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Liebe... und andere Schwierigkeiten

von

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Leilas Geburtstag

Und schon geht’s weiter...
 

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Es sind nun schon ganze sieben Wochen seit dem gemeinsamen Frühstück der sechs Freunde vergangen.
 

Kai war gerade mit Ray, Yumiko und Leila auf dem Weg in die Stadt. „Warum müssen wir unbedingt mit, wenn ihr shoppen gehen wollt?“ beklagte sich Kai schon zum zigsten mal bei den Mädchen. „Weil wir keinen Führerschein haben?!“ erwiderte Yumiko, langsam echt genervt. „Dann hätte Ray euch doch fahren können. Warum ich?“ zeterte Kai weiter. „Wie denn? Schon vergessen? Ray hat sich das Handgelenk verstaucht!“ entgegnete Yumiko. „Bin ich jetzt noch daran schuld, das Tyson immer seine Sachen bei euch im Flur liegen lässt?“ fragte er verzweifelt. „Nein! Und vor allem: musst du nicht auch noch was für Leila besorgen? Ich bezweifle das du schon ein Geschenk hast, sie wird nur einmal 18!“ stichelte Yumiko nun. //Man die nervt vielleicht! Wie hält Ray das nur aus!? Ich weiß schon genau was ich Leila schenke, nur wie schaffe ich es mich von den dreien zu trennen? Ray wollte mich schließlich auch noch wohin schleppen.// dachte der Russe gereizt. „Kai?“ fragte Ray vorsichtig. „Was?“ bellte der angesprochene zurück. „Würdest du mal wieder runterkommen? Du bist jetzt schon zum zweiten mal über eine rote Ampel gefahren!“ regte sich der Chinese auf. „Ist ja gut, sorry! Ich hab nur gerade überlegt was ich Leila schenke. Und dann nervt mich auch noch dein Schnuckel als.“ raunte der blaugrauhaarige zurück. Als antwort grinste Ray nur.
 

Am Einkaufszentrum angekommen schleiften Leila und Yumiko die Jungs von einem Klamottenladen zum nächsten. Erst im fünften Laden schafften Ray und Kai es die Mädels zu überreden alleine weiter zu gucken. „Wohin willst du eigentlich?“ fragte Kai nach einer Weile, als er bemerkte das Ray anscheinend genau wusste wo er hin wollte. „Zum Juwelier!“ antwortete Ray ruhig, Kai blieb wie angewurzelt stehen. „Du willst wohin?!“ hakte er abermals nach. „Zum Juwelier! Du weißt doch das Yumiko zwei Wochen nach Leila Geburtstag hat...“, fing sein Freund an, er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Und, na ja, der Juwelier in diesem Einkaufszentrum, hat da so ein goldenes Armband im Schaufenster. Das wollt ich ihr schenken.“ endete er. „Puh! Und ich dachte schon du wolltest einen Ring kaufen!“ neckte Kai seinen Freund. „Haha. Wie witzig! Was schenkst du den deiner kleinen Mitbewohnerin?“ sagte Ray sauer, doch sein Freund grinste nur. „Das wirst du schon noch sehen.“ sagte er geheimnisvoll. Ray wusste dass er nichts aus seinem Kumpel raus bekam, wenn dieser das nicht wollte und seufzte. Am Laden angekommen gingen sie rein. „Sieht teuer aus.“ stellte Kai fest als er sich umsah. „Ist es auch.“ gab Ray zurück. Während Ray das gewünschte Schmuckstück bezahlte, ging Kai unauffällig aber dennoch zielstrebig auf eine Vitrine zu und musterte den Inhalt. „Komm Kai! Wir müssen die Mädchen suchen.“ sagte Ray nach dem er bezahlt hatte. Kai folgte ihm. Als sie ein bisschen vom Laden entfernt waren und an einem Elektrogeschäft vorbei gingen, sagte Kai Ray er solle schon mal vorgehen, er wolle sich nach einem neuen Mp3-Player umsehen.
 

