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Little bird in a cage

von

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out of control

Dieses Kapitel ist für KyoAndJmusic... *eben-jene-umschnurr* :3

An den Rest der Leserschaft~: Vielen, vielen Dank fürs Lesen... Ich habe mir Mühe gegeben, weniger Fehler zu machen, doch ich fürchte ich bin ein hoffnungsloser Fall... ;______;
 

XII. out of control
 

……….~……….+Shinya+………..~…………..
 

„Mein Vater hat mich... wohl schon immer gehasst... Schon kurz nach meiner Geburt dürfte es angefangen haben, denn meine Mutter wurde krank... Sie hat er sehr geliebt... Darum dürfte er mich schon damals verflucht haben...

Ich bin kein Wunschkind, sondern nur ein Unfall... Eine Unachtsamkeit, nichts weiter...

Es hätte mich eigentlich nicht geben dürfen, und so bemerkten sie mich erst, als ich schon Vier Monate alt war....“, traurig schmiege ich mich an den warmen Körper neben mir.

....Ich hasse es, davon zu erzählen.... Es ruft so viele Erinnerungen in mir wach, die ich zu verdrängen versucht habe...

Das sanfte Streicheln des Rothaarigen beruhigt mich ein wenig.

„Die Ärzte hatten ihr schon früher davon abgeraten, ein Kind zu bekommen, doch es war zu spät, um mich zu töten... Meine Mutter hat lange mit Beschwerden gelebt, die aus einer Immunschwäche nach der Geburt folgten...

Gestorben ist sie an etwas anderem, doch es war auch meine Schuld...“

Dai versteift sich plötzlich.

„Deine Mutter ist...?“, er wirkt entsetzt, und drückt mich fester an sich, als ich leise nicke, „Das tut mir so Leid... Ich wollte dir nicht wehtun indem ich dich nach deinen Eltern ausfrage… Ich wusste ja nicht, dass…. Es tut mir wirklich Leid…“

Ich verberge mein Gesicht schweigend an ihm.

Ich möchte sagen, dass alles in Ordnung ist, und er sich keine Vorwürfe machen soll, dass er mich darum gebeten hat, doch die Worte kommen nicht über meine Lippen.

....Es geht einfach nicht... Ich kann nicht behaupten, es würde mir nichts ausmachen...

...Noch Heute sehe ich meinen Vater vor mir... Wie verzweifelt er aussah...

...Er wünschte sich, ich sei tot.... Ich habe geweint, und nicht verstanden, was ich getan hatte...

...Er hat mich geschlagen... Doch ich habe es verdient... Er hatte schließlich recht... Es war meine Schuld...

...Sie ist ein sehr sanftes Geschöpf gewesen, erinnerst du dich?....

Ein leises Wimmern kommt über meine Lippen.

...Natürlich erinnere ich mich...

„Shinya....“, ich spüre wie ich an den warmen Körper des Rothaarigen gedrückt werde, „Sag doch was.... Es tut mir so Leid... So furchtbar Leid....“

Sein Körper erzittert, und mir wird klar, dass er weint.

Behutsam streiche ich ihm durch das Haar, doch kein Wort kommt über meine Lippen.

Es ist ein seltsames Gefühl von Kälte und Einsamkeit.

....Ich kann ihm nicht davon erzählen... es geht einfach nicht...

....Darum bin ich ja da... Damit du nicht so alleine bist... Ich bin seit jener Nacht immer bei dir gewesen, erinnerst du dich?... Egal wie sehr du mich verleugnet hast... Ich bin immer an deiner Seite gewesen...

Ganz zaghaft nicke ich, ehe ich den Kopf senke und mich an Dai lehne.

Ich heiße den Schlaf willkommen, der sich im nächsten Augenblick über mich senkt, wie ein Schatten.

...Im Schlaf sind wir sicher vor dieser Welt....
 

…………+…………….~Die~……………+………………
 

Einem Toten gleich ruhst du in meinen Armen und regst dich nicht das kleinste Bisschen.

Ängstlich flüstere ich deinen Namen, doch du reagierst nicht darauf.

Vorsichtig drehe ich dich auf den Rücken.

Du atmest ganz ruhig, als seiest du bereits in tiefen Schlaf versunken, und auf deinen Wangen glänzen noch immer die Spuren deiner Tränen.

....Wie kannst du dich noch immer an mich schmiegen, wo ich dir doch so große Schmerzen bereite... Einfach so... Mit jedem meiner Worte...

Sanft bedecke ich deine Lippen mit den meinen.

...Ich liebe dich wirklich... Und doch kann ich dir nicht helfen...

...Was ist es, das man dir angetan hat?... Was machte dich zu dem zerbrechlichen Geschöpf, das ich so begehre?...

Ich weiß, dass ich nicht danach fragen darf, da es dich zerreißen wird, und doch brennt in mir der Wunsch danach, es zu wissen.

Mehr als alles andere.

....Ich möchte alles von dir besitzen... Selbst deine Erinnerungen...

Ein leises Lachen kommt über meine Lippen.

...Verstehe ich denn nicht, was ich dir antue?...

Einen kleinen Vogel darf man nicht in einen Käfig sperren, denn es wird ihn zu Grunde richten.

Und doch ist es, was ich tue.

...Ich möchte dich daran hindern zu gehen, und der einzige sein, dem du dein Lächeln schenkst...

Sanft bette ich meinen Kopf auf deiner Brust und lausche auf das beständige Schlagen deines Herzens.

...Wenn Menschen sich näher kommen, fangen sie an sich zu verletzen... Weil wir nicht alleine sein wollen, versuchen wir einander näher zu kommen und verdammen andere damit zu Schmerzen...

Endlich wird mir klar, dass ich einen unendlich großen Fehler gemachte habe, den ich nie wieder gutmachen kann.

Und doch, trotz als des Bereuens, kann und will ich dich nicht hergeben.
 

……….~……….+Shinya+………..~…………..
 

Helles Licht erfüllt den Raum.

