seinerseits. Je weiter sie gesprochen hatte, desto mehr hatte sie ihn verblüfft. Er wusste ja, dass Videl schlau war, aber niemals hätte er geglaubt das sie die Wahrheit so einfach rausfinden würde. Schliesslich lächelte er, lächelte sie einfach nur an. Schüttelte dann leicht den Kopf. "Mir war zwar bekannt, dass du ganz schön was drauf hast, aber das du das so schnell und dann noch ganz alleine rausfinden würdest hätte ich nicht gedacht. Aber warum", sein Lächeln verschwand, "hast du mir den nicht erzählt, dass du die Wahrheit kennst?" Sie schloss die Augen und lehnte sich nach hinten und somit gegen den Baumstamm. "Ich... ich weiss nicht warum ich es dir nicht gesagt habe." Nun log sie ihn an. Wusste sie doch genau weshalb sie ihm ihr Wissen vorenthalten hatte. Zuerst hatte sie es ihm ja eigentlich auch erzählen wollen, doch je länger sie darüber nachgedacht hatte, desto mehr beschlich sie das Gefühl das er darüber Sauer werden und sie dann hassen könnte. Wieso sie zu dieser Annahme gekommen war, wusste sie allerdings nicht. Für sie stand nur fest, dass sie Son Gohan nicht verlieren wollte. Er war ihr bester Freund, wenn nicht sogar mehr... Was dachte sie den da?? Wenn nicht sogar mehr... so ein Blödsinn! "Videl, hallo?" Sie blinzelte erschrocken, erkannte nun, dass er von seinem Ast, der etwas erhöht neben dem ihren war, zu ihr rüber gesprungen war, nun vor ihr hockte, mit der Hand vor ihrem Gesicht herum fuchtelte und sie fragend ansah. "Nani... Ja?" Jetzt grinste er wieder. "Hab' bestimmt drei oder vier mal deinen Namen gesagt und du hast nicht reagiert. - Warst du den so in Gedanken?" "'Tschuldige", meinte sie bloss. "Und", meinte er darauf wieder ernst, "sagst du mir nun warum du heute Nacht und im grössten Regen bei mir aufgetaucht bist?" Stimmt ja. Deswegen waren sie ja eigentlich auch hier her gekommen. Erneut atmete sie tief durch. "Gestern Abend da... habe ich meinen Vater darauf ( sie meinte natürlich die Sache mit Cell ) angesprochen. Er hat alles geleugnet, selbst als ich ihm ins Gesicht gesagt habe, dass ich alles weiss. Danach bin ich abgehauen... Offensichtlich bedeuten ihm Ruhm, Ehre und Reichtum mehr als ich...", schloss sie verbittert und in ihren Augen sammelten sich Tränen, die sie aber trotzig hinunter zuschlucken versuchte. Sie wollte nicht schon wieder weinen, den sie war stark ( ...bereit, unbesiegbar, schön... u.s.w. *g* ), würde ganz bestimmt keine Tränen wegen dem Mann vergiessen der sie selbst dann noch anlog, wenn sie ihm die Wahrheit doch ins Gesicht schrie. Wieder zitterten ihre Hände leicht. "Ach Videl", flüsterte Son Gohan sanft und fasste nach ihren Händen, "das wird schon wieder. - Bestimmt macht er sich bereits schlimme Sorgen um dich, den ich nehme nicht an, dass du ihm gesagt hast wo du hin gehst, oder?" "Mir doch egal", zischte sie. "Das ist doch nicht wahr." Blieb er völlig ruhig. "Ich hasse ihn", sagte sie wütend mit halb erstickter Stimme, wobei sie zur Seite sah. Langsam legte er seine Hand auf ihre Wange und übte leichten Druck darauf aus, so dass sie ihn ansehen musste. "Sieh' mir in die Augen und sag' das nochmals. Ich glaube nicht das du das kannst." Trotzig ruckte sie den Kopf zur Seite und entzog ihm ihre Hände. "Ach lass' mich doch in ruhe." Ihre Stimme war inzwischen nur noch ein leises Flüstern. Noch immer blieb Son Gohan ganz ruhig. Im Grunde wusste er doch, dass sie ihren Vater lieb hatte. Nur hatte sie eben leider einen ganz schönen Dickkopf und konnte nicht zugeben, dass Mr. Satan ihr sehr weh getan hatte. Deshalb tat sie jetzt als