Nach einer halben Stunde stieß er wieder zu seinen Freunden. „Na, einen neuen Mp3-Player gefunden?“ fragte Yumiko und beobachtete genau die Reaktion des Russen. „Nein, die waren alle nur Schrott!“ antwortete Kai gelassen. //Er lügt, schon als Ray sagte, Kai wolle in ein Elektrogeschäft wurde ich stutzig. Wir werden ja sehen ob sich mein Verdacht bestätigt, spätestens an Lilis Geburtstag.// dachte sich die Halbchinesin, auf dem Weg aus dem Einkaufszentrum. „Wie viele Läden habt ihr denn leer gekauft?“ ächzte Ray als er die zig Tüten in den Händen der Mädchen sah. „Wir sind Frauen, Honey. Wir kaufen nun mal so viel.“ erwiderte seine Freundin süßlich. „Ja, von meinem Geld.“ murrte Kai. „Ach komm, Kai. Du hast uns das Geld doch freiwillig gegeben.“ verteidigte sich Leila. //Freiwillig? Wie hätte ich denn bitte schön dem bittenden Blicken zweier Frauen widersetzen können?!// dachte sich Kai resigniert und verstaute seufzend die Tüten im Kofferraum. Nachdem Kai Yumiko und Ray an de WG abgesetzt hatten, fuhr er zu der Wohnung von sich und Leila.

„Willst du mir nicht mal zeigen was du da überhaupt alles gekauft hast?“ fragte er seine Verlobte. „OK, du hast es ja auch bezahlt, kannst mir auch gleich sagen was ich an meinem Geburtstag übermorgen anziehen soll.“ willigte das Mädchen ein und verschwand mit den Tüten ins Schlafzimmer. „Ich und meine Neugier!“ murmelte Kai. Ein paar Minuten später erschien seine Verlobte wieder in einem trägerlosem weißen Oberteil und einem kurzem, schwarzen, eng anliegendem Rock. „Und?“ fragte das Mädchen erwartungsvoll. „Sieht gut aus, aber das würde ich eher in der Disco anziehen, als an meinem Geburtstag.“ beurteilte der Gefragte ehrlich. „Hast recht.“ stimmte Leila zu und verschwindet abermals. Diesmal kam sie in einem rosa T-Shirt mit der Aufschrift „Princess“ und einer 7/8 Jeans wieder. „Alltag.“ kommentierte Kai knapp. Noch sechs Mal kam Leila mit anderen Klamotten raus bis Kai anerkennend sagte. „Das würde ich anziehen.“ Dankbar gab seine Verlobte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
 

Am nächsten Vormittag klingelte Kais Handy. Nachdem er das Telefonat beendet hatte rief er „Ich fahr mal gerade tanken.“ und verließ die Wohnung. Leila guckte aus der Küche, doch Kai war schon verschwunden. „Hm, irgendwie benimmt sich Kai seltsam.“, murmelte sie. „Wahrscheinlich muss er noch was für meinen Geburtstag besorgen, hoffe ich doch.“ Dann griff sie nach seinem Handy und wählte Yumikos Nummer und telefonierte ein wenig mit ihrer Freundin. Nach einer Weile kam Kai wieder und verschwand sofort ins Schlafzimmer. //Ich versteh gar nichts mehr.// dachte sich Leila als Kai eine Minute später gut gelaunt das Schlafzimmer wieder verließ. Den Tag verbrachten sie damit noch Einkäufe, für die morgige Geburtstagsparty zu erledigen.
 

Am nächsten Tag gegen Nachmittag kamen die anderen und gratulierten Leila aufs herzlichste. Nachdem sie die Geschenke von Ray, Yumiko, Max und Tyson ausgepackt hatte guckte sie etwas traurig zu Kai, welcher sie darauf hin anlächelte. „Hast du geglaubt ich würde dir nichts schenken?“ sagte er und gab ihr eine kleine Schatulle. Leila sah ihn fragend an. „Da musst du schon aufmachen.“ ermunterte er sie. Ein kleiner Zettel lag auf dem Inhalt. //Ich möchte das du ihn trägst. Es ist ein Verlobungsring... Damit jeder sieht das du mit mir verlobt bist. Leila, ich liebe dich. dein Kai PS: Wirf einen Blick auf meine rechte Hand.// las sie in Gedanken. Ungläubig sah sie von dem Zettel auf den Schatulleninhalt: Ein silberner Ring, dezent zog sich ein sanftes Rankenmuster um ihn. //Eine Gravur? Auf Russisch?// dachte sie verwundert. Ты дари мое сердце „Dir schenk ich mein Herz.“ flüsterte sie überwältigt. Flüchtig warf sie einen Blick auf Kais rechte Hand und sah einen einfachen silbernen Ring. „Kai? Ist das dein ernst?“ fragte sie schüchtern und doch glücklich. Wortlos ging er auf sie zu und steckte ihr den Ring an den Finger. „Mein voller ernst.“ raunte er ihr zu. Da die anderen nicht wirklich darauf geachtet hatten was Kais Geschenk an Leila war, wussten sie nicht was gerade geschehen war. „Ich versteh gerade gar nichts mehr. Leila?“ fragte Yumiko schließlich.
 