Es muss bereits sehr spät sein, denn die Sonne hat sich hoch über die Dächer der umliegenden Häuser gehoben.

Leise drehe ich mich in den beschützenden Armen Dais, der mich die ganze Nacht lang umfangen gehalten hat, und nun ruhig schläft.

Zaghaft streiche ich ihm über die Wange, und wende mich zu meinem Wecker um, dessen Zeiger eine unmissverständliche Uhrzeit ansagen.

Es ist bereits Zwanzig nach Zwölf.

Vorsichtig sehe ich mich nach dem Rothaarigen um, und plötzlich steigen die Erinnerungen an die vergangene Nacht in mir auf und treiben mir unbarmherzig die Schamesröte ins Gesicht.

Im Schlaf murmelt er meinen Namen.

...Ist das hier Liebe?...

Plötzlich bin ich mir nicht mehr sicher.

In mir bleibt alles still, als gäbe es keine Antwort auf diese Frage, die mir so unvermittelt kommt, und mich erzittern lässt.

...Ich darf in seiner Nähe sein... Er hat gesagt, er würde mich mögen... Das sollte mir doch reichen... Es ist schließlich alles, was ich mir jemals gewünscht habe... Und zudem mehr, als mir zusteht....

Ich kuschle mich ganz vorsichtig an ihn, und atme den Geruch seiner Haut, und den seiner Haare ein.

...Ich mag ihn sehr.... Daran besteht kein Zweifel... Mit meinen Fragen mache ich mich nur verrückt...

Obwohl es mir gelingt, meine Gedanken zu ersticken, schlafe ich nicht wieder ein, und ich befreie mich schließlich langsam aus deiner Umarmung, um aufzustehen und zu duschen.

Die ersten Bewegungen tun weh, und ich beiße mir zweifelnd auf die Unterlippe, und stütze mich am Bett ab.

Dai bemerkt im Schlaf dass ich fehle und gibt ein murmelndes Geräusch von sich, ehe er sich auf die Stelle rollt, an der ich bis eben noch gelegen habe, jedoch ohne dabei zu erwachen.

Lächelnd betrachte ich ihn eine Weile, bevor ich mir frische Kleidung aus dem Schrank klaube, und mich in das Badezimmer begebe, das mir seltsam verlassen vorkommt.

....Wie es Kyo jetzt wohl geht?...

Unter dem warmen Wasser der Dusche muss ich zum ersten Mal seit Dais Geständnis, das mir nun surreal und lange zurückliegend erscheint, an den kleinen Blonden denken.

...Ob Dai etwas dagegen hat, wenn ich nachher zu ihm gehe?...

Es überrascht mich, wie sehr es mir danach verlangt, Kyo zu sehen.

Obschon ich ihn auch ganz einfach anrufen könnte, spüre ich plötzlich, dass ich ihn sehen möchte, und nicht nur seine Stimme am Telefon hören.

...Ich hoffe wirklich, er hat sich nicht erkältet in all dem Regen...

Dass ich mich so sehr nach der Nähe des Blonden sehne, erschreckt mich ein wenig.

Vielleicht suche ich nur nach dem Gefühl der Ruhe und des Verständnisses in seiner Gegenwart, doch es kann auch einfach nur der Wunsch zu fliehen sein, den ich mir nicht erklären kann, und dennoch fühle.

...Dai hat mir Angst gemacht, weil ich nun weiß, was geschieht, wenn er seine Kontrolle verliert...

....Nun gibst du ihm die Schuld daran?... Nun ja... Das kennen wir ja schon...

Wütend schlage ich mit der Faust gegen die kalte Fliesenwand.

...Toben bringt dir nichts....

Beinahe panisch schüttle ich den Kopf.

...Willst du dich nicht langsam an alles erinnern?...

...Verschwinde...

Mir wird so übel, dass mir die Beine einknicken und ich im nächsten Augenblick auf dem Boden der Dusche kauere. Die Hände fest auf die Ohren gedrückt versuche ich die Stimme in meinem Inneren zu verdrängen.

„Shinya? Bist du im Badezimmer?“, Dais Stimme klingt verschlafen.

Hastig richte ich mich auf, und gleite dabei fast auf dem nassen Boden aus, so dass ich mich an der Wand abstützen muss.

„Hai... Ich bin hier...“, die Tür wird geöffnet.

Auf den Lippen des Älteren liegt ein weiches Lächeln, ehe er plötzlich zu schmollen anfängt.

„Du hättest mich wecken können....“, er schlüpft zu mir unter die Dusche und drückt mich sogleich an sich.

Ich schließe die Augen und schmiege mich zaghaft an seinen Körper, spüre seine nasse, nackte Haut an der meinen.

Beinahe hatte ich gefürchtet, es würde ausbleiben, doch so dann schleicht sich ein kleines Kribbeln in meinem Körper hoch, das stärker wird, während Dai mir über die Haut streicht.

....Also habe ich mir tatsächlich nur ohne Grund Gedanken gemacht...

„Hast du gut geschlafen?“, ich lächle und nicke, obwohl ich mir nicht sicher bin.

Ich habe etwas geträumt, doch vergessen, was es gewesen ist, jedoch weiß ich noch immer, dass es ein schlechter Traum gewesen ist, der mich letzten Endes geweckt hat.

„Und wie hast du geschlafen?“, ich streiche ihm das klitschnasse Haar aus dem Gesicht, und lächle, weil er mit den tropfenden, herabhängenden Haaren geradezu unschuldig aussieht.
 

…………+…………….~Die~……………+………………
 

„Ganz wunderbar...“, antworte ich leise und ziehe dich wieder näher an mich.

In Wahrheit habe ich zuerst überhaupt nicht schlafen können, da ich mir immerzu Gedanken darüber gemacht habe, was sein würde, wenn du mir mein Tun doch nicht verzeihen würdest, ehe ich schließlich von einem unruhigen, traumlosen Schlaf überwältigt worden bin.