wenn sie ihn schrecklich hassen würde. Vorsichtig beugte er sich vor. Ganz nahe an ihrem Ohr flüsterte er jetzt: "Ach sei doch nicht immer so ein Dickkopf. Ich weiss, dass du es nicht so meinst." Ein leises Keuchen entwich ihr und sie riss die Augen weit auf. Woher konnte er das wissen? Wieso wusste er was sie fühlte, wenn sie es doch selbst nicht mal genau wusste!!! - Sicher hatte sie ihren Vater lieb, aber er hatte ihr nun mal sehr weh getan. "Dein Vater wollte dir sicher nicht weh tun", flüsterte er des weiteren in ihr Ohr. Das brachte sie nun vollends aus der Fassung und gleichzeitig auch aus dem Gleichgewicht. Mit einem entsetzten Aufschrei stürzte sie von dem mindestens zwanzig Meter hohen Baum in die tiefe und vergas in ihrer Panik ganz, dass sie ja eigentlich fliegen konnte. Als sie sich bereits auf den Aufprall gefasst machte, ging ein leichter Ruck durch ihren Körper. Verdattert öffnete sie ihre Augen, die sie während des Sturzes geschlossen hatte und erkannte, dass sie in Son Gohans Armen lag. "Für was hab' ich dir den das Fliegen beigebracht, wenn ich dich dann doch wieder auffangen muss?" In seiner Stimme klang weder Vorwurf noch Belustigung mit. Er sagte es ganz ernst. Sie war etwas verwirrt, was sich aber sofort legte, als sie wieder festen Boden unter den Füssen hatte. "Du... solltest nach hause gehen und nochmals mit deinem Vater reden", setzte er das Gespräch fort als wäre nichts gewesen. "Vergiss es. Er hört mir ja sowieso nicht zu", antwortete sie wütend. "Und wenn ich dich begleite und dafür sorge, dass er dir zuhört?" Verwundert sah sie ihn an, wollte bereits mit etwas wie 'vergiss es, dass klappt ja eh nie' antworten überlegte es sich aber anders. Was wenn es wirklich klappen würde? Son Gohan, das wusste sie, konnte es vielleicht wirklich schaffen, dass ihr Vater ihr zuhörte. "...Na gut", murmelte sie dann plötzlich, worüber Gohan doch ein wenig verwundert war. Eigentlich hatte er geglaubt, dass er bedeutend länger haben würde um sie zu überzeugen. So kooperativ kannte er seine Videl-san gar nicht. "Geht doch", murmelte er und wandte sich dem gehen zu. "Mo... Moment mal", stammelte sie verwirrt, "wohin willst du?" Halb drehte er sich wieder um. "Na wir gehen zu dir nach hause." Mit grossen Augen sah sie ihn an. "Was, jetzt gleich?" "Ja, jetzt gleich!" Sie sträubte sich, worauf Gohan wieder zu ihr zurück kam, sie am Arm packte und mit ihr vom Boden abhob. "Ey", protestierte sie lautstark. Doch er lies sie nicht los, sondern landete bloss wieder. "Hör' zu, du kennst doch bestimmt das Sprichwort: Jetzt oder nie?" "Ja, aber..." "Je länger du wartest, desto schlimmer wird es! Also komm, gehen wir." Eindringlich und zugleich sanft sah er sie an. "...Du hast ja recht." Langsam erhob sie sich in die Luft, wartete kurz bis er neben ihr war und flog dann in Richtung von Son Gohans zu hause, doch er folgte ihr nicht. Fragend wandte sie sich um, worauf sie abermals landeten. "Weißt du was", fragte er mit einem Mal. "Nein, was den", wollte sie wissen. "Wir wären schneller bei dir zuhause, wenn wir uns den Umweg zu mir sparen würden." Verduzt sah sie ihn an. "Aber für die 1000km. Brauch' ich ohne Flieger 'ne halbe Ewigkeit." "Dann", grinste er schelmisch, "nehme ich dich halt so in den Arm", worauf er sie von den Füssen zog, "und flieg' uns beide mal schnell hin." Und noch bevor sie auch nur zu einer Antwort ansetzten konnte, war er bereits mit ihr in der Luft und in einem Höllentempo in Richtung Satan City unterwegs. Anfangs lagen ihre Arme, durch den kleinen Schreck seines