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Eindrücke vom Camp (inkl. Schweinchenfoto)^^ Chemie, Uni, Urlaub, Veterinärmedizin

Autor:  Sydney

Irgendwie verspüre ich gerade das Bedürfnis ein paar meiner Eindrücke vom Camp zu teilen.

 

Es war eine sehr lehrreiche Woche. Ich, als typisches Stadtkind, habe sehr viel über Nutztiere gelernt, und ein bisschen mit bereits angelesenem Wissen angeben können (^^). Auch ist es überwältigend (wenn nicht sogar erschlagend) was alles in das Gebiet der Veterinärmedizin hineinfließt, was ein Tierarzt alles wissen muss.

 

Teilweise hat man sich da schon richtig "wissenschaftlich" gefühlt (was so ein Laborkittel oder Overall doch alles auslösen kann xD)

Hier waren wir im Labor bei der Milchanalyse. Sieht doch wirklich sehr wissenschaftlich aus, oder?

Was man dem wunderschönen Bild, das eine Aura von Ernsthaftigkeit und Strebsamkeit ausstrahlt, nicht ansehen kann, ist die Tatsache, dass das halbe Labor voll Milch gespritzt war, und auch andere Substanzen großzügig verteilt wurden.

Es gab eine wahre Kettenreaktion, deren Auslöser, dass muss ich zugeben, ich und meine Laborpartnerin waren, das ganze setzte sich dann weiter fort und führte zu einer größeren Desinfektionsaktion des Labors, dass eigentlich nicht auf diese Weise kontaminiert werden sollte.

 

So sind wir übrigens an die Milch zum untersuchen gekommen - war allerdings keine große Kunst, die freundliche Hochleistungskuh war, nachdem die andere Gruppe (während wir bei den Schweinen waren) schon mal begonnen hatte zu melken, so hilfsbereit, dass man fast nichts mehr machen musste, ein Euterviertel war schon undicht^^.

Augenmerk hierbei ist zu richten auf die "modischen" Stiefel meiner Mutter, die ich mir ausgeliehen hatte. Die waren dann im Schweinestall recht unpraktisch, da die Schweinchen immer zu versucht haben, die roten Flecken zu beknabbern.

 

Was richtig Praktisches durften wir auch machen, also haben wie Hühner geärgert, eine Kuh, ein Schaf und Ferkel - geärgert, weil "untersuchen" konnte man das noch nicht nennen^^

Die Situation sieht verdammt putzig aus, naja, ist es zum Teil. Schweinestall riecht wirklich übel. Bei Pflanzenfressern riecht ein Stall zwar schon nach Stall, aber das habe ich nie als unangenehm empfunden. Schweinestall reicht defintiv unangenehm.

Was auf de Foto nicht zur Geltung kommt, das Mädel, dass das Ferkel am Arm hatte, war nach wenigen Sekunden mit Kot "dekoriert". Aber die kleinen Ferkel haben noch einen ganz anderen Abwehrmechanismus - neben Zappeln und Koten schreien sie wie wahnsinnig. Ein Presslufthammer ist ein Witz dagegen. Und dann soll man Herz und Lunge auskultieren, während das Ferkel schreit wie am Spieß.

 

Zum Teil ärgere ich mich ein bisschen als vertiefendes, verpflichtendes Modul Kleintiere gewählt zu haben, ohne die Eindrücke gehabt zu haben, die ich in der Woche gewonnen habe, andererseits denke ich mir auch, dass es gut so ist.

Eine der wichtigsten Messages der Woche war: Bei einem Nutztier zählt nicht das Individuum, sondern der Bestand. Lohnt es sich nicht, dass Tier zu behandeln, dann muss es sterben. Ich kann diese Tatsache akzeptieren, ich könnte auch unter diesen Bedingungen arbeiten, aber das ist nicht das, was ich den Rest meines Lebens tun will. Neben der Arbeit am Tier interessiert mich auch die "technische" Komponente. Ich bin fasziniert, von den Möglichkeiten die die moderne Medizin bietet - auch im Bereich der Veterinärmedizin. Dies kommt aber vor allem am Kleintier- und Pferdesektor zur Anwendung.

 

U.a. haben wir auch einen Kleintier-OP angesehen. Ausgestattet, wie man es von einem Menschen-OP kennt. Es war zwar nur ein Abstecher, aber einfach toll.

Meine Liebe zu Kühen & Pferden werde ich einfach eher privat ausleben.

Morgen, oder eher heute um 9:00 gehe ich inskribieren - und es ist mir egal, dass die Uni am Allerwertesten der Welt liegt und ich fast eine Stunde dorthin brauche (mal sehen, wie lange der Idealismus anhält xD)