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Ketten der Vergangenheit

Story about Seto and Moki
von

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Verdrängt aber nicht Vergessen

Ich möchte mich nur kurz fassen.

Dies ist eine kurze One Shot Story über Mokuba und Seto.

Ich war so frei und habe mich gewagt, die unentschlüsselten Geheimnisse um der beiden Vergangenheit aufzugreifen.

Bisher erfuhren wir lediglich von ihrem Leben im Waisenhaus und später bei Gozaburo Kaiba.

Über ihre richtigen Eltern, sowie ihr Leben davor wurden wir im Unklaren gelassen.

Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, einen Versuch zur Beschreibung ihres Lebens davor zu machen.

Es existiert nur ein Kapitel, doch möglicherweise besteht Raum für eine Fortsetzung.

Je nachdem, ob und wie ihr diese FF interpretiert, könnte ich sie weiterführen.

Es liegt an euch.

Ich weiß nicht, ob ihr diese FF überhaupt mögt. Vielleicht ist sie auch totaler Mist, aber das könnt ihr mir ja sagen...

Wenn ihr wollt, lest sie, könnt mir vielleicht auch ein Kommi schreiben und entscheidet selbst, ob ihr eine Fortsetzung möchtet.

Des Weiteren wünsche ich euch nun viel Spaß beim Lesen...
 

Eure euch verbundene Furan-chan
 

Verdrängt aber nicht Vergessen:
 

Ein lauer Wind wehte sanft über die unendlich, weit scheinenden Felder, umspielte mit leisen Geräuschen die zarten Blüten der Kirschbäume, die erst vor kurzem ihre volle Pracht entfaltet hatten.

Ein wunderbar warmer, sonniger Tag im Mai veranlasste die Familie, gleich vieler japanischer Familien, einen Ausflug ins Kirschblütenparadies zu machen.

Die Familie, bestehend aus der Mutter, einer jungen, hübschen Frau mit zartbraunen Locken, die zart ihre blass grauen Augen umspielten, einem Vater, dessen eisblaue Augen, wie stechende Messer die Luft zu durchbohren schienen, und dessen schwarze Haare, unbändig im Wind wehten, einem etwa 10jährigen Jungen und seinem Bruder, einem 4jährigen Jungen, glich einer typischen japanischen Familie.

Nichts an ihnen war auffällig.

Jeder machte einen glücklichen Eindruck, selbst der 10jährige Junge, der sonst so ernst aus seinen, vom Vater geerbten Augen, blickte, war an diesem Tag sorglos wie nie zuvor.

Seinem kleinen Bruder erging es nicht anders.

Er freute sich in seiner kindlichen Unschuld, über die rosa Blüten, die warme Sonne und all die Insekten, die nach dem langen Winter zurückgekehrt waren.

An diesem Tag war der ganze Park voll von Menschen.

Familien, mit Kindern, Senioren, alle Menschentypen waren vertreten.

Die Vierköpfige Familie ließ sich unter einem großen Kirschbaum nieder.

Während der Vater die Picknick Decke ausbreitete, und die Mutter Geschirr aus dem Korb nahm, tobten die beiden Brüder ausgelassen um die Kirschbäume herum.

"Großer Bruder, guck mal, was ich gefunden hab!" Rief der Jüngere begeistert nach seinem älteren Bruder, der sofort zu ihm kam.

"So einen Schmetterling hab ich noch nie gesehen."

Fasziniert deutete der Kleine auf einen rötlich-braunen Schmetterling, der auf einer heruntergefallenen Kirschblüte hockte.

"Guck doch mal, der sieht aus, als hätte er Augen auf den Flügeln." Wies der Kleine kichernd auf die außergewöhnliche Zeichnung auf den Flügeln des Schmetterlings.

"Das ist ein Pfauenauge, Mokuba, ein sehr seltener Schmetterling. Du solltest ihn aber nicht anfassen, sonst kann er nicht mehr fliegen, und würde dann sterben."

Belehrte der große Bruder seinen kleinen.

"Ist gut, Seto! Du weißt aber ganz schön viel."

Bewundert sah Mokuba zu seinem Bruder auf.

"Hey Moki, wollen wir nicht ein bisschen Schach spielen?"

Der Jüngere begann wieder zu strahlen. Erst vor kurzem hatte sein großer Bruder ihm das Schachspielen beigebracht.

Es war zwar kompliziert, aber er mochte es. Außerdem wollte er seinem großen Bruder doch zeigen, dass er auch so ein kompliziertes Spiel beherrschte.

"Ja, gerne!" Antwortete er ihm also, und rannte sogleich begeistert zurück zu seinen Eltern, um das Schachbrett zu holen.

So ging der Tag schneller zuneige, als sich die Familie gedacht hatte, und mit dem Untergehen der Sonne, kehrten sie zu ihrem Auto zurück.

Mokuba hatte der Tag erschöpft, sodass er bereits während der Autofahrt einschlief.

