Willkommen in Hoshi!
Noch bevor der Hahn krähte, war ich auf den Beinen, ich nahm meine Sachen und machte mich auf den Weg in das Bad. Als ich es endlich fand, ging ich ganz schnell rein ohne darauf zu achten, das schon jemand drin war. Doch bevor ich dies merkte sah ich schon die Dusche und lief rot an. In der Dusche war ein Junge mit rabenschwarzen Haaren. Ich stürmte Hals über Kopf wieder aus dem Bad, direkt in mein Zimmer und atmete schnell.
„Scheiße, was war das jetzt?? Bin ich jetzt eine Spannerin oder was?“, fragte sie sich vollkommen verzweifelt. Plötzlich schreckte sie zusammen, da es an der Tür klopfte.
„Hallo? Kann ich rein kommen? Ich bin's Lina“, kam es von draußen.
„K... komm doch rein“, antwortete ich noch ein wenig unsicher und wenig später öffnete Lina die Tür und setzte sich neben mich.
„Was war gerade los? Du bist plötzlich wieder in dein Zimmer gestürmt. Ich hab die Tür gehört.“
„Na ja ... ich wollte eigentlich nur ins Bad ... und dann bin ich einfach hinein gegangen weil die Tür nicht abgeschlossen war ... und dann war da .... ein Junge in der Dusche. Bin ich jetzt eine Spannerin?“, ich hatte schon leicht feuchte Augen und sah Lina verzweifelt an.
„... Du hast es ja nicht extra gemacht“, sagte sie tröstend zu mir, „Da würde ich sagen, nein und du musst doch keine angst haben. Er wird dir schon verzeihen. Wie sah er denn aus?“
„Er hatte rabenschwarze Haare, mehr hab ich nicht gesehen, und mehr wollte ich auch nicht sehen“, antwortete ich knallrot.
„Dann wird es wohl Andrew Renold gewesen sein“, plötzlich sprang Lina hoch, „Ich weiß was wir machen können!! Wie wär's wenn du ihn als Entschuldigung zum Frühstück einlädst?“, sie strahlte mich an.
„Hört sich gar nicht übel an, aber ich glaube ich traue mich nicht ihn selbst einzuladen.“
„Das lass mich mal machen Mizuko, ach ja, darf ich dich Mizu nennen?“, sie grinste noch breiter.
„Das würdest du machen? Du bist ein Engel!“, ich umarmte sie, „Und natürlich darfst du mich Mizu nennen.“
„Okay, ich geh dann mal zu Andrew und sag ihm bescheid, bis dann!“, sie löste sich aus meiner Umarmung.
„Bis dann Lina.“
Nach diesem Gespräch stand ich auf und ging wieder ins Badezimmer, welches diesmal Gott sei dank frei war. Ich schloss die Tür ab und begann mich auszuziehen um zu Duschen.
Eine Halbe stunde später war ich wieder fertig angezogen und hatte mich auch schon geschminkt etc., nun ging ich wieder in mein Zimmer. Dort lag ein Zettel, er war von Lina:
Andrew ist einverstanden,
Ihr trefft euch um 10 unten im Esszimmer.
Lina
Ich war erleichtert, dass er zugestimmt hatte, ich hatte nämlich ein sehr schlechtes gewissen, da mir so was noch nie passierte. Ich sah auf die Uhr: „Schon 9:55?! Jetzt aber schnell sonst komm ich zu spät!“ Ich zog meine Schuhe an, ging in den Flur und rannte danach direkt die Treppe runter, wo ich im Esszimmer nach einem schwarzhaarigen Jungen Ausschau hielt. Doch ich sah ihn nicht. Also setzte ich mich hin und war froh, dass ich nicht zu spät kam.
Wenig später hörte ich jemanden die Treppe runter rennen, als ich mich umdrehte stand dort ein Andrew und er sah sich außer Puste um. Ich winkte ihm zu und als er mich sah, begab er sich zu mir.
„Guten Morgen, tut mir echt Leid das ich grad einfach ins Bad gestürmt bin, hab ich echt nicht extra gemacht.“
„Ist schon okay, ich hätte Abschließen sollen. Aber jetzt ist es ja schon passiert“, er grinste mich an und ich erwiderte das grinsen.
„Du hast Recht. Lass uns am besten jetzt Frühstücken und nicht mehr darüber reden, schau der Tisch ist schon gedeckt“, ich zeigte auf den Tisch, auf dem ein weißes Tischtuch lag. Auf ihm drauf waren viele leckere Sachen, wie Erdbeermarmelade oder Croissants.
"Super. Na dann, Guten Appetit“, sagte Andrew.
„Danke dir auch …“, kurz danach schlug ich mir vor die Stirn, „Wie blöd kann ich sein, ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt, tut mir leid. Hallo, ich bin Mizuko“, ich lächelte ihn an.
„Mein Name ist Andrew und ist doch nicht schlimm“, er lächelte mich ebenfalls an. Anschließend fingen wir endlich mit dem Essen an. Wir genossen das Frühstück sehr und unterhielten uns ebenso gut.
Gegen 10:45 musste ich aber leider Weg, da ich noch zum Bürgermeister musste. Ich verabschiedete mich bei ihm und machte mich auf den Weg zum Bürgermeister. Es war nicht sehr weit, ich musste nur die Wegkreuzung nach rechts abbiegen und neben der Kirche war auch schon das Haus des Bürgermeisters, was gleichzeitig das Rathaus war.
Dort angekommen, klopfte ich an die Tür. Einige Sekunden Später wurde mir geöffnet und ich ging hinein.
„Guten Tag“, sagte ein etwas älterer Mann, „Mein Name ist Hideki Miyagawa, ich bin der Bürgermeister hier. Du musst Mizuko sein, nicht war?“
„Ja genau die bin ich, hallo.“
„Also, du hast wohl den Brief von deinem Großvater bekommen nicht wahr?“
„Ja habe ich und darin steht das ich eine Farm erben soll.“
„Ja, das stimmt. Aber wir Dorfbewohner haben uns noch etwas dazu ausgedacht. Und zwar wirst du wohl die Farm erben, aber wir wissen ja nicht wie du bist, also wir kennen dich noch nicht und wissen nicht ob du hierher passt. Nichts gegen dich, du verstehst?“, ich nickte und Hideki fuhr fort, „Wir geben dir 3 Jahre Zeit, wenn wir in dieser Zeit mit dir auskommen, kannst du hier weiter wohnen. Aber wenn wir uns mit dir nicht verstehen, musst du uns leider wieder verlassen. Sind diese Bedingungen in Ordnung?“
„Ja, ich bin einverstanden. Wann könnten sie mir denn die Farm zeigen?“
„Du kannst mich ruhig Duzen, Mizuko. Komm mit ich zeige dir jetzt die Farm, wenn du nichts dagegen hast.“
„Nein gar nicht, ich würde mich freuen.“
„Dann lass uns mal losgehen.“
Hideki öffnete mir die Tür und wir gingen nach Draußen, wir folgten einem Pfad, bis wir vor einer leer stehenden Farm standen.
„Dies, Mizuko, ist die Starlight-Farm.“
