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Trust in me!

- Vertrau´ mir! -
von

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Schwere Zeit

Am nächsten Morgen schreckte Katzuja früh aus seinem Schlaf auf. Wieder hatte er diesen Albtraum, doch dieses Mal war es nicht sein Vater, der die Waffe auf ihn richtete. Nein, dieses Mal stand Ricu mit kaltem Blick über ihm. "Es ist alles deine Schuld! Jetzt wirst dafür büssen! Ich hasse dich, Katzuja Akai!", waren die Worte des Kleineren, bevor er mit einem eisigen Lächeln den Abzug der Waffe betätigte… Nur langsam gelang es Katzuja sich zu beruhigen und sich wieder bewusst zu werden, wo er sich befand. Verzweifelt sah er den Kleinen an. Was, wenn dieser Traum wahr wird? Wenn Ricu ihm nicht verzeihen kann? Könnte der Kleine tatsächlich einen solchen Hass auf ihn entwickeln, dass er ihn alleine lässt und sich von ihm abwendet? Unweigerlich stieg Angst in Katzuja auf. Er wollte nicht, dass Ricu ihn hasste, wollte nicht, dass er ihn alleine ließ. Doch eines stand für Katzuja fest: "Ich werde dich beschützen, auch, wenn du mich hassen solltest!" Erst jetzt bemerkte er, dass er die ganze Zeit Ricus Hand gehalten hatte. Auch im Schlaf hatte er diese nicht losgelassen. Im Vergleich zu seiner Eigenen, wirkte sie so klein und schmal, wie die eines Kindes. Lächelnd begann er sie zu streicheln und wandte seinen Blick wieder Ricus Gesicht zu. "Wach bitte schnell wieder auf… mein kleiner Engel!" Die letzten Worte kamen nur flüsternd über seine Lippen. Noch eine ganze Weile saß Katzuja an Ricus Bett und hielt dessen Hand. Jedoch ein Blick auf seine Armbanduhr zwang ihn schließlich, sich von ihm zu trennen. Seufzend ließ er von Ricu ab und stand langsam auf. Behutsam stellte er den Stuhl an seinen ursprünglichen Platz zurück und auch die Decke, über die er sich wunderte, wer sie ihm übergelegt hatte, wurde wieder ordentlich in den Schrank zurückgelegt. Dann wandte er sich wieder Ricu zu. "Ich komme heute Abend wieder!", sagte er leise und gab dem Kleinen noch einen Kuss auf die Stirn. Dann verließ er das Zimmer und machte sich auf den Weg nach Hause.
 

