Weihnachtsspecial
Seit einer Woche verbrachte Tayuya nun schon jede Nacht, und noch mehr, in
Orochimarus Bett oder einem anderen Ort, der sich für solche Dinge eignete. Sie
hatte angefangen, seinen Spielchen nachzugeben und hatte dadurch Welten
entdeckt, die dem Himmel ähnlich sein mussten.
Auch der Rest des Oto-Quartetts hatte Wind davon bekommen. Wie denn auch nicht?
Schließlich waren ihre Schreie und das laute Stöhnen nicht zu überhören
gewesen, egal wo sie sich aufgehalten hatten. Ihre Freunde hatten jedoch nur
wenige Fragen gestellt und sich auch sonst nicht wirklich darum gekümmert.
Fürs Erste hatten sie Tayuyas Entscheidung, Spielgefährtin ihres Meisters zu
sein, akzeptiert. Um Fragen zu beantworten fehlte ihr außerdem die Zeit und die
nötige Kraft, da sie den Rest des Tages so gut wie immer nur schlief, bis sie
dann wieder von ihm geweckt wurde und ein paar neue aufregende Stunden
begannen.
So langsam wollte sie jedoch mehr erfahren. Mehr über das, was Orochimaru-sama
mit ihr tat. Er hatte ihr bereits seine Liebe gebeichtet und das nicht nur
einmal. Er hatte sie sogar angefleht und ihr regelrechte Liebesgedichte
vorgetragen. Aber all dies in nur Verbindung mit dem Sex. Je besser sie ihn
befriedigte, desto mehr bedankte er sich bei ihr und zwar auf seine Art. Sie
hatten in der letzten Woche wirklich begonnen so etwas wie eine Beziehung zu
führen, die jedoch größtenteils aus dem Geschlechtsakt bestand.
Sie selbst hatte nichts dagegen, gefiel ihr das alles doch so sehr.
„Tayuya, bist du mit den Weihnachtssternen fertig?“ Fragte ein sehr
besorgter Kabuto, der dieses Jahr für die Weihnachtsdekoration zuständig war.
Ja, ihr habt richtig gehört, auch in Otogakure feierte man Weihnachten und es
wurde gemunkelt, dass es in Orochimarus Höhle besonders schön geschmückt war.
Und das war es auch. Die sonst so tristen Gänge wurden von blinkenden Lichtern
erleuchtet. Die Sklaven und Versuchobjekte Orochimarus bekamen einen Tag frei,
mussten jedoch auch bei der Dekoration helfen und kleine Nikoläuse bemalen, die
sie aus Holz geschnitzt hatten, oder sie bastelten an niedlichen Anis-Mobiles,
die man dann überall aufhängen konnte. Einige sehr begabte hatten sogar die
ehrenvolle Aufgabe bekommen die Adventskränze zu stecken, die sie dann selbst
schmücken konnten mit was auch immer sie wollten.
Ja, es war eine besinnliche Zeit für Otogakure. Die Leute kauften in der
großen Shopping Mall ein und verbrachten die Abende Zuhause bei ihrer Familie.
Auch Orochimaru hatte einmal seine Höhle verlassen um sich eine kleine,
besinnliche Auszeit zu gönnen. Diesmal wollte er sie mit seiner kleinen
Dienerin auf einem zugefrorenen See verbringen. Er, der Herrscher selbst, war
ein hervorragender Schlittschuhläufer, was man jedoch von seiner niederen
Dienerin nicht behaupten konnte. Vorsichtig geleitete er sie auf das Eis,
nachdem beide ihre Schlittschuhe angezogen hatten.
Anfänglich ging es ganz gut, doch dann geriet Tayuya ins Schleudern. Orochimaru
fing sie sichtlich überrascht auf und musste zugleich innerlich kichern,
welches Glück er doch hatte und was für ein naives Mädchen sie doch war. So
unschuldig sie ihn anblickte, zugleich verdutzt und beschämt wegen ihrer
miserablen Eislaufkünste. Doch dieser Mann genoss es wirklich, ihr Lektionen zu
erteilen und sie zu lehren. Egal mit welchen kranken und perversen Methoden dies
auch sein mochte.
Nun versuchte sie sich sogar an Pirouetten, was nicht gerade von Eleganz
geprägt war. Und dann geschah es. Sie verlor vollkommen die Kontrolle und raste
mit einem riesigen Tempo auf ihn zu, nur um ihn mit zu Boden zu reißen. Er
realisierte seine Lage erst, als er mit einem schmerzenden Kopf auf der kalten
Eisfläche lag und über ihm – ohne jede Schramme – Tayuya-chan.
