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Die drei Fragezeichen

Mysteriöser Racheakt
von

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Auge um Auge, Zahn um Zahn

Peter ging durch einen langen Gang, der ausgelegt war mit einem mittelalterlichen Teppich. An den Holzwänden hingen verrückt aussehende Bilder, was die Leute als moderne Kunst bezeichneten. Jeder Schritt den er machte hallte wieder. Am Ende des Ganges fand er eine Metalltür. ,Hier muss Bob drin sein', dachte der zweite Detektiv. Er legte sein Ohr an die Tür und lauschte, ob jemand drinnen war. Kein Laut war zu hören. Vorsichtig wollte er die Tür öffnen, doch sie war verschlossen. Gottseidank hatte Peter immer sein Dietrich Etui dabei. Er holte es heraus, suchte nach dem passenden Dietrich und nach ein paar Sekunden hatte er das Schloss geknackt. Den Raum, den er betrat, war stockdunkel. An die Wand geschmiegt, tastete er sie systematisch nach einem Lichtschalter ab. Schließlich fand er ihn auch. Der Raum glich einem Wohnzimmer. Es war alles vorhanden. Vom Sofa bis zum Fernseher. Das einzige, was nicht dazu passte, war ein großer schwarzer Schrank der stöhnende Geräusche von sich gab. Moment! Ein Schrank der stöhnte? "Bob!", rief Peter. "Hilfe", kam es schwach zurück. Schnell eilte er zu ihm und riss die Schranktüren auf. Sen Freund saß gefesselt darin und blinzelte in das ungewohnt helle Licht. "Da bist du ja, Mann. Wir haben uns richtig Sorgen um dich gemacht." "Wurde aber auch Zeit, dass du auftauchst! Wo ist eigentlich Justus?", wollte Bob wissen. Peter blickte sich um. "Keine Ahnung. Vorhin war er noch da. Wahrscheinlich hat er wieder irgendetwas entdeckt und ist davon gestürmt ohne mir bescheid zu sagen." Der zweite Detektiv machte sich an Bobs Fesseln zu schaffen, die, wie er feststellte, sehr unprofessionell gebunden waren. "Danke Pe...HINTER DIR!!" Peter wirbelte herum und blickte in den Lauf einer Pistole. "Und? Wem geht es jetzt an den Kragen?", sagte ein Mann mit rauchiger Stimme. Nicht zu verkennen. Die von Sam Walker. "Ein Jahr! Ein Jahr lang habe ich auf diesen Moment gewartet.", sagte er und lachte so widerlich, dass sich einem die Nackenhaare sträubten. Sam drückte die Pistole an Peters Brust. Geschickt wich der aus und drückte sich an die Wand. "Die ganze Zeit habe ich an nichts anderes mehr gedacht, als mich an dir zu rächen.!" Er steckte die Pistole wieder weg. "Was haben sie mit Justus gemacht?", fragte Peter mit drohendem Unterton in der Stimme. Er dachte, er könnte Walker zeigen, dass er keine Angst vor ihm hat, was eigentlich unnötig war, denn Peters Hände zitterten unaufhörlich. "Der kleine Klugscheißer liegt gut verschnürt am Rand der Lichtung und döst ein wenig vor sich hin." Der zweite Detektiv wurde wütend. Er hasste es, wenn sich jemand an seinen Freunden vergreift und sie beleidigte. "Sitzpisser! Wenn du ihn noch einmal Klugscheißer nennst, dann werde ich..." "Was wirst du? Willst du mich mit Spucke in die Knie zwingen oder mich mit deinem Taschenmesser erstechen oder was?" Schon wieder lachte er. "Vergiss es! Nicht mal das beste Taschenmesser der Welt könnte es mit einer Pistole aufnehmen." Das war zu viel. Jetzt platzte Peter endgültig der Kragen. "Wer sagt denn, dass ich ein Messer benutze. Na warte!" Der zweite Detektiv stürzte sich auf seinen Gegner und verpasste ihn einen gewaltigen Age-tzuki (Kinn-Fauststoß),sodass Sam nach hinten taumelte. Sein Kinn war aufgeplatzt. "Du legst es also darauf an Bürchen, hä? Wie du willst!" Walker ging zum Gegenangriff über. Doch das Peter so schnell reagiert, hatte er nicht gerechnet. Der blockte den Angriff nämlich mit einem Uke-nagaschi(wegschieben der Faust) ab und setzte noch mit einem Hiza-geri (Kniestoß in den Magen) nach.

