Zum Inhalt der Seite

Hüter des Schicksals

Draco/Harry (was sonst)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 10
 

Joshua stand nervös neben den Lehrertisch und ließ seinen Blick über die Schüler gleiten. Nur die wenigsten hatten ihn bisher bemerkt. Doch auch diese schenkten ihm kaum Beachtung. Joshua war ganz froh darüber, wahrscheinlich würde die Schüler noch genug über ihn spekulieren. Immerhin war es nicht alltäglich, dass man erst in der siebten Klasse nach Hogwarts kam und dann auch noch mit zwei Wochen Verspätung.

Die Gespräche drehten sich im Moment noch um andere Dinge. Ohne ersichtlichen Grund war am vergangenen Morgen Albus Dumbledore verschwunden. Zeitgleich mit ihm war auch Harry Potter unauffindbar, obwohl die Krankenschwester versichern konnte, regelmäßig nach ihm gesehen zu haben und ihr nichts aufgefallen war.

Das Verschwinden des alten Direktors hatte natürlich mit sich gezogen, dass Hogwarts einen neuen Direktor bekommen musste, in diesem Fall eine Direktorin. Viele Schüler hatten mit McGonagall gerechnet. Um so überraschte waren sie, als eine völlig fremden Frau am vergangen Abend auf dem ehemaligen Stuhl von Dumbledore gesessen hatte. Einige Schüler hatten bereits gelernt, dass sie es sich mit Professor Lynar besser nicht verscherzen sollten.

Joshua musste unweigerlich grinsen, als er an den vergangenen Abend dachte. Merlin und er waren nach dem Abendbrot in Hogwarts angekommen. Obwohl sie ihre Willen schon hatte durchsetzen können, regte sie sich immer noch darüber auf, wie der Minister es wagen konnte, von ihr zu verlangen einen anderen Namen an zu nehmen.

Merlin hatte sich schon zwei Tage zuvor in sein Schicksal ergeben und einen anderen Namen angenommen. Bei ihm war das unumgänglich gewesen, kannte doch jedes Kind seinen Namen. So war er nun Professor Richard Williams, Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste.

Lynar erhob sich und fast augenblicklich kehrte Ruhe ein. Alle Blicke wandten sich der Direktorin zu, doch es die meisten Schüler bemerkten nun auch Joshua und warfen auch ihm immer wieder verstohlene Blicke zu. Auch Blaise hatte jetzt entdeckt, sah ihn kurz überrascht an, grinste jedoch und deutete auf den freien Platz neben sich. Josh nickte ihm kurz zu, bevor Lynar zu sprechen begann:„Guten Abend, liebe Schüler! Ich möchte euch Joshua Fator vorstellen. Er beginnt mit etwas Verspätung sein siebtes Schuljahr. Bisher hatte er Privatunterricht. Ich hoffe, dass ihr alle ihn freundlich hier in Hogwarts aufnehmen werdet. In einigen Wochen wird auch sein Bruder nach Hogwarts kommen. Er ist jedoch noch aus gesundheitlichen Gründen verhindert!“

Verhaltener Applaus erklang von den Schülern.

Lynar wies auf den sprechenden Hut:„Wenn du bitte den Hut aufsetzen würdest, Joshua!“

Josh nickte und ließ sich auf den dreibeinigen Hocker vor dem Lehrertisch. Professor McGonagall warf ihm einen missbilligenden Blick zu, als sie ihm den Hut aufsetzte.

~Ah, der zweite Fator Bruder. Ich habe mich seit sechs Jahren gefragt, wann du zu mir kommen würdest!~ erklang die Stimme des Hutes in Joshuas Kopf.

~Du wusstest, wer Daimos war?~ wollte Joshua überrascht wissen.

~Von Anfang an. Doch ich konnte ihm leider nicht helfen!~ antwortete der Hut. ~Wie geht es deinem Bruder?~

~Ich weiß es nicht wirklich. Als ich ihn das letzte Mal sah, ging es ihm nicht besonders gut~, erwiderte Joshua.

~Mach dir keine Sorgen um ihn! Aber ich denke nicht, dass jetzt der richtige Zeitpunk für ein ausführliches Gespräch ist. Du kannst es dir aussuchen, Slytherin oder Gryffindor?~ wollte der Hut wissen.

~Ich begebe mich garantiert nicht in den Einflussbereich des Clans! Also Slytherin!~ meinte Joshua.

~Deine Entscheidung ist sicherlich besser, als die deines Bruder! Erinnere die neue Direktorin bei Gelegenheit daran, dass ich noch einmal mit dir sprechen möchte!~ sagte der Hut. Dann rief er laut in die Halle:„Slytherin!“

Vom Tisch der Schlangen erklang lauter Applaus, die anderen Tische hielten sich zurück. Joshuas Blick glitt über den Gryffindortisch. Er erkannte aus Daimos Erinnerungen den künftigen Clanführer, der ihn unverhohlen musterte. Nicht zum ersten Mal fragte Joshua sich, ob der Clan nicht doch mehr wusste. War es möglich, dass der Clan der Roimis hinter ihm und Daimos her war?

Joshua verwarf den Gedanken wieder, als er sich neben Blaise auf die Bank sinken ließ. Zu seiner Überraschung saßen zwei Gryffindors mit am Tisch der Schlangen. Er erkannte in ihnen Seamus Finnegan und Neville Longbottom. Josh wusste das die beiden Daimos geholfen hatten.

„Hey Josh!“ begrüßte Blaise ihn lächelnd. „Wo hast du Draco und deinen Bruder gelassen?“

„Ich erkläre es dir-“, Josh blickte zu Seamus und Neville, „- euch nachher!“

Blaise runzelte die Stirn:„Ist mit den beiden alles in Ordnung?“

„Nachher!“ meinte Joshua eindringlich.

