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Einzelposting: Hermine und ?


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Von:   abgemeldet 03.07.2013 19:12
Betreff: Hermine und ? [Antworten]
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DarkViolett:

Aber Ron lässt Harry so gesehen nur ein einziges Mal im Stich, in Band 4. In Band 7 it die ganze Situation doch ganz anders. Außerdem hat er sich nach ca. 5 Minuten doch wieder beruhigt "konnte" nach diesem kurzn Ausraster, den ich Jedem in einer Extremsituation + Horkruxauswirkung + dass Harry ihn auch provoziert zu gehen zugestehen würde, aber nicht mehr zurückkommen.
Und selbst wenn man es so sieht- mindestens einmal pro Buch ist und bleibt trotzdem falsch.

Da hat Alaiya besser verstanden was ich sagen wollte. Das, was mich am Meisten an Ron stört und was ich am unangenehmsten an seiner Person finde, sind verständlicherweise das im Stich lassen in Extremsituationen. Aber das bedeutet nicht, dass sein sonstiges Verhalten toll und wunderbar ist. Ron ist derjenige, der lästert, Ron ist derjenige, der Streite vom Zaun bricht. Ron ist derjenige, der Hermione vor anderen schlecht macht und der sie wochenlang wegen der Rattengeschichte schneidet. Ich halte das im Stich lassen von Harry im vierten Band und das im Stich lassen von Harry und Hermione im siebten Band für die zwei schlimmsten Dinge, die er getan hat. Aber das macht die anderen Dinge, die er getan hat ja nicht besser. Wie unglaublich grausam unsensibel er mit Hermione umgegangen ist in Band sechs bezüglich Lavender hat man gesehen. Und übrigens auch wie grausam er mit den Gefühlen von Lavender umgegangen ist. Oder was ist mit Padma, die er nur ignoriert hat? Ron verhält sich konsequent durchgehend ignorant. Es gibt einen kleinen Moment, wo er Hermione ein Taschentuch in Band sieben gibt, als sie weint, wo ich dachte "Oh, das ist nett". Leider fällt Ron in seine alten Verhaltensmuster noch in diesem Band zurück.

Nur, weil die Situation in Band sieben anders ist, als die Situation in Band vier, heißt das nicht, dass Ron seine Freunde nicht auch im Stich gelassen hat. Wenn du es auf das "im Stich lassen" runterbrichst, auf seine Handlung, dann sind beide Situationen gleich. Das einzige, was die Situation in Band sieben noch viel, viel schlimmer macht ist die Tatsache, dass Harry und Hermione sich in LEBENSGEFAHR befinden. Und nur, weil sich Ron angeblich nach ein paar Minuten "beruhigt" hat und herausgefunden hat, dass es daneben ist seine zwei besten Freunde auf einer Todesmission im Stich zu lassen, macht es sein Verhalten nicht besser. Ja, er reflektiert darüber, herzlichen Glückwunsch - aber das ganze kommt fünf Minuten zu spät. Wären Harry und Hermione auf der Horkruxsuche gestorben, weil Ron nicht dabei war - was ja auch beinahe passiert wäre -, dann hätten sich Harry und Hermione absolut nichts davon kaufen können, dass Ron fünf Minuten später klar geworden ist, dass er sich wie ein Arsch verhalten hat.

Und du müsstest mir noch erklären wo und wie genau Harry ihn provoziert hat.

Sprechen wir über Extremsituationen. In Gefahrensituationen veranlasst das Gehirn die Freisetzung von Adrenalin, das zur Überlebenssicherung sofort Herzschlag, Muskelanspannung und Atemfrequenz erhöht. Erst, wenn nach wenigen Minuten die Selbstregulation einsetzt und der Mensch gelassener wird, regiert wieder das in der Großhirnrinde verortete Bewusstsein über den Instinkt. Ich schließe daraus, dass Rons Instinkt ist wegzulaufen und seine Freunde im Stich zu lassen - denn es ist das, was er instinktiv in einer Extremsituation getan hat.
Was du außerdem noch vergisst ist, dass nicht nur Ron unter Einfluss des Horkruxes stand, sondern auch Harry und Hermione. Und keiner von beiden hatte den Instinkt deshalb wegzurennen.

Worüber sie mit Ron gesprochen hat, wenn sie allein waren, weiß ich nicht, bzw nicht immer. Dass sie das mit der DA, bzw dem Unterricht und Harry als Lehrer ausgeklüngelt haben, weiß man schon, aber in den Ferien bevor Harry dazu kam oder bei anderen Gelegenheiten, wenn sie mal allein waren.