Durchstarters, noch etwas verkrampft um seinen Hals, doch nach wenigen Minuten entspannte sie sich, genoss es wie der Wind ihr Haar zerzauste und sie nicht selbst Fliegen und so eine Menge Energie verbrauchen musste. Das einzige was sie störte war, dass sie, trotz des doch eigentlich heissen Wetters, frohr ( Kunststück in 3000m Höhe und dann noch mit so 'nem Affenzahn unterwegs, da würde ich bestimmt auch frieren ), doch dieses Problem lies sich leicht beheben. Als wenn es das normalste der Welt wäre, kuschelte sie sich noch näher an Son Gohans Brust, um so wärmer zu haben. Hätte sie genauer hin gehört, so wäre Videl bestimmt aufgefallen, dass Gohans Herz bei dieser Aktion ein wenig schneller als normal zu schlagen begann. Dieser jedoch lies sich äusserlich nicht davon anmerken, wenn er auch innerlich ein wenig verwirrt war. Konnte er sich ja irgendwie nicht erklären warum er mit einem mal so reagierte. Er hatte Videl schon mehrere Male irgendwo hin geflogen wenn ihr die Puste ausgegangen war und sie hatte sich auch schon oft bei einem dieser Transporte an ihn gekuschelt, aber nie zuvor hatte er so auf ihre Nähe reagiert. Woran das wohl liegen mochte?
 

***'DBZ'***
 

Nur kurze Zeit später kam auch schon Satan City in Sicht. Um kein Aufsehen zu erregen landete Son Gohan in einer kleinen Seitengasse, einige Häuserblocks von Videls zu hause entfernt und setzte letztere dort sanft auf dem Boden ab. "Wir hoffen ihnen hat der Flug mit Gohan Airlines gefallen und das sie uns wieder einmal beehren werden", scherzte er, worauf sie lachen musste, jedoch schnell wieder ernst, ja sogar sehr ernst wurde. "Auf in die Höhle des Drachen", murmelte sie und trat aus der Gasse hinaus. Gohan folgte ihr. Auf dem Weg sprachen sie kein Wort miteinander, doch Videl, so spürte ihr Begleiter, wurde von Schritt zu Schritt nervöser obwohl sie sich äusserlich total Cool gab. Vor dem Tor des Anwesens schliesslich blieben sie stehen, wurden natürlich sofort von einem der Angestellten entdeckt, der schnellstmöglich ins Haus rannte, und wechselten zum ersten Mal seit zehn Minuten wieder ein Wort ( *lol* total kurioser Satz ). "Jetzt gibt es kein Zurück mehr", sagte sie nun doch sichtlich nervös. "Du bist ja nicht allein. Ich begleite dich ja." Seine Worte spendeten ihr nur wenig Trost, wie es schien. Langsam durchschritten sie den Torbogen, gingen auf die Haustüre zu, passierten auch diese und standen jetzt im Eingangsbereich der Villa. "Wo ist mein Vater", fragte Videl, die sich inzwischen wieder gefangen hatte, das Hausmädchen. "Im... im Wohnzimmer Miss Videl", gab diese etwas schüchtern Auskunft. "Danke", gab erstere Zurück. Die Blicke einiger herbeigeeilter Angestellter folgten ihnen, als sie sich zum Wohnzimmer begaben. "Ganz schön grosse Hütte", flüsterte Son Gohan, wohl um das Mädchen, an deren Seite er war, auf zu heitern. Er war noch nie bei ihr zu hause gewesen, ob wohl sie sich schon eine ganze Weile kannten. Das hing mit ihrem Vater zusammen. Dieser wollte ja nicht, dass sie sich mit Jungs rumtrieb. "Hmm, für meinen Geschmack etwas zu gross", antwortete sie und setzte plötzlich noch: "wir sind da", dahinter. Sie standen nunmehr vor einer dunkeln Holztüre, die im Gegensatz zu allen andern Türen im Haus nicht elektrisch war. Ohne an zu klopfen betrat sie den Raum ( wär ja irgendwie auch doof an der Wohnzimmertür zu klopfen, oder? ) und erspähte sofort ihren Vater, der in dem grossen Lehnstuhl vor dem Fernseher sass. Offensichtlich war er bereits von einem der Anstellten über ihr eintreffen Informiert worden, den er gab