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Hüter des Schicksals

Draco/Harry (was sonst)
von

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Kapitel 11
 

Draco wachte vom den knarren der Leiter auf, als Mike diese am Morgen hinunter stieg. Automatisch begann er seinen steifen Nacken zu massieren. Daimos schlief noch immer an ihn gelehnt, halb auf der Bank liegend.

„Haben sie die ganze Nacht dort gesessen?“ fragte Mike leise, aber deutlich entsetzt.

Draco winkte ab:„Ich habe schon unangenehmere Nächte verbracht. Mir war nur wichtig, das Daimos schläft. Ich denke, er hat die letzten Nächte nicht viel Schlaf bekommen!“

„Ja“, meinte Mike. „Er war nicht dazu zu bewegen ins Haus zu kommen. Er hat Tag und Nacht auf dem Hügel bei den Feldern gesessen und zum Waldrand gestarrt.“

„Das habe ich mir gedacht. Ich frage mich nur, was er gemacht hätte, wenn ihm keiner hätte folgen können!“ murmelte Draco.

„Wie meinen sie das?“ wollte der Bauer wissen.

„Der Wald lässt sich nicht nur von dieser Seite aus normalerweise nicht betreten. Ich habe keine Ahnung, wie Daimos und ich plötzlich da hinein geraten sind!“ erklärte Draco.

Mike verschwand in der Vorratskammer und unterbrach das Gespräch damit kurzzeitig. Als er wieder herauskam machte er ein sehr unglückliches Gesicht:„Wir haben leider nicht viel, das wir ihnen anbieten können!“ Er legte einen Leib Brot und einen halben Käse auf den Tisch.

Draco lächelte beruhigend:„Das macht überhaupt nichts! Trocken Brot und Wasser reicht vollkommen!“

„Aber...“ wollte Mike widersprechen.

Doch Draco fiel ihm ins Wort:„Nein, es ist wirklich vollkommen ausreichend. Und wir werden ihnen auch nicht länger auf der Tasche liegen! Daimos und ich haben uns gestern entschieden, dass wir in die Stadt gehen werden, von der sie sprachen!“

„Dazu brauchen sie Vorräte“, begann Mike gleich wieder und wollte erneut in der Vorratskammer verschwinden.

Erneut hielt Draco ihn auf:„Wir brauchen keine Vorräte! Wenn ich fliege sind wir noch vor dem Mittag dort!“

„Wenn sie... oh... natürlich! Aber – haben sie Geld, um sich in der Stadt ein Gasthaus zu leisten?“ wollte Mike wissen.

„Es wird sich schon etwas finden. Und wenn nicht, schlafen wir vor den Toren der Stadt im freien“, entgegnete Draco. „Sie haben gestern erzählt, dass sich kein Gesindel in dem Gebiet vor dem Wald herumtreiben kann, also dürfte das nicht weiter gefährlich sein!“

Mike musterte ihn skeptisch:„Die Stadt liegt am Rande dieser Zone. Dort ist es längst nicht mehr so friedlich, wie hier!“

„Nun“, Draco lächelte, „niemand wird sich wohl an einen Drachen heran wagen!“

„Da haben sie wohl recht...“ gab Mike zögerlich zu. „Brauchen sie dennoch irgendetwas für die Reise?“

„Ich denke nicht, aber danke für das Angebot!“ entgegnete Draco freundlich.

Mike nickte und zögerte einen Moment, bevor er seinem Vater in den Stall folgte, der schon vor einer geraumen Weile darin verschwunden war.

/Guten Morgen!\ erklang es verschlafen von Daimos.

„Guten Morgen, Schatz. Gut geschlafen?“ entgegnete Draco lächelnd.

Daimos nickte:/Sehr gut! Und du?\

„Das Bett zu Hause ist gemütlicher!“ scherzte Draco. „Aber ich habe auch schon sehr viel schlechter geschlafen!“

/Wo sind die beiden Bauern?\ wollte Daimos wissen, nachdem sie eine Weile schweigend da gesessen hatten.

„Die Tiere versorgen. - Hast du Hunger?“ entgegnete Draco.

Daimos schüttelte den Kopf:/Nicht wirklich.\

„Dann sollten wir bald aufbrechen“, meinte Draco. „Je schneller wir in unsere Welt zurück finden, desto besser.

Daimos nickte, machte jedoch keine Anstalten sich von Draco zu trennen. Er fand es viel zu gemütlich, so wie es jetzt war. Draco nahm das lächelnd war, zog Daimos letztendlich aber trotzdem mit sich auf die Beine.

Mike kam in diesem Moment wieder aus dem Stall zurück:„Sie wollen schon aufbrechen?“ Und mit einem Blick auf den Tisch stellte er fest:„Sie haben ja noch gar nichts gegessen!“

„Machen sie sich keine Sorgen, es ist in Ordnung!“ beruhigte ihn Draco. „Wir sind nur etwas in Eile!“

„Dann nehmen sie aber bitte Brot und Käse mit!“ verlangte Mike. Draco konnte sehen, dass es dem Bauern ganz und gar nicht behagte, seine Gäste ganz ohne Verpflegung los ziehen zu lassen.

Der Blonde seufzte ergeben:„Also gut! Vielen Dank für ihre Gastfreundschaft!“

„Aber das ist doch selbstverständlich!“ entgegnete Mike.

Draco und Daimos wurden noch eine ganze Weile von Mike aufgehalten, der ihnen unbedingt weitere Verpflegung mitgeben wollte und nicht glauben konnte, dass seine beiden Gäste innerhalb eines halben Tages die Stadt erreichen würden.

