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Trust in me!

- Vertrau´ mir! -
von

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Der Traum

Langsam lief Katzuja durch die verschneiten Strassen auf dem Weg zu seiner Wohnung. Die ganze Zeit dachte er über das Gespräch, welches er soeben mit Frau Kadowaki gehalten hatte nach. Sollte er es ihr wirklich erzählen? Würde sie es überhaupt verstehen oder würde sie ihn abweisen und ihm ihre Hilfe verweigern? Noch immer war er wegen seiner neuen Gefühle unsicher. Dass Ray und Hisoka es wussten war für ihn nicht weiter schlimm, denn er wusste ja, dass er sich auf die Beiden verlassen konnte. Aber bei einem `Fremden` wie Frau Kadowaki lagen die Dinge schon etwas anders. Sie kannte Katzuja nur aus dem Unterricht und wusste genau wie alle anderen nichts über sein privates Leben. So gesehen ging es sie ja auch nichts an, also wieso sollte er es ihr erzählen? Mittlerweile hatten ihn seine Schritte zu seinem Wohnhaus geführt und so stieg er die Treppen zu seiner Wohnung hinauf. Als er diese betrat und die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war, lehnte er sich dagegen. Er schloss die Augen und entschied sich die Gedanken darüber erst einmal ruhen zu lassen, denn im Moment hatte er absolut keinen Nerv dafür. Schließlich öffnete er seine Augen wieder, stieß sich von der Tür ab und zog sich Jacke und Schuhe aus. Bis zum Abend würde er sich noch etwas hinlegen und ein bisschen schlafen. Also machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer. Doch gerade als er es betreten wollte, blieb er abrupt stehen, als sein Blick auf das Bett fiel. Noch immer lag die von Blutflecken übersäte Bettwäsche auf diesem und Katzuja schluckte hart. »Verdammt, das habe ich ja völlig vergessen.« Wütend darüber, dass er es am Morgen einfach nicht gepackt hatte es neu zu beziehen, setzte er seine Bewegungen fort und betrat das Zimmer. Vor dem Bett blieb er erneut stehen und wieder drohte die Traurigkeit ihn zu unterjochen. »Nein! Dieses Mal nicht! Ich werde nicht mehr nachgeben! Ich weis, dass es Ricu gut geht! Es geht ihm gut!« Sich selbst auf diese Weise Mut machend griff er nach dem Bettzeug und begann den schmutzigen Bezug abzuziehen und zog anschließend einen Neuen auf. Stolz betrachtete er schließlich sein `Werk`. Er war mit sich selbst sehr zufrieden und so raffte er schließlich die schmutzigen Bezüge zusammen und warf sie im Bad in den Wäschekorb. Danach ging er ins Wohnzimmer und legte sich dort auf die Couch. Er wollte nur noch ein wenig schlafen, bevor er sich später auf den Weg ins Krankenhaus machte. Seufzend schloss er die Augen und war schon nach wenigen Minuten eingeschlafen.
 

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Wieder einmal wurde er von seinem Vater verprügelt - grundlos. Dieser nannte es einfach `Erziehung` und so musste er es wie immer ertragen. Seine Mutter und sein kleiner Bruder standen daneben und bedachten ihn mit einem kalten Lächeln. Die Schmerzen in seinem Körper, welche durch die Schläge und Tritte seines Vaters ausgelöst wurden, waren beinahe unerträglich. Er begann zu weinen, flehte seinen Vater an aufzuhören, doch dieser schlug nur noch stärker zu. Verzweifelt versuchte der Junge sich von ihm zu befreien - vergebens. Hilfe suchend schaute er zu seiner Mutter und seinem Bruder. "Bitte, Mutter. Er soll aufhören! Hilf mir, bitte!" Doch seine Mutter stand nur da und lächelte kalt. "WARUM HILFST DU MIR NICHT?", schrie er sie an - keine Reaktion. Immer mehr Tränen rannen seine Wangen hinab und benetzten sie mit ihrem salzigen Nass. Schließlich kam sein kleiner Bruder auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. "Bruder, hilf mir, bitte!", winselte der Junge, zu ihm aufschauend. In dem Moment verschwand das Lächeln aus dem Gesicht seines Gegenübers. Er kniete sich zu seinem großen Bruder hinunter und sah ihn ohne jegliche Emotionen an. "Warum sollte ich das tun?" Seine Stimme war kalt und ließ den am Boden liegenden erschaudern. "Hast du uns denn geholfen? Du denkst immer nur an dich!" »Nein!« Die Augen des Jungen waren vor Angst weit geöffnet und starrten seinen kleinen Bruder ängstlich an. "Du bist egoistisch und selbstsüchtig!" »Das ist nicht wahr!« "Nun wirst du dafür bezahlen, was du uns angetan hast!" "NEIN!" In diesem Moment wurde der Ältere der Beiden grob auf den Rücken gedreht. Über ihm stand sein Vater, der eine Waffe auf ihn gerichtet hatte. "Bitte nicht!", flüsterte der Junge und sah seinen Vater ängstlich und flehend an. Doch dieser grinste nur hämisch und drückte ab…
 

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Mit einem kurzen Aufschrei, schreckte Katzuja aus seinem Schlaf. Er war schweißgebadet und atmete hektisch ein und aus. »Verdammt, was war das nur für ein Traum?« Langsam beruhigte er sich wieder. Ein Blick auf die Wanduhr über dem Fernseher verriet ihm, dass es bereits früh am Abend war. Noch einmal tief durchatmend, stand er schließlich von der Couch auf und ging ins Bad, wo er sich erst einmal etwas Wasser ins Gesicht warf. Schließlich beschloss er doch lieber noch duschen zu gehen, bevor er sich auf den Weg ins Krankenhaus machte, da auch seine restlichen Sachen von Schweiß durchnässt waren. Schnell ging er ins Schlafzimmer und holte sich ein Paar frische Sachen aus dem Schrank, dann kehrte er ins Bad zurück, zog sich aus und ging unter die Dusche. Er spürte das warme Wasser, wie es langsam über seinen Körper lief und schloss die Augen, um sich diesem Gefühl ganz hinzugeben. Es tat unwahrscheinlich gut und langsam entspannte er sich. »Was war das nur für ein schrecklicher Traum?« Immer wieder stellte er sich diese Frage, während er schließlich aus der Dusche stieg, sich abtrocknete und die frischen Sachen anzog. »Ich hatte noch nie solche Angst! Gott sei Dank war es nur ein Traum!« Noch ein letztes Mal schaute er in den Spiegel, bevor er das Badezimmer verließ. Schnell packte er noch seine Schulsachen für den nächsten Tag zusammen. Dann schnappte er sich seine Jacke, zog seine Schuhe an und machte sich auf den Weg zum Krankenhaus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Schuschu_
2007-11-12T00:02:01+00:00 12.11.2007 01:02
*angst bekommen habsch*


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