Das Mädchen reagierte erst gar nicht. „Leila?“ versuchte sie es noch mal und ging jetzt zu ihr rüber. „Yumiko, guck dir das an.“ sagte die Russin wie hypnotisiert und reichte ihrer Freundin den Zettel, schnell las das Mädchen den Text durch. „Ach, du scheiße.“ entfuhr es Yumiko und sie guckte abwechselnd von Kai zu Leila und zurück. Fasste sich schließlich und rief aus. „Leute, wir müssen die Feier umbenennen.“ Die Jungs guckten sie verwirrt an. „Könntest du mir jetzt verraten was los ist?“ sagte Ray. „Tja, Kai hat Leila einen Ring geschenkt, um genau zu sein: einen Verlobungsring!“ Leila lief sofort rot an, auch Kai zierte einen leichten Rotschimmer. „Is nich wahr!“ sagte Tyson schockiert, Ray und Max waren schlichtweg sprachlos. Nach ein paar Minuten schweigen grinste Ray und rief überschwänglich. „Dann ist das jetzt offiziell eine Verlobungsfeier.“ Kai lachte plötzlich. „Ray! Wir waren doch schon verlobt, ich wollte nur dass wir es auch zeigen können. Ich will ja nicht das mir jemand meine zukünftige Frau weg nimmt.“ sagte er. Da stand Leila auf. „Kai, das ist das schönste Geschenk meines Lebens. Ich liebe dich.“ flüsterte sie Kai zu und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. //Ich hätte nicht gedacht das sie so küssen kann.// dachte Kai und erwiderte. Den anderen stockte der Atem. Schließlich räusperte Max sich vernehmlich. „Wir können auch gehen, wenn ihr...“ sagte er als er sich der Aufmerksamkeit des neuen Paares sicher war. Die beiden wurden rot und Kai sagte hastig. „Ach, Quatsch. Feiern wir die Geburtstags äh... Verlobungs oder was auch immer Party.“ „Kai wird rot! Das ich das mal sehe.“ prustete Tyson. „Und weiß dann auch nicht was er sagen soll!“ stimmte Max ein.
 

„Max! Tyson! Übertreibt es nicht.“ wies Kai sie zurecht. „Geht klar.“ sagten die angesprochenen, immer noch lachend, gleichzeitig. „Kai, kann ich mal kurz mit dir reden?“ wandte sich Ray an seinen Kumpel. Dieser nickte und sie setzten sich. „Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du ihr so ein Geschenk machst? Du weißt doch auch was ich Yumi schenke.“ beschwerte sich Ray grinsend. „Ich wollte das es für jeden eine Überraschung wird.“ erklärte Kai schlicht. „Ja, Ray! Da hat Kai die Meßlatte hoch angelegt, was schenkst du mir denn?“ mischte Yumiko sich plötzlich ein. “Das sag ich dir nicht, Sugar.“ neckte er seine Freundin. „Meinetwegen. Ich weiß übrigens wann du den Ring gekauft oder eher in Auftrag gegeben hast, Ka-kun.“, wandte sich das Mädchen halt an Kai. „Als du sagtest du gehst ins Elektrogeschäft, da bist du in den Juwelierladen zurück, nicht?“ vermutete sie. „Ja.“ gab Kai zu
 