Letztendlich erhob Draco sich in Gestalt seines Drachen aber doch in die Lüfte. Es war ungewohnt für ihn, eine Sattel auf dem Rücken zu tragen, doch er gewöhnte sich bald daran vorsichtiger zu fliegen, als er es normalerweise tat.
 

/Dray?\ erklang nach etwas mehr als drei Stunden die zitternde Stimme Daimos im Kopf des Drachen.

Draco setzte sofort zum Landeflug an. Ihm war schon vor einiger Zeit der Gedanke gekommen, dass Daimos auf seinem Rücken kalt werden musste. Er als Drache spürte den kalten Zugwind kaum durch seine Schuppen hindurch. Daimos hatte diesen Schutz jedoch nicht.

Als Draco sich in seine menschliche Gestalt zurück verwandelte hatte, hockte Daimos zitternd im Gras und hatte die Arme um seinen Oberkörper geschlungen. Draco setzte sich hinter ihn ins Gras und zog ihn wärmend zu sich, gleichzeitig legte er einen Wärmezauber über sie beide.

„Entschuldige!“ murmelte Draco. „Ich hätte früher daran denken müssen, dass dir kalt wird!“

/Geht schon\, entgegnete Daimos, jedoch immer noch mit vor Kälte bibbernder Stimme.

Draco schüttelte den Kopf, sagte jedoch nichts weiter dazu. Eine Weile saßen sie so auf der weitläufigen Wiese. Am Horizont konnte man undeutlich noch immer den Wald erkennen. Doch Draco hatte im Fluge auch die Grenze dieses friedlichen Landstrichs erkennen können. Das friedliche Bild wurde von Grenztruppen unterbrochen, obwohl sich in der Landschaft nichts veränderte, wirkte das Land dahinter düster.

Ein Magenknurren von Daimos riss Draco aus seinen Gedanken und Daimos aus seinem leichten Schlummer.

/Ich glaube, wir hätten doch etwas von dem mitnehmen sollen, was Mike uns angeboten hat!\ erklang Daimos Stimme leise.

Draco lächelte:„Nichts nötig, schließlich sind wir Zauberer! Sie her!“ [1]Der Blonde nahm Daimos rechte Hand in seine und konzentrierte sich darauf, die Magie durch diese Hand fließen zu lassen. „Auf was hast du Appetit?“

/Ein belegtes Brot reicht.\ Daimos Gedanken waren von Unglauben und Erstaunen geprägt. Als Draco auf Daimos Handfläche das Gewünschte erscheinen ließ, stiegen diese Gefühle ins unermessliche. Er vergaß über seine Verwirrung sogar zu essen.

Leise lachend begann Draco zu erklären:„Die stablose Magie basiert darauf, die Magie bewusst zu lenken. Natürlich müssen dies die meisten auch schon, wenn sie mit Stab zaubern. Das bewusste Lenken der Magie erfordert am Anfang große Konzentration. Mit der Zeit erlangt man darin jedoch Übung. Da man sich der Magie bei dieser Art der Zauberei besonders bewusst ist, fallen die Zaubersprüche weg. Stumme Magie basiert auf dem gleichen Bewusstwerden der Magie.“

/Kannst du es mir beibringen?\ wollte Daimos wissen, der während der Erklärung doch angefangen hatte zu essen.

„Natürlich! Und da ich weiß, wie begabt du für die Magie bist, bin ich davon überzeugt, dass du nicht lange dafür brauchen wirst, stablose Magie zu beherrschen“, antwortete Draco.

/Was muss ich tun?\ wollte Daimos wissbegierig wissen.

Draco musste über die ungeduldige Neugierde seines Freundes lächeln, auch wenn ihn dieser erneute Wandel von Daimos Verhalten besorgte. Da war oft immer noch der verängstigte, gebrochene Junge, der den Lebensmut verloren hatte und auf dem seine Vergangenheit schwer lastete. Dann kam aber auch immer wieder diese Seite an Daimos hervor, die von der ganzen Vergangenheit nichts zu wissen schien und voller Lebensfreude war, das Leben und seine Vielseitigkeit bewunderte.

„Wenn du mit Zauberstab zauberst, muss du dich ebenfalls auf die Magie konzentrieren. Es ist bei stabloser Magie ähnlich“, begann Draco zu erklären.

/Ich habe mich noch nie auf die Magie konzentriert!\ stellte Daimos fest.

„Oh...“, war Dracos geistreicher Kommentar. Im Grunde wunderte er sich nicht darüber. Als sein Vater ihm, Blaise und Joshua die stablose Magie hatte beibringen wollen, hatte Daimos Bruder dieselbe Antwort gegeben. Aber das war nach der ersten Klasse gewesen. Mittlerweile hatten sie in der Schule so schwere Zauber gelernt, dass es eigentlich unmöglich war, dass Daimos sie ausführen konnte, ohne auf die Magie seiner Umgebung zurück zugreifen. Zumindest hatte Draco das angenommen.

/Ist das Schlimm?\ erklang Daimos ängstliche Stimme.

„Nein!“ meinte Draco schnell. „Nicht wirklich. Das macht e dir vermutlich nur etwas schwerer, stablose Magie zu erlernen!“ Mit der Erinnerung daran, wie perfekt Joshua nach einer lange Phase des 'Erspüren der Magie'- lernen im Umgang mit der Magie gewesen war, fügte er hinzu:„Danach wirst du umso schneller und perfekter damit umgehen können!“

/Wie meinst du das?\ fragte Daimos, deutlich ruhiger.

