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Sad wall of fear and pain

von

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Angst

3. Angst
 

Diesmal ist deine Tür fest verschlossen. Ich klopfe mit der Faust dagegen, als wolle ich sie einschlagen. ...Verdammt! Mach die Tür auf! Panik kraucht in mir hoch. Und wenn du dir jetzt etwas angetan hast? "Kyo! Mach endlich die Tür auf..." Meine Hände brennen vom Klopfen, doch ich höre nicht auf. Ich will mich bei dir entschuldigen, dir sagen, wie leid es mir tut...

Endlich, nach einer halben Ewigkeit höre ich Geräusche hinter der Tür. Ein Schlüssel wird ins Schlossen gesteckt und langsam umgedreht. Durch einen schmalen Spalt hindurch sehen mich zwei verheulte Augen an. "Kyo... Es tut mir so furchtbar leid... Ich wollte das nicht sagen..." "Daidai? Was machst du so spät noch auf der Straße?" Die Tür wird geöffnet und du ziehst mich am Arm in die Wohnung um die Tür sofort wieder zu verriegeln. Dein Anblick zerreißt mir beinahe erneut das Herz. Du trägst ein weites, dunkles T-Shirt und siehst so unglaublich blaß aus... Was wie ein Toter. Deine Augen sind rot und dein Arm blutet. ...Und das ist meine Schuld... Ich hätte nicht einfach weg laufen und dich alleine lassen dürfen... Dann hättest du das nicht tun müssen...

Ich ziehe dich vorsichtig in meine Arme und drücke deinen Körper an mich. Mit Schrecken bemerke ich wie kalt du bist. Als ich darauf an spreche lächelst du traurig. "Ich... Hab kalt geduscht um auf andere Gedanken zu kommen... Doch es hat nicht geholfen..." Ich drücke dich erneut an mich und streichele dir sanft über den Rücken ein leichter Alkoholgeruch steigt mir in die Nase. "Daidai? Kannst du heute Nacht vielleicht hier bei mir bleiben? Ich... Will nicht alleine sein..." Ich nicke und schiebe dich sanft in Richtung Wohnzimmer, welches nur durch das fahle Licht der Laterne vor dem Fenster erhellt wird. Deine Decke liegt noch immer auf dem Sofa und ich decke dich mit ihr zu. "Ich koch dir nen warmen Tee..." Ich stehe auf und fahre dir noch einmal über die schneeweiße, kalte Wange bevor ich dir einen Tee aufbrühe. Das heiße Wasser dampft mir entgegen, als ich das Wasser in die kleine Kanne gebe. Jetzt wo ich wieder bei dir bin habe ich Angst tatsächlich zu erfahren was mit dir passiert ist. Wirst du es mir sagen? Werde ich es überhaupt verkraften können? Es muss in irgendeiner Weise mit deinen Eltern zusammen hängen...

Ich stelle den Tee auf dem kleinen Tisch vor dem Sofa ab, auf dem du bewegungslos liegst. Den Rücken zu dir gieße ich dir etwas in eine Tasse ein, als ich plötzlich spüre wie sich zwei Arme von hinten um meinen Körper schlingen und sich ein kleiner Körper an mich presst. "Ich glaube... Du könntest mich viel besser als jeder Tee wärmen, Daidai..." Deine Hände wandern von meiner Brust meinen Bauch hinab und ich bemerke, wie ich rot anlaufe. ...O weh... Man merkt es deiner Stimme nicht an, aber du scheinst mir ja reichlich betrunken zu sein...

