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Ein Vampir wird geboren

Autor:  Ruciel
Was bedeutet Leben?
Was bedeutet Tod?
Wo ist die Grenze?
Wo ist das Licht, das den Weg erleuchtet?
Folgt nun ewige Dunkelheit?
Der Körper stirbt. Doch die Seele bleibt.
Die Schale nicht mehr sichtbar.
Der Kern aber gebunden ans Ewige.
Was soll ich tun?
Was wird geschehen, wenn ich meine Augen öffne?
Werde ich immer noch ich sein?
Oder jemand anderes?
Wird die Welt noch die Selbe sein?
Wieso weckt mich niemand aus diesem dunklen Traum?
Wieso nimmt mich niemand in die Arme und beruhigt mich?
Wieso ist das die Realität?
Wieso kann ich sie nicht ändern?
Nicht formen nach meinem Willen?
Bin ich nur ein Spielzeug des Schicksals?
Eines das sorglos in die Ecke geschmissen worden war?
Nur ein Werkzeug Gottes?
Gibt es überhaupt einen solchen Schöpfer?
Oder ist´s nur wieder die Hoffnung die uns glauben lässt,
der Retter würde kommen?

Ich werde ein Geschöpf der Nacht sein.
Eines das ziellos umherstreift und nie seine Ruhe findet.
Das Blut wird meinen Gegnern in den Adern gefrieren.
Ehe ich dieses ihnen ganz und gar aussauge.
Es wird meine Lippen heruntertropfen
Und eine Spur von Tod wird mir folgen.
Ein Vampir, so dunkel wie böse,
so hinterhältig wie verführerisch.

Doch im Innersten bin ich immer noch ich.
Das Feuer meines Herzens ist erloschen,
aber es glüht immer noch.
Nimm mein Schicksal in die Hand.
Umarme mich und rette mich vor der Dunkelheit.
Entzünde das Feuer, es soll lodern,
In den Tiefen meines Herzens.
Lass mich die Sonne wieder sehen.
Sei es auch nur ein einziger Strahl Hoffnung.
Der mich leicht streift, mich glücklich macht.
Ein kleines Fünkchen Liebe, wäre das zuviel verlangt?
Liebst du mich nicht?
Kennst du mich nicht?
Wie kannst du nur so sein, so abweisend.
Ungerecht und unwiderstehlich.
Fies, hinterhältig und einfach perfekt.
Von solch makelloser Erscheinung.
Dass ich meine Vampirzähne geben will.
Um einmal bei dir zu sein.
Um immer bei dir zu sein?
Weiß nicht ob ich das kann,
bin durch und durch Böse.
Doch du lässt das Gute in mir aufblühen.
Wie der erhoffte zärtliche Sonnenstrahl,
der mich einfach nicht aus meinem schwarzen Traum weckt.
Wie kannst du nur so sein.
Ach lieb mich doch.
Oh kenn mich doch.
Weck mich aus diesem Alptraum.
Nein, komm mit mir.
Lass mich dein Blut schmecken.
Ich mach dich zu einer weiteren Kreatur der Nacht.
Geschaffen um zu töten.
Geschaffen um dich ewig an mich zu binden.
Ich liebe dich über alles.
Das erweckt die Liebe in mir.
Eine Kraft, viel stärker als alles.
Sie überwindet dich, mich und alle anderen.
Und lässt mich zurück, denn ich bin der Feind, bin böse.


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