„Bei Joshua war es ähnlich. Er hat Wochen gebraucht, bis er die Magie spüren konnte. Dafür hat er die stablose Magie danach fast perfekt gemeistert. Wofür Blaise und ich noch Jahre üben mussten, hat Joshua nur wenige Tage gebraucht,“ berichtete Draco.

/Wie es ihm wohl geht?\ meinte Daimos leise.

Der Themawechsel kam für Draco so überraschend, dass er einen Moment brauchte, um ihm folgen zu können. „Ich kann mir vorstellen, dass er endlich nach Hogwarts gegangen ist. Oder er sucht nach einer Möglichkeit uns zurück zu holen!“ erwiderte Draco nachdenklich.

/Warum sollte er nach Hogwarts gegangen sein?\ wollte Daimos wissen.

„Die anderen Hüter des Schicksals sind dort. Und ich habe das Gefühl, dass ihr, also die Fator-Brüder, mehr mit uns zu tun habet, als wir bisher ahnen können!“ erklärte Draco. „Wahrscheinlich hat Merlin sich seiner angenommen!“

/Stimmt...\ murmelte Daimos. /Joshua war auf ein Buch gestoßen, indem von uns die Rede war. Es handelte sich dabei um eine alte, ägyptische Sage... Aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern, worum es in der Sage ging!\

„Stimmt ja“, meinte Draco, der sich einen Moment gewundert hatte, woher Daimos von diesem Buch wusste, „ihr habt eure Erinnerungen gesehen!“

/Woher weißt du das?\ wollte Daimos überrascht wissen.

„Joshua hat uns vorher bescheid gesagt, damit wir euch nicht stören“, erzählte Draco. „Ich weiß noch in etwa worum es in der Sage ging. Es war allerdings weniger eine Sage, als viel mehr eine Prophezeiung. Laut dieser sollen die Fator-Brüder viel mehr Macht besitzen, als die Hüter des Schicksals. Die Hüter sollen nur Weggefährten der Brüder sein, ähnlich den Schicksalswinden.“

/Schicksalswinde?\ hackte Daimos nach.

„Sie waren Wesen, die den Schicksalsweberinnen dienten. Es gibt Gerüchte, nach denen immer noch einige von ihnen existieren. Ihr Merkmal waren violette Augen“, berichtete Draco.

/Violette Augen?\ fragte Daimos überrascht. /Das Kätzchen, welches mich in den Wald lockte, hatte violette Augen!\

Einen Moment schwieg Draco, dann meinte er nachdenklich:„Also gibt es sie wirklich noch. Und vieles scheint noch immer so zu laufen, wie die Schicksalsweberinnen es geplant hatten!“

/Bedeutet das etwas gutes oder etwas schlechtes?\ wollte Daimos wissen.

„Keine Ahnung. Fest steht nur, dass die Schicksalswinde bald auch komplett vom Angesicht unserer Welt verschwinden werden. Und dann hängt alles an uns“, entgegnete Draco.

Schweigend hingen beide eine Weile ihren Gedanken nach. Doch schon bald stand Draco auf und zog Daimos mit sich. „Wir sollten weiter. Ich würde gern vor dem Mittag die Stadt erreichen.“

Während Draco sich wider in den Drachen verwandelte und seine Flügel so legte, dass Daimos daran auf ihn klettern konnte, löste er den Wärmezauber von sich, ließ ihn jedoch auf Daimos, damit dieser nicht wieder begann zu frieren.

Daimos achtete jedoch überhaupt nicht mehr auf den Zugwind, als Draco sich mit mächtigen Flügelschlägen in die Luft erhob. Seine Gedanken waren noch immer bei den Dingen, die Draco ihm über die Magie erzählt hatte. Gleichzeitig machte er sich Gedanken über sein seltsames Gespür für die Magie, dass er seit dem Sommer besaß. Nach und nach begann er mit der Magie zu spielen und ließ vor sich immer wieder Dinge erscheinen und verschwinden. Draco bemerkte von diesen Dingen, die über seinem Kopf vorgingen nichts.

Die Aufmerksamkeit des Drachen war auf andere Dinge gerichtet. Er schlug einen Kurs ein, der sie näher zur Grenze brachte. Während die Stand am Horizont als kleiner Punkt auftauchte, versuchte Draco zu ergründen, was ihn an dem angrenzenden Land so sehr verwirrte. Es blieb jedoch erfolglos.

/Wir sollten das letzte Stück zur Stadt vielleicht zu Fuß gehen!\ meinte Draco erklärend, während er ein gutes Stück von der Stadt entfernt zum Landeflug ansetzte. /Ich weiß nicht, wie die Leute in der Stadt reagieren, wenn vor der Stadtmauer plötzlich ein Drace landet!\

/Wenn ich daran denke, wie Mike und sein Vater reagiert haben!\ stimmte Daimos ihm zu. /Drachen scheinen hier keine alltägliche Erscheinung zu sein.\

Während der letzten Meilen zur Stadt fragte Daimos seinen Freund über dessen Leben aus und wollte auch immer wieder verschiedenen Dinge über Joshua erfahren. Draco beantwortete bereitwillig alle Fragen. Immer wieder zwischendurch versuchte er dabei auch über Daimos Vergangenheit etwas in Erfahrung zu bringen. Der Schwarzhaarige blockte jedoch beharrlich alle Fragen ab.
 

Unbehelligt konnten sie die Stadt betreten, obgleich die misstrauischen Blicke der Wächter ihnen folgten. Es gab hier bereits viele Wachen, obwohl die Grenze noch zwei Meilen entfernt war. Die seltsame Bedrückung, die jenseits der Grenze drohte, war teilweise auch hier schon zu spüren. Daimos hatte unsicher nach Draco Hand gegriffen. Beiden war es nicht ganz geheuer hier.