„Weißt du etwas von Harry?“ fragte Seamus.

Joshua warf einen Blick zu Blaise, der jedoch nur kurz den Kopf schüttelte. Der neue Slytherin seufzte. „Bitte habt etwas geduld. Ich traue den anderen Gryffindors nicht. Nach dem Essen im Raum der Wünsche!“

Neville musterte ihn misstrauisch, sagte jedoch nichts. Ihn erinnerte der neue Schüler irgendwie an Harry. Er konnte sich jedoch nicht erklären, wieso.

„Ich habe gehört, ab diesem Jahr wird hier dunkle Künste unterrichtet?“ wechselte Joshua das Thema.

„Professor Lynar hat das durchgesetzt, ja. Sie ist noch keine halbe Woche hier und stellt schon die ganze Schule auf den Kopf!“ antwortete Seamus.

„Ich habe nichts gegen die dunklen Künste!“ warf Blaise ein.

„Sicherlich“, stimmte Neville zu. „Aber sie macht sich damit nicht gerade beliebt bei denen, die dem Clan angehören!“

„Sie sollte etwas vorsichtiger sein, sonst wird sie gleich wieder ihres Postens enthoben!“ fügte Seamus an. „Die Hälfte der Eltern misstraut ihr sowieso, weil niemand weiß wo sie her kommt oder was sie früher gemacht hat.“

Joshua grinste:„Lynar wird sich nicht so einfach aus Hogwarts verbannen lassen.“

„Kennst du sie?“ fragte Seamus.

„Flüchtig. Aber ihr wisst ja, was Draco ist, nicht wahr?“ antwortete Josh.

„Du meist, sie ist auch...?“ fragte Seamus nach.

Joshua nickte. Gleichzeitig fragte er sich, warum sie jetzt schon wieder auf dieses Thema gekommen waren. Er entschloss sich, zu den dunklen Künsten zurück zu kehren:„Wie ist das jetzt mit denk dunklen Künste. Ist das ein Pflichtfach?“

„Es zählt zu den Wahlfächern. Allerdings ist in der vierten Klasse eine Wochenstunde Pflicht, damit die Schüler wenigstens etwas theoretisches Wissen darüber erlangen. Dieses Jahr ist auch für alle höheren Klassenstufen eine Wochenstunde Pflicht“, erklärte Blaise. „Ich nehme jedoch an, du wirst es als Fach wählen?“

„Natürlich“, stimmte Joshua zu. „Und was ist mit euch?“

„Wir haben alle drei dunkle Künste gewählt,“ berichtete Blaise.

„Ja“, meinte Seamus. „Und jetzt können wir beide uns nicht mehr in Gryffindor blicken lassen. Obwohl sie uns wahrscheinlich schon dafür lynchen würden, dass wir Harry geholfen haben!“

„Wo wohnt ihr dann jetzt?“ wollte Joshua wissen.

„Professor Snape hat uns erlaubt in Slytherin einzuziehen. Jetzt haben wir nur noch Unterricht mit den Slytherins. Aber wir haben leider beide nicht die Chance, das Haus zu wechseln, weshalb wir offiziell noch immer Gryffindors sind“, erklärte Neville.

„Ich habe das Gefühl, dieses Jahr wird Hogwarts im Chaos versinken!“ meinte Blaise dazu.

Joshua nickte und blickte zu dem jüngsten Wealseysohn. Er musste an Tom denken, der zum Krieg rüstete. Das Chaos würde nicht nur von Hogwarts Besitz ergreifen. Bald würde ein neuer Krieg ausbrechen. Angesichts dessen, dass sich der baldige Clanführer hier in Hogwarts befand, würde der Krieg wohl auch in Hogwarts Einkehr halten.

„Alles klar, Josh?“ riss Blaise ihn aus seinen Gedanken.

Joshua nickte. „Ich habe nur darüber nach gedacht, dass nicht nur Hogwarts im Chaos versinken wird!“

Bedrückte Stille breitete sich über den vier Schülern aus. Alle vier wussten, worin die jetzige Situation enden konnte. Sie hofften alle, dass es nicht zum äußersten kommen würde, doch sie wussten auch, dass kaum etwas den Krieg jetzt noch verhindern konnte. Nur Joshua wusste, dass er zusammen mit Daimos und den Hütern des Schicksals etwas tun konnte.

Sie blieben nicht mehr lange beim Abendbrot. Joshua, Blaise, Neville und Seamus waren mit die ersten, die die große Halle verließen. Im Gegensatz zu den anderen Schülern machten sie sich jedoch nicht auf den Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum, sonder stiegen die Treppen hinauf in den siebten Stock, zu dem Wandteppich, der das Versteck des Raumes der Wünsche kennzeichnete.

Kaum hatte sich die Tür hinter Joshua geschlossen, überfiel Blaise ihn auch schon mit seinen Fragen:„Was ist mit Harry, Joshua? Warum sagt Lynar, er sei krank? Wo sind er und Draco?“

„Ganz ruhig, Blaise!“ meinte Joshua ruhig. Dann wandte er sich an die beiden Gryffindors:„Also, um eure ungestellte Frage zu beantworten, ich bin Harrys Bruder. Ich weiß selbst nicht, wie es ihm geht, genauso wenig wie ich weiß, wo Draco und Daimos jetzt sind!“

„Daimos?“ fragte Seamus verwirrt.