sich völlig gelassen, so gelassen, dass es bereits mehr als übertrieben war. "Hallo Videl, hat dein kleiner Ausflug Spass gemacht", fragte er herablassend, doch den sorgenvollen Ausdruck konnte er nicht aus seinem Blick vertreiben. Erst jetzt schien Mr. Satan auch Son Gohan zu entdecken. Für einen Augenblick schien der ältere ein wenig erschrocken zu sein. Kam ihm dieser Bengel doch irgendwie mehr als bekannt vor, fing sich dann aber wieder. "Ich nehme an sie hat die Nacht bei dir verbracht, oder?" "Allerdings." Die zwei Männer lieferten sich ein kurzes Blickduell, dass der im Lehnstuhl sitzende verlor. Als wäre nichts gewesen fuhr er fort. "Hoffentlich hast du dich nicht daneben benommen, Videl." Dieser Satz machte die Blauäugige wütend. Sie ballte die Linke zur Faust, worauf sie den sanften Druck Son Gohans Hand auf ihrem Rücken spürte. ,Beherrsche dich' sollte das wohl bedeuten, worauf sie sich wieder etwas entspannte. "Ich kann ihnen versichern, dass sie sich nicht im mindesten daneben benommen hat." Gohans Augen blitzen auf. "Setzt euch", brummte der Weltchampion auf diesen Blick hin und zeigte in Richtung Sofa. Stumm liessen die Teenager sich auf dem Polstermöbel nieder. Eine Weile lang herrschte darauf Schweigen. Alle drei schienen zu überlegen, was wohl als nächstes gesagt werden müsste. "Ich", begann Videl schliesslich, "bin zu der Erkenntnis gekommen, dass wir über das Thema von gestern nochmals reden sollten." Für den Bruchteil einer Sekunde schien etwas in Mr. Satan ihrem Wunsch nachgeben zu wollen, doch nur einen Atemzug später meldete sich sein ewiger Stolz wieder. "Was meinst du?" Sein Blick war kalt, worauf das Mädchen einmal leer schlucken musste. Kurz sah sie zur Seite. Son Gohans entschlossener Blick, gab ihr den Mut weiter zu machen. "Fang bitte nicht schon wieder so an." Ihre Stimme war jetzt genau so kalt wie der Blick ihres Vaters. Nur zu deutlich erkannte man in diesem Moment, dass die beiden verwandt waren. Missmutig bohrte sich der Blick Satans jetzt in Son Gohans Augen. Fast so als wollte er sagen: 'Das ist doch bestimmt deine Schuld, dass sie erneut mit diesem Thema kommt'. Aber schlussendlich gab er dann doch klein bei. Allerdings nur teilweisse, den er hatte einen Plan. "Na gut. - Aber nicht in seiner", er zeigte auf den Jungen neben ihr, "Gegenwart." "Nani", zuckte sie erschrocken zusammen. Soeben war ihr ganze Selbstsicherheit flöten gegangen. Wie sollte sie das den ohne Gohan an ihrer Seite durchstehen? Sie war ja schon vorhin beinahe ausgerastet. Nur dank seiner Hilfe hatte sie es geschafft sich zu beherrschen. Fragend blickte sie ihren Vater an und da wusste sie was er vor hatte. "Nein, er bleibt... Den weisst du, er kennt die Wahrheit auch und das schon viel länger als ich. - Und ausserdem brauch' ich jemanden der mich davor bewahrt an die Decke zu gehen." Entgeistert starrte Mr. Satan seine Tochter an. Sie hatte ihn doch tatsächlich durchschaut! Ohne den Bengel an ihrer Seite hätte er leichtes Spiel mit ihr gehabt. Ausserdem geriet Videl eben doch zu sehr nach ihrer Mutter. Diese hatte auch immer alles wissen wollen und ihn so lange gelöchert, bis er mit der Wahrheit herausgerückt war. Er seufzte und schüttelte den Kopf. "Die Jugend von heute... Ich versteh einfach nicht was mit euch los ist, geschweige den wovon du redest." Videl spürte erneut Wut in sich hochsteigen. Es war die selbe Wut wie gestern Abend. Noch immer leugnete er es. Wieder ballte sie ihre linke Hand zur Faust und konnte dieses Mal ein leichtes Zittern nicht unterdrücken. Wie konnte er