Nun, da ich dich vor mir stehen habe, kommen in mir immer mehr Schulgefühle auf, und ich senke das Haupt.

„Tut es... noch sehr weh?“, ich wage es kaum zu fragen, und erst recht nicht, dich dabei anzusehen.

„Ein wenig....“, murmelst du, und wirkst dabei so verlegen, dass ich es bereue danach gefragt zu haben.

Vorsichtig lege ich die Lippen auf die deinen.

...Was du nun wohl von mir denkst?....

Ich suche in deinen Augen nach einer Antwort, doch ich vermag keine zu finden.

„Lass uns gleich zusammen frühstücken, ja?“, schlage ich vor um die Stille zwischen uns zu überbrücken.

Das weiche Lächeln, das du mir schenkst, macht mich ganz kribblig.

....Wahrscheinlich weißt du gar nicht, was du alles in mir anstellst...

Nach dem Duschen beobachte ich dich verstohlen dabei, wie du dich abtrocknest und bewundere dabei einmal mehr deinen hübschen und unglaublich zierlichen Körper, und werde von einer heftigen Woge der Erregung erfasst, als ich daran zurückdenke, wie du gestern unter mir gelegen hast.

Dein Stöhnen, dein Flehen...

....Ich hoffe dass ich dich beim nächsten Mal richtig stöhnen hören darf...

...Warum hast du dich überhaupt so sehr gesträubt?...

Es kommt mir komisch vor, dass ich mir diese Frage erst jetzt stelle, obwohl es mich schon viel früher hätte beschäftigen müssen.

Unruhig mustere ich dich.

...Ist es, weil du Angst davor hattest, oder weil du ganz einfach nicht wolltest?...

...Aber warum?...

...Am Anfang war es doch noch in Ordnung?....

...Ob es am Ende doch so ist, dass du mich nicht liebst?...

Ich schüttle verächtlich über mich selbst den Kopf. ...Warum sollte das so sein?... Es gebt keinen Grund, etwas Derartiges anzunehmen...

Plötzlich werde ich gewahr, dass du mich schon seit einigen Sekunden fragend ansiehst, und ich kratze mich verlegen am Hinterkopf, um dich dann kichernd in die Arme zu schließen.

„Ich war gerade nur etwas in Gedanken....“, ich lächle, als du dich an mich schmiegst, und wundere mich gleichzeitig über das Drängen in dieser Umarmung.

Mir scheint es tatsächlich, als ob du Angst hättest.

„Ab jetzt... werde ich auf dich aufpassen, und dir nie wieder Schmerzen bereiten, wie ich es gestern tat. Das verspreche ich dir...“

An meiner Schulter spüre ich dein Lächeln.

Nur widerwillig löse ich mich von dir, und küsse dich zärtlich auf die Wange, und bringe dich zum erröten.

....Wenn du wüsstest, wie niedlich de gerade aussiehst....

„Könnte ich mir vielleicht etwas zum Anziehen von dir leihen? Außer es ist dir lieber, wenn ich unbekleidet durch die Wohnung laufe...“

Augenblicklich gewinnt das Rot auf deinen Wangen an Intensität und du wuselst aus dem Raum um für mich nach Kleidung zu suchen, selbst erst in Shorts und Hosen.

Zurück im Badezimmer überreichst du mir die Wechselklamotten und fährst dann fort, dich anzukleiden.

Zusammen bereiten wir schließlich das Frühstück, und ich koche uns ein Rührei.

Nervös, weil du mich so neugierig bei dieser Tätigkeit beobachtest, lasse ich beinahe eines der Eier fallen, und vermeide es von nun an, dich anzusehen, bis alle Eier ihren Weg in die Pfanne gefunden haben.

„Wusstest du, dass Kyo eine Katze hat? Sie hat vor kurzem Junge bekommen.... Die sind so klein und weich...“, du zeigst mit den Händen die Größe der kleinen Tiere, und ich verbeiße mir einen Kommentar.

...Du musst oft an ihn denken... Selbst jetzt, wo du neben mir stehst, und mir beim Kochen zusiehst... Warum?.... Was ist an ihm bitte so spannend?....

Ein wenig verstimmt stochere ich im Rührei herum, während du den Tisch zu Ende deckst, ohne ein weiteres Wort über Kyo oder seine kleinen Kätzchen zu verlieren.
 

……….~……….+Shinya+………..~…………..
 

Noch immer scheint Dai eine rege Abneigung gegen Kyo zu haben, die ich mir nicht erklären kann, und mich daran hindert, meinen Plan zu verkünden, eben diesen Heute noch zu besuchen.

...Ich mag Dai wirklich sehr, und ich möchte auch weiterhin so mit ihm zusammen sein, wie jetzt in diesem Augenblick... Aber heißt das wirklich, dass ich mich deshalb nicht mehr mit Kyo treffen darf?... Ihn mag ich schließlich auch...

Traurig gestehe ich mir ein, dass ich den Blonden sogar vermisse, und überdies ein furchtbar schlechtes Gewissen wegen des vorangegangenen Abends habe.

...Ich werde mich später noch einmal dafür entschuldigen, wenn ich bei ihm bin...

„Fertig...“, der Rothaarige strahlt mich breit an, und stellt die Pfanne auf einem Untersetzer auf dem Tisch ab.

„Sieht sehr lecker aus....“, erkläre ich leise und lasse mich ihm gegenüber am Tisch nieder.

Im Grunde habe ich keinen Hunger, und jetzt, da ich mit duftendem Rührei am Tisch sitze, verspüre ich eine altbekannte Übelkeit in mir, die mich daran zu hindern versucht, zu meiner Gabel zu greifen, und von dem Essen zu kosten.

Nur um Dai nicht traurig zu machen, überwinde ich mich zum Essen, und verberge sorgfältig den Reiz, alles wieder zu erbrechen.

Mir ist dieses Gefühl von früher bekannt.

Im Heim ist es mir oft so ergangen, dass ich tagelang kaum gegessen habe.