Joshua nickte und begann zu erklären, warum er getrennt von seinem Bruder aufgewachsen war, was es mit den Fator Brüdern auf sich hatte und was am vergangenen Tag geschehen war. „Um nicht alles auf einmal geschehen zu lassen, haben wir mit meinem offiziellen Erscheinen hier in Hogwarts noch einen Tag gewartet“, endete er schließlich.

„Das ist alles ziemlich verwirrend!“ stellte Seamus fest.

„Und wir können für Draco und Har- Daimos wirklich gar nichts tun?“ wollte Blaise noch einmal wissen.

Joshua schüttelte den Kopf:„Ich kann ja nicht einmal mehr sagen, wie es Daimos geht. Bisher habe ich das immer unbewusst gespürt.“

„Da wir ihnen nicht helfen können, sollten wir uns vielleicht um andere Dinge kümmern!“ stellte Neville fest.

„Ich könnte eure Hilfe gebrauchen!“ meinte Joshua. „Mir geht nicht aus dem Kopf, was dieses seltsame Wesen zu mir gesagt hat!“

„Du meinst diesen Teil der Geschichte, der im dunklen liegt?“ fragte Seamus nach.

Joshua nickte:„Ich muss irgendwie herausfinden, was damals geschehen ist!“

„Ich glaube kaum dass man in der Bibliothek hier in Hogwarts etwas darüber finden wird!“ warf Blaise ein.

„Einen Versuch ist es wert. Merlin kannte die Gründer sehr gut und er hat erzählt, sie hätten irgendetwas vor ihm verborgen. Vielleicht wussten sie mehr über mich und Daimos als Merlin zu dieser Zeit und haben hier in Hogwarts etwas versteckt, dass zur gegebenen Zeit gefunden werden soll!“ gab Joshua zu bedenken.

„Das beste Versteck ist das offensichtlichste, weil niemand vermuten würde, dort etwas zu finden1“ meinte Neville. „Also durchkämmen wir die Bibliothek?“

Blaise und Seamus stimmten dem nickend zu.

„Danke!“ meinte Joshua erleichtert.

„Ich hätte da aber noch eine Frage!“ meinte Neville.

„Ja?“ wollte Joshua wissen.

„Du hast gesagt, du würdest den Schlüssel zur Zeit in dir tragen. Vorher hast du aber auch gesagt, dass Fawkes der Hüter der Zeit sei! Ich finde es seltsam, dass es zwei Personen gibt, die die Zeit zu ihren belieben lenken können!“ gab Neville zu bedenken.

Joshua lächelte:„Die selbe Frage hatte ich gestern an Merlin. Fawkes Fähigkeiten sind begrenzt. Er kann lediglich die Zeit langsamer oder schneller laufen lassen. Er vermag es jedoch nicht, sie vollständig an zu halten oder sie gar Rückwerts laufen zu lassen. Außerdem kann Fawkes die Zeit nur für eine Person oder einen bestimmten Gegenstand verlangsamen oder verschnellern, jedoch nicht für größere Gebiete, geschweige denn für die gesamte Erde.“

„Und du kannst das alles?“ fragte Seamus staunend.

„Mit etwas Übung werde ich das alles einmal können. Ich sollte es auch irgendwann beherrschen, in der Zeit mehr oder weniger zurück zu reisen. Ich kann dort nichts ändern, aber ich kann sehen, was geschehen ist. Wir hätten einige Probleme weniger, wenn ich das schon könnte. So können wir nur darauf hoffen, in der Bibliothek etwas zu finden, denn ich weiß nicht, ob wir genug Zeit haben, damit ich diese Fähigkeit trainieren kann!“ stellte Joshua fest.

„Ich denke nicht, dass dein Großvater sich so viel Zeit lässt, bis er den Clan angreift!“ stellte Blaise fest.

Joshua seufzte:„Ich wünschte, ich könnte ihn von seinem Vorhaben abbringen. Aber er hat schon recht. Der Clan der Roimis ist eindeutig zu weit gegangen.“

„Das heißt ja nicht, dass er gleich einen Krieg anzetteln muss!“ warf Seamus ein.

„Du verkennst die Lage!“ meinte Joshua. „Der Clan provoziert Tom seit Jahren. Sie wollen diesen verdammten Krieg. Jetzt bekommen sie ihn!“

„Krieg ist keine Lösung!“ entgegnete Neville.

Joshua seufzte:„Das weiß ich! Aber wir können nichts tun!“

„Außer zu hoffen, dass Draco und Daimos bald wieder kommen!“ fügte Blaise an.

„Würden die beiden denn etwas an der Situation ändern können?“ wollte Seamus wissen.

„Zusammen können Daimos und ich das Schicksal lenken. Wir könnten diesen Krieg also verhindern“, antwortete Joshua.

„Es ist spät!“ meinte Blaise plötzlich. „Wir sollten in den Gemeinschaftsraum. Ich habe keine Lust nach Ausgangssperre irgend einem miesepetrigem Lehrer in die Arme zu laufen. Und fast alle Lehrer haben zur Zeit schlechte Laune!“

„Blaise hat recht. Auch wenn ich persönlich keine Probleme damit habe, für Gryffindor eine paar Punkte zu verlieren!“ grinste Seamus.

„Na dann, zeigt mir mal das Reich der Schlangen!“ verlangte Joshua und verließ gefolgt von den anderen dreien den Raum der Wünsche.

„Hier bist du, Joshua!“ Es war Merlin, der gerade an der Tür zum Raum der Wünsche vorbei gelaufen war, und dem Joshua fast die Tür in den Rücken geschlagen hätte.

„Warum suchst du mich?“ wollte Joshua wissen.

„Lynar wollte mir dir sprechen!“ meinte Merlin.

