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Fesseln des Verrats - Fortführung nach Kapitel 13

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Die Wende - Teil 1

Wärme drang in sie ein, heilte auf wundervolle Art und Weise ihre Wunden. Erleichterung, Hoffnung und Freude erwachte in den Wächtern und Yukis Freunde. Das Licht der Götter war endlich erwacht! Gerade noch rechtzeitig.

Hotsuma sprang auf die Beine, als er neue Kraftreserven in sich spürte, die er bereits geglaubt hatte, für immer verloren zu haben. Er sah sich nicht um, doch er wusste, dass es seinen Kameraden genauso erging. Sie mussten irgendwie aus den Zellen entkommen, um Yuki zu schützen. Er nahm all seine Konzentration zusammen, um auszubrechen, doch das magische Gitter war sehr stabil.

"Nicht aufgeben! Wir müssen zu Yuki!", schrie Hotsuma in die Halle, die vom Lärm der aufgeregten Dämonen und den Ausbrechversuchen der Wächter geflutet wurde.
 

Luzifer zog überrascht eine Braue in die Höhe. Die Wende hatte er nicht kommen sehen. Überaus interessant, allerdings zu spät, denn es würde ihnen nicht viel nützen. Zumindest den Wächtern nicht. Er selbst konnte seinem Volk endlich Abwechslung bieten. Genüsslich würden sie einen Wächter nach dem anderen vor den Augen des Lichts der Götter auseinandernehmen. Yuki war zwar erwacht, aber noch nicht vollständig genesen. Er hatte seine Wächterlein heilen können, aber mehr würde nun nicht drin sein und er, Luzifer, würde ihm keine Zeit gewähren, sich noch mehr zu regenerieren. Unnötiges Risiko wollte er trotz des vielversprechenden Nervenkitzels vermeiden.

Der Aufschrei eines zu Asche zerfallenden Untertans ließ ihn aufschrecken. Dann noch einer und noch einer. Es hörte gar nicht mehr auf. Was ging hier vor sich? Der gefallene Engel blickte zum Licht der Götter, das mit den auf sich genommenen Schmerzen und Wunden der Wächter zu kämpfen hatte. Faszinierend, dass er das Bewusstsein behielt. Luzifers Lippen umspielte ein vorfreudiges Lächeln. Sie würden noch ihren Spaß haben. Ganz sicher.

"Herr!" Elegys schrille Stimme riss ihn abermals in die Gegenwart zurück. Er verfolgte mit den Augen ihre ausgestreckte Hand und seine Miene verfinsterte sich. Wie waren die Zessbrüder und Sodom ihren Zellen entflohen? Er brauchte nicht lange nach der Antwort zu suchen, denn er erspähte Zoltan, der blitzschnell zum Käfig von Ria sprang und die Wächterin heraus ließ. Sein wütendes Brummen durchdrang den Raum wie Donnergrollen. Wie hatte er sich in all den Jahrhunderten derart in ihm täuschen können? Sein Lakei war eine tote, gefühlslose Hülle. Nichts weiter. Wie kam es zu diesem Verrat? Sein Blick streifte die Zelle von Tachibana, der ihn triumphierend angriente.

"Du?!", zischte er und Tachibana winkte.

Seine Lippen formten ein "Schach Matt", dann wurde auch er aus seinem Gefängnis befreit. Die Lage spitzte sich für den gefallenen Engel von Sekunde zu Sekunde mehr zu. Er musste handeln und zwar sofort.

"Tötet sie! Tötet sie alle!", befahl er schreiend seinen Untertanen, die sogleich zu kämpfen begannen. Zoltan hatte währenddessen fast alle Gefangenen befreit. Um ihn würde er sich später kümmern. Sein Kopf schnellte in Richtung von Yuki. Es war ein Jammer, dass er sich keine Zeit nehmen konnte und ihn schnellst möglich beseitigen musste, aber die Lage hatte eine schlechte und unvorhersehbare Wendung für ihn genommen. Zielsicher schritt er auf das Licht der Götter zu. Flink wich er dem scharf geschossenen Magiestrahl von Zess aus.

"Geht mir aus dem Weg. Ich habe keine Zeit, um mit euch zu spielen!", befahl er den Brüdern, doch diese rührten sich nicht vom Fleck. Stattdessen zogen sie ihre Waffen und sammelten ihre magische Energie. Sodom sprang knurrend hervor, bereit zum Angriff. Luzifer seufzte genervt.

"Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ihr mich besiegen könnt? Na schön, dann mache ich euch zuerst fertig, bis ihr um Gnade winselt. Und glaubt mir: ihr werdet mich auf Knien anflehen, aufzuhören, und eurem erbärmlichen Dasein ein Ende zu bereiten!" Eine silberschwarze Flamme loderte aus seiner Hand und er setzte auf seine drei Gegner zu.
 

