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Murphys Law

Autor:  ninale
So... Jetzt kann ich zumindest ansatzweise wieder tippen:

Es war einmal...

Es war der 05.11.2011. Die Nina und ihr Freund hatten beschlossen für die einsame CiniMini einen neuen Gefährten zu holen. Leider ist Paulchen bis zum heutigen Tag nicht wieder aufgetaucht.

Also fuhren die Nina und ihr Freund ins Nürnberger Tierheim. Dort fanden sie den grooßen Kater Murphy. Ein 8 Kilo Gerät. Aber sehr aufmerksam, verschmust und kuschelig.

Beim Ausfüllen der "Adoptionspapiere" erwähnte die Mitarbeiterin, Murphy hätte bei einer dementen alten Frau gelebt, die er wohl so gebissen hatte, dass diese ins Krankenhaus musste. Da man aber nie weiß, wie demente Menschen das Tier behandeln, meinte man, ein katzenerfahrener junger Mensch könne ohne Schwierigkeiten mit Murphy umgehen.

Also haben die Nina und ihr Freund leihweise einen GROSSEN Katzentransportkorb bekommen und haben Murphy mit nach Hause genommen. Dort stellten sie ihn ins Wohnzimmer und haben ihm ein bisschen Zeit gegeben, nach der Autofahrt "herunter zu kommen".

Nach etwa einer halben Stunde öffneten sie die Türe. Murphy blieb jedoch völlig relaxt liegen. CiniMini kam ins Wohnzimmer, schnupperte, fauchte kurz und zog sich wieder in den ersten Stock zurück.

Nach einiger Zeit kam Murphy vorsichtig aus seiner Kiste und verzog sich unter die Eckbank.

Völlig normal. Neue Umgebung, neue Gerüche...

Es verging wieder einige Zeit und der Kater begann etwas herumzuspazieren. Auch hinter den Fernsehschrank. Dort hat er sich anscheinend mit den Kabeln angelegt.

Als der Receiver flog, stand Nina auf und ging langsam zum Fernseher, um dahinter zu gucken und um zu sehen, ob sie nicht ein Kabel ziehen könne, um dem Kater beim entwirren zu helfen...

Doch leider kam es gar nicht dazu. Der Kater schoss hinter dem Fernsehschrank hervor und verbiss sich in das erste, was er erwischte. Ninas linken Fuß.
Nina erinnerte sich daran: Nie laut werden und ruckartig zurückziehen. Das würde die Katze nur reizen und ängstigen und durch das Zurückziehen verletzt man sich an den Krallen nur noch schlimmer.

Bei dem Versuch, den Kater vom (mittlerweile blutüberströmten) Fuß loszubekommen, verbiss sich eben jener auch in der rechten Hand... und fasste immer wieder nach.

Nina hatte zu tun, um von diesem Fleischwolf wegzukommen. Zum "Glück" hing der Kater immer noch in den Kabeln fest... sonst wäre er vermutlich noch mehr auf sie losgegangen.

Schließlich schaffte es Nina, sich loszumachen und taumelte Blutend Richtung Bad. Als sie an der Treppe vorbeikam, kam gerade Christoph die Treppe herunter und fragte: "Alles in Ordnung?"

Nina erwiderte völlig neben der Spur: "Nö" und wankte weiter ins Bad.

Christoph folgte der Blutspur und setzte seine völlig demolierte Freundin auf den Klodeckel, die stark blutende Hand übers Waschbecken und kehrte ins Wohnzimmer zurück, schaffte es, ein Kabel zu ziehen und verschloss die Wohnzimmertür, um den Kater einzusperren.

Währenddessen starrte Nina ihre Hand an und merkte, dass es ihr sehr komisch wurde. Ihr Sichtfeld engte sich ein und die Welt kippte aus den Angeln.

Christoph folgte dem Poltern und fand Nina ohnmächtig im Bad, zog sie aus der Nische und versuchte, sie in die stabile Seitenlage zu bringen. Jedoch ohne Erfolg, denn sie krampfte stark. Als er sie in die Rückenlage brachte, kam sie langsam wieder zu sich.

Als die seltsamen unzusammenhängenden Bilder wieder verschwanden, sah Nina einen panischen Christoph über sich.

