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Big Fish 10/10 + erster WB 10/10 Punkte, Big Fish, Drama, Tim Burton

Autor:  Ratte


Was kann man bei einem so genialen Kopf wie Tim Burton schon anderes erwarten? Ein Film, der einem nicht nur das Schmunzeln beibringt, sondern auch zeigt, dass Tränen nicht grundlos vergossen werden.
Ich kenne ja schon seine wunderbaren Filme, doch erwartet hatte ich es bei diesem mir noch unbekannten Film nicht.

Edward Bloom ist ein Geschichtenerzähler und jede Geschichte übertrift die vorherige. Sein Sohn jedoch beginnt früh an diesen Geschichten zu zweifeln und langsam scheinen sie für ihn zu einer endlosen Schleife an Lügen zu verkommen, bis er endlich mit seinem Vater bricht.
Jahre später liegt Edward Bloom im sterben und der verlorene Sohn kehrt zurück, um herauszufinden, wer sein Vater wirklich gewesen war.
Was er jedoch findet, sind weitere Geschichten, weitere Märchen und alle hatte er mehr als genug gehört.
Die ganze Lebensgeschichte klingt wie ein endloser Traum und Will Bloom kann sich nicht vorstellen, dass diese echt sind.
So ist Edward als junger Mann einem Riesen gegenüber getreten, mit dem er Freundschaft schließt und in die Ferne zieht. Auf den Weg in die Ferne kommt er in den paradisischen Ort Spectre, der ihm jedoch zu paradisisch scheint und er flieht wieder von dort, um dann in einen Zirkus einzukehren, in dem er nicht nur seine große Liebe trifft, sondern auch einen Werwolf, der Zirkusdirektor ist. Er arbeitet in diesem Zirkus und erst nach drei Jahren findet er seine Liebe wieder, um deren Hand er anhält.
Sie entscheidet sich gegen ihren jetzigen Verlobten und will Edward Bloom ehelichen, doch die Armee zieht diesen ein.
Dort reißt er nach Asien, um einen Plan zu stehlen, der ihm fast Kopf und Kragen kostet. Doch ein siamesisches Zwillingspaar verhelfen ihm zur Flucht und er bringt sie nach Amerika, wo sie einer reichen Karriere entgegen starten.
Ein paar Jahre später, als er in einer Vertretetfirma arbeitete, traf er einen Poeten wieder, der ebenfalls in Spectre festhing und half ihn bei einem nicht lohnenswerten Banküberfall. Dafür jedoch gibt er ihm einen Rat, wodurch der Poet ein reicher Geschäftsmann wird. Durch sein Geld und die Hilfe der anderen Bekanntschaften schaft es nun der Vater Edward Bloom, Spectre, dass nun heruntergekommen ist, wieder aufzubauen und zu kaufen.
Im endeffekt jedoch schien die ganze Geschichte ein Kreislauf zu sein, denn die Hexe, die er in der Kindheit kannte, war ebenfalls ein kleines Mädchen, dass er beim ersten Besuch in Spectre kennen gelernt hatte. Dabei kommen immerwiederkehrende Motive im Film auf. Zum Beispiel der riesige Fisch, dessen beliebteste Geschichte Edwards war. Diesen unbezähmbaren Fisch soll Edward mit einem Ehering gefangen haben. Doch er ließ ihn wieder frei. Außerdem das Motiv der fehlenden Todesangst von Edward, da er von einer Hexe bereits erfahren hatte, wann er wie zu sterben vermag.
Am Ende wird der wahre Edward Bloom ins Krankenhaus gebracht, wo er alleine mit seinem Sohn sterben wird, jedoch mit einem Gefühl gelebt zu haben und der Geschichte seines Sohns, wie der Tod den wirklich gewesen sein könnte.
Zur Beerdigung tauchen alle Personen seiner Geschichten auf. Erst jetzt wird einem klar, dass diese Geschichten nicht komplett frei erfunden waren, sondern nur ausgeschmückt, verschönert und ein Traum eines alten Mannes.

Ich weiß nicht, warum mich dieser Film so sehr verzaubert hat. Wahrscheinlich lag es daran, dass sich jeder solch einen Menschen wünscht. Einen Menschen, der aus allem nicht nur eine Geschichte, sondern einen Traum macht. Es fehlt in dieser trostlosen Welt Zauberrei und diese Geschichte konnte es einem bringen. Tim Burton kann verzaubern und ich glaube, dass diese Geschichte mehr ein Teil sein wird, als viele wirklich glauben.
Viel öfters sollte man in diese Welt hineinhören und alles aufnehmen und glauben. Was bringt es irgendwas zu verleugnen oder die Wahrheit herauszuprügeln? Was bringt es, wenn man erfährt, dass die Elfe im Busch nur ein Spatz gewesen war und der kleine Knom doch nur eine Maus. Sind die Geschichten nicht viel schöner? Ein wenig Märchen in uns allen?
Jeder kann eine Mary Sue oder ein Gary Stue sein und keiner sollte dies verhöhnen oder mit den Augen leihern. Dieser Welt fehlen einfach diese traumhaften Geschichten und Märchen viel mehr, als diese aufgesetzten, langweiligen und immer gleichen Romane und Anekdoten. Die Bilder dieses Films jedoch öffnen Augen und in diesen Augen wird man entweder den riesigen Fisch, den man nicht fangen kann im riesigen Meer sehen, oder - wie im Glasauge der alten Hexe - den eigenen Tod der grauen Seele.

10/10 Punkte

WETTBEWERB

Dieses Thema bewegt mich zum ersten Wettbewerb in diesem Jahr und diesem Monat und es wird wahrscheinlich ein wenig pikant. Viele werden nicht teilnehmen und ich frage mich, ob überhaupt jemand teilnehmen wird, aber ich möchte gerne wissen, wie ihr euch vorstellt zu sterben.
Nicht, von wegen 'ruhig einschlafen' es soll auch keine todtraurige Geschichte werden, sondern ich möchte wissen, wie ihr WIRKLICH, TRÄUMERISCH sterben würdet.
Wie im Film, wo die Kinder einem zum Fluss bringen, wo man im beisammensein seiner vergangen Freunde und seiner großen Liebe stirbt? Oder während man eine Elfe rettet? Es soll ausgesponnen sein, ein Traum, ein Märchen und keine Realität.

Es winken euch 20 KT und Einsendeschluss ist der 5.02.2010.

habt auch bei diesem Thema spaß beim schreiben und denkt nicht zu sehr darüber nach.

mfg
Ratte

Gewinner:

Panicat
Spoiler

Bilder.
Tausende Bilder!
Ein Ziel,
Erreicht.
Die wichtigsten Leben,
Gerettet.
Den gröbsten Zweck,
Erfüllt.
Eingebrannt in die Erinnerungen,
der Überlebenden.
Liebe siegt.
Hass verliert.
Der ehrliche lebt erst recht nicht länger.
Doch besser.
Tod,
aber sinnvoll.
So läuft es vor mir ab,
Alles was ich getan
Alles was getan werden musste.
Ich gleite ab in die Gefühlslosigkeit
Doch die letzte Emotion
Ist die unendliche Erleichterung.
Auch wenn ich in dein
Tränenbenetztes
Gesicht schaue
Bevor sich meine Augen
Ein letztes Mal schließen.