Touko und Tsukomo konnten ihr Glück kaum fassen. Yuki war erwacht und hatte ihnen mehr Kraft als zuvor verliehen. Sie durften ihn auf keinen Fall enttäuschen und mussten ihn hier raus bringen! Mit großen Sprüngen bahnten sie sich ihren Weg durch die Duras. Leider kamen sie nicht zum Ziel. Ein lauter Peitschenschlag erklang und Tsukomo konnte gerade noch rechtzeitig ausweichen. Elegy stellte sich ihnen böse grinsend in den Weg.

"Dieses Mal entkommt ihr mir nicht!"

Die Geschwister ersparten sich ein Kommentar, nickten sich zu und griffen sofort an. Sie mussten die Dämonin besiegen - sie hatten gar keine andere Wahl. Auf keinen Fall durften sie diesmal unterliegen.
 

Der Duras ging schreiend in Flammen auf, aber zum Aufatmen hatte Hotsuma keine Zeit. Sie waren vom Bösen umzingelt. Ihre Gegner waren in der Überzahl und doch spürte er, dass sie es schaffen würden. Er zuckte zusammen, als Shuusei ein Schutzschild um ihn erschuf und somit die Attacke des auf ihn zuschießenden Dämons vereitelte.

"Hotsuma, pass gefälligst auf!", schrie er seinem Partner ermahnend zu und der nickte. Mit einer Handbewegung rief er sein Schwert Master Stroke. Gemeinsam mit Shuusei hielten sie die Dämonen in Schach, vernichteten einen Duras nach dem anderen. Da erblickte Shuusei in dem Gewühl Touko und Tsukomo, die von Elegy hart rangenommen wurden. Hotsuma folgte seinem Blick und schüttelte den Kopf.

"Wir müssen zu Yuki!"

"Luze, Sodom und Luca sind bei ihm. Lass uns erst unseren Kameraden helfen und diesen lästigen Opast endlich dahin schicken, wo er hingehört! Dann helfen wir Luca und den anderen! Gemeinsam!"

Hotsuma wollte widersprechen, während er einen Duras nach dem anderen in Flammen aufgehen ließ. Er schwitzte furchtbar und die Belastung war enorm, doch warum hielten seine Kräfte so lange an? Lag das an Yuki? Doch sein Partner hatte recht. Zu viert hatten sie bessere Chancen. Er musste Luca, Luze und Sodom vertrauen, dass sie Luzifer so lange hinhalten konnten.

"Einverstanden. Los geht's!"

Zu zweit begannen sie, sich einen Weg zu ihren Kameraden freizukämpfen.
 

Katsumi hatte Aya schützend in den Arm genommen. Vor ihnen hatten sich Senshiro und Kuroto positioniert und gaben ihr bestes, um sie zu schützen. Er versuchte die anderen durch die Dämonenmasse ausfindig zu machen. Doch vergebens. Es waren einfach zu viele. Er konnte nicht einmal mehr Yuki sehen. Beim Versuch, Aya in Sicherheit zu bringen, hatte er die Orientierung verloren. Katsumi betete darum, dass sie es schaffen würden. Alle und zwar lebend.
 

"Schau an, wer uns hintergangen hat!", knirschte Zagan und stellte sich Zoltan in den Weg. Sofort gesellte sich Zepar mit einem bösen Grinsen im Gesicht an seine Seite.

"Ja, haben wir es nicht geahnt? Wie nett, dass du uns einen Grund gibst, dich endlich zu beseitigen, du widerlicher Speichellecker!"

Zoltan verzog keine Miene und wägte seine Chancen ab. Groß waren sie nicht gerade. Die beiden waren stark, auch ohne Legionen. Im Doppelpack war er gegen sie eindeutig unterlegen. Dennoch musste er es versuchen. Er durfte nicht sterben. Nicht jetzt, wo er Tachibana endlich wiedergefunden hatte. Entschlossen rief er seine Angel Tears heraus, zwei große, grünlich schimmernde Sicheln, die ihn bereits oft aus der Klemme geholfen und in Kampf beigestanden hatten.

Zagan zog seine Brauen in die Höhe und fackelte nicht lange. Schnell zauberte er seinen Endzeitspeer herbei, wohingegen Zepar noch amüsiert lachte.

"Wie töricht! Glaubst du wirklich, du könntest uns mit deinen Gemüseschneidern besiegen? Lächerlich!"