Seto war jedoch nicht müde, sondern betrachtete beiläufig der vorüberziehenden Landschaften.

Es war längst dunkel, als die Familie nach Hause kam.

Sie bogen um die Ecke, die in die Straße führte, in der das Haus der Familie stand.

Doch noch bevor sie um die Ecke waren, ertönte hinter ihnen lautes Sirenengeheul.

Vorsichtshalber fuhr der Vater an den Straßenrand, um der Feuerwehr, Polizei oder dem Krankenwagen, je nachdem, Platz zu machen.

Kaum eine Sekunde später schoss ein roter Feuerwehrwagen an dem stehenden Auto vorbei, direkt in Richtung der Straße, in der die Familie wohnte.

"Oh mein Gott, es wird doch nichts mit unserem Haus sein?" Durchbrach die Stimme der Mutter, die Stille.

Damit hatte sie einen entscheidenden Ausspruch getan.

Sofort fuhr der Vater in Richtung ihres Hauses, und konnte nicht glauben, was seinen Augen geboten wurde.

Das gesamte Haus stand in lodernden Flammen, die die Feuerwehr verzweifelt versuchte zu bekämpfen.

Energisch stieß der Vater die Tür auf und rannte zu ihnen.

Die Mutter drehte sich kurz zu ihren Söhnen um,

"Ihr bleibt hier verstanden? Seto, egal was passiert, du musst Mokuba beschützen." und folgte ihrem Mann.

Seto hatte ihr keine Antwort gegeben. Er warf einen kurzen Blick auf Mokuba, der selbst jetzt noch schlief, blickte dann wieder auf das, sich ihm bietende Schauspiel des Schreckens.

Er wusste nicht, was er tun sollte, ja nicht einmal, was er denken sollte.

Was war nur geschehen? Warum brannte das Haus? Und wieso hatte er dieses drückende Gefühl, dass ihm noch etwas viel Schlimmeres bevor stand?

Seine Eltern unterhielten sich derweil mit dem Leiter des Einsatzes, vielmehr sie stritten sich mit ihm.

Seto konnte die Worte nicht verstehen, nur die Gesten seiner Eltern, sowie des Mannes verrieten ihm die Art des Gespräches.

Dann plötzlich geschah alles ganz schnell.

Ein lauter Knall, eine Explosion, Flammen überall.

Reflexartig schloss Seto seine Augen.

Er erinnerte sich an die Worte seiner Mutter, "egal was passiert, du musst Mokuba beschützen", und öffnete seinen Augen sogleich wieder.

Er griff nach Mokubas Hand und zog ihn nach unten, dann duckte er sich selbst.

Die Flammen schossen über das Auto hinweg, bis auf die Straße.

Seto fühlte die Hitze, die von den Flammen erzeugt wurde. Die Fensterscheiben des Autos konnten den Flammen nicht entgegenstehen, sie zersprangen.

"egal was passiert, du musst Mokuba beschützen!"

Diese Worte pochten in seinem Kopf, immer und immer wieder.

Noch fester umklammerte er Mokubas Hand.

Dieser war durch die Explosion aufgewacht, verstand aber nicht was passiert war.

"Seto, was ist hier los?" Wimmerte er verängstigt.

"Mach nicht die Augen auf, Mokuba!" Rief Seto seinem Bruder zu.

Mokuba tat, was sein Bruder ihm sagte.

Auch er spürte die Hitze, hörte das Zerbersten der Scheiben, doch er öffnete nicht die Augen.

Es dauerte nur wenige Sekunden, dann gingen die Flammen zurück und eine drückende Stille begann.

Vorsichtig öffnete Seto seine Augen.

Um ihn herum war alles schwarz, nur Mokuba konnte er erkennen.

Dieser hatte nun ebenfalls die Augen geöffnet, konnte aber genauso wenig erkennen, wie sein Bruder.

"Seto, wa...was war das?" Stammelte der verängstigte Mokuba.

"Das war eine Explosion." Erklärte ihm dieser fast schon mechanisch.

"Wo...wo sind Mama und Papa?" Fragte Mokuba nun, wobei er sich immer noch an seinen Bruder klammerte.

"Sie sind tot."

Ohne darüber nachzudenken, was er sagte, sprach er diese Worte aus.

"Sie sind tot, sie sind tot..."
 

Schweißgebadet schreckte Seto Kaiba auf.

Zunächst konnte er nichts erkennen, bis sich sein Blick langsam festigte und er Umrisse wahrnahm.

Er befand sich in seinem Zimmer.

Sein Zimmer, das er nur selten betrat. Meistens befand er sich in seinem Büro. Nur wenn er, was kaum passierte, schlief, war er hier.

Sein Zimmer, das nur spärlich eingerichtet war. Er legte keinen Wert auf besondere Einrichtungen, das hat er nie getan.