„Geh schon mal vor, ich will mal gerade gucken ob ich nicht einen neuen Mp3-Player für mich finde.“ sagte Kai als er und Ray an einem Elektrogeschäft vorbeikamen. „Na gut, aber beeil dich, wer weiß wo mich sonst unsere Mädels überall hinschleifen.“ entgegnete Ray. „Ja, ja.“ sagte Kai nur und verschwand im Laden. Als er sich sicher war das Ray weitergegangen war, verließ er den Laden wieder und ging zurück zum Juwelier. „Ah, wollen Sie doch was kaufen?“ begrüßte der Verkäufer Kai schmunzelnd. „Ja, in der Vitrine dort drüben.“ erwiderte Kai und zeigte auf die gemeinte Vitrine. „Die mit den Ringen?“ fragte der Verkäufer überrascht. „Für welchen interessieren sie sich denn?“ Kai ging zum Schaukasten und zeigte auf einen Ring. Der Verkäufer folgte ihm. „Den? Der ist aber nicht gerade billig!“ informierte er Kai. „Ich weiß, ich kann lesen. Ich will noch eine Gravur.“ entgegnete der Russe. „Wie sie wünschen.“, meinte der Händler und nahm den gewünschten Ring aus dem Glaskasten. „Wie soll die Gravur lauten?“ „Dir schenk ich mein Herz. In Russisch.“ „Also die Gravur dauert, können Sie ihn morgen abholen?“ erklärte der Verkäufer. „Ich gebe ihnen meine Nummer, sagen sie Bescheid wenn ich ihn abholen kann.“ erwiderte Kai. „Darf ich fragen wofür der Ring ist.“ fragte der Händler noch. Kai lächelte leicht. „Eigentlich geht es Sie ja nichts an, aber er ist für meine Verlobte.“
 

„Ah ja. Hab ich mir doch gedacht.“ sagte Yumiko zufrieden. Ohne dass sie es bemerkt hatten, hatte sich Leila zu ihnen gesellt und zugehört. „Ah, dann warst du gestern auch nicht tanken, sondern hast den Ring abgeholt.“ Ray, Kai und Yumiko guckten sie überrascht an. „Lauscher!“ sagten sie gleichzeitig und seufzten. „Stimmt.“ sagte Kai nur.
 

Kais Handy klingelte. „Ja?“ Es war der Juwelierverkäufer. »Mr Hiwatari?« „Ja.“ »Die Gravur ist jetzt fertig, sie können ihn jetzt abholen.« „OK.“ sagte Kai und legte auf. „Ich fahr tanken.“ schwindelte Kai und verließ die Wohnung. Statt tanken zu fahren machte er sich wieder auf den Weg in das Einkaufszentrum. Am Juwelier angekommen betrachtete er sich das Ergebnis. „Ist es wie Sie es sich vorgestellt haben?“ fragte der Verkäufer. „Ja, jetzt bräuchte ich noch einen für mich. Natürlich nur einen ganz schlichten, normalen.“ entgegnete Kai. Der Verkäufer ging wieder zu einer Vitrine und kam eine Minute später wieder. „Sowas?“ fragte er. Kai betrachtete ihn einen Moment und sagte schließlich. „Ja, den nehm ich.“ Er bezahlte und verließ den Laden.
 

„Raffiniert, du bist n eiskalter Lügner.“ lachte Leila und gab Kai einen flüchtigen Kuss. „Und das alles nur für dich.“ staunte Yumiko, leicht neidisch. „Na toll. Danke, Kai. Wie soll ich das jetzt überbieten?“ beklagte sich Ray. „Tja, ich bin der Meister in Geschenken machen.“ sagte Kai sarkastisch. „Hab ich dir schon gesagt, dass du umwerfend aussiehst?“ flüsterte Kai seiner Freundin zu. „Du hast das Outfit selbst ausgewählt.“ holte ihn seine Verlobte auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie hatte einen dünnen, langärmligen, schulterfreien, rosa Pullover mit Carmenausschnitt an. Dazu einen hellbraunen Rock der knapp unter dem Knien endete und dazu einen breiten roten Gürtel. Es stand ihr wirklich sehr gut. „Wenn ich nicht schwul wäre, fände ich dich zum anbeißen süß.“ stimmte Max zu. „Na dann, hab ich ja Glück das du auf Männer stehst.“ scherzte Kai grinsend. „Du siehst heute, aber auch echt gut aus.“ wandte sich Max lächelnd zu Kai. Dieser verzog das Gesicht. „Max! Ich dachte du liebst mich.“ rief Tyson darauf hin gespielt verletzt. „Tu ich doch auch!“ verteidigte sich der Amerikaner. „Leute, wie wär’s wenn wir mal den Kuchen anschneiden?“ rief Leila aus. „Au ja!“ stimmte Yumiko fröhlich zu. „Ich hol den Kuchen.“ sagte Ray und verzog sich in die Küche. Ein paar Minuten später kam er mit einer Schokoladentorte wieder, auf ihr brannten 18 Kerzen und stellte sie auf den Tisch. „Puste die Kerzen aus und wünsch dir was!“ rief Tyson heiter. Leila schloss kurz die Augen, öffnete sie wieder und blies alle Kerzen aus. „Leila, du kriegst das größte Stück.“ sagte Yumi, schnitt den Kuchen an und gab ihr das größte Exemplar.
 