„Worüber?“

Merlin zuckte mit den Schultern:„Keine Ahnung!“

„Guten Abend, Professor Williams!“ grüßte Blaise den Lehrer, während Seamus und Neville ihm nur kurz zu nickten.

„Guten Abend! Ich würde sagen, ihr begebt euch nach Slytherin. In zehn Minuten beginnt die Ausgangssperre!“ stellte Merlin fest.

Seamus sah zu Joshua:„Aber Josh weiß nicht, wo sich der Gemeinschaftsraum befindet. Einer von uns müsste ihn also begleiten!“

„Ich werde ihm den Weg nachher zeigen!“ versicherte Merlin. „Geht ruhig vor!“

Blaise warf noch einmal einen fragenden Blick auf Joshua, bevor er sich mit Seamus und Neville auf den Weg nach Slytherin machte. Sie wussten ja mittlerweile, dass sowohl die neue Direktorin, als auch die Lehrer für die dunklen Künste und ihre Verteidigung dagegen zu den Hütern des Schicksals gehörten. Wahrscheinlich waren diese drei die einzigen, denen sie vom Lehrpersonal bedingungslos vertrauen konnte. Und Professor Snape natürlich.

„Weißt du wirklich nicht, was Lynar von mir will?“ fragte Joshua, als die Slytherins außer Hörweite waren.

Merlin schüttelte den Kopf:„Sie meinte nur, ich soll dich suchen gehen!“

Joshua folgte Merlin zum Büro der neuen Direktorin in Gedanken versunken. Er konnte sich nicht vorstellen, was Lynar von ihm wollte. Erst vor dem Abendbrot hatten sie noch einmal besprochen, wie es in den nächsten Wochen hier in Hogwarts ablaufen würde. Es durfte auf keinen Fall der Eindruck entstehen, dass Joshua zu den neuen Lehrern eine engere Verbindung hatte, also sollte er sich möglichst normal verhalten. Das ausgerechnet Lynar, die ihn mehrmals deswegen ermahnt hatte, ihn schon jetzt am ersten Abend zu sich bestellte, verwirrte ihn.

„Schicksalswinde!“ nannte Merlin das Passwort, der die Treppe zum Büro der Direktorin in Bewegung setzte. Joshua musste bei diesem Passwort immer wieder lächeln. Es war ein direkter Hinweis auf das, was sie war. Unter den Schicksalswinden verstand man Geschöpfe, die früher den Schicksalsweberinnen zur Seite standen. Das Wesen, das sich auf Riddle Manor als Wolf ausgegeben hatte, gehörte ebenfalls zu den Schicksalswinden.

„Joshua, wo warst du? Ich habe Merlin vor zwei Stunden auf die Suche nach dir geschickt!“ meinte Lynar besorgt, noch bevor sich die Tür hinter Merlin geschlossen hatte.

„Ich war im Raum der Wünsche und habe mit Blaise, Seamus und Neville über die Geschehnisse in Riddle Manor gesprochen“, erklärte Joshua.

„Du solltest doch niemandem etwas davon erzählen!“ stellte Lynar entsetzt fest.

„Die drei haben Daimos geholfen, als Draco nicht hier war. Sie machen sich Sorgen um die beiden. Ich finde, es ist ihr Recht zu wissen, was los ist!“ rechtfertigte sich Joshua.

Lynar musterte ihn für einige Momente, bevor sie das Thema wechselte:„Ginny Weasley war heute bei mir!“

„Ah ja“, meinte Joshua, ohne zu wissen, warum Lynar ihm das sagte.

„Sie will das Haus wechseln“, fuhr die Direktorin fort.

Joshua sah sie etwas verwirrt an:„Weshalb?“

„Die junge Weasley missbilligte, was ihr Bruder getan hat. Sie fürchtet jedoch, dass sie sich nicht mehr gegen den Clan stellen kann, wenn ihr Bruder erst einmal die Führung über den Clan übernommen hat!“ erklärte Lynar. „Ihre Mutter stammt aus dem Ravenclaw-Stamm. Allerdings hat sie auf der Seite ihrer Mutter auch noch eine Verbindung nach Slytherin. Das bedeutet, sie hat die Chance, nach Slytherin zu wechseln!“

„Und was willst du jetzt von mir?“ wollte Joshua wissen.

„Ich würde gern deine Meinung dazu hören!“ meinte Lynar. „Du hast Daimos Erinnerungen gesehen. Wie schätzt du Ginny Weasley ein?“

Joshua sah nachdenklich auf Lynar. Er hatte noch nicht viel über die Personen nachgedacht, mit denen Daimos in seinem Leben zu tun gehabt hatte. Es fiel ihm sehr schwer, überhaupt über diese Erinnerungen nachzudenken, die er mit seinem Bruder nun teilte. Ginny war ihm jedoch nicht negativ aufgefallen. An Ron und Hermine hatte Joshua von Anfang an Zweifel gehabt. Von Ginny hatte er eher den Eindruck gehabt, als wäre sie auch nach sechs Jahren noch immer so kindlich, wie damals, als Daimos ihr das erste Mal begegnet war.

Jetzt jedoch fragte Joshua sich, ob Ginny nicht doch erwachsender war, als man es ihr ansah. Oder war es vielleicht doch die Idee ihres Bruders? Wollte Ron einen Spion in Slytherin haben? Unvorstellbar war es nicht. Doch Joshua hatte von Ginny nicht den Eindruck, als würde sie sich von ihrem Bruder herum kommandieren lassen. Joshua versuchte sich daran zu erinnern, wie Ginny sich verhalten hatte, wenn in Daimos Umgebung mal wieder etwas ungewöhnliches geschehen war. Sie war immer eine der wenigen gewesen, die zu Daimos gehalten hatten. Seamus und Neville hatten, genau wie Ginny, nie an ihrem Freund gezweifelt.