Plötzlich stellte sich ihnen ein groß gewachsener, breitschultriger Mann in den Weg, der alles andere als freundlich drein blickte. Mit strenger Stimme meinte er:„Man sieht selten Fremde hier! Wer seid ihr?“

Draco kannte diese At Männer. Sein Vater hatte oft geschäftlich mit diesem Schlag Mensch zu tun. Instinktiv setzte er eine Maske der Kälte auf und erwiderte:„Normalerweise stellt man sich zuerst vor, bevor man Fremde mit Fragen belästigt!“

„Ich bin Graf Crelo, Kaufmann und Mitglied des Stadtrates. Nun, wer seid ihr und was sucht ihr in dieser Stadt?“ fragte der Fremde streng.

„Ich bin Draco Malfoy und mein Begleiter heißt Daimos Fator. Wir haben gehört in dieser Stadt gäbe es viele weise Männer. Daher hoffen wir, einige Antworten auf Fragen zu finden, die uns schon seit langer Zeit beschäftigen!“ erklärte Draco mit schneidender Stimme. Er spürte, dass Crelo ihn in Bezug auf seinen Beruf angelogen hatten.

„Antworten auf welche Fragen?“ verlangte Crelo zu wissen.

„Diese Dinge gehen sie nun wirklich nichts an!“ entgegnete Draco.

„Ich denke nicht, dass ein Kind Zugang zum Stadtarchiv erlangen wird. Gegen eine kleine Gegenleistung kann ich dir aber sicher Zugang verschafften!“ meinte Crelo mit einem Blick zu Daimos.

Unwillkürlich stellte sich Draco vor seinen Freund. Irgendetwas in diesem Blick weckte sein Misstrauen. „Ich denke, wir kommen auch ohne deine Hilfe aus, Crelo!“

„Graf Crelo, für dich, Bursche!“ Unwillig legte sich die Stirn des Grafen in Falten. „Dein Diener im Tausch für den Eintritt ins Stadtarchiv. Ein so günstiges Angebot wird dir kein Zweiter machen!“

„Daimos ist nicht mein Diener, sondern mein Freund!“ meinte Draco wütend. /Er ist Menschenhändler!\ übermittelte er Daimos gleichzeitig seine Erkenntnis.

„Ich soll dir glauben, dass dieser Bursche kein Diener ist? Warum hat er dann nicht selbst meinem Angebot widersprochen?“ fragte Crelo spöttisch.

Daimos runzelte missbilligend die Stirn.

„Er ist stumm“, meinte Draco mit drohendem Ton in der Stimme.

„Nun – wir können über den Preis auch noch verhandeln. Stumme Diener sind wertvoller!“ Wenn der Graf die steigende Wut Draco bemerkt, so beging er die Dummheit, dies zu ignorieren.

„Ich sagte es bereits einmal!“, wiederholte Draco mit Nachdruck. „Daimos ist mein Freund!“

Crelos Gesicht verzog sich und strahlte mit einem Mal eine unerbittliche Härte aus:„Du solltest dir das noch einmal ganz genau überlegen, Draco Malfoy. Ich besitze die Macht i dieser Stadt und wenn ich will, bist auch du bald eines meiner Handelsobjekte!“

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sklaverei in dieser Stadt erlaubt ist!“ entgegnete Draco kalt, blieb aber die Ruhe selbst, obgleich die Wut in ihm brodelte.

Crelo ging drohend einen Schritt auf Draco und Daimos zu:„Ein Wort von mir, und die Gesetzte dieser Stadt machen mich zu eurem Eigentümer!“

„Diese Stadt gehört zu den freien Städten. Niemand besitzt hier so viel Macht!“ meinte Draco selbstbewusster, als er sich bei dieser Aussage fühlte.

„Die Kraft des Waldes ist hier schon fast verschwunden. Sie reicht gerade noch, um die Truppen des Königs fern zu halten. Alles andere kann er hier nicht fern halten!“ antwortete Crelo überheblich.

Draco runzelte die Stirn:„Ich denke dieses Gespräch ist beendet! Es führt ohnehin zu keinem Ergebnis!“ Demonstrativ macht er kehrt und zog Daimos mit sich.

Der Graf ließ sich das jedoch nicht gefallen. Mit zwei schnellen Schritten war er bei den beiden Jungen und hielt Daimos am Arm fest. In Dracos Augen blitze es wütend, der Blonde hatte jedoch keine Zeit zu reagieren, da Crelo jäh mit unglaublicher Wucht nach hinten geschleudert wurde. ER keuchte vor Schmerz und Überraschung auf, als er hart auf den Bode schlug.

Draco sah zu Daimos, welcher ausdruckslos auf den Grafen starrte. „Warst du das?“ fragte der Blonde überrascht.

Daimos Antwort bestand aus einem Nicken.

„Wie du siehst, Crelo, ist Daimos alles andere als ehrlos!“ meinte Draco hart.

„Was war das?“ verlangte Crelo zu wissen, als er mit einem Satz wieder auf den Beinen stand.

„Eine Macht, die du nicht nachvollziehen kannst!“ entgegnete Draco. „Lässt du uns nun in Frieden, oder willst du noch einmal auf dem Boden landen?“

Crelo lief vor Wut rot an und erinnerte Daimos damit auf obskure Weise an Vernon Dursley, obgleich beide Männer keinerlei Gemeinsamkeiten besaßen. Unwillkürlich zuckte der Schwarzhaarige zurück. Der Graf sah dies als Chance und wollte sich den beiden Jungen wieder näher , wurde jedoch von Daimos erneut zurück geschleudert

/Bitte lass uns gehen!\ bat Daimos verunsichert.