Das, was Ron und Hermione alleine besprechen, weiß man in den meisten Teilen nicht, das ist war. Aber das Argument ist haltlos: nur, weil wir nicht wissen, ob Ron intellektuelle/tolle/interessante Konversationen mit Hermione allein hatte, können wir nicht annehmen, dass es sie gab. Dafür gibt es keine Beweise. Wir können uns nur mit dem beschäftigen, was wir wissen und das sind die Konversationen, die im Buch dokumentiert worden sind.
Und zu deinem Beispiel: Nur, weil Ron und Hermione abgesprochen haben, dass sie die DA gründen, heißt das nicht, dass sie besonders qualitativ hochwertige Unterhaltungen führen. Oder auch, dass sie im Allgemeinen, wenn sie allein sind, lustige oder einfach nur nette und angenehme Unterhaltungen führen. Das mit der DA beweist lediglich, dass sie in der Lage waren über die Bildung einer Untergrundorganisation zu sprechen. Und das habe ich ja auch nie bestritten.

Und gerade die Elfen und Elfenrechte mein ich jamit dem sozialen, dass sie die Vorurteile gegen Riesen und Elfen überholt hält. Gut für Alte Runen mag sie sich wirklich interessieren, aber das meiste was sie lernt, lernt sie des lernenswillen.

Als jemand, der aus muggelgeborenen Verhältnissen stammt, findet Hermione Diskriminierung und Rassismus logischerweise blöd. Aber was du verkennst ist die Tatsache, dass Hermione sich auch gerne mit Zaubererrecht beschäftigt (siebter Band, wo sie nach Dumbledores Tod Scrimgeour zurechtweist über das Zauberer-Erbrecht). Allein die Tatsache, dass sich eine 16-jährige freiwillig, weil es ihr Spaß macht, mit Zaubererrecht auseinandersetzt, stützt meine These, dass Hermione sich gerne in intellektuelle Dinge stürzt. Und das mit den alten Runen ist nur EIN Beispiel - ich bin mir ziemlich sicher, dass, wenn ich nachschaue, ich dir noch viele mehr nennen könnte.

Für gute Noten um einen gten Job zu kriegen und okay, sicherlich auch aus Wissbegierigkeit, aber es ist irgendwo doch anders.
Snape z.B ist da experimenteller. Entwickelt Zaubersprüche, verbessert Tränke... Mit Jemandem wie Snape könnte man Fachsimpeln und sich "unterhalten", mit Hermine eher (auswendig gelernte)Tatsachen abwechselnd runterrasseln.
Unterhalten kann man sich mit Hermine da wohl eher über Sozialwesen und Politik.

Das ist deine eigene Interpretation. Im Buch steht nirgendwo, dass Hermione nur der Noten willen lernt. Du darfst nicht vergessen, dass Hermione aus einem intellektuellen Umfeld kommt - ihre beiden Eltern sind Zahnärzte.
Und du darfst auch nicht vergessen, dass Hermione mit dreizehn schlau genug war, um zu kombinieren, dass Remus Lupin ein Werwolf ist. Und er hat gesagt - ich zitiere - "Hermione, du bist die schlaueste Hexe deines Alters, die ich je kennen gelernt habe".
Nur, weil Hermione keine eigenen Zaubersprüche erfunden hat (bisher), heißt das nicht, dass sie es a) nicht noch tun wird und b) kein Interesse daran hat und c) hat das auch nicht zwingend etwas mit Intelligenz oder intellektuellem Interesse zu tun. Der Großteil der Leute, die sich mit intellektuellen Dingen beschäftigen, wird kein zweiter Peter Singer und revolutioniert nicht unser heutiges Verständnis vom Utilitarismus. Das bedeutet aber nicht, dass Leute, die sich mit philosophischen Texten beschäftigen ohne selber welche zu schreiben, nicht intelligent sind.
Und du vergisst auch, dass Hermione sich in so ziemlich alle Kurse eingeschrieben hat im dritten Jahr, die ihr nur irgendwie möglich waren. Sie war diejenige, die sich mit so ziemlich jeder Berufsmöglichkeit beschäftigt hat (auch Heiler!).
Demnach liegen ihre Interessen ganz bestimmt nicht nur im sozialen oder im politischen Bereich.

Ansichtssache. Vielleicht nicht ganz so, aber meist hält Harry einfach lieber die Klappe, während Ron n Spruch bringt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass Harry viel mehr gerafft hat, als Hermine Chos Gefühlslben ausklamüsert hat und einmal saht sie auch "Harry, du bist schlimmer als Ron … nun, nein, bist du nicht" Also, ja vielleicht ist Harry nicht "so" unsensibel, aber ein gefühlsmäßiger Überflieger ist er auch nicht.