Gegen Abend stießen sie noch mal mit Sekt an. „Auf Leila Rubina Estella...“ prostete Yumi, unterbrach sich aber als sie sah das Kai sein Glas schon leer getrunken hatte. „Kai! Kannst du denn nicht warten?!“ brauste sie auf. „Du redest zu viel. Sag doch einfach, Prost! Oder Auf deinen achtzehnten. Und schwing hier keine Wahlreden.“ entgegnete der Russe frech. „Idiot.“ murmelte die Angesprochene beleidigt und setzte sich wieder. „Mensch, Kai! Musste das denn sein? Hab doch einfach mal gute Laune, bitte. Für mich.“ bat Leila schmeichlerisch. „OK, tut mir leid, Yumi.“ entschuldigte sich Kai. Tyson verschluckte sich darauf hin so sehr, das er husten musste. „Hab ich das gerade richtig gehört? Kai entschuldigt sich?!“ brachte er gerade so hervor. „Ja, hast du damit ein Problem?“ zischte Kai. „Nein, ich hab mich nur gewundert.“ entgegnete der Gefragte. Leila ging zur Anlage und wechselte die CD. „Kai?“ sagte sie. „Hm?“ Kai drehte sich zu seiner Verlobten. „Tanzt du mit mir?“ bat sie. Er zeigte mit dem Finger auf sich selbst. „Ich? Ich kann nicht tanzen!“ verweigerte er. „Och, bitte.“ versuchte sie es weiter und sah ihm in die Augen. „Oh, Mann! Für diesen Blick brauchst du einen Waffenschein. Gut, ich tanze mit dir, aber nur ein Mal.“ gab der Junge nach. Leise seufzend erhob sich auch Ray und ging zu seiner Freundin rüber. „Möchtest du auch tanzen.“ fragte er lächelnd. „Gerne.“ lächelte Yumi zurück.
 

Ray, Yumiko, Max und Tyson fuhren kurz vor Mitternacht zurück in die WG, so dass Kai und Leila alleine waren. „Wenigstens haben sie keine allzu große Unordnung hinterlassen.“ meinte Leila während sie sich umschaute. „Wir waren ja auch nur zu sechst.“ entgegnete Kai und ging auf sie zu. „Aber können wir uns jetzt nicht um uns kümmern?“ sagte er und küsste sie sanft auf den Hals. Leila wurde leicht rot. „Kai...“ fing sie an. „Hm?“ fragte er und schob sie sanft zum Sofa. „Kai, bitte...“ fing das Mädchen wieder an und schob den Jungen von sich. „Es tut mir leid.“ entschuldigte sie sich traurig. Kai war zwar einen Moment enttäuscht lächelte dann aber. „Nein, muss es nicht. Mir tut es leid. Ich will dich nicht drängen, wenn du nicht willst. Ich versteh es sogar ein bisschen.“ sagte er. „Danke. Ich bin jetzt noch nicht dazu bereit. Gib mir nur noch ein wenig mehr Zeit.“ erklärte die braunhaarige mit gesenktem Blick. „Aber ich darf dich doch noch küssen, oder?“ versuchte er die Situation wieder zu entspannen. Das Mädchen lächelte ihm erleichtert an. „Natürlich.“ sagte sie sanft und zog ihn zu sich.
 