Trübsinnig betrachte ich meine Hände, und schließlich meine dünnen Beine.

„Stimmt etwas nicht?“

Ertappt blicke ich auf, und beginne sofort den Kopf zu schütteln.

„Nein... Ist schon in Ordnung, ich habe nur nachgedacht.... Aber es war nichts Wichtiges...“, innerlich betend, dass dem Älteren nicht auffällt, dass ich lüge, esse ich weiter von dem gebratenen Ei auf meinem Teller, das mir nicht weniger zu werden scheint, egal wie viel ich davon esse.

Doch ich habe mir vorgenommen, alles aufzuessen.

Schließlich hat er nur für mich gekocht, und es wäre unhöflich sein Essen zu verschmähen.

Auf sein Angebot, mir noch eine Scheibe Brot abzuschneiden, schüttle ich lächelnd den Kopf, und verkünde, dass ich durch das Ei hinreichend gesättigt sei, und er nickt nur, bevor er mit seiner Mahlzeit fortfährt.

Ich kann nicht umhin, ihn während des Essens weiter zu beobachten.

Wir unterhalten uns ein wenig, dieses Mal über Filme und Schauspieler, und ich registriere am Rande, wie der kurze Zeiger der Uhr immer weiter klettert, und als er zwischen der Drei und der Vier steht, sitzen wir noch immer am Frühstückstisch.

Auch Dai bemerkt diesen Umstand.

„Vielleicht sollten wir den Tisch abräumen, und uns ans Geschirrspülen machen...“, bei Letzterem verzeiht er das Gesicht ein wenig, so dass ich lachen muss.

„Ich werde den Abwasch schon alleine schaffen...“, versuche ich ihn zu beruhigen, doch er schüttelt nur empört den Kopf.

„Ich helfe dir! Kommt nicht in Frage, dass du das alleine machen musst“, er stemmt die Hände in die Hüften, und als ich ihm widersprechen will, legt er mir sanft den Finger auf die Lippen.

„Versuch es erst gar nicht. Ich werde mithelfen, und damit Basta...“, er springt auf und macht sich sogleich daran, Wasser in das Waschbecken einzulassen, und es mit Spülmittel zu versehen.

Während der Größere mit dem Schaum spielt, räume ich den Kühlschrank wieder ein.

Plötzlich steht Dai hinter mir und ich spüre wie er kaum merklich meinen Kopf berührt, zumindest nehme ich es an, ehe ich bemerke, dass er mir eine Zipfelmütze aus Schaum auf das Haar gesetzt hat.

Ich lach und stupse ich ihn sanft an.

„Frechheit...“, grinse ich, und ehe er mich daran hindern kann, habe auch ich das scheinbar mehr mit Schaum, als mit Wasser gefüllte Becken erreicht, und türme ein wenig der flüchtigen Masse auf meinen Händen auf, um sie dem verdatterten Rothaarigen entgegen zu pusten.

Dieser schnappt nach dem auf ihn zu fliegenden Flocken, erwischt jedoch bei weitem nicht alle, so dass in seinen Haaren und auf seinen Kleidern schon bald viele kleine Schaumflocken glitzern.

„Ich sehe aus, als hätte man mich zum Weihnachtsfest dekoriert....“, beschwert er sich, und stupst gegen mein Häubchen, das sich langsam, aber sicher, wieder zersetzt.

Gemeinsam versenken wir das benutzte Geschirr in den weißen Wogen.

„Warte einen Augenblick... Ich bin gleich wieder bei dir...“, beinahe fluchtartig verlässt Dai den Raum, ohne dass ich auch nur den Hauch einer Ahnung habe, was er vorhat, so dass ich artig neben der Spüle auf seine Rückkehr warte.

„Augen zu~“, ertönt es aus Richtung der Tür, und ich leiste der Aufforderung folge.

Aufmerksam lausche ich auf die Bewegungen des Größeren, und versuche zu errechnen, wie viele Schritte er brauchen wird, um bei mir anzukommen, eine Rechnung, die gehörig schief geht.

Neben mir raschelt es leise, und ich erschrecke ein wenig, als ich die Hand des anderen an meiner Wange spüre.

„Du darfst jetzt gucken...“

Neugierig öffne ich die Augen, und fange augenblicklich zu lächeln an, als ich ein kleines, gefaltetes Papierschiffchen auf der weißen Schaumdecke erblicke.

Vorsichtig ticke ich das Schiffchen an, doch es bohrt sich nur in den Schaum hinein.

Dai kichert.

„Wie ein Schiff auf den Wolken...“, ein schelmisches Grinsen liegt auf seinem Gesicht.

„Versenken wir es~“, verkündet er vergnügt und fischt im Wasser nach einem kleinen Löffel, den er auf das kleine Schiff legt, das sofort ein beträchtliches Stück absackt.

Ermutigt durch diesen Erfolg angelt er noch einmal in der Tiefe und bemächtigt sich eines weiteren Löffels. Das tapfere kleine Schiffchen hält der zusätzlichen Belastung stand.

Erst als ihm ein weiterer Teelöffel auferlegt wird, versinkt es langsam in den unendlichen Fluten.

Ich verkneife mir das Lachen, das beim Anblick von Dais Miene in mir aufsteigt.

...Früher habe ich nie solche Sachen gemacht... Es tut gut, einfach wie ein kleines Kind zu sein... So zu tun, als sei alles ganz einfach, und die ganze Welt ein einziges Abenteuer...

Voller Enthusiasmus beginnt der Rothaarige das Geschirr abzuwaschen.

„Ich dachte du magst es nicht, Geschirr zu spülen...“, stelle ich fest und bewaffne mich mit einem Handtuch, um das frisch aufgetauchte Besteck abzutrocknen.

„Eigentlich mag ich es auch nicht, aber mit dir zusammen macht es Spaß...“, er strahlt mich an, und ich spüre erneut ganz eindeutig, dass ich ihn sehr gerne mag.