nur. Erneut spürte sie wie Son Gohans Hand leichten Druck auf ihren Rücken ausübte, doch dieses Mal konnte er sie mit dieser Geste nicht so schnell wieder beruhigen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich wieder gefasst hatte. Gott sei dank war ihr bester Freund bei ihr und hielt sie davon ab etwas falsches zu tun. Dankbar sah sie ihn darauf an. Mit Bestürzung nahm Mr. Satan war, dass der Typ, er wusste noch immer nicht wie er ( ich meine Son Gohan ) hiess, es doch tatsächlich geschafft hatte seine temperamentvolle Tochter zu beruhigen. Dazu war doch noch nicht einmal er selber im Stande und nun kam da dieser dahergelaufene irgendwer und schaffte das mit blossem ausüben von leichtem Druck auf ihren Rücken. Es war doch zum Haareraufen! Beinahe hatte er seine Videl dazu gebracht aus zu rasten, womit er die drohende Gefahr nochmals hätte Abwenden können, da sie in ihrer Wut bestimmt den eigentlichen Grund für ihren Besuch vergessen hätte, aber es hatte wohl nicht sollen sein. Sein Blick fiel mit einem Mal auf ihre eingebundene Rechte. Beinahe mit Lichtgeschwindigkeit entwickelte sein Hirn einen neuen Plan, den er sofort in die Tat um zu setzten gedachte. Gespielt empört sprang er auf, kam auf die völlig verduzte Videl zu und zog sie am rechten Oberarm nach oben. "Was um Himmelswillen ist das?" Er zeigte auf ihre rechte Hand. "War er das?! - Na warte Freundchen, ich werde dir gleich..." "Vater, es war nicht seine Schuld sondern meine", brüllte Videl dann mit einem Mal dazwischen um ihren Vater zu übertönen, worauf sie ihm wütend ihre Hand entzog. "Ach, und das soll ich dir glauben?" Wütend fixierten sie sich. Son Gohan war inzwischen ebenfalls aufgestanden und überlegte nun fieberhaft wie er diese Situation entschärfen konnte. War es nicht auch teilweise seine Schuld, dass es so weit gekommen war? Würde ihm nicht schnell etwas einfallen, so könnte das alles in eine gewaltige Katastrophe ausarten. "Wäre es nicht besser, wenn wir uns hinsetzten und darüber reden würden?" Am liebsten hätte er sich in diesem Augenblick selbst eine runtergehauen. Auf eine blödere Idee hatte er ja wohl nicht kommen können! Reden war wohl das Letzte was die beiden wollten. "Reden", knirschte Videl ohne ihren Blick ab zu wenden, "mit dem? Vergiss es, der hört ja eh nicht zu!" "Misch dich nicht ein, Bengel! - Was soll das heissen, ich höre ja eh nicht zu?" Na das hatte Son Gohan ja toll eingefädelt! "Das was ich gesagt habe. Du hörst nie zu. Schon als ich klein war hast du mich immer irgendwie abgewimmelt!!" "Also das", Satan schluckte, "wie kommst du dazu mir so etwas zu unterstellen?!" Ja, man merkte wirklich das sie verwandt waren. Beide hatten sie einen unverkennbaren Dickkopf. Und wie es schien mochte auch keiner der zwei nachgeben, obwohl es doch wirklich besser gewesen wäre. Es fehlte nur noch ganz wenig und entweder Vater oder Tochter würden etwas unverzeihlich verletzendes zu dem jeweils anderen sagen. Noch immer arbeitete Son Gohans Verstand auf Hochtouren. Was konnte er den bloss tun? Wenn das so weiter ging, würden sie sich noch gegenseitig die Köpfe einschlagen!! Langsam stiegen in Videls Augen Zornestränen auf und ihre Lippen zitterten leicht. "Wie weit bist du bloss gesunken, Vater? Nicht genug damit das du alle Welt belügst, oh nein. Du belügst sogar deine eigene Tochter und was am schlimmsten ist", würgte sie mit erstickter, jedoch beängstigend ruhiger Stimme hervor, "du belügst dich selbst! Hast dich so tief in deine eigenen Lügengeschichten hineinverstrickt, dass du die Wahrheit nicht