Draco nickte:„Ich denke, Crelo hat seine Lektion gelernt!“ Damit nahm der Blonde wieder Daimos hand und zog ihn hinter sich her in die nächste Seitengasse. Als Draco der Meinung war , weit genug von Crelo entfernt zu sein, blieb er stehen und ließ endlich seine Überraschung zu:„Woher kannst du auf einmal stablose Magie?“

Daimos schwieg einen Moment. Er wollte nicht wirklich über den vergangenen Sommer sprechen, wusste aber, dass von Draco wieder Fragen kommen würden, sobald er den Sommer erwähnte. /Kann ich es dir erklären, wenn wir an einem ruhigeren Ort sein?\

Draco runzelte zwar die Stirn, nickte jedoch.
 

Auf der Suche nach einem Gasthaus, in dem sie unter kommen konnten, liefen Draco und Daimos Stundenlang durch die Stadt. Ihre Suche blieb jedoch erfolglos. Es war nicht so dass es keine Wirtshäuser gab, doch Graf Crelo schien in dieser Stadt wirklich mehr Macht zu besitzen, als sie geglaubt hatten.

Der Nachmittag neigte sich langsam dem Abend und die Beide in eine Seitengasse bogen, um dem Trubel auf der Hauptstraße zu entgehen, als Draco auf dem Boden landete, weil ein Mädchen, nicht viel jünger als er selbst, in ihn gerannt war. Von Panik erfüllte, grüne Augen sahen ihn an. Das Gesicht war umrahmt von roten Locken.

Ein Junge, etwa im gleichen Alter wie das Mädchen, mit schwarzen, verstubbelten Haaren und rehbraunen Augen, zog das Mädchen wieder auf die Beine und verbeugte sich kurz vor Draco:„Entschuldigen Sie!“ Daraufhin wollte er das Mädchen hinter sich herziehen, blieb jedoch abrupt stehen, als sich ihnen am Ende der Gasse ein Mann in den Weg stellte, den Draco und Daimos sofort wieder erkannten.

„Was für ein Glück!“ meinte Graf Crelo höhnisch. „Alle vier zusammen!“

Draco war mit einem Satz auf den Beinen und ging drohend einige Schritte auf den Grafen zu, so dass Daimos und die beiden Fremden hinter ihn standen:„Hast du immer noch nicht genug?“

Daimos hatte das Auftauchen des Grafen noch nicht bemerkt. Sein Blick haftete auf den fremden Jungendlichen. Sie erinnerten ihn an seine Eltern. Ein seltsam fremde Gefühl breitete sich in ihm aus.

„Dir wird deine Frechheit noch Leid tun, Bursche!“ knurrte Crelo.

Draco spürte, ohne sich umdrehen zu müssen, dass sich drei weitere Männer am anderen Ende der Gasse sammelten. „Und wenn du noch so viele Männer auf uns ansetzt, wirst du uns nicht fangen können!“

„Ihr entkommt mir nicht! Und die beiden dort auch nicht! Ohne meine Erlaubnis verlässt niemand diese Stand. So lange ihr hier seid, muss ich nur Geduld haben. So groß diese Stadt auch ist, irgendwann geht ihr mir in die Falle!“ entgegnete der Graf überlegen.

Draco konnte es sich nicht verkneifen, den Grafen frech an zu grinsen:„Du glaubst, wir wären dir in die Falle gegangen?“

Crelo lachte:„Glaubst du, du entkommst aus dieser Gasse?“

„Ja“, war Dracos schlichte Antwort. „Und Daimos wird mich, zusammen mit den anderen beiden, begleiten!“

„Wie wolltest du das anstellen, Junge?“ fragte Crelo lachend.

„Hast du deine Begegnung mit dem Boden schon vergessen?“ spottete Draco. Die drei Männer am anderen Ende der Basse schienen das als Drohung aufzufassen. Drohend ging sie wenige Schritte nach vorn, bevor sie die gleiche Erfahrung machten, wie ihre Graf, wenige Stunden zuvor. Erneut war Daimos schneller als Draco gewesen.

/Danke!“\ sandte Draco ihm lächelnd und an den Grafen gewandt meinte er:„Es ist mir ein leichtes dich und deine Männer ernsthaft zu verletzten! Lass uns ziehen, oder es geschieht ein Unglück!“

„Der Junge hat Recht, Crelo!“ erklang eine fremde Stimme. Hinter den Grafen trat ein Mann, der ihn hasserfüllt ansah.

„Es ist dumm von dir, Godric, sich in meine Geschäfte einzumischen!“ entgegnete der Graf drohend.

„Diese Kinder stehen unter meinem Schutz! Lass sie in Frieden!“ forderte Godric.

/Er erinnert mich an Gryffindor!\ meinte Daimos.

/Den passenden Vornamen hat er ja!“ entgegnete Draco, während der die beiden Männer beobachtete, die sich ein unerbittliches Blickduell lieferten. Letztendlich machte Crelo kehr und gab auch seinen Männern den Befehl, sich zurück zu ziehen.

„Du bist sehr mutig!“ stellte Gocris fest, als Crelo verwunden war und er näher zu Draco trat.

„Ich lasse mir von Leuten wie ihm nichts sagen!“ entgegnete Draco. „Wer seid ihr?“

„Mein Name ist Godric Gryffindor. Ich würde mich freuen, wenn ihr mich in mein Haus begleiten würdet!“

/Er ist es!\ stellte Daimos überrascht fest.

„Kennt ihr meinen Namen?“ fragte Godric, der Daimos überraschtes Gesicht sah.