Am Ende unseres Abwasches lassen wir das Wasser ab, und bergen unser vollkommen zermatschtes Schiffswrack, das seinen unseligen letzten Ruheort in meinem Mülleimer findet.
 

…………+…………….~Die~……………+………………
 

Nachdem wir unser kleines Schiff artgerecht im Mülleimer beerdigt haben, ziehen wir uns in das Wohnzimmer zurück, wo wir uns, unter einer warmen Wolldecke aneinandergekuschelt, auf den Boden vor deinem Fernseher verkrümeln, und uns gemeinsam über die schlechten Schauspieler einer nachmittäglichen Fernsehserie amüsieren.

Dein Kopf ruht an meiner Schulter und ich streiche dir gedankenverloren durch das feine Haar.

....Ich wünsche mir, dass wir für immer so zusammen sein können... Nur du und ich.... Als wenn es den Giftzwerg Kyo überhaupt nicht geben würde....

Ich bemerke, dass du mich ansiehst, und küsse dich zärtlich auf die Lippen.

Du schmiegst lächelnd dich an mich.

Unsere traute Zweisamkeit wird urplötzlich durch das Schrillen deines Handys gestört, das uns beide gehörig zusammen zucken lässt.

Hastig rappelst du dich auf und rennst in dein Schlafzimmer, wohin ich dir nach kurzem Zögern folge.

...Dich zu belauschen steht mir im Grunde nicht zu, aber....

In meiner Brust braut sich ein seltsames, unheilvolles Gefühl zusammen.

Du hast das kleine Gerät ans Ohr gehoben und lauscht aufmerksam der Stimme aus dem kleinen Lautsprecher.

Dein erst noch verwunderter Gesichtsausdruck wird langsam unsicher, und schließlich entsetzt, dann traurig.

Du murmelst etwas, das sich wie eine Bejahung anhört, und bedankst dich für den Anruf, und gibst das Versprechen ab, jemandem einen Besuch abzustatten, ehe du auflegst.

Blass und zittrig kommst du aus dem Zimmer, und erschrickst dich nicht einmal, als ich unvermittelt vor dir stehe.

Dein Blick wirkt seltsam leer, und erschöpft, und dein Mundwinkel zuckt kurz, als würdest du gleich weinen.

„Was... ist denn passiert?“, will ich leise wissen und berühre deine Wange.

Du weichst ein wenig zurück, und senkst den Blick.

„Es ist... nichts...“, als ich dich in meine Arme ziehen will, machst du erneut einen Schritt nach hinten, nach wie vor ohne mich anzusehen.

Verwirrt sehe ich dich an.

...Warum weichst du vor mir zurück?.... Und warum wirkst du so betrübt?... Wer war es, der dich angerufen hat?...

Die Worte, die du, kaum dass ich diesen Gedanken zu Ende geführt habe, aussprichst, lassen mich für einen Moment an meinem Gehör und Verstand zweifeln.

„Ich werde jetzt zu Kyo gehen... Schon seit heute Morgen habe ich mir das vorgenommen... Ich möchte mit ihm sprechen...“

Ein Gefühl der Kälte überschwemmt mich, und mein ganzer Kopf fühlt sich so leer an, als habe die Flut aus Kälte und plötzlicher Wut jeglichen Gedanken mit sich gerissen.

Nur allmählich wird mir die Bedeutung deiner Worte klar.

„Und was ist, wenn ich dich nicht gehen lasse?“

Ich lasse dir nicht einmal den Hauch einer Chance, als ich dich Sekundenbruchteile später gegen die Wand drücke.
 

……….~……….+Shinya+………..~…………..
 

Verstört sehe ich den Größeren an, so verwundert über seine heftige Reaktion, dass ich mich nicht gegen seine unsanfte Behandlung wehren kann.

„Bitte lass mich gehen…“, ich sehe ihn bittend an.

Ich kann nicht verstehen, was er hat.

Es geht einfach nicht.

All meine Gedanken sind auf den Anruf gerichtet, den ich vor wenigen Minuten angenommen habe.

Schon in der aller ersten Sekunde habe ich die Stimme der Frau am anderen Ende erkannt.

Unverkennbar, vertraut, aber ungeliebt.

Ihre Worte hallen noch immer in meinen Ohren wieder.

„Warum zu ihm? Warum ausgerechnet zu ihm?“, Dai schüttelt mich an den Schultern, doch ich bin nicht fähig ihm zu antworten.

Das Gespräch läuft noch einmal in meinen Gedanken ab.

„Ich habe dir eine traurige Nachricht zu überbringen.“

Ich habe geschwiegen.

„Weil ich mich daran erinnert habe, dass ihr euch sehr gerne gemocht habt, und befreundet wart, habe ich gedacht, es wäre gut, wenn du es wüsstest….“

Wieder konnte ich keinen Laut von mir geben, während sich ein drückendes Gefühl in mir ausbreitete.

„Nachdem du gegangen bist, war er wie ausgetauscht… Er hat dich vermisst… Und nun…“, die Stimme der Frau wurde ganz weich, Mitgefühl heuchelnd, „Er hat sich das Leben genommen. In der vergangenen Nacht. Er hat nichts hinterlassen, keinen Brief, keine Nachricht…. Es tut mir Leid…“

Ich murmelte etwas unverständliches, selbst nicht wissend, was es bedeuten sollte.

„Er würde sich bestimmt darüber freuen, wenn du zu seiner Beerdigung kommen würdest.“

„Ja… Ich werde kommen…. Danke für den Anruf…“, nicht länger im Stande die Stimme der Frau zu ertragen, legte ich auf.

„Warum antwortest du mir nicht, verdammt?“, endlich dringt die Stimme des Rothaarigen wieder zu mir durch, und ich richte meinen glasigen blick auf ihn, doch an seiner statt sehe ich ein anderes Gesicht vor mir.

Ein Junge mit schneeweißer Haut und rabenschwarzen, langen Haaren, die ihm anmutig über den Rücken fallen.

Ein Paar hübsch geschwungener Augen.