„Meister, es tut mir leid.“ Die Kleine versuchte sich schnell wieder
aufzusetzen, doch das war mit den Schlittschuhen nicht gerade eine leichte
Übung.
Verdammt, fiel dem Mädchen denn nicht auf, dass sie sich gerade genau über
seiner Lendengegend bewegte? Und das in einer sehr fragwürdigen Stellung, die
ihn in den Wahnsinn trieb.
„Tayuya?“
„Was?“ fragte sie, als ein weiterer Versuch aufzustehen missglückte.
Er packte ihre Hüften und drückte sie fest an sich. „Lass es uns hier
tun.“
„Ähm... Meister. Wir liegen mitten auf einem zugefrorenen See, außerdem hat
es Minusgrade. Das sind wohl denkbar schlechte Vorraussetzungen.“ Meinte das
Mädchen kühl, doch trotzdem legte sie sich ganz auf ihn und genoss das Gefühl
ihrem Meister nah zu sein. Dazu kam, dass sie gerade auf ihm lag. Sie war selten
oben, egal wie sehr sie um den Platz kämpfte. Er gewann immer.
„Dann lass uns einen Ort suchen, an dem wir es tun können.“ flüsterte er
in ihr Ohr.
„Au ja!“ Sie freute sich mal wieder tierisch.
Meine Güte, ist das Mädchen naiv... Wenn er glaubte, sie hatte bereits die
Spitze erreicht, topte sie sich noch einmal um ein Vielfaches.
Er hatte auf dem Weg hierher eine kleine Hütte gesehen, kaum hundert Meter von
hier entfernt. Aber würde er es so lange aushalten? Das blieb fragwürdig, aber
versuchen konnte man es ja.
„Lass uns zu der Hütte in der Nähe der Lichtung gehen.“
„So weit? Ich muss mir doch auch noch die Schlittschuhe ausziehen...“ Fragte
sie betrübt, aber wurde dann doch von ihm auf die Beine gestellt, während er
sich selbst zusammenriss und auch aufstand.
„Hier hast du schon mal einen Vorgeschmack.“ Er küsste sie fordernd auf den
Mund und ließ zu, dass sie ihre Arme um seine Schultern legte.
„Schnell“, befahl Tayuya, während sie mit ihm zum Ufer zurückkehrte. War
ihr aufgefallen, dass sich ihre Schlittschuhlaufkünste soeben dramatisch
gebessert hatten? Entweder war das vorhin alles nur Schau gewesen oder sie hatte
wirklich verdammt viel Lust auf ihn.
Mit einem Grinsen tauschte er sein Gehwerk aus und ging schnellen Schrittes in
Richtung Hütte, aus der die beiden erst nach zwei endlosen Stunden wieder
herauskamen. Vollkommen erschöpft, aber zufrieden, wie schon seit einigen Tagen
nicht mehr. Tayuyas Haare hingen zerzaust herab. Orochimarus noch längerer
Mähne erging es auch nicht besser.
Es war etwas Besonderes gewesen. Zwar kalt und ein wenig ungemütlich, aber
dennoch intensiv und einfach wunderbar.
Jetzt mussten sie jedoch schnell nach Hause. Schließlich wollten sie sich ja
nicht erkälten, so verschwitzt wie sie waren.
In der Höhle, die man wahrscheinlich aufgrund der vielen Lichter sogar in der
tiefsten Nebelsuppe hätte wiederfinden können, angekommen, machte er ihnen
erst einmal einen heißen Kakao.
„Der Kakao ist heißer als du, wenn du mal richtig abgehst“, bemerkte sie
trocken, als sie sich gehörig die Zunge daran verbrannte.
„Dann sei lieber vorsichtig, dass du dich nicht irgendwann einmal an mir
erbrennst.“ erwiderte er im gleichen Tonfall und verdeckte sein Grinsen hinter
der Tasse, die er sich gerade an die Lippen führte.
„Ach, soll das etwa eine Aufforderung zum Sex sein?“ Fragte sie spitz.
Sein sexueller Hunger war nahezu unersättlich, doch bei diesem Mädchen stieß
sogar seine Männlichkeit einmal an ihre Grenzen. Wie konnte sie es nur den
ganzen Tag lang tun? Es war ihm ein Rätsel, wie sie mit den daraus
resultierenden körperlichen Beschwerden umgehen konnte. Sie musste einfach ein
Naturtalent in solchen Dingen sein.