1 ½ Wochen später

Leila wachte ausnahmsweise vor Kai auf. //Ich mach mal wieder Frühstück. Ich denke Pfannkuchen.// überlegte sich das Mädchen, als sie so leise wie möglich das Schlafzimmer verließ und in die Küche ging. Dort kochte zu allererst Kaffee für Kai, der gerade das Schlafzimmer verlassen hatte und sich von hinten an sie anschlich und ihr zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange hauchte. „Guten Morgen, Stella.“ flüsterte er ihr ins Ohr. Die Russin drehte sich zu ihm um. „Stella? Wie kommst du denn auf Stella?“ fragte sie ihn verwundert. Kai schmunzelte sie an und erklärte. „Stella bedeutet Stern, dein dritter Vorname ist Estella, davon die Abkürzung: Stella, mein Stern.“ Leila errötete leicht. „Ach so.“ sagte sie verlegen. „Ich wollte Frühstück machen, hilfst du mir?“ lenkte sie vom Thema ab. „Ähm, meinetwegen. Was willst du denn machen?“ erkundigte er sich. „Pfannkuchen.“ antwortete sie. „Wie geht das denn? Ich hab noch nie Pfannkuchen gemacht.“ entgegnete der Junge. „Echt nicht? Dann zeig ich dir das halt.“ sagte Leila verblüfft und lächelte ihn an. „Woher kannst du es denn?“ fragte der blaugrauhaarige. „Von meiner Mutter gelernt, es ist das einzige was ich wirklich kann!“ lachte sie. „Dann kannst du aber immerhin mehr als ich, ich kann überhaupt nicht kochen!“ sagte Kai ebenfalls lachend. „Dann müssen wir wohl kochen lernen, wir können uns ja nicht für immer von Fertiggerichten ernähren.“ erwiderte Leila. „Vielleicht hast du recht. Ich gehe aber in keinen Kochkurs!“ stellte ihr Verlobter klar. „Natürlich nicht. Da käm ich mir auch blöd vor.“ stimmte Leila zu und machte Pfannkuchenteig in die Pfanne.
 

Nach einigen Minuten war der Teig alle und das Frühstück fertig. Kai hatte inzwischen den Tisch gedeckt. „Sag mal können wir vielleicht ein neues Bett kaufen?“ fragte Leila vorsichtig. Kai sah sie überrascht an. „Was?“ fragte er verwundert. „Na ja, ich meine diese zwei Betten, das ist doch nicht das wahre.“ sagte sich errötend. „Du meinst wir sollten uns ein Doppelbett besorgen?“ fragte Kai immer noch erstaunt. Leila nickte. „Können wir machen.“ sagte Kai lächelnd. „Wir könnten uns theoretisch heute nach einem umsehen! Ich hab für heute nichts geplant. Natürlich nur wenn du damit einverstanden bist.“ sagte er weiter. „Heute? Ähm, OK.“ antwortete sie zögerlich. „Die Pfannkuchen schmecken übrigens echt gut.“ meinte Kai ablenkend. „Ja! Wir haben sie aber auch gemeinsam gemacht, vergiss das nicht.“ entgegnete sie zwinkernd. „Deshalb sind sie ja so gut, ich habe schließlich mit gemacht.“ ärgerte er seine Freundin. „Alter Angeber, du!“ lachte Leila. „Wie du meinst, Stella. Wollen wir gleich zu einem Möbelgeschäft fahren, oder wollen wir vorher noch in der WG vorbei fahren?“ fragte Kai beschwichtigend. Einen Moment überlegte die braunhaarige und sagte dann „Erst will ich noch mal bei Yumi vorbei, also zur WG.“ entschloss sie sich. „Gut.“ stimmte Kai zu.
 

Kurz vor der Mittagszeit kamen sie bei der WG an. Da Kai schon vor Ewigkeiten seinen Schlüssel Yumiko überlassen hatte, mussten sie klingeln. „Ja?“ ertönte Max Stimme aus der Freisprechanlage. „Wir sind’s.“ antwortete Leila. Augenblicklich ertönte der Türsummer. In der Wohnung angekommen begrüßte Tyson sie mit den Worten. „Oh, gerade rechtzeitig zum Essen.“ Leila lächelte ihn an. „Was gibt es denn?“ fragte sie neugierig. „Spagetti Bolognese.“ antwortete der Gefragte. „Na toll!“ sagte Kai sarkastisch. In der Küche sah er Yumiko am Herd. „Du kochst?“ fragte er verwundert. „Ja, was dagegen?“ antwortete Yumi knapp. Kai schüttelte den Kopf und setzte sich zu Ray an den Tisch. „Was hat denn Yumiko für ne Laune?“ fragte er ihn. „Keine Ahnung. Sie ist in letzter Zeit als so komisch.“ entgegnete Ray, warf einen Blick auf seine Freundin und seufzte. „Ray?“ sprach Leila ihn an. „Ja?“ „Passt du mal auf die Nudeln auf? Ich will mal mit Yumiko reden. Danke.“ bat sie und zog Yumiko aus dem Zimmer. „Hätte sie nicht wenigstens warten können dass ich ihr antworte?“ klagte der Chinese.
 

