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Sphaerologie

Einführung in "The world after Teil 3"
von

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Ein negatives Beispiel..

"Schau Nadia, es ist einfacher als du es dir machst.. ich zeige es dir noch mal. Du schließt die Augen und erspürst einen Geist, der parallel in der Geisterwelt ist. Das ist doch deine Spezialität. Nun, weiter im Text. Hast du diesen Geist erspürt, dann versuche, so nahe an ihn zu kommen wie möglich, ohne in die Welt der Geister einzudringen. Du wirst sonst verrückt, weil du noch nicht erfahren genug bist.. nun, jedenfalls, wenn du ihn zu deiner unmittelbaren Nähe gezogen hast oder wenn du zu ihm hingegangen bist, öffnest du deinen Geist und versuchst, mit seiner Energie zu verschmelzen. Wie du es auch beim Verschleiern machst, genau! Geister gehen gerne in Lebende hinein, um eine Botschaft zu überbringen oder etwas an seine lebenden Verwandten oder Nachfahren zu überbringen.. schau genau zu."

Der Mann, mitte fünfzig, gekleidet mit einer feuerroten Robe und vergoldeten Segmenten, dessen Haut gebräunt und mit leichten Falten übersäht war und die grauen, kurzen Haare im Durchzug leicht hin- und herschaukelten, schloss seine Augen für einige Sekunden. Dann öffnete er sie wieder. Sein Blick war leer, als ob er tot wäre, und er schaute mit diesen glasigen Augen seine sechzehnjährige Schülerin an. Sie war ungewöhnlich hübsch, schlank und doch mit weiblichen Rundungen, hatte weiche, leicht gebräunte Haut und wunderschöne, lange, blonde Haare. Die Iris ihres rechten Auges war blau, gesprenkelt mit grün und braun. Schon oft entlockte Dalan ihr ein Lächeln, als er meinte, dass sich in ihrem Auge die alte Welt wiederspiegelte. Ihr linkes Auge dagegen war kaum sichtbar zugenäht und eine kleine Narbe zog sich von oben nach unten über ihr Lied. Dieser Makel war keineswegs negativ für ihr Aussehen, im Gegenteil, es bestärkte und hob ihre Schönheit nochmals hervor. Nur wenn man ganz nahe an ihr stand und ihr in das Auge schaute, bemerkte man etwas, dass sich ein normaler Mensch nie erklären könnte.. sie konnte auf diesem Auge ebenso gut sehen wie auf ihrem anderen, zugenähten.. sie war blind. Und trotzdem bewegte sie ihr Auge, schaute sich um, fixierte Gegenstände und Personen und erkannte diese. Sie sah nur durch die Kraft der Sphaerologie..

Plötzlich stand ihr Meister auf, ging zu einem Schrank und schmiss ihn um. Nadia erschrak.

"Meister Krun?! Was machen Sie da?"

Der alte Mann hörte nicht, nahm eine Statue aus Porzellan und schmiss sie auf den Boden, auf dem sie in tausend Stücke zerbrach. Das sechzehnjährige Mädchen stand auf und ging einige Schritte zurück. Gerade wollte ihr Meister die Tür durchbrechen, die in den Keller führte, als er stockte und sich anfing zu krümmen. Ein Schrei entwich ihm, dann schoss etwas dunkles aus ihm heraus und verschwand sofort. Krun`Lark fiel auf den Boden und seufzte. Sofort kam Nadia zu ihm gelaufen und beugte sich hinunter.

"Meister, ist alles in Ordnung?"

Krun`Lark schaute sie an und grinste leicht.

"W.. wieso grinsen Sie?" fragte Nadia und musste auch etwas lächeln.

"Ich wollte dir eigentlich ein positives Beispiel geben, aber nun gut.. mache Geister missbrauchen den Körper des Sphaerologen, um sich vielleicht zu rächen oder einfach auszutoben.. in so einem Fall musst du diesen Geist so schnell wie möglich wieder loswerden, deinen Geist also wieder verschließen und den Energiefluss unterbrechen, also so, wie du es auch tust, wenn du aus der Verschleierung kommst. Hast du das verstanden?"

Nadia nickte mit ernstem Gesicht.

"Gut, dann darfst du es nun selbst probieren!" sagte Krun und lächelte sie an.

"Üben wir noch eine Stunde, dann hast du fürs erste frei.. ich muss heute noch die Teleportation mit Bryan trainieren, dann bereiten wir die Ankunft von Dalan vor."

"Wie bitte? Dalan kommt?" Nadia strahlte übers ganze Gesicht. Sie war wirklich sehr gut mit ihm befreundet und vermisste ihn schon, wenn er nur mal seine Eltern besucht, die einen Tagesmarsch entfernt lebten. Diese Zuneigung hatte auch einen Grund.. Dalan kümmerte sich einerseits anfangs, als Nadia noch kaum etwas von der Sphaerologie wusste, rührend um das Mädchen, das ja gar nichts sah, bevor es das Sehen der Sphaeromagier erlernte, andererseits rettete er ihr das Leben, wobei er selbst einen hohen Preis bezahlte.
 