Hübsche weiche Lippen.

Seine Stimme.

Sein lange vergessener Name.

…Asagi...

Ich wimmere auf und schüttle verzweifelt den Kopf.

….Na? Nun erinnerst du dich wieder…

…Nein…

…Ich sagte doch, du hast ihn zum Untergang verdammt…. Du ganz allein…

….Hör auf!...

Erinnerungen drängen auf mich ein.

Ja, ich habe diesen Jungen gemocht. Doch wir sind keine Freunde gewesen, sondern viel mehr als nur das.

Ich spüre meinen eigenen, rasenden Herzschlag, während Dai mich nunmehr wütend anstarrt.

…Ebenso, wie er es getan hat…. Damals…

„Rede endlich mit mir, Shinya!“

…seine Worte….

„Hör bitte auf…“, meine eigene Stimme scheint mir aus weiter Ferne zu kommen, verzerrt und unwirklich.

„Was ist los? Sag es mir endlich! Warum redest du immer von ihm? Ist er dir wichtiger als ich?“

Die geschrienen Worte kommen mir unendlich bekannt vor. …Jener Junge hat mir die selben Fragen gestellt, oder?...

Die Übelkeit schnürt mir die Kehle zu.

Ich möchte ihm sagen, dass er falsch liegt. Dass ich nur zu Kyo möchte, weil ich mich vor Dai schäme.

Weil er nicht wissen soll, was damals geschehen ist. Weil ich mich nach Kyos Verständnis und Wärme sehne, doch ich kann es nicht.

Mir bleibt nur den Kopf zu schütteln und ihn flehend anzusehen, hoffend, dass er mich so verstehen kann.

Plötzlich wird er ganz ruhig.

Seine Hand streicht über meinen Hals und sein Gesicht nimmt einen abwesenden Ausdruck an.

„Es war wegen ihm, oder? Weil du Kyo lieber magst als mich, konntest du meine Berührungen nicht ertragen. Nicht ertragen dass ich dir so nahe kam. Nur darum hast du mich in der letzten Nacht versucht abzuweisen…. Es ist wegen ihm…“

„Nein… Bitte, Dai ich…“, heiße Tränen rinnen über meine Wangen und ich versuche ihn näher zu mir zu ziehen, „Du irrst dich… es… ist nicht…“, meine Worte verlieren sich in meinem zittrigen Schluchzen.

Er hat alles ganz falsch verstanden.

„Ach ja? Was ist es dann?“, er stößt mich von sich, und ich pralle mit dem Rücken gegen die Wand, und gleite an dieser zu Boden, die Augen stetig an ihn geheftet.

…Bitte nicht….

…Hast du Angst?....

….Er soll aufhören….

…Wieso sollte er?... Du verdienst es schließlich eine Strafe zu erhalten… Du hast ihn einfach vergessen, den Jungen von damals… Jener, der dir mehr bedeutete, als alles andere… Du hast ihn einfach vergessen, ihn in die hinterste Ecke deiner Seele verbannt und die Erinnerungen sorgsam weggeschlossen…

Der Blick des Rothaarigen ruht auf mir. Auf seiner Wange glänzt eine Träne.

Sehr langsam kommt er auf mich zu, und geht vor mir in die Hocke, während ich ihn nur zitternd anstarre, innerlich wünschend, dass er mich in den Arm nimmt, nur für einen Augenblick, in welchem ich seine Nähe spüren darf.

Plötzlich steht er auf, und reißt mich am Arm mit sich nach Oben.
 

…………+…………….~Die~……………+………………
 

Du gibt einen Laut des Erschreckend und des Schmerzes von dir, und deine großen, tränennassen Augen sehen mich ängstlich an.

…Er wird dich nicht bekommen… Ich lasse dich nicht zu ihm gehen, niemals, denn du gehörst nur mir…

Erneut drücke ich dich mit dem Rücken an die kalte Wand.

….Hast du wirklich gedacht, du könntest mir entkommen?.... Du kannst nicht zu ihm…. Du wirst hier bei mir bleiben…. Für immer….

Meine Lippen auf den deinen dringe ich unsanft mit der Zunge in deinen Mund ein.

….Du wirst bald sehen, dass du mir nicht mehr entrinnen kannst…

….Dieser Käfig, in welchen ich dich sperre, hat keinen Ausgang…. Er wird gleichermaßen dein Grab sein…

…Ich bitte nicht um Vergebung…

….Denn nie soll mir verziehen werden…

Meine Hand gräbt sich tief in deine Haare und ich sehe dich lächelnd an.

….Für dich gibt es kein Entrinnen… Dies ist mein Fluch für dich…

Ich ziehe dich zu mir und stoße dich in den Raum zurück, den du eben erst verlassen hast.

Du stolperst und fällst auf den Boden, erschrocken aufkeuchend.

Als ich den Schlüssel der Tür im Schloss herumdrehe, siehst du mich an, und ich sehe wie nackte Panik in dir aufsteigt und deinen zierlichen, verzückenden Körper zum Zittern bringt.

Du fragst nicht einmal, was ich vorhabe, sondern schüttelst nur den Kopf, so dass dein feines Haar dir tief in das hübsche Gesicht fällt.

…Meine Art dich zu lieben ist krank… Und doch kann ich nicht anders….

Ich nähere mich deiner bebenden Gestallt.

Du willst aufspringen, doch ich halte dich unbarmherzig am Boden, während du dich heftig gegen mich auflehnst, schreist, dich windest.

„Ich liebe dich, Shinya…“, flüstere ich heiser an deinem Ohr, „Und nur deshalb kann ich dich nicht gehen lassen…“

„Du hast versprochen…“, beginnst du wispernd, doch ich lege dir den Finger auf die Lippen und bringe deine Worte zum Ersterben.

„Nicht jedes Versprechen kann gehalten werden… Und wenn du mir nun einmal zu entkommen suchst…“, ich streiche dir zärtlich über die Wange, doch du schlägst meine Hand weg, und versuchst dich erneut aus meinem Griff zu befreien.