Zoltan zuckte mit den Schultern und griff mit einem "Und wenn schon" an. Zepar wich geschickt aus und Zagan parierte seinen Angriff gekonnt. Ohne sich abzusprechen griffen sie von zwei Seiten an, kesselten den ehemaligen Lakai Luzifers ein. Zoltan schluckte. Lange würde er das Tempo nicht durchstehen. Er wirbelte blitzschnell von einer Seite zur anderen, blockte und konterte die Attacken, so gut es ihm möglich war. Er hielt sich gut, doch den letzten Schlag sah er nicht kommen. Dumpfer Schmerz flutete seinen Körper und ließ ihn straucheln. Schon setzte Zepar zur nächsten Attacke an, da erschien Ria an seiner Seite und leitete den Angriff geschickt um. Zoltan sah sie überrascht an.

"Bilde dir nichts darauf ein, Dämon. Ich begleiche nur meine Schuld."

Er nickte und konzentrierte sich wieder auf den Kampf. Gemeinsam mit der Wächterin gewann er langsam die Oberhand.
 

Reiga fluchte. Weder war es ihm gelungen, zu Yuki zu gelangen, noch war er ohne Grimmoire in der Lage, Tsubaki ausreichend zu schützen, die bewusstlos am Boden lag. Er blockte gerade die nächste Attacke, vernichtete sein Gegner, als fünf neue auftauchten. Die Lage war ernst. Wenn nicht bald ein Wunder passierte. dann würde er ...

Da zersplitterte ein Duras vor ihn in Stücke und Tachibana tauchte hinter ihm auf.

"Ha ja, du sahst fast so aus, als würdest du beten", kommentierte dieser kichernd und Reiga verzog empört das Gesicht, bevor er sich wieder auf den Kampf konzentrierte. Tachibana hielt einen großen Stab in der Hand. Auf der Spitze thronte ein leuchtendes Geflecht aus Edelsteinen. Reiga zog eine Braue in die Höhe, während er einen Gegner nach dem anderen mit dem bisschen Magie vernichtete, das ihm geblieben war.

"Sag mal, ist das etwa ...?"

"Jetzt nicht, nach dem Kampf", wehrte Tachibana ab und vernichtete mit einem Lichtstrahl einen weiteren Dämon, der gerade auf sie zuschoss.

Reiga nickte. "Ich wusste schon immer, dass mit dir was gewaltig nicht stimmt."

"Ha ja, das verletzt mich jetzt aber schon ein bisschen", antwortete Tachibana mit einem verschmitzten Grinsen. Gemeinsam kämpften sie Seite an Seite gegen die Dämonenflut.
 

Touko fuhr entsetzt herum, als sie Tsukomo schreien hörte. Sie war von Dämonen eingekesselt und hatte ihren Partner aus den Augen verloren. Ein schlimmer Fehler, den sich Elegy zu Nutze gemacht hatte. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete Touko, wie ihr Bruder am Boden kniete und verzweifelt versuchte, sich von der Peitsche zu befreien, die sich immer fester um seine Kehle schnürte. Verbissen kämpfte sie gegen die im Weg stehenden Duras, versuchte, zu Tsukomo zu gelangen, doch sie war zu langsam. Ein Laut des Entsetzens entwich ihrem Mund, als die Augenlider ihres Partners schwerer wurden und gleichsam mit seinen Händen Richtung Boden sanken. Ihr Herz setzte für einen Schlag aus und Rias Worte hallten unschön in ihrem Kopf wider.

"Sag es ihm, bevor es zu spät ist - tust du es nicht, wirst du es für immer bereuen "

Tränen fluteten ihre Augen und sie schrie seinen Namen. In dem Moment tanzten kleine, blaue Kugeln um Elegy und bannten sie blitzschnell in einen Käfig. Der Dämonin entwich noch ein entsetztes "Das glaube ich nicht", als Hotsumas Feuer sie endgültig vernichtete. Hotsuma rannte sofort zu Tsukomo, während Shuusei sich verbissen zu ihr durch kämpfte.

"Er lebt!", rief Hotsuma die Entwarnung und versuchte, Tsukomo aufzuwecken. Touko atmete erleichtert auf, doch viel Zeit zum erholen blieb ihr nicht. Sie waren noch immer von Dämonen umzingelt.

"Bist du bereit?", fragte Shuusei und sie blickte ihn fragend an. "Wir müssen zu Yuki "

Ihre Miene erhellte sich und sie nickte eifrig. Shuusei gab seinem Partner, der es gerade geschafft hatte, Tsukomo zu wecken, ein Zeichen. Schnell half er ihm auf die Beine, dann bahnten sie sich zu viert einen Weg zum Licht der Götter



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yuna_musume_satan
2019-10-16T12:45:36+00:00 16.10.2019 14:45
Jipi Juli und die Wächter können das Blatt wenden
Antwort von:  Aleye85
21.10.2019 12:25
Ich habe sie lange genug leiden lassen, die Armen ^-^ Jetzt wird es höchste Zeit für dur Wende


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