Als er seine Wohnung erreichte, ging er schnell duschen und nahm sich etwas zu Essen, bevor er sich seinen Rücksack schnappte und den Weg zur Schule antrat. Draußen war es lausig kalt und ein eisiger Wind wehte ihm ins Gesicht, doch von alledem bekam Katzuja nichts mit. Er hing seinen Gedanken nach, die sich unaufhörlich um Ricu und diesen merkwürdigen Traum drehten. Noch nie in seinem Leben hatte er solche Angst gehabt wie in eben jenem immer wiederkehrenden Traum. »Ob Ricu auch solche Angst hatte als sein Stiefvater ihn so zugerichtet hat?« Katzuja war sich der Antwort auf diese Frage fast 100%ig sicher. Ja, der Kleine hatte Angst, wenn nicht sogar Todesangst. Sich dieser letzten Sache immer mehr bewusst werdend und völlig in seine Gedanken versunken, bemerkte er nicht einmal, dass Ray sich zu ihm gesellt hatte und ihn prüfend ansah. "…zuja? Hey, Katzuja, gibt es leben auf dem Mars?", fragte ihn dieser und fuchtelte mit seiner Hand vor Katzujas Gesicht herum, um ihn aus seinen Gedanken zu holen. Abrupt blieb dieser stehen, als er seinen Kumpel bemerkte und sah ihn verwirrt an. "Natürlich nicht!", kam die Antwort auf Rays Frage und dieser konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen. "Sah aber so aus, als ob du mindestens beim Mars wärst!", smilte er ihn vergnügt an. Doch Katzuja verzog keine Miene, sondern sah ihn nur noch beklommener an. Dann schüttelte er den Kopf und setzte seinen Weg fort, ohne Ray weiter zu beachten. "Hey, was ist denn los? Ist was passiert?", fragte dieser etwas verwundert, als Katzuja ihn einfach so stehen ließ. Doch schon im nächsten Moment fiel es ihm siedend Heiß ein. "Ist es wegen dem Kleinen?", fragte er vorsichtig und Katzuja hielt im Gehen inne. »Shit! Volltreffer!«, dachte Ray und ging auf ihn zu. "Was ist passiert? Gibt es Neuigkeiten?" Katzuja sah ihn nicht an und Ray konnte sich denken, dass dies nichts Gutes zu bedeuten hatte. "Er liegt im Koma!", brachte Katzuja leise hervor, den Blick starr auf den Boden gerichtet. "Was! Aber, die O.P. ist doch gut verlaufen oder nicht?", kam es entsetzt von Ray. Katzuja nickte. "Schon, aber Ricu hat extremes Untergewicht, sein Körper ist einfach zu schwach, als dass er das so einfach verkraften könnte." "Das wusste ich nicht. Klar, er ist ziemlich dünn, aber, dass es gleich so krass ist, hätte ich nicht gedacht!", meinte Ray und sah Katzuja entschuldigend an. Dessen trauriger Blick wich plötzlich einem Lächeln und er schüttelte leicht den Kopf. "Weist du was? Neulich hat er sich bei mir entschuldigt, weil er nicht so viel gegessen hatte. Er hat sich deswegen unglaubliche Vorwürfe gemacht. So ein Dummerchen." Ray sah ihn fragend an, meinte dann aber mit einem ruhigen Lächeln: "Ja, ein Dummerchen, genau wie du! Ihr passt halt gut zusammen, da kann man sagen was man will!" Katzuja schaute ihn verdutzt an und Ray konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Auch Katzuja konnte sich nicht mehr zurückhalten und lachte einfach mit. Als sie sich wieder beruhigt hatten, setzten sie ihren gemeinsamen Weg fort. "Hey, Katzuja!" "Mmh?" " Hast du es dem Kleinen eigentlich gesagt?" Katzuja überlegte kurz, kam aber zu dem Schluss, dass er nicht wusste, was Ray meinte. "Was soll ich ihm gesagt haben?" "Na, dass du ihn liebst!", kam es spontan von Ray und Katzujas Gesicht bekam eine rötliche Färbung. "Nein, er weis es nicht! Ich wollte es ihm zwar sagen, aber…" Katzuja brach ab. "Du hast Zweifel, stimmts? Ach Katzuja!", meinte Ray und legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Der Unfall macht es nicht gerade leichter. Was, wenn er mich deswegen hasst?" "So´n Blödsinn! Du kannst doch nichts dafür. Es war nicht deine Schuld!" "Doch verdammt, es ist meine Schuld! Ich habe versprochen, ihn zu beschützen, aber… ich habe versagt." In dem Moment packte Ray ihn unsanft am Arm und hielt ihn so zurück. Er hatte nicht übel Lust Katzuja einfach Eine zu verpassen, damit dieser wieder zu sich kam, aber er konnte sich gerade noch beherrschen. "Jetzt hör mir mal zu! Was passiert ist, ist weder deine Schuld, noch die des Kleinen. Es ist nun mal geschehen, wir können da jetzt sowieso nichts mehr dran ändern. Sich deswegen selbst fertig zu machen bringt nichts. Also hör gefälligst auf, so ´nen Stuss zu reden! Außerdem ist es echt unfair, dass du dich hinter dieser Sache versteckst, nur weil du Schiss hast, dem Kleinen die Wahrheit zu sagen." Er machte eine Pause, um sich wieder zu beruhigen. Schließlich ließ er Katzujas Arm los und atmete einmal tief durch. Dann sprach er weiter, aber dieses Mal, war seine Stimme ruhiger. "Weist du was ich denke? Ich denke, dass der Kleine dich mindestens genauso mag wie ich, wenn nicht sogar noch mehr! Deshalb solltest du es ihm so schnell wie möglich sagen!" Katzuja sah ihn erstaunt an. "Klar soweit?", setzte Ray noch hinterher, als von seinem Kumpel keinerlei Reaktion kam. Dieser nickte nur langsam, löste sich dann aus seiner Starre und meinte schließlich: "Ja, du hast Recht! Entschuldige bitte!" "Ach, ist schon gut! Aber jetzt sollten wir zusehen, dass wir zur Schule kommen, sonst gibt’s ´nen Eintrag!", meinte Ray lächelnd und gab Katzuja noch einen Klaps auf die Schulter, bevor sie mit hastigen schritten ihren Weg fortsetzten.
 