Daimos nickte und Draco meinte:„Ich denke, das ist kein Thema für die Straße!“

Der fremde Junge ergriff das Wort:„Wir waren auf der Such nach ihnen, Godric! Salazar schickt uns!“

„Kommt mit. Wir haben sicherlich alle viele Fragen, die geklärt werden müssen!“ meinte Godric lächelnd. Er trat auf die Hauptstraße hinaus und vergewisserte sich, dass die Jugendlichen ihm folgten. Godric führte sie die Hauptstraße hinunter, bis die einfachen Kaufmannshäuser prachtvollen Villen wichen.

/Die beiden sehen aus, wie meine Eltern!\ meinte Daimos.

/Es wird immer rätselhafter\, stellte Draco fest. /Erst Gryffindors, dann die beiden – Es würde mich nicht wundern, wenn eben von Salazar Slytherin die Rede gewesen ist!\

Godric betrat eine der Villen und schloss hinter den vier Jugendlichen die Tür. Wortlos führte er sie durch die Eingangshalle zu einem kleinen Saal, in dessen hinterer Ecke sich eine Sitzecke befand. Godric bat sie dort Platz zu nehmen.

Draco sah sich um und konnte es sich nicht verkneifen leise „Hogwarts!“ zu flüstern. Dieser Saal hatte wirklich sehr viel Ähnlichkeiten mit der großen Halle von Hogwarts. Dieses eine Wort reichte aus, um Godrics Aufmerksamkeit zu erregen. Er sagte dazu vorläufig jedoch nichts, sondern meinte:„Es wäre vielleicht an der Zeit, dass ihr euch vorstellt!“

Die Rothaarige ergriff das Wort:„Wir kommen aus dem Königreich Quaran. James und ich waren von klein auf Sklaven. Wir gehörten Crelo, bis dieser uns an Salazar Slytherin verkaufte. Salazar ließ uns frei, wir blieben jedoch be ihm. Als der Ausbruch des Krieges abzusehen war, schickte er uns hier her. Wir kamen vor zwei Wochen an und liefen sofort Crelo in die Arme. Es ist zehn Jahre her, dass er uns verkaufte, dennoch erkannte er uns wieder und wollte uns einfangen. „ Sie sah zu Draco:„Es war wohl unsere Rettung, dass ich dich um gerannt habe!“

„Wahrscheinlich!“ meinte Draco lächelnd.

James Blick fiel auf Daimos, der abwechselnd ihn und das Mädchen anstarrte:„Was hast du?“

Draco ahnte, was seinen Freund bewegte und fragte die Rothaarige:„Ich nehme an, dein Name ist Lily?“

„Woher weißt du das?“ verlangte Lily stirnrunzelnd zu wissen.

/Das – ist – unmöglich!\ stammelte Daimos.

„Allerdings!“ stimmte Draco zu.

„Wie bitte?“ fragte James.

„Daimos sagte gerade, das sei unmöglich!“ erklärte Draco.

Lily sah zu Daimos und zurück zu Draco:„Dein Freund hat gar nichts gesagt!“

Draco blickte sich kurz verwirrt an, lächelte dann aber entschuldigend:„Bitte verzeiht! Daimos ist seit einigen Tagen stumm und hier scheine ich der einzige zu sein, mit dem er sich gedanklich unterhalten kann.“

„Wo kommt ihr her? Und wer seid ihr?“ mischte Godric sich freundlich in das Gespräch ein.

„Mein Name ist Draco Malfoy und mein Freund heißt Daimos Fator. Wir kommen ... von jenseits des Waldes!“ erklärte Draco.

„Fator?“ hackte Godric nach.

Draco und Daimos nickten.

Auf Godrics Gesicht breitete sich ein Lächeln aus:„Das ich das noch erlebe!“

James kam auf Lilys Frage zurück:„Woher wusstest du Lilys Namen?“

„Daimos Eltern hießen James und Lily und nach den Bildern, die ich von ihnen kenne, gleicht ihr ihnen wie ein Ei dem anderen!“ meinte Draco.

„Wann sind deine Eltern gestorben, Daimos`“ wollte Godric wissen.

„vor fast 16 Jahren“ übernahm Draco das Antworten.

Godric lächelte:„Ich denke, ich kann eure Fragen beantworten. Ich war vor langer Zeit sehr eng mit einem der Schicksalswinde befreundet.“

„Wie bitte?“ fiel Draco ihm ungläubig ins Wort.

„Lass mich ausreden!“ verlangte Godric sanft. „Der Großteil eurer Fragen wird danach geklärt sein. Aber zuerst noch eine Frage: Ich nehme an, du bist der letzte Hüter des Schicksals?“

Draco nickte vollkommen perplex.

Lächelnd begann Godric zu erzählen:„Im Grunde beginnt meine Geschichte damit, dass ich Merlin kennen lernte. Er war es, der Rowena, Helga, Salazar und mich zusammen brachte. Die Situation damals war sehr angespannt und auch wir vier waren uns nicht einig. Merlin kam, als die Zauberer sich bereits in vier Lager aufgeteilt hatten. Nur dank ihm wurde Hogwarts gegründet. Er verschwand jedoch recht schnell wieder aus unserem Leben.

Dafür half uns jemand anderes bei Aufbau der Schule. Sein Name war Aran. Was er aber wirklich war, erfuhren wir allerdings erst viele Jahre nach Gründung der Schule.

Aran blieb in Hogwarts, nachdem die schwere Anfangsphase überstanden war. Viele Jahre später erzählte er uns, dass er einer der Schicksalswinde sei. Bevor die Schicksalsweberinnen verschwunden sein, hätten sie ihm und vielen anderen noch letzte Aufgaben zu gewesen. Arans Aufgabe war gewesen, bei Aufbau von Hogwarts zu helfen.