Sogar für ihn war eine Woche lang fast ununterbrochen Geschlechtsverkehr zu
viel. Es gab wohl kaum einen Mann auf der Welt, der jetzt überhaupt noch
sitzen, geschweige denn sich in einer Frau versenken konnte. Aber Tayuya zuliebe
würde er sich noch einmal aufraffen und ihr das geben, wonach sie verlangte.
Krachend fielen ihre Stühle nach hinten um. Orochimaru war sofort bei ihr und
hob sie auf den Tisch, während er sie von all den störenden Klamotten
befreite. Warum mussten Menschen unbedingt Kleidung tragen? Das war so verdammt
unpraktisch!
Lächelnd sank er vor ihr auf die Knie und tat das, wonach er sich gerade am
meisten sehnte. Es gab schließlich mehr als einen Weg sie glücklich zu machen,
auch wenn seine Zunge mittlerweile ebenfalls ein wenig angeschlagen war.
Und so wurde sogar der Kakao einmal kalt und das große Fest rückte immer
näher.
„Kidoumaru, bist du noch immer nicht mit dem Christbaumschmuck fertig?“
Kabuto war in der Zwischenzeit zu einem einzigen Nervenbündel mutiert.
„Nur noch zwei Kisten Kugeln, dann hab ich es ja... Außerdem sind die
Strohsterne sowieso noch nicht fertig.“
„Wer war denn für diese zuständig?“ Dachte er laut nach, als er die Liste
durchging, die er die letzten paar Tage immer fest umklammert hielt.
„Tayuya-chan natürlich, aber die hat gerade eh besseres zu tun.“ antwortete
Jiroubou, der einen blinkenden Lichtschlauch in den Händen hielt und irgendwie
nicht so recht wusste wohin damit.
„Tayuya-chan... Ja... Wo ist die überhaupt?“ Wollte Kabuto wissen.
„Och, die ist irgendwo im Keller glaube ich. Wollte noch nach Reservelämpchen
schauen, weil dieses Jahr sehr viele Lichter nicht funktioniert haben.“, gab
Jiroubou Auskunft.
„Im Keller also...“ Kaum zehn Sekunden später stand er vor der
entsprechenden Tür, hielt jedoch in der Bewegung inne, als er ein merkwürdiges
Geräusch vernahm. „Nicht schon wieder...“, murmelte er genervt. Wie konnten
die beiden es nur... Ach, es brachte sowieso nichts. Orochimaru-sama würde ihm
den Kopf abreißen, wenn er jetzt dort hineinspazierte.
Dann blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als einen Teil Strohsterne selbst zu
fertigen. Vielleicht lenkte ihn das ein wenig von dem ganzen Stress hier ab,
vielleicht...
Und so kam die langersehnte Stunde immer näher. Die Sklaven und
Versuchskaninchen hatten ihre Feiertagszuschläge erhalten und saßen nun
Plätzchen mampfend zusammen um über die Geräusche zu diskutieren, die man
durch die Steinwände so unglaublich gut hören konnte. Auch alle Geschenke
waren nun in letzter Minute eingekauft worden. Was es war, blieb eine
Überraschung. Nur eines würde bereits vor der Bescherung von Kabuto
herausgefunden werden und er machte sich gerade auf den Weg, die Informationen
zu bekommen.
Da war sie also. Endlich einmal arbeitend. Sie hatte die Strohsternaufgabe durch
seine Vorarbeit schnell vollbringen können, deshalb hatte sie sich nun daran
gemacht, die Lieder für den Abend auf ihrer Flöte einzustudieren. Bei ihrem
musikalischen Talent war das keine schwere Aufgabe.
Ganz fasziniert von den schönen Klängen machte er sich daran, ihren Körper
mit Hilfe eines Jutsus zu untersuchen. Schlange, Vogel, Pferd, Hund, Hase. Seine
Finger folgten flink den Zeichen und schon konnte er mehr von dem sehen, was in
Tayuyas Körper vorging. Oh, welch große Menge an Glückshormonen. So viel
wollte er auch einmal haben. Es würde ihn in einen so angenehmen Rauschzustand
versetzen. Oh, wie sehr er sie und Orochimaru-sama doch beneidete.
Ja, er war eifersüchtig, na und? Er hatte die Kleine schon seit dem ersten Tag
gemocht. Sie hatte zwar ein loses Mundwerk, aber dennoch war sie aufrichtig und
ehrlich. Was man von ihm nicht behaupten konnte.