„Du hast den Verstand verloren…“, bringst du leise hervor, als ich dich deines Oberteiles entledige, und mich in deiner zarten Haut verbeiße, bis ich dein Blut an meinen Lippen schmecke.

„Ganz Recht, dass habe ich… Und der Grund dafür bist ganz allein du…“
 

+Ein Käfig ohne Tür

+Ein zerstörerischer Wunsch ohne Ausweg

+Dem Wahnsinn verfallen suche ich dich bei mir zu halten

+Wohin kann ein Vogel noch gehen, wenn seine Flügel zerschmettert sind?...

+Ein blinder Vogel kann den Weg zurück niemals finden…

+Dornen und zerfetzte Schwingen

+…Du kannst niemals mehr fort…
 

Nachtrag- 13. April, an alle, die denken, dass es Kyo war, der sich umbrachte:
 

Weil schon zwei Leute es falsch verstanden haben: Kyo ist NICHT tot.

Kyo hat keine langen, schwarzen Haare, und keine Frau der Welt weiß von iher Freundschaft, erst recht keine, deren Stimme Shinya sehr vertraut ist.

Denk wirklich jemand, dass ich Kyo einfach so über das Messer springen lassen könnte?

Und wäre Shinya dann nicht ein bisschen trauriger? ;_____;

Und sowieso... Ich finde nicht, dass es auf Kyo passt... Falls doch, sagt es mir, dann ändere ich die Stelle...
 

Nachtrag- 14. April, ich gebe es auf

Auf Seite Drei unten habe ich zwei Zeilen hinzugefügt.... Vielleicht ist jetzt ja klar, dass KYO NICHT TOT IST....

Ich bin wirklich reichlich unfähig, wenn ich nicht übermitteln kann, dass er nicht tot ist.... Selbst Anmerkungen scheinen nichts zu bringen...
 

Euch treu ergeben: Das VampirSchäfchen - Ende des Nachtrags



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Wheel_of_Fortune
2007-05-11T10:28:20+00:00 11.05.2007 12:28
Hi mein Schäfchen. ^^

Als Erstes möchte ich dir sagen, dass ich mich entschlossen habe die sechs Kapitel, die ich nicht gelesen habe, aufzuteilen und für jeweils drei Kapitel ein Kommi zu schreiben. So ist es schön übersichtlich und du bekommst zwei große, statt nur einen riesengroßen Kommentar, für den du drei Wochen zum Lesen brauchst. Ich hoffe dir macht meine Entscheidung nichts aus.

Nun, Kyo hatte ja in den letzten zwei Kapiteln nicht so viel zu tun, aber allein, dass Shinya an ihn denkt spricht eine eigene Sprache, oder? Obwohl ich nicht annehme, dass er ihn liebt, Kyo ist vielleicht nur eine Art Schutzperson für ihn, der ihm Halt gibt, das, was Die nicht tut. Wünschen tue ich es mir zwar, dass Shinya Kyo doch liebt, aber ich glaube, dass das unwahrscheinlich ist. Aber wer weiß, die Geschichte ist ja nicht zu Ende.
Übrigens bin ich sehr froh, dass es doch nicht Kyo ist, der sich umgebracht hat, ich stand schon kurz davor zu trauern, hätte ich den Nachtrag nicht gelesen. Vielleicht war es ja dein Ziel, dass zuerst alle an Kyo denken, aber dann erkläre ich mir nicht, warum du dann verrätst, dass er es nicht ist.

Bei Shinya verlief zuerst alles harmlos. Er hat sich zwar geziert beim Duschen, doch er war glücklich. Doch er hatte im Unterbewusstsein ja geahnt, dass er sich nicht mit Die einlassen sollte, dass das für ihn sein Untergang ist, doch das hat er einfach ignoriert. Er dachte, dass Die ein lieber Kerl sei, doch da hat er ihn falsch eingeschätzt. Das merkte er zuerst, als er mit ihm schlief. Obwohl er flehte, gab Die nicht nach. Zugleich kamen Erinnerungen in ihm hoch, Erinnerungen an jemanden, an Asagi, den er liebte, aber verdrängt hatte. Asagi hatte Die wohl in ein paar Dingen entsprochen, denn als Die ihn gegen die Wand drückt, sieht Shinya anstatt ihm Asagis Gesicht. Aber ich denke, dass Asagi im Gegensatz zu Die noch harmlos war, vielleicht war es gar nicht das mit dem Schlafen, was Asagi von ihm trennte, sondern Eifersucht, wenn auch weniger krankhafte als die von Die. Und nun, wo er auf dem Boden liegt, festgehalten von Die, der ihn wegen seiner obsessiven Gefühle zu ihm nicht gehen lassen will, merkt er, dass er einen sehr großen Fehler begangen hat.
Ich kann nur sagen, dass Shinya mir in den letzten drei Kapiteln einfach nur Leid tat, obwohl dass eine maßlose Untertreibung wohl ist. Vorallem, als Die mit ihm schlief, habe ich mit ihm gebangt und vergebens gehofft, dass er aufhört. Es war einfach grausam das mitzulesen, doch zugleich konnte ich nicht aufhören. Das mag ich so sehr an deinen Schreibstil, du weißt es die Gefühle authentisch herüberzubringen und uns zugleich so an die Geschichte zu fesseln, dass man einfach schwer aufhören kann zu lesen.

