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Einzelposting: Massentierhaltung


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Von:    JRF 15.01.2009 17:20
Betreff: Massentierhaltung [Antworten]
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Es gibt zwei wichtige Standpunkte, die ich von Anfang an deutlich machen möchte.

Ich finde es wirklich übel, dass hier Fleischesser und Vegetarier pauschalisiert werden. Und ich verstehe nicht, wie man Menschen gegenüber dermassen feindselig gegenüber tritt, nur aufgrund einer anderen Lebenshaltung.

Weiterhin möchte ich ausdrücklich erwähnen, dass ich Lacto-Vegetarier bin, die sich auf vegane Ernährung umstellt. Meine Schwester ist einfach Vegetarierin, meine Mutter mag Fleisch, mein Grossvater war Bauer und liebt Würste u.ä. Ich war in meiner Klasse eine von 3 Personen, die auf Fleisch und Fisch (in meinem Fall auch Ei und Honig) verzichtet hat und durfte mir mehr als einmal beleidigende Sprüche anhören – dann kam auch einmal ein „Halt den Mund und friss deine Leiche.“ zurück. Ich belehre aber andere Menschen nicht, ich respektiere ihre Art zu leben, ich halte mich nicht für meinen Gutmenschen.

Natürlich fände ich es toll, wenn kein Mensch mehr Fisch und Fleisch isst, in erster Linie. Aber das geht mich nichts an und noch mehr: Es existieren Menschen, deren Energie- und Nährstoffbedarf oder Einkommen von toten Tieren abhängen. Ich denke nicht, dass die Verminderung von Leid bei den Tieren auf Kosten des Wohlbefindens bei Menschen sein sollte.

Trotzdem sollte es möglich sein, dass ich einige Aussage vom Standpunkt eines Vegetariers lese und halt auch entsprechend argumentiere, ohne dass ich Unterstellungen erwarten sollte.


@Kleevina
Wenn du ein ernsthaftes Interesse am Tierschutz hast dann setz dich lieber für den Schutz der Tierarten ein, die vom Aussterben bedroht sind, weil sie die Opfer von Wilderern sind und nicht vom Metzger. Auf der ganzen Welt gibt es Tierarten wie z. B. der sibirische Tiger, der weiße Hai oder das Nashorn, die vom Aussterben bedroht sind. Aber dies interessiert kaum einen.

Du bist sehr anmassend. Ernsthaftes Interesse am TierSCHUTZ. Am Schutz der TIERE. Ja, für was steht denn -puppetmaster- ein?
Tod = Tod und Tierquälerei = Tierquälerei.
Durch die Medienpräsenz und -transparenz ist viel Aufmerksamkeit für wildlebende Tiere vorhanden, für Nutztiere eher weniger, weil sie hier eine selbstverständliche Nahrungsgrundlage bilden - was eigentlich nicht sein darf.
Tatsache, dass Tiere in Afrika gejagt werden, ist keine Rechtfertigung, die Missstände im eigenen Land zu ignorieren. Weiterhin ist das ganze durch den Einfluss des Menschen (Ob als Jäger oder Retter) derart kompliziert, dass solche pauschale Aussagen ziemlich schwach sind, gerade beim weissen Hai.

Ich habe absolut kein Verständnis dafür, dass man sich mehr für den Schutz von Ziertieren als von Tieren in freier Wildbahn einsetzt.

Kühe und Schweine sind Nutztiere und keine Ziertiere.

Solange die Tiere dafür gezüchtet werden ist es vollkommen legitim und da braucht man sich kein schlechtes Gewissen einreden lassen.

Das liegt an deiner Meinung und ist kein Fakt, deshalb kennzeichne das bitte auch so.
Für jemanden, der aus ethischen Gründen kein Tier isst, sind Züchtungen auch ein Eingriff in die Tierrechte und Tierwürde und deshalb ebenso nicht akzeptabel.

Wenn man so denken würde dann dürfte man nichts mehr tragen, was aus Leder angefertigt wurde wie z. B. Sportschuhe, Lederjacken, Lederhandschuhe usw.

Ja. Es gibt Kunststoff- und Stoffschuhe. Im Sommer kann man auch gerne barfuss laufen. Tut den Füssen auch gut.
Ich finde es schwierig den Kauf von Schuhen von bspw. el natura lista zu bewerten, weil sie sich zwar für eine „bessere“ Bearbeitung, eine natürlichere, und faire Bezahlung einsetzen, aber die Haltung der Tiere auch ein konkreter Punkt ist. Ich kann den Aspekt des Leders aus praktischen Gründen nachvollziehen, aber wenn es sein muss, reicht ein gutes Paar Schuhe für einige Jahre.
Leder aus modischen Gründen, wie Schlangen- und Krokodilsleder ist peinlich.