„Yumiko, was ist denn mit dir los? Es ist mir letztens bei meiner Party aufgefallen, dass du ganz schön zwischen guter und schlechter Laune schwankst. Und Kai hat doch eben auch ganz normal gefragt.“ fing Leila an. „Und? Darf ich nicht auch mal schlechte Laune haben?!“ erwiderte sie scharf. „Hast du deine Tage, oder warum fährst du mich so an?!“ sagte Leila in ruhigen Ton. „Nein, ich habe nicht meine Tage!“ entgegnete ihre Freundin aufgebracht, dann senkte sie den Blick und gestand leise. „Ich hätte sie eigentlich vor fast zwei Wochen kriegen müssen.“ Leila war bestürzt und fragte dann vorsichtig. „Bist du dir sicher? Was ist mit letzten Monat?“ Die schwarzhaarige nickte. „Auch nicht.“ flüsterte sie niedergeschlagen. „Was wenn ich...“ „Essen ist fertig.“ rief Ray aus der Küche und unterbrach Yumi damit unwissentlich. „Eigentlich wollte ich ja heute mit Kai ein Bett kaufen gehen, aber ich denke ich du brauchst mich jetzt.“ beruhigte Leila ihre Freundin. „Komm jetzt gehen wir erst mal Essen.“ munterte sie die Halbchinesin weiter auf.
 

Nach dem Essen erklärte Leila Kai das sie heute doch nicht mehr ins Möbelhaus fahren könnten, weil sie mit Yumiko mal ein bisschen raus gehen wollte. „Ich war schließlich schon ewig nicht mehr mit Yumi im Kino.“ schwindelte sie. „Na gut. Aber nicht das du mir fremd flirtest.“ scherzte Kai. „Dir doch nicht.“ entgegnete sie und küsste ihn zur Überzeugung. Mit einem kleinen Kuss verabschiedete sich auch Yumi von Ray und die Mädchen verließen die Wohnung. Auf der Straße angekommen fragte Yumi ihre Freundin skeptisch „Du willst mich doch nicht wirklich ins Kino schleifen?“ „Nein, das war eine Lüge. Eigentlich besorgen wir dir jetzt einen Schwangerschaftstest.“ antwortete die Gefragte locker. „Bitte?!“ entfuhr es der geschockten Yumiko. „Du willst es doch wissen?“ fragte Leila mit sanfter Stimme. Zur Antwort nickte Yumiko nur. Nachdem sie eine Weile schweigend neben einander her gegangen waren wandte sich Leila wieder an ihre Freundin. „Du hast mir nie gesagt, dass du schon mit Ray geschlafen hast.“ Yumiko errötete „Ja, das erste mal war... ich glaube, da waren wir etwas mehr als eine Woche zusammen.“ erzählte sie Leila verlegen. „Und du hast es mir nicht erzählt.“ schmollte Leila gespielt. „Sorry.“ grinste Yumi. „Da vorne ist die Apotheke.“ sagte Leila nach einer Weile. Yumi schluckte. „Wenn du willst kauf ich den Test.“ bot Leila sachte an. Yumi schüttelte den Kopf. „Nein, brauchst du nicht, aber ich danke dir das du es mir angeboten hast.“ sagte sie matt lächelnd.
 