Nun, zu Die.
Wie bei Shinya entwickelten sich die Ereignisse um ihn auch harmlos. Er war Mr. Nice-Guy schlechthin für Shinya, hatte mit ihm gebadet, gelacht, im kindlichen Spiel ein Papierschiffchen versenkt (Was ich sehr drollig fand. ^^)...
Doch wir haben auch die andere Seite von ihm kennen gelernt, gelernt, dass er ein Wolf im Schafspelz ist, der sehr leicht außer Kontrolle geraten kann. Leider kann man das sehr schön daran erkennen, als er mit Shinya schlief. Selbst als dieser in anflehte aufzuhören, tat er das nicht, nein, er schien ihn sogar eher anzumachen, wie Shinya sich hilflos unter ihm wand, ihm ausgesetzt, ohne Hoffnung auf Rettung...
Desweiteren sieht man es daran, dass er nun völlig die Kontrolle zu verloren scheint, als Shinya ihm sagte, dass er nun zu Kyo gehen soll. Die, blind vor Wut und Obsessivität und taub für die eigentlichen Gründe, ist wild entschlossen Shinya mit niemanden zu teilen und ihn nirgendwo hingehen zu lassen. In seinen Gedanken ist Shinya allein sein Besitz, der nur ihm gehört, den er "behüten" muss.

So hat sich die fröhliche, ausgelassene Stimmung der FF in eine bedrückte verwandelt, bei der man nicht weiß, ob Shinya aus der Situation, in der er sich nun befindet, heil herauskommen wird. Fragen stelle ich mir auch bei der toten Person. Eigentlich hatte ich mir ja Kaoru gewünscht (Ich weiß, ich bin fies.), aber Shinya hatte ihn ja nicht gekannt, oder ich leide an Alzheimer.
Asagi wäre sehr denkbar, aber für mich ist das zu offensichtlich.
Na ja, ich habe ja noch drei Kapitel vor mir, mal sehen, was mich erwartet.

Die Fehleranzahl war doch ertragbar, da weiß ich nicht, was du hast, mir sind sie zwar aufgefallen, aber so groß haben sie mich nicht gestört.

So, ich hoffe ich komme bald dazu den zweiten Kommi zu schreiben. Bis dahin hoffe ich, dass du mit diesem etwas anfangen kannst und er dich erfreut.

*dich knuddelt*
Deine nette Psychopathin
Von:  Teruki
2007-04-14T07:01:25+00:00 14.04.2007 09:01
.....ö.ö..
man iz daidai brutaaaal~!! XD

also ich mag kyo yah mehr als daaaai~ .///. ..
und dass kyo sich das leben genommen hat, passt irgendwie >0<..
nun kricht shinya zweifel lalalalaaa~! *-*~
you know what I mean? ^_^;

...-.-'
natürlich weißt du das! xD
du schreibst die ff yah.. u//u...
määääh... @@;

aufjedenfall mag ich die ff... *-*
Die iz zwar ein bisschen psychisch gestört, und sollte sich einweisen lassen, aber egal xD~
oder er ist einfach nur ZU besitzergreifend... °-°...

lalalaa~
ich find das alles yah so schööööön~! ^-^
dramatikkuuu~! xD
yeah... |DD~

alsoou~!
baii~

yaya-chan x3
Von:  Jeniva
2007-04-11T06:41:29+00:00 11.04.2007 08:41
Jetz würde mich aber mal interessieren, wer shinyas innere stimme ist?..Oo..
Das sie so ausgeprägt ist, hätte ich nihct gedahct..*glupsch*
Shin macht mich sehr stutzig, er denkt immer, das er Die ‚ganz doll mag’ und nicht ich liebe ihn.. ich würde mal meinen, er hat im eifer des gefechtes, auch ich liebe dich gesagt, worüber er sich aber nicht sicher ist, weil er andauernd an kyo denken muss..+grübel+
Das mit den schiffchen war richtig niedlich..*fieps*
Aber da freut man sich das Die nett zu shin ist und ihm verspricht, ihn nie wieder weh zu tun, und dann das..*grm*..
Nain~..*schluchz*..wieso hat er sich umgebracht?..nun hat doch shin gar fast keine chance mehr die zu entkommen..*kopfschüttel*
Ey Die, man kann mit deiner aktion, einfach leute am arm hoch zu reißen, ihn den arm brechen..>_<..
Nein, Q___Q..nu sieht shinya Dies wares Ich..x*x..oh weh..
schönes kapitel und du bringst die gefühle immer wieder sehr schön hervor..*nod*
Von: abgemeldet
2007-04-10T10:48:24+00:00 10.04.2007 12:48
Whoa, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll...

Also erst zu deiner Frage: Die Idee, dass Kyo tot sein soll, ist mir überhaupt nicht gekommen... für mich war bzw. ist klar, dass er das nicht sein kann... die Person, die sich umgebracht hat muss doch ein Freund (bzw. mehr?) von früher aus dem Heim sein oder nicht? Verzeih, wenn ICH jetzt völlig falsch liege, aber so hab ich das verstanden...

Ich kann Die immernoch verstehen, auch wenn ich nicht will, dass er Shinya das antut... Die steckt in einem Teufelskreis fest, er kann Shin nicht gehen lassen und hält ihn mit Gewalt fest, später tut es ihm Leid, aber dennoch kann er beim nächsten Mal wieder nicht anders handeln...
Ich fand es toll, dass es zwischendurch so eine Stelle zum "Aufatmen" gab, als die beiden zusammen abgewaschen haben. Das mit dem Papierschiffchen war jawohl süß ^-^ ...
Shinya kann ich auch sehr gut verstehen, du hast einfach die Gefühle so toll rübergebracht... er tut mir sehr Leid, auch mit seinen ständigen Selbstvorwürfen... ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, was noch alles passiert... mach weiter so ^-^, das Kapi war klasse.
Von: abgemeldet
2007-04-10T10:03:15+00:00 10.04.2007 12:03
schönes kapitel ^^
die emotionen kommen sehr schön rüber und ohne die kleinen tippfehler liest sich alles auch viel flüssiger ^^~
Von:  miydai
2007-04-09T20:04:42+00:00 09.04.2007 22:04
Is Kyo wirklich tod?!?!
Un ich HASSE Die in dieser FF. . .
*Shinya luv*
Von:  Ryouga
2007-04-09T15:32:44+00:00 09.04.2007 17:32
die ff is so toll o.o
aber dai hat voll die macke, armer shinya
und kyo tut mir am meisten leid

gut gemacht ;-)


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