Nochmal: Dinge, die wir nicht wissen, wissen wir nicht. Das heißt, wenn Harry quantitativ weniger unsensible Bemerkungen macht, dann bedeutet das, dass er weniger unsensible Bemerkungen macht. Es bringt nichts darüber zu spekulieren, ob Harry einfach nur gerne den Mund hält oder nicht. Fakt ist: er ist nicht derjenige, der Hermione alle paar Bände mindestens einmal zum Heulen bringt.
Dein Eindruck mag sein, dass Harry nicht mehr verstanden hat, okay, das ist legitim. Aber dann hätte ich gerne die genauen Textpassagen dazu. So wie ich mich erinnere hat Harry beispielsweise schon Anfang des sechsten Bandes verstanden, dass Hermione gerne mit Ron zu Slughorns Feier gehen möchte. Ron indes hat noch ein paar hundert Seiten Hermione verletzt, weil ihre - extrem offensichtlichen - Gefühle ihm anscheinend ein Rätsel waren.
Und zu deinem Beispiel: siehst du, sie schiebt nach "nein, bist du nicht". Also ist er offensichtlich NICHT schlimmer als Ron in ihrer Definition und demnach fällt auch dieses Argument von dir.

Ich hab' auch nie behauptet, dass Harry der absolute emotionale Überflieger wäre. Ich hab' nur nahegelegt, dass es möglich ist in dem Alter emotional reifer zu sein. Und Harry ist das mehr als Ron.

Nein, ich meine Ron hält Hermine so davon ab sich in komplett Arbeit zu vergraben und igendwann abzukapseln. Ein Harry z.B würde sie wohl einfach machen und versauern lassen bis sie sich auseinander gelebt haben.

Die Frage ist: möchte Hermione tatsächlich jemanden, der sie davon abhält sich in ihre Arbeit zu vergraben? Du persönlich sagst anscheinend "Das ist gut, man soll sich nicht in seine Arbeit vergraben" und das mag legitim sein. Aber genauso legitim ist es, wenn sich ein Mensch in seine Arbeit vergräbt und sich damit wohl fühlt. Hermione gibt sich viel Mühe für Prüfungen und für Lernpläne - das liegt es nahe anzunehmen, dass ihr das gefällt. Und erinnere dich: wenn man sie beim Lernen gestört hat, war sie wütend.
Was du malst, ist ein "worst case scenario". Hermione wird sich in ihre Arbeit vergraben, sich mit ihrem Partner auseinanderleben und dann einsam und allein sterben. ODER ABER Hermione ist mit jemandem zusammen, dem seine Arbeit sehr viel bedeutet, so wie ihr auch und beide sind sehr glücklich viel Energie und Zeit darin zu investieren. Und gemessen an der Tatsache mit wie viel Tatkraft und Begeisterung sich Hermione ins Lernen wirft, halte ich meine Zukunftsvision für deutlich realistischer.

Wie genervt Hermine wirklich war... Streitfrage. Dann hätte sie auch nicht so viel Zeit mit ihm allein verbracht, von der wir halt auch wenig mitkriegen. Und JKR meine mal, diese Streitigkeiten würden sie immer beibehalten - aber sie "mögen" das. Und im Epilog war Hermine bei Rons unpassendem Spruch ja sogar auch amüsiert.

Also, ich erinnere mich an unwirsche Sprüche seitens Hermiones gegenüber von Ron. Hergott, sie konnte nicht einmal einen Brief schreiben, ohne, dass er ihr dazwischenfuhr!

Was J. K. Rowling meint, ist mir ziemlich egal. Harry Potter hat gute Aspekte, aber was die Entwicklung der Charaktere der Personen angeht, insbesondere, wenn es um die Liebesbeziehungen geht, dann ist es oberflächlich und unreif.
Nur, weil J. K. Rowling findet, dass Ron und Hermione es "mögen sich zu streiten", kann ich das immer noch haarsträubend finden.

Wie gesagt - ja und? Du hast eine Situation, wo Hermione nicht völlig genervt ist von Rons Sprüchen. Im Gegensatz zu vielen anderen, wo sie die Sprüche unpassend und daneben findet.
Und außerdem, wenn diese Ehe halten soll, dann muss sie das ja auch amüsant finden. Was ich nur sage ist: wie zur Hölle kam es überhaupt dazu?

Ob Ron jetzt verallgemeinernd ist- wann denn jetzt?
Evtl. wegen der Riesen, aber das ist halt auch eben das was Ron "gelernt" hat. Und er sagt ja nicht, dass Hagrid deshalb auch wirklich gefährlich sein muss, nur dass er versteht, dass es verständlich ist, dass er es deshalb geheimhalten will. Auch gegen Remus sagt er kein Wort.

Verallgemeinern tut Ron, wenn er Sachverhalte durch Vereinfachung überzeichnet - oder untertreibt. Ich hab' nicht gesagt, dass sich Ron rassistisch oder diskriminierend gegenüber anderen verhält. Das, was er aber oft tut, ist auf alberne Art und Weise ernste Sachverhalte zu untertreiben oder zu übertreiben. Hermione legt unglaublich viel Wert auf Genauigkeit - sie ist dabei wirklich pedantisch. Du glaubst wirklich, dass sie das nicht stört bei Ron? Wie soll das bitte funktionieren?
On peut rire de tout, mais pas avec n'importe qui. - Pierre Desproges
Zuletzt geändert: 03.07.2013 19:22:34

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