„Ich denke nicht, dass es eine Falle des Clans ist!“ meinte Joshua schließlich, nach endlosen Minuten.

„Ginny Weasley kommt sehr nach ihrer Mutter!“ stellte plötzlich jemand fest, von dem niemand gedacht hatte, dass er der Unterhaltung folgen würde. Joshua hatte die Stimme des sprechenden Hutes sofort wieder erkannt.

„Was heißt das?“ wollte Joshua wissen, der sich zu dem Hut umgedreht hatte.

„Molly Weasley hat nie die Chance bekommen, sich von ihrer Familie zu lösen. Ihr solltet ihrer Tochter diese Chance geben!“ meinte der Hut.

„Du würdest sie also nach Slytherin schicken?“ fragte Joshua nach.

„Es ist das einzige Haus, in dem niemand den Clan der Roimies unterstützt!“ stimmte der Hut zu.

Lynar seufzte:„Gut, dann werde ich sie her holen lassen.“

„Bin schon unterwegs!“ meinte Merlin, bevor Lynar noch weiter sprechen konnte und verließ das Büro.

„Und wer zeigt mir jetzt den Weg nach Slytherin?“ fragte Joshua zweifelnd.

„Merlin wird dich zusammen mit Miss Weasley hinunter führen“, antwortete Lynar.

„Hat Merlin nichts anderes zu tun, als für dich durchs Schloss zu rennen?“ wollte Joshua wissen.

„Seine Räume sind ebenfalls im Keller. Außerdem, habe ich gesagt, er soll Miss Weasley holen gehen?“ erwiderte Lynar.

Joshua seufzte:„Nein, hast du nicht!“

„Na siehst du!“ sagte Lynar. „Weißt du schon, wo du mit deiner Suche beginnen wirst?“

„Blaise, Seamus, Neville und ich werden die Bibliothek auf den Kopf stellen. Allerdings weiß ich nicht, was ich mache, wenn wir dort nichts finden!“ antwortete Joshua. Ihm kam die Kammer des Schreckens in den Sinn, und dass Daimos dort Türen gesehen hatte, von denen er nicht wusste, wo sie hinführten. Doch Lynar würde es nicht gut heißen, wenn er den Plan äußerte, in die Kammer des Schreckens hinunter zu steigen.

„Was planst du?“ wollte Lynar wissen.

„Nichts!“ antwortete Joshua etwas zu schnell.

„Du solltest nichts unüberlegtes tun!“ ermahnte ihn Lynar.

Joshua nickte:„Ich weiß!“

Die Tür öffnete sich und Ginny betrat gefolgt von Merlin das Büro. Verwirrt sah sie zu Joshua, der ihr grüßend zu nickte. Jetzt, wo sie ihm gegenüber stand, wusste er, dass seine Entscheidung nicht falsch gewesen war.

„Miss Weasley, ich habe mich entschieden, ihrer Bitte nach zu kommen!“ meinte Lynar.

Das Unbehagen wich aus Ginnys Gesicht und machte Erleichterung platzt:„Ich danke ihnen, Professor Lynar!“

„Den Hut mussten sie natürlich trotzdem noch einmal aufsetzten. Schließlich kann nur er beurteilen, ob sie nach Slytherin passen!“ erklärte Lynar.

Ginny nickte und warf einen ängstlichen Blick auf den Hut, den Merlin zu sich schweben ließ um ihn dann auf Ginnys Kopf ab zusetzten. Es vergingen einige Minuten, ehe der Hut laut:„Slytherin!“ sagte.

Als Merlin den Hut wieder von Ginnys Kopf nahm, richteten sich ihre Augen erstaunt auf Joshua. Der war von diesem Blick etwas verwirrt, fragte Ginny jedoch nicht danach.

„Willkommen in Slytherin!“ meinte Joshua stattdessen lächelnd.

Ginny seufzte:„Du wirst wohl der einzige sein, der mich bei den Schlangen begrüßen wird, Fator!“

„Mein Name ist Joshua!“ erwiderte der Slytherin. „Jeder der zu Harry hält, ist dort willkommen!“ Beinahe hätte Joshua sich versprochen und Daimos gesagt.

Ginny sah ihn wieder so seltsam an und Joshua fragte sich langsam wirklich, was der Hut diesem Mädchen gesagt hatte.

„Ich bringe euch runter zum Gemeinschaftsraum von Slytherin. Die Hauselfen dürften bereits dabei sein, ihre Sachen in ihr neues Haus zu bringen, Miss Weasley“, meinte Merlin und öffnete für die beiden Schüler die Tür des Büros.

Als sie auf der Treppe standen legte Joshua über sie drei unbemerkt von Ginny einen Zauber, so dass nur sie drei hören konnten, was sie sagten. Merlin sah ihn bei dieser Aktion verwirrt an.

„Was hat der Hut dir gesagt?“ wollte Joshua von Ginny wissen.

Die ehemalige Gryffindor sah ihn einen Moment überrascht an, dann antwortete sie jedoch:„Er hat gesagt, du seiest Harrys Bruder!“

Joshua seufzte:„Du darfst das niemandem sagen, Ginny!“

„Ehrenwort!“ erwiderte Ginny sogleich. „Wie geht es Harry?“

„Wenn ich das wüste!“ meinte Joshua leise.

„Wieso weißt du nicht, wie es ihm geht?“ wollte Ginny sorgenvoll wissen.

„Ich kann es dir nicht erklären, Ginny!“ entgegnete Joshua.

Ginny seufzte:„Ich weiß.“

„Wie bitte?“ Joshua wusste nicht wirklich, was Ginny damit meinte.