mehr von der Dichtung unterscheiden kannst." Sekunden der Stille folgten. Unerträgliche Sekunden. Was würde jetzt geschehen? "...Was ist nur aus dir geworden, Kind..." Das war Mr. Satans einziger Kommentar dazu. Gohan machte sich bereits auf ein Donnerwetter von Videls Seite her bereit, doch da kam nichts. Sie stand einfach nur mit offenem Mund da und starrte ihren Vater an. ...Jetzt sollte auch noch sie daran Schuld sein, dass ihr Vater sie anlog? Das ging eindeutig zu weit! Nie hätte sie so etwas von ihm gedacht. Stumm wandte sie sich der Tür zu, ging hinaus und die Treppe zu ihrem Zimmer hoch. Ein lautes Knallen lies darauf schliessen, dass sie soeben ihre Zimmertür mit Wucht ins Schloss fallen gelassen hatte. Jetzt standen nur noch Mr. Satan und Son Gohan im Raum. "Gott, ich kann es nicht fassen", murmelte Satan als wäre der Junge hinter ihm gar nicht gegenwärtig, "Sie ist tatsächlich wie ihre Mutter. - Was wird den jetzt nur?" Da kam Son Gohan ein Gedanke. "...Vielleicht brauchen sie einfach nur einmal ein wenig Abstand von einander", sagte er ruhig. Der ältere wandte sich um, das den jüngeren zuerst entgeistert an, erkannte dann aber, dass dieser recht hatte. "Kann sein", brummte er. "...Videl könnte die Sommerferien über ja bei mir zuhause wohnen. - In Anwesenheit meiner Mutter natürlich", setzte Gohan schnell nach, als er das blitzen in den Augen seines Gegenüber wahrgenommen hatte. Zu seinem Erstaunen Seufzte Mr. Satan danach leise, sah ihn mit traurigem Blick an und meinte: "Ist wohl wirklich besser, wenn wir beide eine Weile ruhe von einander haben... Meinetwegen, sie kann die Sommerferien über bei dir wohnen, doch ich will die telefonische Bestätigung deiner Mutter, dass das in Ordnung geht!" "Gut. Sie wird sich bestimmt so schnell wie möglich bei ihnen melden." Ohne ein weiteres Wort verlies der jüngere jetzt ebenfalls das Wohnzimmer, ging die Treppe hoch und stutzte. Wo war eigentlich Videls Zimmer? Er zuckte die Schultern. Er würde sie ohne Probleme finden können, den er brauchte ja nur ihrer Aura zu folgen. Wenige Augenblicke später stand er vor einer Tür, an der ein Schild hing das unverkennbar die Aufschrift 'Videl' trug. Schon von draussen her, hörte er ihr leises Schluchzen. Vorsichtig öffnete er die Tür, trat ein und schloss die selbige wieder. Das Mädchen lag auf den Bett und weinte in ihre Kissen. Wider zerriss ihm der Anblick, der sich ihm darbot, beinahe das Herz. Son Gohan lies sich auf der Bettkante nieder und strich Videl sanft über den Rücken. Jäh zuckte sie zusammen und Ruckte hoch. Sekundenlang sah sie ihn nur an, dann warf sie sich ihm plötzlich völlig unvermittelt in die Arme. "Oh Gohan-kun. Was... soll ich den... den jetzt nur machen?" "Ich..." Wie vom Donner gerührt sass er mit dem weinenden Mädchen in den Armen da und wusste nicht was er tun sollte. Lange hielt er sie nur im Arm, strich ihr vorsichtig über den Rücken und versuchte seine Gedanken zu ordnen. War es falsch gewesen Mr. Satan dieses Angebot zu unterbreiten? Die Idee war ihm ganz plötzlich gekommen. Hatte er Videl doch unbedingt helfen wollen. Und was würde wohl seine Mutter dazu sagen? Doch schliesslich fasste er sich wieder und drückte sie ein Stück weit von sich weg, so dass er sie ansehen konnte. "Videl-san, hör mir zu. Ich habe deinem Vater angeboten, dass du die Sommerferien über bei uns bleiben kannst und er hat eingewilligt. Er war genau wie ich der Meinung, dass ihr zwei mal ein wenig Abstand von einander braucht." Sie sah ihn aus grossen zweifelnden Augen an. "Aber... aber einfach so? Er