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Schließe deine Augen

von

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Without looking back

Titel: Schließe deine Augen

Teil: 5/6

Autor: cu123

Fandom: Weiß Kreuz

Kommentar: Jetzt wird sicher klar, warum Schuldig in diesem Hotelzimmer gelandet ist ^^# Und sorry, dass ich jetzt erst den nächsten Teil hochlade. Hab es völlig verpeilt gehabt...

Charaktere: Crawford und Schuldig (der hier wieder _blaue_ Augen hat)

Disclaimer: not my boys, no money make...
 

Without looking back
 

Schuldig saß einfach nur auf dem harten Stuhl und versuchte, an gar nichts zu denken. Als könnte er die Welt so verschwinden lassen. Netter Versuch, aber nicht im Mindesten erfolgreich.
 

Warum hatten sie ihn allein gelassen? Seine Gedanken liefen zu langsam ab, waren noch ganz klebrig von dem Scan, den Herr Schneider vorgenommen hatte. Und somit musste ihnen längst klar sein, dass er nichts davon gewusst hatte.
 

Nichts von Weiß.
 

Nichts von den Kritiker-Agenten.
 

Und erst recht nichts von diesem komischen Gerät.
 

_Das_ musste Eszett wirklich getroffen haben. Plötzlich waren sie nicht mehr die einzigen, die ihre Finger in diesem Geschäft hatten. Schuldig hätte das beinahe witzig gefunden, aber in diesem Moment war ihm jeglicher Humor verloren gegangen und für Spott fehlte ihm die Kraft.
 

Alles war vorbei, mit diesem verflixten Turm untergegangen. Schuldig trauerte nicht um Nagi und Farfarello, doch er vermisste sie. Er spürte bereits den verstärkten Druck, der auf ihm lastete und zusammen mit Herrn Schneiders freundlicher Hilfe dafür gesorgt hatte, dass sein Gehirn sich wie mit Glassplittern gespickt anfühlte. Roh und wund.
 

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Das war ihnen bereits auf Rosenkreuz eingebläut worden und Eszett hielt es nicht anders. Es gab keine Entschuldigung für Versagen. Schuldig sah keine Ungerechtigkeit darin, da er schon längst nicht mehr wusste, was eigentlich Gerechtigkeit war. Aber er wusste genau, dass er nicht sterben wollte.
 

Wenn es doch nur nach seinem Willen gehen würde. Wahrscheinlich würde er nicht einmal Crawford wiedersehen können. Schuldig erschauerte, was die Kopfschmerzen weiter verstärkte. Etwas in ihm schaltete um und rief ihm in Erinnerung, wie er gestern reagiert hatte. Schuldig sah sich selbst, wie durch einen diffusen Nebel.
 

Abyssinian. Warum hatte er nicht auf den Rothaarigen geschossen? Es wäre so einfach gewesen. Mit Aya in den Armen hätte sich das Weiß-Mitglied nicht wehren können.
 

Da war irgendetwas gewesen. Eine Berührung, vertraut. Weil Herr Schneider schon oft genug in seinem Kopf gewesen war, um dessen Signatur unverkennbar werden zu lassen.
 

Verdammt! Schuldig verstand auf einmal und es gefiel ihm überhaupt nicht. Und dann folgte eine weitere Erinnerung, die ihn innerlich erstarren ließ. Für einen Moment wäre es ihm beinahe gelungen, aus der Konditionierung auszubrechen und das nur, weil er Crawfords Blick begegnet war.
 

Damit verschwand der letzte Rest Hoffnung, von dem Schuldig bis eben nicht einmal gewusst hatte, ihn in sich getragen zu haben. Herrn Schneider konnte dieses Detail beim Scan nicht entgangen sein und selbst wenn die Ältesten entscheiden sollten, sie am Leben zu lassen, würde Schuldig nicht mehr zu Crawford zurückkehren dürfen. Dieses Risiko würden sie niemals eingehen.
 

Leere umarmte ihn und die Farbe der blauen Augen schien auszubleichen. Schuldig hatte sich noch nie selbst etwas vorgemacht und er würde jetzt nicht damit anfangen.
 

Schuldig fiel in einen Zustand, der ihn für einen anderen Telepathen unlesbar machte, ohne es zu wissen.
 