„Du glaubst, ich würde für meinen Bruder spionieren wollen!“ erklärte Ginny traurig.

„Nein!“ meinte Joshua entschieden. „Wenn dem so wäre, hätte der Hut dir nicht anvertraut, welche Verbindung zwischen mir und Daimos existiert. Aber mit deinem Bruder hat meine Entscheidung schon etwas zu tun. Er will um jeden Preis Daimos in die Hände bekommen und jeder der weiß, wo mein Bruder sich aufhält, ist vor deinem Bruder nicht sicher!“

„Daimos?“ fragte Ginny verwirrt.

„Der richtige Name von Harry Potter ist Daimos Fator!“ erklärte Joshua.

„Und warum seid ihr getrennt aufgewachsen?“ wollte Ginny wissen.

„Vielleicht kann ich es dir erklären, wenn er hier ist. So lange wirst du dich gedulden müssen!“ gab Joshua ihr erneut keine Antwort auf ihre Fragen.

Ginny seufzte:„Okay!“

Joshua nahm den Zauber wieder von ihnen. Der restliche Weg hinunter in die Keller verlief schweigend. Joshua war mit seinen Gedanken bei seinem Bruder. Er fragte sich, wo Daimos sich jetzt befand und ob Draco ihn schon gefunden hatte.

„Drachenblut“, nannte Merlin das Passwort zum Gemeinschaftsraum der Schlangen. Er begleitete die beiden Schüler in ihr neues Haus.

Es verwunderte Joshua nicht wirklich, dass die Slytherins in Aufruhr gerieten, als Ginny ihr Reich betrat. Noch dazu mittlerweile mit dem Wappen von Slytherin auf ihrem Umhang.

„Ruhe, bitte!“ Merlin sprach leise, dennoch kam sofort jeder seiner Bitte nach. „Miss Weasley hat das Haus gewechselt um aus dem Einflussbereich ihres Bruders zu fliehen. Ich bitte euch, sie genauso freundlich zu begrüßen, wie ihr Joshua begrüßt habt!“

„Ein Löwe bei den Schlangen? Vergessen sie es, Professor Williams!“ meinte eine Fünftklässlerin.

„Ginny ist über jeden Verdacht erhaben!“ meinte Joshua bestimmt. „Behandelt sie also, wie ihr jeden aus diesem Haus behandelt!“

„Wer sagt, dass diese Gryff über jeden Verdacht erhaben sei?“ verlangte dein Siebtklässler zu wissen.

„Ich. Und mein Großvater wird mir da zustimmen, Ted!“ meinte Joshua, kalt grinsend.

Sofort war es still im Gemeinschaftsraum. Die Slytherins wussten alle, wer Joshuas Großvater war. Niemand wollte sich mit Tom Riddle anlegen, zumal dieser im Moment sowieso schon sehr gereizt war.

„Also, wer zeigt Ginny unser Reich?“ wollte Blaise wissen, der sich zusammen mit seinem Freund zu Joshua gesellt hatte.

Ein blondes Mädchen aus der sechsten ging zu Ginny und zog sie lächelnd hinter sich her. Joshua beobachtete beruhigt, dass Ginny schon nach kurzer Zeit viel lockerer war, als noch oben im Büro von Lynar.

Bevor Merlin die Slytherins verließ, zog er Joshua in eine Stille Ecke. „Du kommst zu mir, wenn du wieder Alpträume hast, ja? Meine Räume sind nur einen Gang weiter!“

„Kannst du mir nicht einfach einen Traumlostrank geben?“ wollte Joshua wissen.

Merlin schüttelte bestimmt den Kopf:„Die Träume dienen zur Verarbeitung. Und ich bin immer noch dafür, dass über das sprichst, was du in Daimos Erinnerungen gesehen hast!“

„Nein!“ meinte Joshua bestimmt. „Das ist Daimos Sache!“

„Er wird dir nicht böse sein, wenn du mir, Lynar, Fawkes oder Argus davon erzählst!“ entgegnete Merlin. „Dich belasten diese Erinnerungen mehr, als du wahr haben willst!“

„Mit mir ist alles in Ordnung!“ stellte Joshua bestimmt fest.

„Du wirst damit nicht allein fertig werden, Joshua!“ ermahnte ihn Merlin.

„Ist ja gut“, gab Joshua nach. „Ich komme zu dir, wenn ich wieder schlecht schlafe!“

„Gut“, meinte Merlin etwas beruhigte. „Gute Nacht!“

„Dir auch!“
 

Joshua ging nicht zu Merlin, als er in der folgenden Nacht aus seinem Schlaf schreckte. Er wollte von Merlin nicht über seinen Traum ausgefragt werden. Die halbe Nacht lag Joshua wach im Bett, bevor er für einige Stunden wieder in einen unruhigen Schlaf fiel.

Am kommenden Tag hatte er seinen ersten Schultag in Hogwarts. Joshua schaffte es gekonnt die neugierigen Blicke der anderen Schüler zu ignorieren. Noch vor dem Frühstück traf das erste Mal auf Ron, der ihn versuchte auf seine Seite zu ziehen. Letztendlich endete dieses Treffen fast in einer Schlägerei. Normalerweise war Joshua sehr beherrscht, doch die unbändige Wut über das, was Ron seinem Bruder angetan hatte, hatte sich nicht zurück halten lassen.

Schon als das anfangs unverfängliche Gespräch in ein Wortduell umgeschlagen war, hatten sich viele Schüler in Sicherheit gebracht. Sie kannten dieses Verhalten nur all zu gut von Draco Malfoy und Harry Potter. Doch zwischen dem neuen Schüler und dem jüngsten Weasleysohn war der Streit schon am ersten Tag viel unerbitterlicher, als zwischen den beiden Rivalen, die mittlerweile beide spurlos verschwunden waren.

