5. Kapi
Am nächsten Morgen wachte ich ziemlich zeitig auf. Ich schaute auf die Uhr. „6 Uhr…“, murmelte ich, kuschelte mich wieder in die Decke. Hatte noch keine Lust zum aufstehen. Plötzlich bemerkte ich, dass sich irgendwas neben mir bewegte. Ich überlegte kurz bis mir einfiel das ja Aoi hier war. So früh am Morgen konnte ich wirklich noch nicht denken. „Guten Morgen…“, hörte ich ihn nuscheln und musste lächeln. Er sieht verschlafen richtig niedlich aus. Sein „Gute Morgen“ erwiderte ich natürlich. „Warum bist du denn schon so zeitig wach?“, fragte er mich und gähnte herzhaft. „Keine Ahnung…“, antwortete ich nur und kuschelte mich an ihn.
„Wir haben heute Probe oder?“, fragte er mich nach einer weile. „Hai…“, ich seufzte, wusste, dass ich dich heute wieder sehen würde. „Mach dir keinen Kopf Uruha…“, meinte Aoi aufmunternd, lächelte mich lieb an. „Hai… Aber wenn ich mich recht erinnere wollte Kai heut früher mit den Proben anfangen… Also müssen wir wohl aufstehn…“, meinte ich nach dem ich auf die Uhr geschaut hatte und stand auf, suchte mir ein paar Klamotten raus und ging ins Bad um mich umzuziehen. Als ich aus dem Bad kam staunte ich nicht schlecht. Aoi hatte sich bereits umgezogen und hatte frühstück gemacht. Und es sah wirklich lecker aus! „Hoffe es schmeckt dir!“, smilte er und ging ins Bad um sich wohl zu waschen wie ich vermutete. Da ich wusste, dass er gleich zurück sein würde, fing ich schon mal an. Genüsslich trank ich meinen Kaffee und aß ein Brötchen. Und es schmeckte göttlich! Aoi kam, wie ich vermutet hatte, kurze Zeit später und aß auch ein Brötchen und trank seinen Kaffee. Das Frühstück verlief schweigend und so waren wir nach kurzer Zeit fertig, räumten noch schnell das Geschirr auf und zogen uns an, da wir ja zur Probe mussten.
Meine Begeisterung heute zu Proben sank jeden Meter dem wir uns dem Gebäude näherten. Als wir in dem Gebäude ankamen war meine gute Laune von heute Morgen nicht mehr vorhanden. Aoi bemerkte das, lächelte mir kurz zu und öffnete die Tür zu unserem Proberaum. Und natürlich warst du schon anwesend, so wie auch der Rest wie ich bemerkte. Also würden wir wahrscheinlich gleich mit den Proben anfangen, was mir nicht gerade missfiel, da ich dich ja wieder sah. „Warum kommt ihr denn zusammen?“, wollte Kai mit seinem üblichen Grinsen wissen. „Weil es mir gestern nicht gut ging… Aoi war so freundlich und ist vorbeigekommen…“, antworte ich, konnte ihm ja schlecht sagen das es mir wegen dir schlecht geht.
„Achso…“, kam es von unserem Drummer, „hoffentlich geht’s dir wieder besser!“, meinte er und lächelte mich noch einmal lieb an bevor er verkündete das wir jetzt mit den Proben anfangen würden. Also stand ich auf, schnappte mir meine Gitarre, stimmte sie kurz und wartete darauf das Kai verkündete welches Lied wir spielen würden. „Also ich wär dafür das wir Agony spielen!“, meintest du plötzlich. Ich sah dich an, fragte mich ob du Gedanken lesen kannst da ich auch gerade an Agony gedacht habe. „Ok und danach können wir ja Cassis spielen!“, meinte Kai und fing an.
Obwohl meine Gedanken überhaupt nicht bei der Probe waren spielte ich die beiden Songs ohne Fehler und fragte mich wie ich das geschafft hatte.
Nach ein paar weiteren Songs gönnte uns Kai eine Pause. Wie gnädig von ihm! Erschöpft lies ich mich auf der Couch nieder, bemerkte dabei nicht das ich mich neben dich gesetzt hatte. Erst als Aoi mir etwas zu trinken reichte und mich komisch anschaute fiel es mir auf. Na super! Aufstehen und weggehen wäre zu auffällig, aber einfach so neben dir sitzen zu bleiben?! Ich seufzte, entschied mich sitzen zu bleiben und dich einfach zu ignorieren. Das klappte auch eigentlich ganz gut. Nach 30 Minuten Pause probten wir weiter. Nach weiteren 1 1/2 Stunden entließ uns Kai endlich. Schnell leerte ich meine Wasserflasche und wollte nur noch raus aus diesen Raum.
Doch plötzlich standest du vor mir. Ich schaute dich an, versank in deinen Augen. „Ich möchte mit dir reden…“, sagtest du ganz leise, so das ich mich anstrengen musste um es zu verstehen. Ich starrte dich an, wusste nicht was ich machen sollte. Einerseits freute ich mich, dass du mit mir sprechen wolltest aber andererseits hatte ich auch etwas Angst. Angst davor, dass ich meine Gefühle verraten würde. Du warteste, liest mich nachdenken. Dass die anderen schon weg waren und wir nun alleine in dem Raum waren bemerkte ich erst als ich dir antwortete. „Ok…“, sagte ich schließlich und war doch ziemlich nervös. Warum ich ja gesagt hatte weis ich nicht. Ich setzte mich auf die Couch. Das gleiche tatest auch du. Ich wartete darauf, dass du anfingst zu reden denn ich fühlte mich ziemlich unwohl zusammen mit dir in einen Raum.
„Der Grund warum ich mit dir reden will ist folgender…“