Während dessen saß Bob immer noch starr vor Schreck im Schrank. Suchend schaute er sich im Zimmer um. Irgendetwas musste doch zu finden sein, damit er seinem Freund helfen konnte. Endlich fand er auch etwas. Auf dem Tisch vor dem Sofa lagen ein Handy und noch eine weitere Pistole. Leise schlich er hin. Um Walker brauchte er sich keine Sorgen zu machen, denn der war mit Peter beschäftigt. Heute hatte Bob wirklich Glück, denn das Handy war eingeschaltet und die Pistole war geladen und entsichert.

Inzwischen hatte Peter Walker schon übel zugerichtet. Eigentlich hätte er schon längst aufgeben müssen, doch statt dessen griff er erneut an. Dem zweiten Detektiv wurde es langsam zu öde und blockte gelangweilt ab. Jedoch bemerkte er nicht, dass er einen Schrittfehler gemacht hatte und schon war es passiert. Sam riss ihm das Bein weg und Peter landete rücklings auf dem Boden. Sam nutzte die Chance, trat ihm kräftig in die Seite und schmiss sich auf ihn. Nun ging die Rangelei erst richtig los. Sie wälzten sich auf dem Boden und kloppten sich. Auf einmal hatte Walker ein Messer in der Hand. "Ade, Bürschlein!", flüsterte er Peter ins Ohr und wollte ihm gerade die Klinge in den Hals stoßen, als Bob hinter ihm auftauchte und schrie: " Lassen Sie das Messer fallen und gehen sie von meinem Freund runter oder ich schieße!" Sam Walker ließ das Messer fallen, stand auf und drehte sich langsam mit erhobenen Händen zu Bob um. Der dritte Detektiv ließ die Pistole sinken, was er nicht hätte tun dürfen, denn das gab Sam genug Zeit um ihm eine heftige Ohrfeige zu verpassen, sodass Bob zu Boden fiel. Er wollte sich gerade auf den dritten Detektiv stürzen, als jemand die Tür aufriss. "Justus!", riefen Bob und Peter gleichzeitig, als sie den kräftigen Burschen in der Tür stehen sahen. "W...wie...konntest du..." Sam Walker war sichtlich erstaunt. "Wie ich mich befreien konnte? Das kann ich Ihnen erklären. Sie haben beim Fesseln einen entscheidenden Fehler gemacht, denn Sie haben nicht auf die Haltung meiner Fäuste geachtet. Diese hatte ich nämlich so nebeneinander gelegt, dass ich sie nur zusammenklappen brauchte, um mich zu entfesseln! Da helfen sogar die besten Fesseltricks nichts. Außerdem waren diese sehr schlecht gebunden!", entgegnete Justus. "Und wie bist du aus dem Sack gekommen? Ich habe dir doch dein Messer weggenommen." "Gewiss. Ein Messer! Ich bin aber im Besitz eines zweiten Messers. Sie werden sich bestimmt fragen wo ich es versteckt hatte. In der Schuhsole! Dort habe ich vor ein paar Wochen ein kleines Fach angebracht, da ich der Meinung war zwei Messer sind besser als Eines. Eine meiner genialen Erfindungen!" Der erste Detektiv stand stolz da. Sam Walkers Mund klappte auf. "Sie sehen, es bedarf viel Aufmerksamkeit, um eine korrekte Entführung durchführen zu könnten." Sam hatte vor Wut einen knallroten Kopf bekommen. Bob, der dich hinter ihm stand, glaubte ein pfeifendes Geräusch zu hören. "Verdammter Pummel!" Die Kleinkaliber war wieder in seiner Hand erschienen. "Deine klugen Sprüche werden dir nun zum Verhängnis." Justus schloss instinktiv die Augen. Ein ohrenbetäubender Schuss war zu hören. Als er sie wieder öffnete, sah er Peter vor Schmerzen gekrümmt auf dem Boden kauern. "Peter!", rief er. "Dummer Bengel! Aber wie du