Joshua geriet an diesem Tag noch einige Mal mit Ron aneinander. Der künftige Clanführer setzte alles daran, seine Schwester zurück nach Gryffindor zu holen. Joshua verteidigte sowohl Ginny als auch Seamus und Neville, die beide ebenfalls Opfer der Flüche der Gryffindors waren.

Nach dem Unterricht verkroch Ginny sich ins Reich der Schlangen, wo ihr Bruder sie nicht finden konnte, während die vier Siebtklässler sich durch die Bibliothek arbeiteten. Bis kurz vor Ausgangssperre durchsuchten sie die Bibliothek nach irgendwelchen Hinweisen auf die Ereignisse, die der Wolf auf Riddle Manor angesprochen hatte. Erfolglos.

So verstrichen sechs Tage nach dem immer gleichen Muster. In der Nacht lag Joshua wach um den Alpträumen zu entgehen. Wenn der Unterricht hinter ihnen lag, waren Joshua, Blaise, Seamus und Neville nur noch in der Bibliothek an zu treffen. Ginny der weilen gewöhnte sich recht schnell in Slytherin ein und hatte bald keinerlei Probleme mehr damit ihrem Bruder die Stirn zu bieten. Dies führte zwar nicht unbedingt dazu, dass es in Hogwarts ruhiger wurde, aber dank Ginny, hatte Joshua größtenteils seine Ruhe. Ginny sah darin, ihren Bruder ab zu lenken, die einzige Möglichkeit Joshua bei seiner Suche zu helfen. Die vier Siebtklässler wollten ihr partout nicht sagen, wonach sie suchten. So hatten die vier wenigstens ihre Ruhe.

An Joshuas zweitem Montag in Hogwarts wurde er endlich fündig, in einem Buch, dass sie bisher beiseite gelassen hatten, weil Seamus und Blaise beide meinten, dass Buch so oft gelesen zu haben, dass sie sich sicher sein konnten, darin nicht das zu finden was sie suchten. Joshua war ein Exemplar von „Hogwarts, eine Geschichte“ in die Hände gefallen.

Im ersten Kapitel war dort die Rede von dem Gelände, auf dem Hogwarts erbaut worden war. Es hieß, die Schicksalsweberinnen hätten hier ihren größten Schatz verborgen. Tief unter der Erde sollte sich ein Gewölbe befinden, in dem dieser Schatz aufbewahrt wurde. So besagte es zumindest die Legende. Handschriftlich war am Rand vermerkt, Salazar Slytherin hätte den Zugang zu diesem Gewölbe gefunden und durch sein Wappentier geschützt.

„Ich habe dieses Absatz noch nie gelesen!“ stellte Seamus nachdenklich fest, als sie über das Buch gebeugt in ihrem Zimmer in Slytherin saßen.

„Ich auch nicht!“ stimmte Neville ihm zu.

„Weil er nicht da war!“ meinte Blaise. „Ich bin mir sicher, dass dieser Absatz in meinem Exemplar von diesem Buch fehlt!“

„Das offensichtliche Versteck!“ erinnerte Joshua an Nevilles Worte. „Wahrscheinlich war dieses Buch so verzaubert, dass es nur mir oder Daimos in die Hände fallen konnte. Und nur in diesem Buch existiert dieser Absatz!“

„Und nun?“ fragte Blaise.

„Ich werde in die Kammer des Schreckens gehen!“ meinte Joshua.

„Das ist verrückt!“ warf Seamus ein. „Wer weiß, was dich da unten erwartet. Selbst wenn der Basilisk tot ist, ist solch ein Vorhaben noch viel zu riskant.“

„Ich frage Merlin ob er mich begleitet!“ schlug Joshua vor.

„Warum keinen der anderen Hüter?“ wollte Neville wissen.

„Lynar wird es kategorisch ablehnen. Fawkes ist als Phönix hier. Argus könnte ich natürlich auch noch fragen!“, überlegte Joshua laut.

„Ich bin Lynars Meinung!“ stellte Blaise fest. „Ich meine, wir wissen nicht einmal ob das stimmt, was da steht!“

„Aber es wäre eine plausible Antwort!“ entgegnete Joshua.

„Eine Antwort worauf?“ wollte Neville wissen.

„Warum Salazar Slytherin die Kammer des Schreckens erbaute und einen Basilisken darin einsperrte!“ erklärte Joshua. „Er wusste von den Hütern des Schicksals und vermutlich auch von mir und meinem Bruder. Also konnte er schlecht den Eingang zu diesem Gewölbe verbauen. Gleichzeitig musste er den Eingang vor Unbefugten Schützen!“

„Damit hat Joshua recht, Schatz!“ stimmte Seamus ihm zu.

„Ich geh zu Merlin und zeig ihm das!“ entschied Joshua. „Ich darf doch nachher bestimmt die Hausaufgaben von dir abschreiben, oder?“ Joshua wartete gar nicht erst auf die Antwort von Blaise. So hörte er auch nicht das „Vergiss es!“, nachdem die Tür hinter ihm zugefallen war. Der Slytherin hatte es nicht weit bis zu den Räumen von Merlin und zu seinem Glück traf er den Verteidigungslehrer auch in dessen Büro an.

„Hey Merlin, sieh dir das mal an!“ forderte Joshua und legte Merlin das aufgeschlagene Buch auf den Schreibtisch, mitten auf seinen eigenen Aufsatz, in dem viel zu viel rot angestrichen war.