Ich drehe mich vorsichtig um und lasse mich von dir nach hinten ziehen. Ich lege beide Arme um dich und ziehe die Decke über uns. Deine Hände wandern fordernd meine Körper hinab, doch ich tu so, als bemerke ich es nicht. Du seufzt. "Bin ich dir nicht gut genug, Daidai? Warum nutzt du diese Situation nicht aus? Tu es ruhig.. Ich kann ganz genau spüren, dass du es willst...", flüsterst du in mein Ohr. Erst jetzt werde ich der Beule in meiner Hose gewahr. ...Warum sagst du so was! Ich richte mich entsetzt auf. Du fährst mir sanft mit der Hand durchs Haar. "Kyo... Was soll das? Wir sind doch Freunde... Da kannst du doch nicht allen Ernstes glauben, dass ich einfach so über dich herfalle..." Du lachst. Es klingt irre und macht mir allmählich Angst. Mein Blick fällt auf deinen noch immer blutenden Arm. "Ich hohl etwas um die Wunde zu verbinden." Du hältst mich fest. "Es ist weil ich schmutzig bin, oder?", Tränen stehen in deinen Augen. "Bitte Daisuke... Erfüll mir nur diesen einen Wunsch und nimm mich, so wie er es getan hat...", deine Stimme ist verführerisch und du fährst mit der Zunge meinen Hals entlang. Deine Wort hallen in meinem Kopf wieder. Meine Hände schließen sich um deine Schultern und ich sehe dich ernst an. "Wer ist ER?" Du siehst gequält aus. "Der, an den meine Eltern mich fast jede Nacht verkauft haben... Sie haben mich in diesen kleinen, dunklen Raum gesperrt und ihn dann zu mir geschickt... Es hat schrecklich weh getan, Daidai... So schrecklich weh..." Du brichst in Tränen aus und ich ziehe deinen zitternden Körper sanft in meine Arme. "Sie haben gesagt, dass sei das einzige, wofür ich gut genug sei... Mein Sinn... Und deshalb...", deine Stimme versagt und du klammerst dich an mich. ...Warum? Wie kann man seinem Kind so etwas an tun? "Und.... Wie lange ging das so, Kyo-chan?" "Zwei Jahre. Und letztes Jahr bin ich von Zuhause weg..." Mein Herz scheint zu versagen. Das darf nicht wahr sein! Und ich habe dir diese Gemeinheit an den Kopf geworfen... Ich streiche dir sanft über den Hinterkopf. "Es tut mir so leid..." "Nein Daidai... Es gibt nichts, was dir leid tun müsste... Mach dir keine Gedanken um mich, das verdiene ich einfach nicht..." "Und ob du das verdienst, Kyo.... Du bist der wundervollste Mensch, dem ich je begegnet bin..." "Wirklich?" "Hai! Und ab jetzt werde ich dich beschützen, damit dir nie wieder etwas geschehen kann!"

Du lächelst und streichst mir über die Unterlippe. Dann schüttelst du den Kopf. "Nein Daidai... Vor ihm kannst du mich nicht beschützen... Er wird mich finden, jetzt wo ich ihm ganz gehöre... Und ich will nicht, dass er dir auch was tut. Es reicht wenn er mich in die Hände bekommt." ...Und doch werde ich alles tun, was ich nur kann. Ich werde nicht zu lassen, dass du dieser Person wieder in die Hände fällst. "Kyo-chan? Warum... Denkst du eigentlich, dass du schmutzig bist?" "Weil ich das doch bin, oder?" "Nein... Und selbst wenn es so ist, habe ich dich trotzdem furchtbar gerne... Ich mag dich Kyo. Und daran wird sich nicht ändern, egal was man dir auch immer angetan haben mag. Für dich... Würde ich echt alles tun..." Du lächelst mich an. "Das ist total lieb von dir..." Du klammerst dich an mich und verbirgst dein Gesicht in dem dünnen Pullover, den ich noch immer trage. "Du bist ja voll Dreck!" Bevor ich reagieren kann hast du deine Hände unter mein Oberteil geschoben und es mir ausgezogen. Kichernd legst du deinen Kopf auf meine nackte Brust und drückst mich auf das Sofa zurück. "Gute Nacht, Daidai..." "Ja... Gute Nacht.." Ich lege meine Arme fest um dich und schließe die Augen. Wenn ich Morgen nicht zur Schule gehen kann, wird die Welt nicht untergehen... Worum ich mir Sorgen mache sind meine Eltern.... Die werden schäumen vor Wut wenn ich Nachhause komme... Doch lieber soll mich mein Vater schlagen und beschimpfen als dass ich dich heute Abend alleine lasse...

Als ich am nächsten Morgen durch das durch die Fenster in das Zimmer eindringende Licht geweckt werde, liegst du noch immer in meinen Armen und atmest friedlich ein und aus. Ich schließe die Augen wieder und atme tief ein. Ich reiche den angenehmen Duft deiner Haare und spüre deine Lippen auf der nackten Haut meines Oberkörpers. Dein warmer Atmen kribbelt sanft auf der Haut. ....Nein... Ich werde ihn, wer er auch immer sein mag, nicht noch einmal in deine Nähe lassen... Und wenn ich den ganzen Tag bei dir sein muss...