~~*~~*~~
 

Aufgeschreckt durch das statische Rauschen, beschloss der als Bewacher abgestellte Telepath sich zu vergewissern, dass mit Schuldig alles in Ordnung war. Würde sich wirklich dumm machen, wenn Schuldig etwas zustoßen sollte, ehe das Urteil gefällt worden war.
 

Und er hatte ganz sicher nicht vor, dafür gerade stehen zu müssen.
 

Ein Blick auf den Monitor der Überwachungskamera hatte nur gezeigt, dass Schuldig immer noch auf dem Stuhl saß, so wie der Direktor ihn vor einer ganzen Weile zurück gelassen hatte. Zusammengesunken. Regungslos.
 

Und jetzt auch noch lautlos. Telepathisch nicht mehr fassbar.
 

Sein Gesicht verzog sich kurz zu einer Grimasse, ehe er das kleine Zimmer verließ und sich zu Schuldigs Zelle begab. Auf sein Klopfen hin bekam er keine Reaktion und so gab er schließlich den Code ein, nicht ohne sich ein weiteres Mal überzeugt zu haben, dass Schuldig sich noch immer nicht gerührt hatte.
 

"Was ist los mit dir?"
 

Ganz langsam hob Schuldig den Kopf und die blauen Augen glitzerten wie die Facetten eines Edelsteins. Abgestumpft und gleichzeitig zu lebendig, mit einem Hauch von grün, wo keines sein dürfte.
 

Er kam nicht mehr dazu, den Anblick zu verarbeiten, denn sein Gehirn gehorchte dem mit aller Kraft ausgesandten Befehl und stellte jede Arbeit ein. Seine Schilde waren vollkommen nutzlos gewesen.
 

~~*~~*~~
 

Schuldig dachte nicht über das nach, was er tat. Was vorhin nur ein Versuch gewesen war, schien nun erreicht zu sein. Ein Zustand absoluten Nicht-Seins. Zurück zu dem Film, der nicht sein eigenes Leben war. Nur dieses Mal spielte er dennoch mit, ohne es wirklich zu wissen.
 

Was Schuldig tatsächlich vor einer Entdeckung schützte.
 

Er hatte sich den Weg hier hinein genau gemerkt, ohne zu wissen, wie nützlich das noch sein würde. Und so verirrte sich Schuldig nicht ein einziges Mal, als er durch die engen Gänge und Flure nach draußen strebte.
 

Pure Determiniertheit.
 

Schuldig griff auf alle Reserven zurück, strahlte Vergessen und Tod aus, je nachdem, wie nah die anderen Personen ihm waren und was für Schilde sie besaßen.
 

Eszett hatte einen herausragenden Telepathen haben wollen. Jetzt bekamen sie ihn.
 

Ein Grinsen spielte über blasse Gesichtszüge, als warmer Wind sie streifte. Er hatte es tatsächlich aus dem Gebäude heraus geschafft und auch wenn die Freiheit keinesfalls von Dauer sein konnte, hatte Schuldig nicht vor, es ihnen zu einfach zu machen.
 

Und dabei kam ihm nur entgegen, dass sie zurück in Tokio waren. Schuldig ließ seine Schilde fallen, so weit er es sich erlauben durfte und ging im wahrsten Sinne des Wortes in der Masse der Bevölkerung unter. Er wurde sie.
 

Es würde ihn früher oder später umbringen, falls Esszett nicht schneller war.
 

Doch es war ihm egal.
 

Schuldig wollte nicht sterben. Aber er wollte auch nicht ohne Crawford leben.
 

~ Owari ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kralle
2008-08-11T08:45:21+00:00 11.08.2008 10:45
irgendwie ganz anders als deine anderen stories ... aber wo bleibt das letzte kapitel?

mfg

Kralle
Von: abgemeldet
2007-12-31T13:59:24+00:00 31.12.2007 14:59
was bist du nur ein grausames Wesen!?
Iwi ist die FF merkwürdig, aber auf ihre ganz eigene Art und Weise ist sie geil!
Naja, gespannt sein wies weitergeht muss ich ja nicht mehr sein, aber auf deine Umsetzung davon *grins*
Was ich nur nicht verstehe, warum werden es immer weniger kommi-schreiber?
lg,
Lacu


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