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Einzelposting: Shades of Grey


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Von:    ElarionEulenschwinge 04.12.2012 23:57
Betreff: Shades of Grey [Antworten]
Chibifier:
> Du hast natürlich recht, FreitagDerDreizehnte, aber KathyColin hat sicherlich nicht zu unterschätzende Beweggründe, warum sie die Dinge sieht, wie sie sie sieht. Angesichts von traumatischen Erfahrungen, wie etwa in einer gewalttätigen Beziehung, muss man den betroffenen die Möglichkeit geben, so damit umzugehen, dass es ihnen besser geht. Wenn das bedeutet, dass man sich selbst sagt, dass die eigene Liebe nicht gereicht hat - um mit der Sache abschließen zu können, wohlgemerkt - dann mag das nicht zu dem "der typ hat dich gar nicht verdient"-tonfall passen, den man gerne mutmachend zelebriert um sich solidarisch zu zeigen, aber einen Vorwurf sollte man niemandem daraus machen.


Wenn ein Opfer im stillen Kämmerlein besser mit der Misshandlung klarkommt indem es sich sagt, dass der Täter ein armes Würstchen ist das Hilfe braucht, ist das okay.

Aber es sollte genug Selbstrefklektion vorhanden sein um zu merken, dass das eben nur das ist: eine Strategie um mit dem Erlebten klarzukommen.

Vergewaltigungsopfer fühlen sich auch oft weniger machtlos wenn sie sich sagen, dass sie es in Wahrheit wollten und darum "zugelassen" haben.

Sollte man das deswegen jetzt in Büchern so schreiben, oder umgekehrt, dieses eigene Gefühl verwenden um derartige Bücher zu rechtfertigen?

Eindeutig nicht.

Man kann sowas bei der Therapie schreiben, es sollte aber nie veröffentlicht werden.
Eben weil es einen schlechten Einfluss auf Andere entfaltet - nicht nur auf potentielle Opfer, sondern auch auf das Umfeld tatsächlicher Opfer.
Wenn die Fans von FSoG hören, dass eine Frau mit ihrem Freund Schluss macht weil er ein Stalker ist, dann besteht die Gefahr, dass sie ihr zureden, bei ihm zu bleiben, und es würde schon alles gut wenn sie ihn nur richtig lieben würde, oder ähnlichen Schrott.

@KathyColin:

>Es gibt solche Männer wie Christian, die lassen sich nicht ändern und die kannst du nicht retten, weil sie sich nicht auf die Frau einlassen. IM gegensatz gibt es solche Männer GENAU wie Christian, die sich doch schon von sich aus ändern,wegen der Frau. Weil Ihnen die Frau am Herzen liegt. Es muss immer die Bereitschaft da sein sich zu ändern - und Christian hat die Bereitschaft an den Tag gelegt. Er war bereit dazu von sich aus schon.

Eben davon hab ich nichts gesehen. Er hat ihr seine Bedingungen aufdiktiert, obwohl er wusste, dass sie das nicht will. Er hatte kein Unrechtsbewusstsein. Und wenn ich richtig informiert bin stalkt er sogar weiter, nachdem Ana Schluss gemacht hat.

Ein Beispiel dafür, das Männer sich ändern können wäre "Stolz und Vorurteil", wo Darcy sich sofort daran macht, sein Verhalten zu besser nachdem Lizzy ihm die Meinung gegeigt hat.

Ich kann jeder Frau nur dringend raten: Sucht euren Mr. Darcy, aber sucht keinen Mr. Grey.
“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)
Zuletzt geändert: 05.12.2012 00:07:21

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