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Anders als ihr denkt! Part 3

von

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Ein neuer Freund?

Ein neuer Freund?
 


 


 

Wie ein wilder Stier raste Mugen auf das Paar zu, die so mit sich beschäftigt waren, dass sie ihn nicht bemerkten. Mit einem Hechtsprung wollte er gerade diesen Typen, der sich an seiner Fuu vergriff, von ihr reißen und sich dann auf ihn stürzen. ‘Ich bring dieses Arschloch um. Ich werde ihm erst jeden Finger einzeln abhacken, dann die Arme und die Beine ausreißen und aus seinem Gesicht werde ich kleine Schnipsel machen!’ Er war schon mitten in der Luft, keinen Meter mehr von seinem Ziel entfernt, als er plötzlich nicht mehr weiter kam. Jin hatte in gerade noch rechtzeitig erwischt und hielt ihn am Morgenmantel fest. Wild um sich schlagend protestierte er gegen diese Maßnahme.

“Lass mich sofort los oder du bist auch gleich fällig!” Doch Jin dachte gar nicht daran, ihn jetzt frei zu lassen, denn in diesem Moment war er unberechenbar und hätte vielleicht sogar noch Fuu verletzt.

“Komm erstmal wieder runter! Du benimmst dich wie ein Irrer!”

Natürlich waren sie nicht unbemerkt geblieben und wurden mit großen Augen angestarrt.

“Sag mal, Yuna, kennst du diese beiden Chaoten?” Diese Frage war absolut überflüssig, da sie ja keine Erinnerungen mehr hatte. Aber da Akagawa nicht wusste, wie Mugen aussah, geschweige denn Jin, hatte er ohne weiter darüber nachzudenken einfach gefragt.

“Ne, noch nie gesehen! Aber der mit dem rosa Morgenmantel macht mir Angst!” Sie stellte sich schnell hinter Akagawa und lugte an ihm vorbei.

“Hast du nicht mehr alle beisammen? Ich bin’s, Mugen! Jin, lass mich endlich los, verdammt!”

“Nur, wenn du mir versprichst, ruhig zu bleiben!”

“Bist du jetzt mein Kindermädchen, oder was?”

“Du lässt mir keine andere Wahl!”

Akagawa beobachtete das merkwürdige Schauspiel und so langsam verstand er, was hier ablief.

“Du bist also Mugen! Nette Klamotten! Aber Du dürftest doch gar nicht hier sein. Wo sind Kurobashi und Kuroshima?”

“Wenn du diese zwei ältlichen Witzfiguren meinst, die uns gestern Nacht angegriffen haben, muss ich dir leider mitteilen, dass die Geschichte sind!” Er lachte boshaft und riss sich endlich los. Wie ein Raubtier bewegte er sich auf die beiden zu und sah aus wie ein Irrer aus der Klapse auf Freigang.

“Wir haben sie kalt gemacht!”
 

Rückblick
 

Der Mond schien hell durch die Blätter der Bäume, als sie durch ein kleines Wäldchen fuhren und ein lauter Schrei beide aus dem Schlaf riss. Vögel, die in den Bäumen saßen, flogen vor Schreck davon und einen Moment lag, hörte man nur das Flügelschlagen und Rufe verschiedener Tiere, die ebenso aufgeschreckt wurden und nun das Weite suchten.

“Kazumi! Wir haben den Befehl, sie zu töten, wenn sie nicht Augenblicklich umkehren!” Zwei schwarze Gestalten standen auf dem Weg, bereit zum Angriff.

“Legt ihr euch immer mit alten, hilflosen Frauen an? Ihr seid ja erbärmliche Hurensöhne!”

Mugen war sofort auf hundertachtzig. Er hasste es beim Schlafen gestört zu werden.

“Na, wir haben ja heute ein Glück! Unser Informant scheint wirklich das Geld wert zu sein. Unser Herr wird sehr zufrieden sein, wenn wir dich mitbringen. Welchen willst du Kurobashi?

Das Großmaul oder den Stummen?”

“Ich nehme den Stummen! Den darf ich nämlich umbringen und ich habe seit drei Tagen schon kein Blut mehr gesehen!”

“Das einzige Blut, was du heute sehen wirst, ist dein eigenes, in dem du gleich liegst!” Mugen war nicht mehr zu bremsen und sprang über Kazumi und die Pferde, direkt auf beide zu. Noch im Flug zog er sein Katana und griff an noch bevor er den Boden berührte.