Als Ray und Katzuja das Schulgelände erreichten, wurden sie schon von Hisoka erwartete. Er stand an die Schulmauer gelehnt und neben ihm stand ein Beutel, der bis obenhin mit Klamotten voll gestopft war. Als er die Beiden bemerkte, schnappte er sich seinen Beutel und ging ihnen freudestrahlend entgegen. "Morgen ihr Zwei! Ihr seid spät dran, ich wart hier schon ´ne halbe Ewigkeit!", begrüßte er sie. "Hallo, Hisoka! Sorry, wir haben getrödelt. Kommt nicht wieder vor!", entschuldigte Ray sich bei dem Kleineren. "Na gut, ich lass es euch noch mal durchgehen!", meinte dieser mit gespielt ernster Miene. "Ach übrigens, Katzuja! Hier sind die Sachen! Ich hab den Ganzen Kleiderschrank aufn Kopf gestellt, die Meisten sind mir zu klein. Denke mal, dass sie ihm passen werdn! Er kann sie behaltn, wenn er will!" "Danke, ich bin dir echt was schuldig!", antwortete Katzuja. "Oh ja, das bist du, aber das klärn wir später!", meinte Hisoka nur und smilte ihn unschuldig an. »Und ich weis auch schon, wie du die Schulden begleichn kannst!«, fügte er in Gedanken hinzu. "Wie geht’s ihm eigentlich?", meinte er nach kurzer Zeit an Katzuja gewandt. Dessen Gesichtszüge wurden schlagartig wieder ernst und Ray übernahm es für ihn Hisoka zu antworten. "Er liegt seit Gestern im Koma!" "Oh und wissen die schon, wann er wieder aufwacht?" Katzuja schüttelte mit dem Kopf. "Der Arzt meinte, dass es zwischen ein paar Tagen und mehreren Monaten dauern könnte.", meinte er und wirkte dabei doch sehr geknickt. »Das läuft ja besser als ich dachte!«, freute sich Hisoka und grinste fies in sich hinein. Nach Außen jedoch machte er einen besorgten Eindruck. "Hoffen wir mal, dass es ihm bald besser geht!" Als Antwort bekam er von den Beiden anderen nur ein zustimmendes Kopfnicken. "Also dann, wir sollten uns jetzt aber wirklich mal in die Spur machen, sonst kriegt Frau Kadowaki noch eine Krise.", meinte Ray schließlich und die Drei begaben sich auf den Weg ins Klassenzimmer. Kurz nachdem sie es erreicht hatten, betrat auch Frau Kadowaki den Raum und begann mit dem Unterricht. Zu ihrer Freude, schien sich der Zustand von Katzuja im Vergleich zum Vortag doch zumindest etwas gebessert zu haben, was sie doch sehr erleichterte. Aber hatte es nicht den Anschein, dass er sie nun endlich in seine Probleme einweihen würde. Jedoch wollte sie ihn nicht drängen. Er sollte von allein zu ihr kommen und so gab sie ihm die Zeit, die er dafür benötigte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Schuschu_
2007-11-12T00:31:02+00:00 12.11.2007 01:31
oh gott, wie kann das kapi jetzt schon zu ende sein*fragend schau*
ich will weiter lesen also schön beeilen mit weiterschreiben!!!!!!!*flehend sag*
ich will wissen wie dat weiter jet!!!!!!!!!!*lieb schau*
*auch betteln würd*


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