Er forschte weiter. Ihr Körper war nun ein offenes Buch für ihn. Unbemerkt
konnte er darin lesen. Ihre Kondition hatte sich in den letzten paar Tagen
gesteigert, was er jedoch auch ohne das Jutsu herausgefunden hätte. Er
konzentrierte sein Augenmerk auf ihren Unterleib. Na ja, nicht gerade die besten
Vorraussetzungen für eine leichte Geburt. Als er weiter fortfuhr nach einem
Beweis für ein wachsendes Kind zu suchen, bemerkte er die große Chakramenge in
ihrem Körper, die ihm das Ganze sichtlich erschwerte. Hatte Orochimaru-sama das
getan? Nur wie? Das Chakra war so voll dunkler, männlicher Kraft, dass es nur
von seinem Meister kommen konnte.
Nach einer weiteren Minute des Suchens war die für ihn wohl bedeutendste Frage
geklärt. Schnell löste das Jutsu auf und machte sich von dannen. Schließlich
würde die Bescherung ja gleich beginnen.
Orochimaru saß wie gewohnt auf seinem Stuhl, der die meisten Animekenner wohl
eher an eine überteuerte Kloschüssel erinnerte.
Sakon und Ukon hatten sich, unter schlimmstem Lampenfieber, auf das kleine
Podest neben dem Weihnachtsbaum gestellt und sortierten zum sechsten Mal ihre
Textblätter.
Wie sehr doch alle hofften, dass dieses krumme Ding von Tanne, so voll behängt
wie es war, den Abend überstehen würde.
Die Kerzen hüllten sie in ein fahles Licht, als auch Tayuya den Raum betrat.
Ihr sehr figurbetonter Kimono verleitete Orochimaru dazu, sich über die Lippen
zu lecken. Tayuya, die diese Geste verfolgt hatte, tat es ihm gleich und
erwiderte dann sein Lächeln. Verdammt, wie er sie doch liebte. Ja, heute war
wahrhaftig das Fest der Freude.
Als nun alle anwesend waren, versuchte Sakon, der andauernd durch die
Anmerkungen seines Zwillingsbruders gestört wurde, seine selbstgeschriebene
Rede zu halten.
Schließlich trat auch Tayuya nach vorne und spielte Lieder wie „Oh,
Tannenbaum“ und „Stille Nacht, heilige Nacht“.
Wie Orochimaru doch das Wasser im Munde zusammenlief, als er an die
bevorstehende Nacht mit Tayuya dachte. Er hatte sich ja schließlich extra die
letzten paar Stunden gut ausgeruht und war sozusagen wieder voll einsatzbereit.
Das machte ihm so schnell kein anderer Mann nach.
Alle sangen und freuten sich über das Fest der Liebe. Doch nun war es Zeit, die
Geschenke auszupacken:
„Ich will als Erster!“ Oh, welch friedliche Besinnlichkeit doch in diesem
Raum herrschte...
„Du dummer, fetter Sack, ich will zuerst!“, rief Tayuya laut und krallte
sich ihr Geschenk. Schnell riss sie das Papier ab und blickte verwundert auf das
lange Holzkästchen, das von schönen Verzierungen nur so strotzte.
Orochimaru beobachtete gespannt, wie sie auch die Holzschachtel öffnete und
sich ein freudiges Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete.
„Wow! Eine komplett neue Querflöte!“ Und nicht nur das. Die Flöte war fast
vollständig aus purem Gold gefertigt. Schnell setzte sie an und spielte die
erste Melodie, die ihr einfiel.
Orochimaru verging fast in seinem Stuhl. Sie konnte so verdammt gut spielen.
Jede einzelne Faser seines Körpers wollte sich nun über sie hermachen. Aber er
musste sich zurückhalten, schließlich waren ja auch noch andere Leute
anwesend.
Nachdem alle, wie von Geisterhand geweckt, aus ihrer von Tayuyas neuer Flöte
erzeugten Trance, erwacht waren, begannen sie ebenfalls mit dem Auspacken der
Geschenke.
Jiroubou bekam einen ganzen Jahresvorrat an SlimFast. Dem Zeug, das ihm von nun
an das Abnehmen erleichtern sollte.
Kidoumaru bekam ein 6er Set Handschuhe für die kalte Jahreszeit.
Und Sakon und Ukon erfreuten sich an den vielen kleinen Scherzartikeln, die sich
in einer großen, bunt bemalten Truhe befanden.