hat wirklich Eingewilligt? - Was sagt deine Mutter dazu?? Ich... kann doch nicht ein.. einfach bei euch wohnen." "Mach dir mal wegen meiner Mutter keine Sorgen. Die wird das schon verstehen. - Was ist jetzt, willst du bei mir wohnen oder nicht?" "Na...natürlich will ich das", schluchzte sie, "wir... brauchen wohl wirklich etwas Abstand." "Gut", lächelte er sie jetzt an und meinte dann noch: "Keine Sorge, dass wird wieder." Einen Augenblick lag blieben sie einfach nur so sitzen, bis Videl schliesslich entschlossen aufstand, zum Schrank ging und ihren Rucksack raus holte. "Ich werd' ja wohl das eine oder andere brauchen wenn ich die ganzen anderthalb Monate, die uns noch von den Ferien bleiben, bei dir wohnen werde." Er nickte. Ziemlich rasch hatte sie alles was sie brauchte beisammen ( ich frage mich wie Gohan wohl reagiert hat, als sie ihre Unterwäsche eingepackt hat *lol* ). "Bereit", fragte er, als sie sich zu ihm umwandte. "Bereit", antwortete sie ruhig. Gerade wollten sie das Zimmer verlassen, als ihr noch etwas einfiel, sie nochmals zum Bett rannte und etwas unter dem Kissen hervor zog. Es war ein etwas abgegriffener, brauner Stoffhase. "Von... meiner Mama", murmelte sie als Gohan sie fragend ansah. "Er... ist das einzige was ich von ihr habe." Kurz musterte sie den Hasen und stopfte ihn dann in ihren Rucksack. "Gehen wir." Ihre Stimme klang ziemlich ernst. Sie verliessen das Zimmer und gingen die Treppe hinab. Kurz vor der Tür wandte Videl sich nochmals um. In der Tür die zum Wintergarten führte stand ihr Vater. "Ich... gehe dann", murmelte sie mit leicht trauriger Stimme. Ihr Gegenüber nickte nur, drehte sich um und betrat den Wintergarten. Ein Seufzen entwich ihr. *Ich... kann nur hoffen, dass diese 'Auszeit' wirklich was bringt*, dachte sie bei sich. Erst der sanfte Druck, der auf ihren Rücken ausgeübt wurde, holte sie wieder in die Realität zurück. "Na los, es wird Zeit zu gehen", flüsterte Gohan ihr von hinten ins Ohr. "Ja." Sie drehte sich zur Haustür, öffnete diese, verlies das Haus und somit auch ihr zuhause. Eine ganze Weile würde sie nicht mehr hier sein, aber irgendwie machte ihr das nicht so viel aus, wie sie zuerst gedacht hatte. Langsam verliessen sie das Anwesen, gingen die paar Häuserblocks bis zu der Gasse zurück, wo sie gelandet waren und hoben von dort her wieder ab. Eine Weile flogen sie ohne ein Wort neben einander her. Videl dachte nach. Es war seltsam. Je weiter sie sich von ihrer Heimatstadt Satan City entfernten, desto besser ging es ihr. Sie fühlte sich irgendwie Frei. So Frei wie noch nie zuvor in ihrem Leben. In den nächsten acht Wochen würde sie tun und lassen können, was sie wollte. Sie konnte, unabhängig davon was ihrem Vater passte oder nicht, unternehmen was sie wollte. Ihr Herz machte einen Freudensprung, worauf sie mit einem fröhlichen jauchzen antwortete. Son Gohan sah sie verwundert an. "Was ist los?" "Ich weiss nicht so genau, aber mit einem Mal fühle ich mich so..." "...befreit", beendete er ihren Satz. "Genau das!" Übermütig schlug sie in der Luft einige Hacken, worauf er lachen musste. Offenbar schien ihr die neu gewonnene Unabhängigkeit, schon jetzt, ganz gut zu tun.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (14)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-04-04T12:01:57+00:00 04.04.2004 14:01
super schreib ganz schnell weiter
Von:  Loona
2003-08-04T12:48:12+00:00 04.08.2003 14:48
*schulternzuck* Ist mir mal passiert und das hat mega geblutet. Liegt wohl daran, dass es an der Hand war. Da fliesst ziemlich viel Blut durch...