Damals hatte sie noch zwei Augen, bis Nadia und Dalan vor sechs Jahren losgeschickt wurden, um etwas Salvakraut zu besorgen. Krun`Lark war nämlich nicht nur begabter Sphaerologe, sondern auch Arzt, wie es die meisten Sphaeromagier auch waren, und er gab beide Lehren an seine Schüler weiter. Mit der Macht der Geister konnte man beides, Schaden zufügen und Gutes vollbringen. Einer der vier Meister der Schule für Sphaerologie war darin zu mächtig, dass er einen sterbenden Menschen für genau eine Woche und fünf Stunden vollkommen heilen konnte. Danach starb er leider in einer qualvollen Nacht. Krun konnte dies auch, jedoch für höchstens drei Tage. Er nutzte lieber Heilmethoden, die den Menschen dauerhaft und mit nur wenig Nebenwirkungen halfen. Darunter fiel auch das Heilen der Seuche mit dem Salvakraut. Nur die besten Heiler und die Sphaerologen konnten diese und andere Heilwunder vollbringen. Jedenfalls kamen Nadia und Dalan in einen Hinterhalt der Untoten, als sie sich verirrt hatten. Es waren so viele, dass man sie nicht zählen konnte. Ihr fauliger Verwesungsgeruch brannte in der Nase und den Augen und ihr Anblick war abscheulich. Die beiden kämpften hoffnungslos. Keiner beherrschte zu dieser Zeit auch nur ein klein wenig des Sphaerenschnittes. Einer dieser Untoten stach plötzlich nach Nadia und traf genau ihr linkes Auge, Dalan verlor drei Finger der linken Hand. Ihr Schicksal war schon besiegelt, als der Junge vor sich einen Geist auftauchen sah. Er trug eine schwarze Robe, hatte schwarze kurze Haare. Die Untoten wichen zurück.

"~Verdammte Untote.." brummte er nur und schaute zu dem Jungen, der seine Hand in seinem blutdurchtränkten Hemd hatte, und dem Mädchen, dass sich ihr blutendes Auge hielt und bewegungslos am Boden lag. Die Zeit schien einzufrieren, als der Geist in Menschengestalt in Dalans Augen schaute. Dieser konnte es nicht glauben. Ein Geist konnte nicht von sich aus in der Welt der Lebenden erscheinen, außer, er hatte unglaublich viel Macht, was nur die Elementargeister besaßen.

"Bitte, Geist, helfe uns! Ich flehe dich an.."

"~Ich kann euch beide nicht retten.."

"Dann nur sie! Nur das Mädchen, ich bitte dich!"

"~Ihr seid Sphaerologen.." murmelte der Geist und betrachtete die beiden nochmals genau.

"Du kannst vor uns erscheinen, du musst doch die Macht haben, sie zu retten!"

"~Die Macht schon, nur die Lust nicht.."

"Bitte, ich tue alles dafür! Und wenn ich gegen Krunîes persönlich kämpfen und qualvoll sterben müsste!"

"~Krunîes.. was würde ich dafür geben.. Hast du einen Eid geschworen?" fragte plötzlich der Geist.

"Einen Eid?"

"~Mit einem Geist!"

"Nein, mir wurde das noch nicht beigebracht.. mein Meister lehrt mich das erst in sechs Jahren!"

"~So viel Zeit habt ihr wohl nicht.." Er deutete auf die Untoten, die nun Mut fassten und etwas näher kamen.

"Was willst du eigentlich?"

"~Mich rächen! Aber so werde ich das nie können.. einzig ein Eid zwischen dir und mir wird dich und deine Freundin retten! So, wie es die anderen Sphaeromagier auch tun!"

"Mein Meister hat es mir verboten, vor seiner Lehre darüber einen Eid mit einem Geist einzugehen.."

"~Was ist dir wichtiger, euer Leben oder die Gunst deines Meisters?!"

Dalan schwieg. Er wusste, dass ein Eid die einzige Möglichkeit wäre, Nadia zu retten. Jeder Sphaerologe kann nach einiger Zeit einen Eid mit einem Geist eingehen. Dieser ist dann der persönliche Geist vom Magier, also sind sie aneinander gebunden, und kann immer wieder gerufen werden, um zu helfen. Nur die erfahrensten der Sphaerologen haben mehr als einen Geist. Doch diese tun das, was sie wollen, wenn ihre Macht die ihres Sphaeromagiers übertrifft. Und das wäre bei diesem Geist und Dalan ganz sicher der Fall..

"Nun gut! Schließen wir den Eid, dafür hilfst du mir und Nadia!"

"~Dann möge es geschehen! Ich, der Geist der dunklen Künste und der Schwarzmagie, binde mich hiermit an den Sphaeromagier, der meine Gunst erlangt hat!"