Kimimaru, der leider in letzter Zeit das Bett hatte hüten müssen, bekam einen
Hustensaft, den Kabuto persönlich hergestellt hatte.
Und Kabuto selbst freute sich über den Biochemiebaukasten, der es ihm nun
ermöglichen konnte, Karnickeln ein kunterbuntes Fell anzuzüchten.
Und Orochimaru, tja, der würde gleich sein Geschenk bekommen, denn Kabuto bat
ihn für einen kurzen Augenblick aus dem Zimmer.
„Es ist nun sicher. Tayuya-chan ist schwanger.“ Kabuto verzog bei diesen
Worten keine Miene, doch sein Herz zerbrach in diesem Moment. Tayuyas Körper
war nicht dafür geschaffen und Orochimaru hatte diese Sache trotzdem
durchgezogen. Sollte er ihr vielleicht einmal etwas in ihren Tee mischen?
„Dann muss es den Weihnachtsmann ja doch geben. Meine Wünsche sind alle
erfüllt worden.“, stellte er mit schmachtender Stimme fest.
„Es ist noch nicht möglich zu bestimmen was es wird, das werde ich erst durch
einen Bluttest feststellen, aber ich kann dir jetzt schon von der großen Kraft
dieses Kindes berichten. Was hast du nur angestellt, dass das Kind von einer
solchen Chakramenge umhüllt ist. Es hat jetzt schon mehr als seine Mutter. Und
Tayuyas Stärke ist in der letzten Woche beträchtlich gestiegen, aus einem
Grund den ich ebenfalls nicht kenne.“ Kabuto sah seinem Meister genau an, doch
dieser zuckte nur mit den Schultern.
„Ich leite seit einiger Zeit, besser gesagt bei jedem Akt den ich mit ihr
habe, eine kleine Menge an Chakra in ihren Körper. Es sollte sie anfangs nur
dazu bewegen, mir zu gehorchen und sie süchtig nach diesem Gefühl werden zu
lassen, aber es hat anscheinend noch eine interessante Nebenwirkung gehabt.“
„Nebenwirkung? So nennst du das also?“
„Nicht so laut.“, fauchte Orochimaru ihn an, als ein paar der Oto-Nins das
Zimmer verließen und ebenfalls in den Gang traten.
„Was hast du nun vor?“ wollte Kabuto von ihm wissen, da er sich gerade in
Richtung der Tür aufmachte.
„Ich gehe zu Tayuya-chan. Hast du nicht gesehen, dass alle nun draußen sind
außer ihr. Ich wette mit dir, meine Kleine hat ihre Freunde herausgescheucht,
damit wir es uns dort unter dem Weihnachtsbaum bequem machen können.“ Sein
sadistisches Lachen hallte durch den Gang.
„Du bist doch echt krank!“
„Vielleicht bin ich das, aber Tayuya-chan ist noch um einiges kränker.“
Er achtete nicht weiter auf Kabutos Worte, sondern ging zu Tayuya und sah ihr in
die strahlenden Augen.
„Danke... Für alles.“, sagte sie leise.
Oh, Mädchen, wenn du wüsstest...
„Aber ich hatte jetzt gar nichts für dich. Du wolltest doch nichts.“,
fügte sie traurig hinzu.
„Nein, du hast mir bereits alle Wünsche erfüllt.“ Sie verstand zum Glück
nicht, was er damit auch noch meinte.
„Dann ist ja gut.“ Tayuya seufzte leise und setzte sich auf das weiche Fell,
das direkt vor dem Kamin lag.
Sein Herz schlug wie wild. Jetzt hatte er wahrhaft alles, was er wollte. Am
Liebsten hätte er über ihren Bauch gestreichelt und somit eine Art schützende
Geste vollführt, doch sein Verstand hielt ihn davon ab. Das wäre zu
auffällig. Langsam setzte er sich zu ihr und strich ihr eine Strähne hinter
das Ohr.
„Heute Nacht will ich dein Weihnachtsgeschenk sein.“, sagte sie, nachdem sie
einmal tief Luft geholt hatte.
„Gut so.“ Er küsste sie herrisch, genauso wie sie es von ihm liebte. Er
sollte ihr zeigen, dass sie ihm gehörte. Er war der einzige Mann, der so etwas
von ihr verlangen konnte.
Und genau das verlangte er die ganze Nacht von ihr. Doch gleichzeitig erfüllte
er dabei einige ihrer intimsten Wünsche.