Von: abgemeldet
2003-08-03T16:59:13+00:00 03.08.2003 18:59
So,das ich deinen Schreibstil liebe,dürfte inzwischen ja klar sein.Aber schreibst du die Stories in Englisch oder wie?Einige Dinge sind nämlich falsch ausgedrückt,so wie eine Übersetzungsmaschiene sie schreibt,ZB Schlussendlich. Aber fehler macht jeder mal!Nur eine Sache muss ich noch bemängeln:Wenn ihre Wunde nicht so tief war,das sie genäht werden musste,warum blutet sie dann so stark?Und das sie sich mit einer Scherbe so tief schneidet,ist mehr als seltsam.Nun,ich bin e'ben doch eine unverbesserliche meckertante!
Von: abgemeldet
2003-06-14T20:58:15+00:00 14.06.2003 22:58
Waaaaaah, gibts doch nicht... da hab ich die Story doch glatt mit Empfohlen und noch nicht mal nen Kommi hingekritzelt! *schäm*
Also gut, dann sage ich hiermit, dass ich die Story supermegahammergeilstark finde und doch sehr hoffe, dass es bald weitergeht. Es ist schon seltsam, dass ausgerechent die "Starautoren" hier, die mit einem ungerecht-übermächtigen Talent besegnet wurden, sich immer die längste Zeit mit dem weiterschreiben lassen. *beschwer* Ich möchte werder dich noch irgendjemand damit angreifen, bitte dich aber gaaaanz doll, doch bitte bald mal wieder was hochzuladen!!!

Xxx Miyo xxX
Von: abgemeldet
2003-03-07T22:20:41+00:00 07.03.2003 23:20
super!!! die story ist echt süß! und du hast einen guten schreibstil!! schreib bitte schnell weiter!!!
Von:  Megumi-san82
2003-02-05T11:17:39+00:00 05.02.2003 12:17
Super immer weiterschreiben...will wissen wie die beiden ihre Ferien verbringen, wenn sie doch schon so lustig begonnen haben..^___________^
Von:  peachchanvidel
2002-12-23T11:14:47+00:00 23.12.2002 12:14
Warum hast du immer noch nicht weitergeschrieben? Oder warum find ich seit Monaten keinen Chapter 2! Schreib bitte, bitte weiter!
Von: abgemeldet
2002-10-20T09:34:05+00:00 20.10.2002 11:34
Es scheint so das das immer noch nicht freigeschaltet wurde
oder schon wieder mal nicht funktioniert hat!!!
Sorry, ich wollte wirklich das du eine Empfehlung bekommst, denn deine Story ist spitze!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von: abgemeldet
2002-10-18T18:38:27+00:00 18.10.2002 20:38
Sorry das mit der Empfehlung hat beim ersten mal wohl nicht so funktioniert, wie es sollte.
Hab sie jetzt aber noch mal geschrieben =)
Jiebie-chan
Von: abgemeldet
2002-10-15T16:13:55+00:00 15.10.2002 18:13
Hi!!!!!!!!!!!!!
Deine Fanfic ist echt super geschrieben *ganzbegeistertbin*, vorallem das Paar hat's mir angetan!!!!!Da merkt man mal wieder das Kinder und Eltern beide einen Sturkopf haben *auseigenererfahrungweis* =)
Ich war so begeistert von deiner Fanfic (das passiert nich oft nach nur einem Kapitel :)), das ich dir(deiner Fanfic) eine Empfehlung geschrieben habe!!!!
Hoffe das ist OK für dich.
Ich freu mich schon auf den nächsten Teil!!!
Es ist eigentlich schade, das du deinen Steckbrief nicht veröffentlicht hast!!
by
Jiebie-chan


Zurück