In gewisser Weise bewundere ich dich... Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich nicht schon lange umgebracht hätte, wenn ich in deiner Situation wäre. Ohne Eltern die sich um einen kümmern, ohne Verwandte... Du bist alleine auf der Welt gewesen. Doch nun hast du ja die anderen aus der Band... Und mich. Auch wenn ich nicht viel bewirken kann, ich bin da. Und daran wird sich niemals etwas ändern. Langsam beginnst du dich in meinen Armen zu regen. "Guten Morgen... Hast du... gut geschlafen?" Du richtest dich mit zerzaustem Haar auf und lächelst. "Ja! Nach langer Zeit mal wieder...", dein Blick ist auf meinen entblößten Oberkörper gerichtet und ein leichter roter Schimmer legt sich auf deine Wangen. Dann nimmt dein Gesicht einen gequälten Ausdruck an. "Du Daidai... Wegen Gestern Abend..." Ich schüttele sanft den Kopf und lege dir einen Finger auf deine hübsch geformten Lippen. "Du warst leicht angetrunken. Und wenn du jetzt nicht darüber reden willst, dann kann ich das gut verstehen. Aber wann immer du jemanden zum Reden brauchst, kannst du zu mir kommen!" Erleichterung macht sich auf deinen Zügen breit und du streichst gedankenverloren über meine Brust. "Dai? Gehen wir in die Stadt ein Eis essen? Das haben wir schon so lange nicht mehr gemacht..." Ich grinse. "Aber doch nicht auf leeren Magen!?!"

Ein Weile später sitzen wir uns am Tisch gegenüber und frühstücken Brötchen, die ich schnell von einem kleinen Bäcker zwei Straßen weiter gekauft habe. Belustigt sehe ich zu wie du dich verzweifelt mit der harten Butter aus dem Kühlschrank abmühst. "Soll ich?" Du nickst und schiebst mir deinen Teller zu. Da ich mich zu sehr auf das Brötchen konzentriere, bemerke ich nicht wie du aufstehst und von hinten an mich heran trist. Langsam beugst du dich vor und berührst mit den Lippen flüchtig meine linke Wange. Beinahe hätte ich das Brötchen unter den niedrigen Tisch fallen lassen. Ich sehe dich verwundert an und du lächelst. "W-womit hab ich den denn verdient?" "Weil du furchtbar lieb bist Daidai-chan." "Ach bin ich das?" Ich lasse das Gebäck auf den Teller gleiten und drehe mich zu dir um. Du hockst vor mir auf dem Boden und legst den Kopf schief. ...Wie niedlich... So unglaublich süß... Mit einem lauten Schrei werfe ich mich auf dich und bringe dich zu Fall. Mit großen, verblüfften Augen liegst du unter mir und starrst mich an. Unbeweglich bleibst du liegen, während ich mich zu dir hinunter beuge und dich meinerseits sanft auf die blasse Wange küsse. Als wir uns wieder ansehen sind unser beide Gesichter leicht gerötet. Du streichst mir sanft die Haare aus dem Gesicht und grinst. Ich erwidere das Grinsen und stehe wieder auf um mich als sei nichts geschehen wieder auf meinen Platz zu setzen und dein Brötchen fertig zu schmieren.

Es dauert eine Zeit bis wir einen Eisladen gefunden haben, der jetzt im Herbst noch auf hat. Zufrieden schleckend sitzt du neben mir auf einer niedrigen Mauer. ...Wie kann ein Mensch so niedlich aussehen? Doch der Anblick deiner Zunge, die immer wieder über die kalte Masse leckt regen sich bei mir noch ganz andere Gefühle...

