Zum Inhalt der Seite

Einzelposting: Hüter des Lichts/Rise of the Guardians


Links hierher: http://www.animexx.de/forum/thread_5396152/-1/13543592567244/
http://desu.de/ZgYd6W0




Von:   abgemeldet 01.12.2012 11:54
Betreff: Hüter des Lichts/Rise of the Guardians [Antworten]
Avatar
 
Spoiler

>Abgesehen davon, dass ich vorher noch nie einen Russen-Santa gesehen habe... Was ist mit der Kolibri-Zahnfee, dem vollkommen in Sand gekleideten, stummen Sandmann und dem australischen Osterhasen? Gerade die Kolibri-Zahnfee ist nicht nur vom Design her, sondern auch von der Interpretation etwas, das so einfach noch nie dagewesen ist.

Ich sagte ja bewusst: EINIGE der Charaktere. Nicht alle.
Eine Fee in etwas schillernd Grünes mit Flügeln zu kleiden ist neu in der Form eines Kolibris, aber eben nicht völlig beeindruckend originell. Da fand ich die Zahnfeen bei Hellboy origineller, weil sie das ganze Konzept einer Fee umdrehen und wirklich, wirklich beängstigend machen. Etwas, was man normalerweise nicht mit einer guten Fee in Verbindung bringt. (Das gewaltsame Stehlen der Zähne rührt dabei sogar noch an einer tiefen - sagen wir mal - Urangst...)
Nicht dass es zu Missverständnissen kommt: Ich meine damit nicht, dass man die Hellboy-Zahnfeen in den Hüter-Film hätte transferieren sollen. Es war nur als Beispiel für originellen Umgang mit bekannten Vorlagen gemeint.

>Es geht dabei nicht um das Erwachsenwerden.

Aber der Fokus liegt bewusst bei Kindern. Es gibt kein einziges Licht für einen Erwachsenen, der noch an den Weihnachtsmann glaubt. Wenn ein Licht ausgeht, akzeptiert ein Kind wohl oder übel für sich, dass es jetzt genug ist mit dem Träumen und es sich der Realität stellen muss. Wie ein Erwachsener, für den der Ohren anknabbernde Jack Frost "nur so ein Spuch" ist.
Zumindest ist das für mich auch immer ein Teilaspekt des Themas: "Kinder verlernen zu glauben".

>Es geht nur darum, dass Angst die ganzen "Tugenden", die die Hüter verkörpern, zurückdrängt und einem so den Glauben an Wunder nehmen kann. Und darum, dass Glaube selbst Wunder schaffen kann.

Auch das ist jetzt nicht wirklich neu und umwerfend originell.
Nicht falsch verstehen, auch wenn das Konzept ein alter Hut ist, war es dennoch ein süßer, unterhaltsamer Film. Gerade für Kinder darf es ja gerne mal Bekannter und Stereotyper sein, auch was die Schwarz-Weiß-Zeichnung der Figuren angeht.

>Zumal die Sache mit dem Glauben nun mal ist, dass man dafür halt wirklich komplett zweifelsfrei glauben muss

Wie auch schon geschrieben, das ist vielleicht der Vorlage geschuldet. Aber Kinder in der Realität glauben fest und zweifelsfrei an den Weihnachtsmann etc., auch wenn sie nie in ihrem Zimmer aufgetaucht sind.

Ich hätte es vielleicht schöner - und von Jamie beeindruckender - gefunden, wenn er sich den Glauben an die Hüter nicht nehmen lässt, OBWOHL er wie alle anderen nicht wirklich genau weiß, dass es sie gibt. Aber - again - das ist kein echter Kritikpunkt, und überhaupt ist das eh alles nur Meckern auf sehr hohem Niveau.



If life gives you melons
you may have dyslexia.

Zurück zum Thread