Alles war friedlich, ruhig, still...drückend still. Dieselbe Stille, die er damals gespürt hatte.

Damals, vor 8 Jahren, als sein Schicksal, und auch Mokubas besiegelt wurde.

Es war ein Traum. Er registrierte es erst jetzt.

Ein Traum, der die Vergangenheit wiederspiegelte.

Er hatte sie verdrängt, die ganzen Jahre über.

Niemehr wollte er sich daran erinnern.

Dies war der Tag...der Tag, an dem er und sein Bruder ihre Eltern verloren.

Seto erinnerte sich.

Die Explosion hatte niemand überlebt...niemand, außer ihm und Mokuba.

Die Leichen ihrer Eltern konnten kaum noch identifiziert werden, doch Seto hatte sie gesehen.

Seinem Bruder wollte er diesen Anblick ersparen, nicht aber sich.

Doch, er empfand keine Trauer. Alles schien ihm so unwirklich...nicht real...wie ein...ein Traum.

Langsam beruhigte er sich wieder. Er stand auf, ging in seinem Zimmer umher, bis er vor dem Fenster stehen blieb.

Der Vollmond schien hell durch die, ansonsten stockfinstere Nacht.

Wieso konnte er es nicht vergessen? Wieso konnte er seine Vergangenheit nicht ein für allemal begraben?

Mokuba konnte es doch auch. Warum also er nicht?

Er hatte sie verdrängt...ja das konnte er...jedoch nicht vergessen.

Seto atmete tief durch, bis er sein Zimmer verließ.

Niemand, nicht einmal Mokuba, wusste, dass er seit 8 Jahren diesen Traum hatte.

Er stand dann immer auf und ging in sein Büro, um zu arbeiten.

Es war die einzige Möglichkeit, nicht mehr daran zu denken.

Seto hatte sich oft gefragt, wieso er diesen Tag noch so genau in Erinnerung hatte, doch er hatte nie eine Antwort gefunden...

Bis er, eines Nachts, eine Vermutung hatte.

Seinem Bruder und ihm wurde nach dem Geschehnis gesagt, alles wäre ein schrecklicher Unfall gewesen.

Eine Gasleitung war explodiert, so sagte man ihnen.

Anfangs hatte Seto es geglaubt, doch mit der Zeit, mit den ganzen Jahren, die er im Waisenhaus und bei Gozaburo verbracht hatte, kamen ihm Zweifel auf.

Es war kein Unfall.

Aber was sonst? Was war es, wenn kein Unfall? Und vor allem, wie wollte er das beweisen?

Die Akten zu diesem Fall waren längst abgelegt, und er hatte nichts...nichts, als eine bloße Vermutung.

Nur sein Gefühl sagte ihm, dass es kein Unfall war. Aber was hieß das schon?

Eines aber, vergaß er nie.

Die Worte seiner Mutter, bevor sie starb: "egal was passiert, du musst Mokuba beschützen."

Ja, er würde Mokuba beschützen, das wusste er. Sein kleiner Bruder war ihm das Wichtigste auf der Welt, er würde ihn immer beschützen.

Die ersten Sonnenstrahlen fielen in Seto's Büro.

Der Tag hatte begonnen, die Nacht geendet.

Er würde niemals vergessen können, das wusste er, doch irgendwann, so glaubte er, könnte er sich vielleicht nicht mehr daran erinnern.
 

-----------------Ende---------------------
 

Das ist also das Ende meiner kleinen Geschichte.

Ich weiß nicht, ob sie euch gefallen hat, und auch nicht, ob ihr eine Fortsetzung wollt.

Wie schon im Vorwort erwähnt, bleibt die Entscheidung euch überlassen.

Ich kann die Geschichte weiter ausführen, oder ich belasse sie hierbei.

Egal, wie ihr euch entscheidet, ich bedanke mich im Voraus, dass ihr bis hierhin gelesen habt und würde mich wie immer sehr über Kommis freuen.

Bis dahin...

Ciao, machts gut...eure Furan_Kaiba



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-03-26T17:54:24+00:00 26.03.2006 19:54
Boah!!!

Ist das traurig!!!!
Ich würde echt gerne wissen, woran Setos Eltern wirklich gestorben sind...aber das erfährt man ja leider nicht in der Serie *heul*

Aber ich fand's total genial. Besser hätte ich es auch nicht schreiben können ^.-

Stürz mich jetzt auf die nächste

Liebe Grüße
*knuddel*

darksid
Von:  Jackles
2005-07-31T10:07:03+00:00 31.07.2005 12:07
die ff istt geil hätte ich mehr hände würde ich sagen
5 Daumen hoch
Von:  vulkanier2
2005-07-31T09:24:41+00:00 31.07.2005 11:24
hi hab gerade deine ff gelesen.das ist dir sehr gut gelungen.und die bilder sind ja auch volll süß
passt wirklich gut zu deiner ff.
cu
vulkanier2


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