Nach zehn Minuten verließen die Mädchen, mit einer kleinen Tüte, die Apotheke. „Wollen wir noch ein wenig im Park spazieren gehen, bevor wir wieder nach Hause gehen?“ fragte Yumiko. „Gerne.“ antwortete Leila lächelnd. //Sie will Zeit schinden, ich glaube sie hat vor dem Test Angst.// dachte sie sich. „In diesem Park es einen großen Teich da ist es total ruhig.“ erzählte die Schwarzhaarige. „Dann lass uns dahin gehen.“ schlug Leila vor. Am Teich angekommen, setzten sie sich auf eine Bank und beobachteten die Enten und Schwäne. „Was wird Ray, deiner Meinung nach, sagen wenn ich wirklich schwanger bin?“ fragte Yumiko nach einer Weile mit schwacher Stimme. Leila warf einen kurzen Blick auf ihre Freundin und sah dann wieder auf das Wasser. „Ich denke er würde sich freuen. Er liebt dich.“ sagte sie mit ernster und doch sanfter Stimme. „Aber wir sind noch so jung. Ich werde in drei Tagen doch erst 19.“ fasste sie ihre Verzweiflung in Worte, langsam liefen ihr Tränen die Wangen runter. „Ich habe vor dem Test Angst, verstehst du Lili? Ich würde keine gute Mutter sein können, ich weiß doch gar nicht was Mutterliebe bedeutet!“ schluchzte sie. Leila zog das verzweifelte Mädchen zu sich und nahm sie in die Arme. „Du würdest eine gute Mutter sein, das weiß ich. Du hast ein zu gutes Herz um eine schlechte Mutter zu sein, du bist anders als deine Mutter, das weißt du doch.“, beruhigend strich sie ihr über die Haare. „Und noch ist ja nicht sicher das du ein Kind erwartest, lass uns erst mal den Test machen. Aber noch mal, wann hattest du denn nun das letzte mal deine Periode?“ fragte sie weiter „Kurz bevor ich das erste mal in der WG aufgekreuzt bin.“ schniefte sie. „Das ist wirklich schon wieder zwei Monate her! Wir müssen den Test machen, wenn sie wirklich schon zwei mal ausgeblieben ist! Lass uns zurück.“ sagte Leila bestimmend und guckte auf die Uhr.
 

Wieder in der WG angekommen meldeten sie sich wieder zurück. „Ich gehe mal auf Toilette.“ entschuldigte sich Yumi, die Tüte hatte sie schon vorher ins Bad gebracht. Mit zitternden Händen, nahm sie den Inhalt der Tütchen.

„Ich guck mal wo sie bleibt.“ sagte Leila nach einer Weile und ging zum Bad. „Yumi? Kann ich rein kommen?“ fragte sie durch die Tür. Leise ging die Tür auf und das Mädchen ging rein. Yumi saß auf dem Klodeckel, und guckte den Test an „Ich muss noch warten.“ sagte sie als sie den fragenden Blick ihrer Freundin merkte. Schweigend saßen sie ein paar Minuten da, Leila hatte sich vor ihre Freundin auf den Boden gehockt. Dann endlich zeigte die Digitalanzeige was an. „Und?“ fragte Leila vorsichtig. Yumiko guckte vom Test hoch. „Ich...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2006-08-31T16:27:29+00:00 31.08.2006 18:27
Soah das Kapi war echt klasse.
kai und Leila sind ja soooooooooo nieeeeeeeeeeeeedlich....
*den kopf abe dann schüttelt*
wiest duw enn ich sowas höre: "Oh Gott vll bin ich schwanger...." da krieg ich die krise.
Ich frage michd ann immer, >war man zu blöd für den Sexualunterricht, oder war man nur besoffen?<
Aber naja, dann ist man echt selbst schuld.
Trotzdem ist das Kapi saumäßig *daumen heb*

ich les wenn ich zeit hab das nächste Kap ja??
*bussi*
deine shiro ^^
Von:  kikotoshiyama
2006-08-28T12:20:06+00:00 28.08.2006 14:20
Huhu!
Spitzen Kappi^^
Aber du bist echt fies *beleidigt ist*
Musst du gerade jetzt aufhören?
Es ist doch grade so spannend!
Aber ich gluab ich weiß was auf der Anzeige stehen wird;)
Denn durch deine Beschreibung kann es nur das ein sein:)
Schreib schnell weiter *fleh*
Cu kiko
Von:  Lady_Black16
2006-08-26T14:17:33+00:00 26.08.2006 16:17
yes diesmal die erst^^
sry wegen letztes mal^^
so das is echt total fies das du an dieser stelle aufgehört hat *wein*
boah ich hoffe du machst total schnell weiter.
geil wenn yumi schwanger is hm aber wie ray woll dan reagieren wird??
boah ganz ganz schnelll weiter weiter schreiben^^


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