Der Mensch war schon immer auf Leder, Pelze und das Fleisch der Tiere angewiesen, um sein Überleben zu sichern. In einigen kalten Regionen sind Pelze und Leder ein unverzichtbares Gebrauchsgut.

Das mag vielleicht in der Steinzeit gewesen sein, damals gab es auch keine Computer und kein Animexx. Wenn du dieses Argument bringst, dann bitte konsequent.
Es ist absolut möglich, ohne Leder, Pelz und Fleisch ein gesundes Leben zu führen.

Und auch Eskimos leben nicht (nur) von Fisch, den sie in einem Eisloch geangelt haben, sondern können normal im Supermarkt einkaufen. Siehst du die Forscher in der Arktis mit Pelzen und Leder herumrennen? Also, mal abgesehen davon, dass der Verzicht möglich ist, ist es keine Rechtfertigung, nicht selber darauf zu verzichten. So kalt ist es in Deutschland auch nicht.

Ein Eskimo: http://www.alaska-in-pictures.com/data/media/21/inupiat-eskimo-whaling-captain_2118.jpg

@lostvampire69
Ja, ja, ihr Vegetarier seid die Besten, das wissen wir doch mittlerweile alle.

Das ist anmassend. Auf solche Sätze kann man nun wirklich verzichten. Danke.

Abgesehen davon das solche Menschenwertungen Gründe für Diskriminierungen sind, Rassismus, Hetze, … ich denke, du verstehst. (Und das ging auch an andere.)

@-puppetmaster-
Vegan zu leben ist leider nicht gesund, sonst würde ich es schon lange tun. […] Aber ich zeige mit den Genuss auf diejenigen, die sich ihr Fleisch beim Discounter holen.

Informiere dich bitte richtig. Es ist durchaus möglich eine gesunde, ausgewogene, vegane Ernährung zu betreiben. Es braucht lediglich mehr Aufmerksamkeit, Wissen um das Essen, sowie eine Distanz zur Bequemlichkeit.

Und gerade dieses Beschuldigen bringt andere Vegetarier in Verruf. Wenigstens weiss ich jetzt, wem das unter anderem zu verdienen ist.

@Argument Geldbeutel
Reduktion und Verzicht auf Fleisch, das wäre auch eine Idee.

@Tentakel
JEDER Vegetarier der kein Fleisch mehr kauft ist ein Kunde weniger, je weniger Kunden um so billiger muss produziert werden um gleichen Profit zu machen.

Nachfrage bestimmt das Angebot, dieses wirtschaftliche Prinzip sollte sich eigentlich von selbst erklären.
Weiterhin ist und bleibt Fleisch ein Luxusgut. Dass dieser Fakt in den (zentral)europäischen Ländern nicht erkannt wird, ist die logische Konsequenz des Überflusses.

Ich kann als Allesesserin sagen: ICh will Biofleisch.
Und je mehr Leute das wie ich sagen um so mehr tun sie für die zum Verzehr gezüchteten Tiere.

Ja, sie werden gequält und getötet, was für ein Gewinn! Es werden weiterhin (über)züchtete Viecher gewollt. Wenn man dann noch dazu nimmt, dass auch oft nicht Bio/ Öko drin ist, wo es draufsteht, dann nützt es gar nichts.

Und nochmals: Diese Wertemassstäbe sind schlimm, schlimm, schlimm.

Mc Doof hat eigentlich noch sehr gute Fleisch-Vertragspartner. […]
Dann könnte man auch anführen das es nahrungsmittelknappheit gibt weil statt Nahrung Baumwolle angebaut wird, oder Ölpalmen oder überhaupt WÄLDER existieren wo man ja eigentlich Fleder hinbauen könnte.

In Südamerika wird Regenwald abgeholzt, um auf dem fruchtbaren Boden Soja zu pflanzen, welcher dann als Tierfutter u.a. an McDonald’s weitergeleitet wird.
Palmöl wird als Brennstoff verwendet.
Baumwolle ist relativ resistent und kann deshalb dort angebaut werden, wo andere Pflanzen nicht gedeihen können – abgesehen davon, dass es heute auch BT-Baumwolle gibt.

Imagine.
Zuletzt geändert: 16.01.2009 00:25:06

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