Ich widme meine Aufmerksamkeit meinem eigenem Eis und versuche an etwas anderes zu denken. Ich richte meinen Blick zum Himmel empor. Schneeweiße Wolken ziehen über den blauen Himmel und einige Blätter trudeln langsam zu uns herab. Es ist noch recht warm für diese Jahreszeit, doch die Luft riecht bereits unverkennbar nach Herbst. Der Wind fährt raschelnd durch die am Boden liegenden Blätter. Die Farben der Blätter sind einfach nur wundervoll. Nachdem wir mit unserem Eis fertig sind, bleiben wir trotzdem noch sitzen und jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. ...Was wird wohl sein, wenn ich Nachhause komme? Was werden meine Eltern wohl tun?... Mit Sicherheit werden sie mich an schreien und auf mein Zimmer schicken, doch dann? Kein Essen ist noch nicht die schlimmste Strafe. ...Ob mein Vater mich wieder schlagen wird?... Mein Blick wandert zu dir hinüber. Deine Züge sind entspannt und du scheinst mit den Gedanken weit weg. Vielleicht an einem Ort, an dem alles anders ist. Alles gut. An dem deine Eltern dich nicht an irgendeinen Kerl verkauft haben.... Gegen dein Leben muss meines das reinste Zucker schlecken sein...

In den Ferien und an den Wochenenden hast du oft keine Zeit, weil du von einem Job zum nächsten hastest... Ich würde dir so gerne irgendwie helfen. "Du Daidai?" "Hai?" "Wenn du und ich erwachsen sind... Bleiben wir dann trotzdem so gute Freunde? ....Ich will nicht, dass sich unsere Wege nach der Schule für Immer trennen..." Ich streiche dir sanft über die Wange. "Nicht wenn ich es verhindern kann!", ich lächle, und du lächelst zurück. ....Mir wäre es zwar lieber, wenn wir eines Tages mehr als Freunde würden, aber ich werde mich wohl mit deiner Freundschaft begnügen müssen... Es würde mich wirklich nicht wundern, wenn du niemals irgendeine Liebesbeziehung eingehen würdest... Du lehnst dich vorsichtig an mich und atmest tief ein und aus. Der Wind treibst dein Haar in mein Gesicht und ich schließe die Augen und lausche auf deine ruhigen Atemzüge. Der Wind rauscht in den trockenen Blättern und aus weiter Ferne klingt die ruhige Musik einiger Straßenmusikanten zu uns herüber. ...Warum kann man die Zeit nicht einfach anhalten? Diesen Augenblick für Immer bewahren?

Plötzlich und unvermittelt springst du auf. Ich sehe dich verwundert an. Dein Blick ist starr auf das Ende des Parkweges gerichtet und deine Hände beginnen zu zittern. Mit einer schnellen Bewegung drehst du dich zu mir, hebst den Finger an die Lippen und versteckst dich hinter der kleinen Mauer. "Was ist los?", flüstere ich leise. "Still! Er kommt...", ist die ängstlich gehauchte Antwort. Ich wende mich von dir ab und spähe unauffällig umher. Und dann erblicke ich die Person, von der ich gehofft habe ihr nie wieder zu begegnen: Miyavi.

Er hat mich bereits entdeckt und steuert geradewegs auf mich zu. ...Was macht der denn hier? Der soll in seinen dunklen Gassen bleiben...

Sein hübscher Mund verzieht sich zu einem spöttischen Lächeln. "Ich hab dir doch gesagt wir werden uns bald wiedersehen, mein kleines Daidai..." Er streicht mir über die Wange. Ich schlage seine Hand weg. ...Ist er es, der dir das angetan hat? Dabei sieht er wirklich nicht da nach aus... Ich mustere ihn aus dem Augenwinkel. Er dürfte Mitte Zwanzig sein. "Was wollen sie?" Ein vollkommen unschuldiges Lächeln huscht über sein Gesicht. "Ich hatte gehofft, dass du nicht weißt, wo du bist und ich dir den Weg zeigen kann..." Ich stehe auf und sehe ihn kalt an. "Ich muss noch wo hin", verabschiede ich mich. ...Dieser unverschämte Kerl! ...Der glaubt wohl der kann sich Alles erlauben! (Anmerkung von meiner einer: So niedlich wie der is kann er sich Alles erlauben.... * kicher*) "Ach so.... Du willst bestimmt zu deinen lieben Eltern zurück, die nicht wissen, wo du jetzt bis..." Mitten in der Bewegung erstarre ich und drehe mich wieder zu ihm um. Miyavis Augen funkeln tückisch. ...Woher weiß er von meinen Eltern? Das kann doch nicht sein... Woher kennt er sie? "Ja, mein liebes Daidai... Deine Eltern machen sich doch nur Sorgen um dich. Und es ist wirklich ziemlich berechtigt, dass sie dich Abends nicht alleine aus dem Haus lassen, mein Kleiner..." Ich sehe ihn fragend an und versuche nicht allzu verunsichert zu wirken. Er lacht und erhebt sich. "Das wirst du Alles bald verstehen. Und wahrscheinlich früher, als dir lieb ist...", er streicht mir im Vorbeigehen sanft über das Haar, "Bis dann, Daidai!"