Merlin überflog den Absatz und las die Randbemerkung, bevor er Joshua zweifelnd ansah:„Meinst dem ist zu trauen?“

„Es ist es wert, nach zu sehen!“ entgegnete Joshua.

„Und du willst, dass ich mitkomme, nehme ich an?“ fragte Merlin.

Joshua nickte:„Argus vielleicht auch noch. Fawkes kann ja nicht weg und Lynar – Sie würde den Eingang zur Kammer des Schreckens wahrscheinlich verschließen, wenn ich ihr das hier zeigen würde!“

Merlin musste unweigerlich lächeln:„Da könntest du recht haben! Und wann willst du das ganze machen?“

„So schnell wie möglich!“ entgegnete Joshua. „Am besten schon heute Abend.“

„Und wenn wir dort wirklich auf etwas stoßen, was die Schicksalsweberinnen dort zurück gelassen haben?“ wollte Merlin wissen.

„Dann sehen wir uns das an!“ antwortete Joshua.

„Nicht unbedingt ein sehr ausgeklügelter Plan, oder?“ fragte Merlin grinsend.

„Man kann da nicht viel planen. Ich denke schon die ganze Woche darüber nach, ob ich nicht in der Kammer des Schreckens nachsehen sollte, ob dort etwas zu finden ist. Der Basilisk ist definitiv tot. Auf alle anderen Probleme muss man reagieren, wenn sie vor einem liegen!“ entgegnete Joshua. „Also, kommst du heute Abend mit runter?“

Merlin nickte:„Ich sage Argus bescheid, dass wir uns um acht am Eingang der Kammer des Schreckens treffen!“

„Aber nur Argus!“ forderte Joshua.

Erneut nickte Merlin, auch wenn er wusste, dass er sowohl Fawkes als auch Lynar von Joshuas Vorhaben erzählen würde. Aber das musste der Junge ja nicht erfahren.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

So, jetzt wisst ihr also, wie Joshuas erste Tage in Hogwarts verlaufen sind. Im folgenden Kapitel kehren wir dann zurück zu Daimos und Draco ^^ Bis ihr erfahrt, ob Joshua in der Kammer des Schreckens fündig wird, dauert es also noch etwas länger.
 

Animexx:
 

Ein ganz großes Danke @Yami-san, chibi-angel, Trini-chan07, MikaChan88, Dranza-chan, taeddyx.
 

ff.de:
 

@duschgeli: Ja, die Zeit läuft sowohl im Wald als auch in der anderen Welt genauso schnell wie in der „normalen“ Welt ^^
 

@captor: Ja, Joshua wird sein Herz auch noch verschenken... Ich habe nur ehrlich gesagt noch keine Ahnung, an wen... Hast du einen Vorschlag? Vielleicht kann ich mich damit ja anfreunden ^^
 

Vielen, vielen Dank @TC2509, LadyLivre, InaBau, fro, Iron
 

Okay, wenn ich es schaffe bis übermorgen das nächste Chap zu schreiben, stelle ich das in zwei Wochen hoch, wenn ich aus dem Urlaub wieder komme ^^

bis dann

glg

ta-chan



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-07-16T17:07:18+00:00 16.07.2007 19:07
Huhu^^
Schade das wir nicht mehr über Daimos und Dracos verblieb erfahren konnten. Hätte nur zu gern gewusst wie weit die Beiden sind (natürlich nur im Sinne eines Ausweges aus der Welt in der sie sich befinden^^).
Es wurde aber auch höchste Zeit das Ginny sich in ein neues Haus flüchtet. Hoffentlich hält sie das gegen ihren eigenen Bruder auch wirklich durch.
Und ob Josh wirklich so stark ist, wie er es sich zu traut, mit den Erinnerungen seines Bruders fertig zu werden??
Bitte lass die zwei Wochen schnell vorüber gehen, damit ich das nächste Kapitel endlich lesen kann^^
cu trini
Von:  Dranza-chan
2007-07-15T21:04:32+00:00 15.07.2007 23:04
Ein gutes Kapi!!
Freut mich für Ginny das sie nach Slytherin wechseln konnte!
Ich hoff Draco und Daimon geht's gut!
Bin schon gespannt was in der Kammer des Schreckens passiert!
Bye Dranza-chan
Von: abgemeldet
2007-07-14T10:45:54+00:00 14.07.2007 12:45
suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuupi klasse kapi
aber Draco udn daimos sind diesmal gar nich vorgekommen
aber hoffentllich das nächste Mal
schreib ganz schnell weiter
Von:  taeddyx
2007-07-13T20:16:59+00:00 13.07.2007 22:16
Kein Kapitel zu Daimos/harry und draco._.
aber das giny auf die seite von ihnen gewechselt hat find ich tol *-*
SO gehört sich das xD
Ich bin gespannt ob sie etwas in der Kamer finden
und wenn ja ,was sie finden>.<

*knuddel*
Sehr schönes Kapitel muss ich sagen, Ron hat er nicht leicht, gut so!
HDL,taeddyx

Von:  MikaChan88
2007-07-13T16:21:21+00:00 13.07.2007 18:21
das kapi is echt super!
bin ja mal gespannt ob die was finden!
freu mich schon aufs nächste kapi! ^-^

cu,
MikaChan
Von:  death_devil
2007-07-13T13:46:55+00:00 13.07.2007 15:46
danke für die
ens sorry das
ich zum letzten
kp kein kommi
da gelassen hab
das ist ein
geiles kp nur
der anfang etwas
ferwirend denn im
letzten kp sind
daim und drac
in einer anderen
weld und hir
strt josh aufernmal
vorm lehrer tisch
schreib schnel weiter
und sag dann
bitte bescheit
deine death


Zurück