willst. Dann werde ich dich halt als Erstes erschießen!" Ein zweites Mal zielte Sam, diesmal auf Peter. Doch zu einem zweiten Schuss kam es nicht. Bob, den Walker inzwischen vergessen hatte, stand mit einer (jetzt) zerbrochenen, antiken Vase in der Hand, die er wahrscheinlich unter in einer Ecke gefunden hatte. Bewusstlos brach der Gangster zusammen. "Gute Reaktion, Dritter!", lobte ihn Peter keuchend. Spielerisch verbeugte Bob sich vor ihm. "Gibt es hier ein Seil oder Ähnliches, mit dem wir den Mistkerl verbinden können", wollte der erste Detektiv wissen. "Ne...Ja. Meine Fesseln!", sagte Bob nach kurzer Überlegung. Während der dritte Detektiv sich ans Fesseln machte, kümmerte Justus sich um Peter. Die Kugel hatte ihn in die Schulter getroffen. "Das hätte auch ganz anders ausgehen können. Zweiter! Wenn ich dich nicht hätte..." "...dann würdest du wahrscheinlich noch ein paar Kilo mehr auf die Waage bringen.", ergänzte Peter scherzend. " Nein, falsch! Ich wäre jetzt bestimmt schlank wie ein Model." Der zweite Detektiv sah Justus fragend an. "Wie kannst du dir da so sicher sein?" "Ganz einfach! Ich hätte eine Sorge weniger." Peter blies beleidigt die Backen auf. Bob horchte auf. Hatte er nicht gerade das Geräusch von Sirenen gehört? Die anderen schienen das Gleiche vernommen zu haben. "Aha. Da kommt ja unser Freund und Helfer, Inspektor Cotta. Zwar spät aber besser als nie!", verkündete Justus. Kurz darauf trat der Inspektor auch ein. "Bei euch alles in Ordnung, Jungs?" "Ja!...Bis auf Peter!" Justus deutete mit dem Finger auf Peters Schulter. In diesem Moment betraten zwei weitere Polizisten den Raum und halfen Walker mit sicherem Griff auf die Beine. Cotta wendete sich ihm zu. "Sam Walker! Wir hatten ja schon einmal die Ehre. Sie sind festgenommen wegen Sachbeschädigung, Freiheitsberaubung, Entführung, versuchten Mordes in mehreren Fällen und Erpressung. Ach ja! Und gefährlicher Körperverletzung." Sam stutzte. "Woher wissen sie..." Eine junge Frau, Bob schätzte sie Anfang 20, kam hinter Cottas Rücken hervor. "Tut mit Leid, Sam! Aber ich konnte mit diesem schlechten Gewissen nicht mehr leben. Nachts habe ich kein Auge mehr zugetan vor Vorwürfen." "Jessie, du Miststück!" Walker wollte sich auf sie stürzen, doch die Handschellen, die ihm bereits umgelegt wurden, hinderten ihn daran. "Führt ihn ab!", befahl Cotta. "Jungs! Ihr habt tolle Arbeit geleistet. Ich bin euch zu großem Dank verpflichtet und ich glaube mein Chef wird der gleichen Meinung sein." "Nichts zu danken!", sagte Peter bescheiden und wollte dem Inspektor die Hand schütteln. Doch er zuckte sofort wieder zurück, denn seine Schulter begann höllisch zu schmerzen. "Du hattest Glück im Unglück, Peter! Sei froh, dass nicht noch mehr passiert ist.", sagte Cotta mit einem mitleidigem Ausdruck im Gesicht. Er sah auf seine Uhr. "Schon ganz schön spät! Am Besten wir fahren euch nach Hause! Und dich natürlich ins Krankenhaus Peter!" Der zweite Detektiv sah ihn an. "Aber Inspektor! Was ist mit meinem Au... dem Auto meines Freundes?" "Wir bestellen einen Abschleppdienst und bringen es deinem Freund!" "Aber Inspektor ist das nicht etwas kostenspielig?", fragte Bob. "Allerdings. Aber wir bekommen das schon auf die Reihe."



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