Bevor er den Schicksalsweberinnen folgte, erzählte er uns vom Kreislauf, den jede Seele durchläuft. Er soll eine gewisse Anzahl a Welten geben, die jede Seele wie in einem Kreis durchläuft. Schon seit vielen Jahrtausenden gab es ausreichend Seelen, um jede Welt mit genügend Wesen zu bevölkern. Jede von diesen Welten befindet sich seit jeher im Gleichgewicht.

Nur diese eine Welt, in der Hogwarts gegründet wurde, war anders. Sie besaß schon immer eine komplett andere Geschichte als die anderen Welten. In grauer Vorzeit geschah etwas, dass in dieser Welt alles durcheinander brachte. Aran erzählte, dass die Schicksalsweberinnen kurz davor gestanden hatten, diese Welt zu vernichten. Doch unter Aufehrbietung all ihrer Kraft retteten sie diese Welt. Diese Aktion kostete ihnen einen Großteil ihrer Macht. Ihnen war jedoch klar, dass jemand weiterhin über diese Welt wachen müsste.

Sie gaben ihren treuen Begleitern, den Schicksalswinden, die verschiedensten Aufgaben, bevor sie zu ihrer letzten Tat schritten. Sie erschufen sieben neue Seelen. Zwei von ihnen erhielten die Macht, die einst in den Schicksalsweberinnen geschlummert hatte, die anderen fünf erhielten ebenfalls Kräfte, von denen eine normale Seele nur träumen konnte. Diese fünf schickten sie zuerst in die Welt, bevor ihre beiden Erben folgen sollten. Diesen sieben Seelen soll es auch möglich sein, beliebig zwischen den Welten zu wechseln.

Aran erzählte jedoch auch, dass die beiden Erben der Schicksalsweberinnen zuvor noch eine Aufgabe zu meistern hätten. Teil dieser Aufgabe soll sein, zu entscheiden, ob die Welt, in der sie aufgewachsen sind, ihre zweite Chance sinnvoll genutzt hat, oder ob diese Welt endgültig vernichtet werden soll!“

/Eins verstehe ich nicht\, meinte Daimos. /Die Seelen können unmöglich ihre Erinnerungen behalten, wenn sie in eine neue Welt übergehen! Wieso weiß Godric das alles noch?\

Draco gab die Frage laut weiter.

Godric lächelte versonnen:„Das war Arans letzte Aufgabe, die all seine Kraft von ihm forderte. Du hast natürlich recht, Daimos. Wenn eine Seele in der einen Welt stirbt und nur Momente später in der nächsten ein neues Leben beginnt, verliert sie ihre Erinnerungen an alles, was zuvor war. Aran hat auf uns jedoch irgendeinen Zauber gesprochen, der uns unsere Erinnerungen behalten ließ und auch dafür sorgt, dass wir vier immer in der selben Welt landen!“

Daimos sah zu Lily und James:/Behalten die Seelen ihre Namen?\

Erneut 'übersetzte' Draco.

„In den meisten Fällen ist es so. Manchmal erhalten sie auch Namen mit ähnlicher Bedeutung“, antwortete Godric.

„Wann habt ihr Geburtstag?\ stellte Draco die Frage, von der er annahm, dass sie seinem Freund durch den Kopf ging.

James antwortete:„Wir wurden beide am letzten Tag des zehnten Monats geboren.“

„Seid ihr Geschwister?“ fragte Draco stirnrunzelnd, während Daimos James und Lily ungläubig anstarrte.

„Nein,“ Lily schüttelte den Kopf. „So weit wir wissen nicht. Aber wir haben unsere Eltern nicht kennen gelernt. Crelo hat es verhindert!“

„Daimos!“ wandte Godric sich an den Schwarzhaarigen. „Selbst wenn diese Beiden deine Eltern sind, sind sie nicht die Personen, die sie in deiner Welt waren und haben auch keinerlei Erinnerungen daran!“

/Ich weiß!\ murmelte Daimos mit Tränen in den Augen. /Aber...\

Draco zog ihn in seine Arme und strich ihm beruhigend +über den Rücke. Er konnte keinesfalls nachvollziehen, wie Daimos sich fühlen musste, doch es musste für Daimos schrecklich sein vor seinen Eltern zu sitzen, die jedoch gar nicht seine Eltern waren.

Während Daimos versuchte sich wieder zu beruhigen, wandte Godric sich an Lily und James:„Ihr sagtet, Salazar hätte euch weggeschickt als die Anzeichen eines nahenden Krieges zu nahmen. Habt ihr seit dem irgendetwas aus der Hauptstadt gehört?“

„Leider nicht“, meinte James. „Wir haben gehofft, ihr wüstet etwas!“

Godric seufzte:„Ich habe seit über einem Jahr nichts von Salazar gehört. Quaran wird vom Krieg überzogen und ich mache mir langsam ernsthaft Sorgen um Sal.“

„Er sprach von einem Plan“, murmelte Lily nachdenklich. „Aber ich weiß nicht, worum es sich dabei handelt!“

„Wie ich ihn kenne, begeht er irgendeine Torheit!“ meinte Godric.

Für einen Moment sah es so aus, als wolle der Hausherr noch etwas sagen, dann sah er jedoch alarmiert zur Tür des Saals und sprang auf, um hinaus zu eilen. Die vier Jugendlichen folgten ihm verwirrt. Sie sahen Godric an der Eingangstür stehen und mit jemandem diskutieren.