Es dauert eine Weile, bis ich mich aus meiner Starre löse und mich langsam auf die Stelle zu bewege, an der du noch immer am Boden kauerst. Du siehst mich mit roten Augen ängstlich und gleichzeitig fragend an. "W-was hast du mit ihm zu schaffen? Woher kennst du ihn...", zittrig stehst du auf und krabbelst über die Mauer. Ich ziehe dich vorsichtig an mich heran. ...Wie verängstigt du aussiehst.... Als wenn du gleich weinen müsstest. Miyavi muss derjenige sein, der dir das angetan hat... "Ich habe ihn Gestern abend getroffen... Aber woher er meine Eltern kennt, das weiß ich nicht..." Du siehst mich von unten ernst an. "Daidai... Was er da mit deinen Eltern gesagt hat... Du musst vorsichtig sein, ja? ...Du... Du hast ihnen nicht gesagt, dass du bei mir übernachtest? Wieso denn?" Ich seufze und streichle dir liebevoll durchs Haar. "Ich... Habe dir nie sonderlich viel über meine Eltern erzählt, Kyo... Und das hatte seinen Grund. Meine Eltern sind nicht so sonderlich liebevoll. Und... dass wollte ich nie wahr haben... Und ich wollte nicht, dass du dir Sorgen um mich machst." Du nickst und schaust danach so böse, wie du kannst. "Du hättest mir trotzdem davon erzählen können, Daidai!", du nimmst mich bei der Hand und ziehst mich sanft hinter dir her. Nach einer Zeit des Schweigens drehst du dich schließlich wieder zu mir um. "Es könnte sein, dass deine Eltern über ihn an Drogen oder so kommen... Ich will dir keine Panik machen, aber es könnte auch sein, dass sie dich demnächst zum Zahlungsmittel machen... Du... Du könntest bei mir wohnen, Dai... Dann könnte dir niemand etwas antun... Ich habe Angst um dich....", du siehst zu Boden.

...Meine Eltern und Miyavi? Drogen... Ja. Das könnte wirklich sein. Aber bei dir wohnen? Das geht nicht... Ich würde dir doch nur zur Last fallen... Plötzlich hebst du den Kopf wieder und blickst mir tief in die Augen. Ohne das ich es verhindern kann, hebe ich die Hand und lege sie dir sanft auf die Wange. Du lächelst mich an. "Ich kann nicht...", flüstere ich. "Doch du kannst", widersprichst du mir, "Ich bitte dich darum... Ich weiß es ist... egoistisch von mir... Aber ich will nicht mehr andauernd alleine sein... Ich möchte bei dir sein..." ...Und ich will nichts mehr, als bei dir zu sein, Kyo... Aber wie soll das gehen? Wer soll das Geld auftreiben? Die letzte Frage habe ich laut ausgesprochen. Ratlosigkeit macht sich in deinem Gesicht breit und du kratzt dich am Hinterkopf. "Ich würde natürlich auch arbeiten gehen, aber ich weiß nicht wo, und ich will nicht riskieren meinen Eltern über den Weg zu laufen. Es geht nicht, so sehr ich es auch bedauere.... Versteh mich nicht falsch, Kyo... Ich will ja bei dir sein... Aber du allein hast schon genug Probleme damit ausreichend Geld zusammen zu kratzten..." Dein Gesicht nimmt einen seltsamen Ausdruck an. "Wenn es also... Dieses Finanzielleproblem nicht geben würde... Dann würdest du bei mir bleiben?" Ich nicke betrübt.