Ein grelles Licht leuchtete auf, das Dalan und die Untoten für kurze Zeit blendete. Als sie wieder klar sehen konnten, stand der Geist auf festem Boden vor Dalan und schaute grinsend an sich herab.

"~Wie ich diesen Körper vermisst habe.."

Er war nun menschlich, so dass er von einem ungeschulten Auge nicht von einem Lebenden zu unterscheiden war, und doch war er nur ein Geist.

"Und nun helfe uns!"

"~Ich tue was ich will! Befehlen kannst du anderen, mir jedoch nicht!"

Dalan wusste, dass so was ähnliches passieren würde..

"Bitte.. lass uns jetzt nicht im Stich.."

"~Schon mal einen Geist gesehen, der sein Versprechen nicht einhaltet?"

Er hob die Hand.

"~FINSTERNIS!" schrie er heraus so laut, dass es wohl noch kilometerweit zu hören war. Dunkelheit breitete sich überall aus, verschlang die Untoten, die mit ihrem klagenden Geheul versuchten, sich zu retten. Am Ende war keiner von ihnen übrig.. auch der Geist war verschwunden und überlies die beiden ihrem Schicksal. Dalan hievte mit letzter Kraft Nadia hoch und trug sie dann einen halben Tag lang zurück zum kleinen Dorf, in dem Krun`Lark mit seinen drei Schülern kurzzeitig lebte. Er konnte zuerst seinen Augen nicht glauben, als er die beiden so schwer verletzt sah, dann nahm er sie sofort auf sein Zimmer mit und versorgte sie. Nadia musste er das Auge herausnehmen und es und die Narbe, die der Dolch hinterlassen hatte, zunähen. Dalan musste er den kleinen Finger ganz amputieren, den Ring- und den Mittelfinger zunähen. Von den beiden letzteren konnte er nur noch das letzte drittel bis zum Knöchel retten. Beide wurden natürlich sofort entgiftet, als er von Dalan erfahren hatte, dass sie von Untoten angegriffen wurden. Und man sah den Schock in seinem Gesicht, als Dalan vom Eid erzählte.

"Nun, was geschehen ist, ist geschehen, wir können das jetzt leider nicht mehr ändern und sollten das beste draus machen.." sagte der Meister, nachdem er seine Gedanken wieder gefasst hatte. Der Junge sah ein, dass es ein großer Fehler war, denn es ist eine unglaubliche Qual für einen Sphaeromagier, wenn er seinen Geist nicht beherrscht..
 

"Spürst du ihn denn nicht?" fragte Krun lächelnd.

"Hm.."

Sie konzentrierte sich etwas, dann nickte sie.

"Ja, er müsste heute spät in der Nacht ankommen, um Mitternacht herum.."

"Hej, so gut kann ja nicht einmal ich seine Ankunftszeit schätzen! Wehe, du wirst besser als ich!" tadelte ihr Meister sie scherzhaft.

"Aber nun auf zum Training! Wir müssen das heute noch dringend üben!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Setyos
2005-09-10T18:33:06+00:00 10.09.2005 20:33
woow ^^
Mir gefällt die Idee mit der Sphaeromagie super ^^

Dan ist ein sympathischer Junge^^
NAdia ebenso, aber mich interessirt der Dritte Schüler,w eil du mal geschrieben ahst, das der meister drei schüler hätte ^^ der kam bis jetzt noch gar nicht vor ^^
und ich finde die Lektionen vom Meister interessant ^^
Nun ja, was ich bemängel ist, das es amanfang recht allgemein sit udn Geschichte erzählt, das was so war, vermutlich für die zukunft der story wichtig, aber mich interessirt vor allem was jetzt in moment passirt ^^ deswegen haben mir die scenen mit dme meister, NAdia und der kurze kampf gut gefallen ^^ wenn du den jetzt die geshcichte noch erweiterst und ausarbeitest wäre ich ebgeistert XD
Von:  Mondtaenzerin
2005-09-10T18:17:20+00:00 10.09.2005 20:17
So, hab jetzt auch das letzte Kapi durch xD
(Simon wundert sich immer wiede,r warum ich so schnell lese xD)
Also, ich find den Chara Nadia toll^^ Die hat was^^
Obwohl ich eigentlich keine blonden Charas mag xD
Ich hatte auch mal nen Chara mit zugenähtem Auge xD Und zwar Kel^^ Erinnerst du dich?^^ Und in Teil 1 ein Mädchen das hieß Cloud^^
Aber die kam leider nicht zum Eisatz...
Woah, ich schweife ab xD
Find ich super, dass du das Salvakraut einbezogen hast^^
Und Dalan scheint auch recht sympathisch zu sein^^
Ich bin dafür, dass du die verschiedenen Charas halt noch ein wenig ausbesserst^^ Also, dass man sieht, wie unterschiedlich sie sind^^


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