Christoph: "Schau mich an! Wie heiß ich?!"
Nina: *total neben der Spur* "Christoph..."
Christoph: "Wie heißt du!?"
Nina: "Martina"
Christoph: "Wie alt bist du?!"
Nina: "... 29"
Christoph: "Das stimmt nicht!!"
Nina: *Hat in 2 Wochen Geburtstag* "Aber fast..."

Schließlich kam der Krankenwagen und die Nina wurde ins Krankenhaus gebracht.
Dort wurden die Wunden desinfiziert und verbunden.

Christoph rief währenddessen im Tierheim an und bat, die sollten die Katze wieder abholen.

Tierheim: "Stellen Sie sich nicht so an. Fangen sie die Katze ein und stecken Sie sie in die Box."
Christoph: "ICH fasse dieses Tier garantiert NICHT mehr an. Sie kommen jetzt her und fangen sie mit einem Netz!"

Der Tierfänger hatte danach zittrige Hände und meinte, er würde schon lang fürs Tierheim arbeiten, aber so etwas hätte er noch nie erlebt.

Murphy hat ganze Arbeit geleistet. Ninas Wohnzimmer glich einem Schlachtfeld. Überall Katzenpisse. Der neue Flachbildfernseher heruntergeschmissen, der DVD-Player runtergeschmissen. Die Orchideen abgeräumt, den Schrank demoliert und Figuren zerstört und letztendlich auch die Gardinen von oben bis unten aufgeschlitzt... Die Gardinen, die gerade mal ein Jahr alt sind..

Ninas Eltern brachten sie aus dem Krankenhaus wieder heim, drapierten sie auf die Couch und beseitigten mit Christophs Hilfe das Chaos.

Am darauffolgenden Morgen wurde ein Verbandswechsel in der Klinik gemacht und dort meinte man, ab Montag würde das täglich der Hausarzt machen.

Am Montag morgen war die Hausärztin entsetzt und meinte: "Das ist ein ganz heißes Eisen. Ich rufe sofort in der Hand-Chirurgie in Nürnberg an. Und Sie fahren unverzüglich dort hin!"

Gesagt, getan.

Dort hat die Nina, obwohl die Hölle los war, grad mal 30 Minuten gewartet. Am Ende standen etwa 5 Ärzte und 3 Assistenten im Raum und der Nina wurden Dokumente zum Unterschreiben vorgelegt. Not-OP

Die Hand hatte sich entzündet. Sie musste großflächig geöffnet und mit Drainage-Röhrchen versehen werden. Der mittlere Zeh hatte eine fast rundumgehende große Wunde. Hier musste nicht noch einmal extra geöffnet werden, die Entzündung würde durch das Antibiotika weggehen.

Eine ganze Woche blieb Nina im Krankenhaus, erhielt Antibiotikum über einen Tropf und jeden Tag wurde die Hand in einem Jod-Bad desinfiziert.

Stand heute:

Die Nina ist zuhause, trägt an Fuß und Hand verband, kann zum Glück die Finger soweit bewegen, aber der Daumen macht noch ein bisschen Sorgen.
Der Fuß heilt auch Stück für Stück. Aber sie wird lange was davon haben...

Und Murphy?
Nun... Das Tierheim will ihn wieder vermitteln, was die Nina für absolut fahrlässig hält. Würde der Kater ein Kind erwischen, wenn er so austickt... Er würde das Kind umbringen.

Die Nina ist wirklich verdammt tierlieb.. Aber dieser Kater ist eine Gefahr und höchstens für eine Zwingerhaltung geeignet. Aber nicht im normalen Haushalt....

Und wenn sie nicht.. halt nein

Und die Hand und der Fuß heilen hoffentlich gut weiter und es bleiben hoffentlich keine (oder wenigstens nur geringe) Spätfolgen zurück.

Und was lernen wir daraus:

Nomen est Omen!
Der Name ist Programm!
Avatar
Datum: 17.11.2011 12:55
Oha O__O
Da wünsch ich dir mal ne gute Besserung!
Wow, was ein Kater alles anrichten kann...-.-°
Cosplayer sind wie Drogensüchtige: Ständig hängen sie an der Nadel und der Stoff ist sauteuer! Und Fotografen brauchen den Goldenen Schuss! by ShinjiSchneider


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