„Das ist doch absurd!“ sagte Godric gerade. „Nichts habe ich Crelo gestohlen!“

„Graf Crelo beschuldigt sie, vier seiner Diener entführt zu haben!“ erklang eine fremde Stimme.

Während Daimos, James und Lily zurück blieben, trat Draco neben Godric. Vor der Tür stand ein untersetzter Mann in Uniform und hinter ihm Crelo.

Draco zog die Stirn kraus:„Du bist ziemlich hartnäckig, Crelo!“

„Das ist einer von ihnen!“ meinte der Graf erbost.

„Verhalte ich mich etwa wie ein Diener?“ fragte Draco und setzte eine überhebliche Maske auf. „Ich bin es eigentlich anders herum gewohnt!“

Der Uniformierte sah verunsichert zwischen Crelo und Drach hin und her.

„Gryffindor hat mir meine Diener abspenstig gemacht!“ beharrte Crelo.

„Ich...“ begann der Uniformierte unsicher.

„Es gibt nichts zu klären, also können sie auch wieder gehen!“ fiel Draco ihm ins Wort.

Der Uniformierte sah immer nervöser von einer Partei zur anderen. Als Godric ihm zunickte nahm er die Beine in die Hand und verschwand.

„Es wird dir noch Leid tun!“ knurrte Crelo.

„Ich denke nicht!“ stellte Godric fest.

Draco sah Crelo herausfordernd an:„Hast du immer noch nicht genug?“

„Willst du mir drohen?“ fragte der Graf belustigt.

„Warum nicht?“ entgegnete Draco gelassen.

Crelos Gesicht wurde ernst:„Wenn du es so willst. Morgen zum Sonnenaufgang vor den Toren der Stadt. Deine Freunde werden die Stadt nicht verlassen. Verlierst du, werden du und die drei dort mein Eigentum!“

Jetzt zögerte Draco doch.

Von Daimos erklang ein:/Bitte nicht!\

Doch Draco nickte:„Gewinne ich jedoch, wirst du diese Stadt verlassen und all deine Sklaven frei lassen!“

Crelo grinste noch immer überheblich:„du solltest dich schon einmal daran gewöhnen mich „Herr“ zu nennen!“

„Wir werden sehen!“ meinte Draco nur.

Godric schloss die Tür und sah Draco vorwurfsvoll an:„Du kannst nicht das Leben anderer für deinen Übermut aufs Spiel setzten!“

„Meinen sie, Crelo hat gegen einen Drachen eine Chance?“ fragte Draco ruhig.

/Es ist leichtsinnig von dir!\ meinte Daimos besorgt.

„Er unterschätzt mich!“ stellte Draco fest. „Seine Niederlage ist bereits besiegelt!“

/Trotzdem ist es gefährlich!\ beharrte Daimos.

„Ich werde auf mich aufpassen!“ versprach Draco, als er Daimos in den Arm nahm.

„Was meinst du damit, das Graf Crelo keine Chance gegen einen Drachen hätte?“ mischte James sich ein. „Es gibt seid Äonen keine Drachen mehr!“

Während sie zurück in den Saal ging, erklärte Draco, was es mit dieser Aussage auf sich hatte. James und Lily wollte nicht wirklich glauben, was Draco ihnen erzähle. Als Godric Dracos Geschichte jedoch bestätigte, sahen die Beiden den Blonden sprachlos an.

Daimos Gedanken waren der weilen zu Joshua gewandert. Er spürte, dass bei seinem Bruder irgendetwas vor sich ging, konnte jedoch nicht sagten, woher dieses Gefühl kam. Zudem fühlte er sich unendlich Müde. Als sie bei der Sitzecke ankamen, lehnte er sich erschöpft an Draco und wurde fast augenblicklich von wohltuender Schwärze umfangen, mit den Gedanken noch immer bei seinem Bruder.
 

[1] Ja ja, ich weiß, dass JKR in ihrem Büchern schreibt, das geht nicht. Egal xD
 

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So, da ich in einer halben Stunde in den Urlaub fahre (Ich frage mich grad, was meine Mutter und ihren Mann dazu getrieben hat, die Nacht durchfahren zu wollen -.-) muss ich leider auf die Kommi antworten verzichten.

Eines ist mir jetzt noch spontan in Erinnerung, und das ist die Verwirrung einiger, über den plötzlich Wechsel des Ortes des Geschehens. Ich hoffe ich, kommt damit diesmal besser klar, aber es wird noch eine Weile so bleiben! So lange, bis Draco und Daimos zurück in Hogwarts sind. Und vorher gibt es für sie aber noch einiges zu tun!
 

Na dann, ich mach mich mal abfahrbereit ^^

bis in 14 Tagen,
 

glg

tanguna
 

PS.: Sorry auch an alle Animexxler, dass es diesmal keine ENS gab!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-08-06T18:31:51+00:00 06.08.2007 20:31
Huhu^^
trotz keiner ENS hab ich das Kapitel gefunden^^
*freu und im dreieck spring*
Endlich geht es mit Draco und Daimos weiter. Oh wei das mit diesem Crelo gefällt mir überhaupt nicht. Ob Draco gewinnen kann? *feste daumen drück*
Crelo hat bestimmt irgendetwas geplant.
Ich finde deine Erzählung von Godric wirklich interessant.
Und was Joshua wohl in Hogwarts macht?
Bin gespannt wie es weiter geht. Lass es dir im Urlaub gut gehen.
cu trini
Von: abgemeldet
2007-08-06T12:50:38+00:00 06.08.2007 14:50
suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuupi klasse
ein super Kapi
dieser Crelo is echt hartnäckig, aber Draco wird es schaffen
ganz sicher
schreib ganz schnell weiter


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