Eine ganze Weile stehe ich da und schweige, während du angestrengt nachzudenken scheinst. "Kyo... Es gibt einen Weg... Wenn ich zu Miyavi gehen würde..." "Nein! Du wirst dich von ihm fern halten! Lieber will ich auf den Strich gehen, als dich in seinen Händen zu wissen!" Überrascht von deiner heftigen Reaktion weiche ich einen Schritt zurück und schüttle den Kopf. ...Nein... Ich muss mich verhört haben... So wichtig kann es dir doch nicht sein, dass ich bei dir einziehe! "Es ist mein Ernst, Dai!" Ich ziehe dich an mich heran und lege meine Arme um deinen kleinen, schmalen Körper. "Nein...", flüstere ich sanft, "Das kommt nicht in Frage Kyo-chan... Aber wir werden schon einen Weg finden... Wir könnten die anderen bei den nächsten Proben fragen, ob sie eine Idee haben..." ...Ha! Was erzähle ich hier eigentlich? ...Ich glaub doch selbst nicht daran... Doch du lächelst mich erfreut an. "Ja... Wir fragen die anderen!"

Mit zitternden Händen stecke ich eine Stunde später den Schlüssel in unsere Haustür und hoffe, dass meine Mutter sich wie sooft in irgendwelchen Bars herumtreibt und das von meinem Vater hart erarbeitete Geld versäuft. Ich atme auf. Die Tür ist verschlossen gewesen. Das dürfte ein gutes Zeichen sein. Ich schleiche durch den Flur geradewegs auf mein Zimmer zu um mir Kleidung und andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs zu besorgen. Wir beide haben beschlossen, dass ich die Zeit bis zu den nächsten Proben, also die nächsten zwei Tage auf jeden Fall bei dir verbringe.

In meinem kleinen Zimmer angekommen werfe ich hasstig einige Kleidungsstücke in meinen Rucksack und verstaue meine schon rechte alte Gitarre die aus einem Second-hand-shop stammt in ihrem Koffer. Wie erstarrt bleibe ich stehen als ich die Wohnstubentür knarren höre. Wenige Sekunden später wird auch die Tür zu meinem Zimmer geöffnet. "Daisuke... Wo bist du gewesen?" Ich drehe mich um und sehe in das zerfurchte Gesicht meines Vaters. Selbst auf die Entfernung kann ich den Alkohol riechen.
 

höm... *gleich-im-neuen-versteck-bleib* So... Tja... Danke an alle, die es bis hierher geschafft haben ^-^ Mau... Tja... *nach-oben-schau* Mhm...

Jeder, der sich das hier auch noch in Zukunft an tut, is selba schuld ^-^ *kichernd-weg-hops*



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jocomella
2006-11-20T18:04:36+00:00 20.11.2006 19:04
wow
ich liebe die beiden *schiffz*
auch diese verzweiflung in der geschichte!!!
rahhhhr~ suuuper~ *fahnen umherschwenk*
wirklich tooollig!!!!
weida so~

(böser meevy!)
Von: abgemeldet
2005-09-28T19:08:49+00:00 28.09.2005 21:08
Armes Kyo und armes Die! *streichel* Haben es nicht leicht die beiden! *mitleid hab* Hoffentlich wird es alles wieder gut! *verrückt rum hops* *in ein Loch fall* *darauf wart das es weita geht*

Ciao dein pinker Schmetterling
Von:  -tooru
2005-09-10T23:05:14+00:00 11.09.2005 01:05
aaaaah, mexx spinnt und es ist grad so spannend...
oh man...kyo tut mir echt leid...aber des "geständnis" war geil...hm..ich muss weitermachen ><

Von: abgemeldet
2005-08-30T21:35:58+00:00 30.08.2005 23:35
Konbanwa^^
Armes Daidai-chan!! Und auch Koy-chan *knuddel* Und blödes Myiavi..*grummel* .>.<...aber mir gefällt die Fanfic und ich bin gespannt auf den nächsten Teil!! *froi*
Und ich werde auch darauf achten den früher zu entdecken..gomen!..

Oyasumi nasai,
Missing Link
Von:  Rabbid
2005-08-26T12:55:31+00:00 26.08.2005 14:55
ich liebe deinen schreibstil~ >.<
*rumhüpf*

und verdammt..........Kyo tut mir so leid......obwohl es Die ja auch nicht besonders leicht hat.....v_v

werden die anderen eigentlich auch noch vorkommen oder bleibt das eine richtige KyoxDaidai ff??? o.o

hmmm...aug jeden fall ist's spannend(an so einer stelle aufgehört....ts ts ts)

hoffe dat nächste kapitel kommt ba~ld
*anspring*
*knuff*


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