Jin wollte gerade Mugen zu Hilfe kommen, als er ihn auch schon auffangen musste, denn er kam, durch einen gezielten Tritt gegen den Solarplexus, genau auf ihn zugeflogen. Dann begann ein Kampf auf Leben und Tod. Immer wieder hörte man, wie Metall auf Metall knallte. Jin hatte es gerade noch rechtzeitig geschafft, seinem Gegner auszuweichen, indem er durch seine Beine rutschte und ihm ein Katana von unten genau in die Wirbelsäule jagte, bevor er mit einer Rolle dem Blutschwall auswich, der sich nun auf dem Boden ausbreitete.

Mugen musste sich derweil eingestehen, dass es wohl doch keine gute Idee gewesen war, seinen Gegner zu beleidigen, denn er hatte Mühe, den präzisen Hieben zu entkommen und so sah er nicht den See Blut hinter sich und rutschte aus.

“Du hast es wohl sehr eilig zu sterben, was? Ach, scheiß drauf! Dann werde ich dir deinen Wunsch halt erfüllen!” Er hielt ihm das Katana genau an die Kehle, als ihm plötzlich Blut aus dem Mund lief und etwas Silbriges aus dem Bauch bohrte. Jin hatte von hinten zu gestochen und keine Sekunde zu früh, sonst hätte Mugen seinen Kopf verloren.

“Da super, jetzt sehe ich aus, wie ein Schwein!”

“Du könntest ruhig etwas mehr Dankbarkeit an den Tag legen! Ich hab dir gerade den Arsch gerettet!” Er hielt Mugen die Hand hin und half ihm hoch.

“Ja, ja! Vielen Dank, dass ich von oben bis unten voller Blut bin! Ich hätte das auch alleine hinbekommen!” Dieser Spruch war zu viel und Jin ließ los, was dazu führte, dass Mugen auf dem Allerwertesten landete.

“Das muss ich mir wirklich nicht bieten lassen! Dann mach doch deinen Scheiß in Zukunft alleine!” Er drehte sich beleidigt um, griff einen der leblosen Körper und warf ihn in den Graben.

“Werde ich auch! Ich hab dich nicht gebeten mir zu helfen!” Mugen stand auf und tat es ihm gleich. Damit war der Weg wieder frei.

“Jungs, bitte! Hört auf zu streiten. Ganz in der Nähe sind ein paar heiße Quellen, wenn ich mich richtig erinnere. Wir können da rasten, sie können baden und ich wasche ihre Sachen.”

“Super Idee und was soll ich anziehen, wenn meine Klamotten nass sind?”

“Da wird sich schon was finden!”
 

Eine Stunde und etliche Proteste später, konnten sie sich wieder auf den Weg machen.

“Wage es ja nicht auch nur einen Ton zu sagen!” Seine feuchten Sachen hingen links und rechts am Karren zum trocken und er saß mit Tomatenrotem Kopf neben Jin, der sich wieder hingelegt hatte und angestrengt geradeaus starrte, um nicht laut los zu lachen.

“Sorry, ich versuch es ja, aber ich muss schon sagen, rosa steht dir!” Er konnte einfach nicht anders, die Versuchung war zu groß und der Anblick von Mugen in einem rosa Morgenmantel, der ihm viel zu klein war, war einfach göttlich!

“Jetzt reicht es! Ich habe dich gewarnt!” Mugen wollte sich gerade auf Jin stürzen und diesen würgen, als Kazumi noch einen drauf setzte.

“Also ich kann mich dem nur anschließen! Rosa unterstreicht die Farbe ihrer Augen!” Jin prustete los und hielt sich vor lachen den Bauch.

“Ihr könnt mich alle beide Mal!” Er legte sich hin, kehrte beiden beleidigt den Rücken zu und versuchte noch etwas zu schlafen, während Jin Probleme hatte, den Lachkrampf wieder los zu werden.
 

Rückblick Ende
 

“Jetzt warte doch mal! Ich will nicht gegen dich kämpfen!”

“Dein Pech! Dann stirbst du halt als Feigling!” Mugen wollte gerade zuschlagen, als er nach hinten gerissen wurde.

“Du solltest mehr mit dem Kopf arbeiten, Mugen! Ich glaube, er will mit uns reden!”

“Dein Freund hat es erfasst! Wenigstens ein vernünftiger Mensch!” Mugen schnaubte vor Wut. Er kam sich vor, wie ein bevormundetes Kleinkind an einer Hundeleine.

“Und abgesehen davon, solltest du dir erstmal deine richtige Kleidung wieder anziehen. Du siehst lächerlich aus!” Mugen sah an sich herunter und wurde augenblicklich wieder Feuerrot.

“Scheiße! Hatte ich vollkommen vergessen! Hättest du mir das nicht mal früher sagen können?”

“Moment mal! Dafür bist du selbst verantwortlich!”

“Ach, leck mich!” Damit drehte er sich um und stampfte wütend zurück zum Wagen. Alle drei sahen ihm verstört hinterher.

“Tut mir leid, aber manchmal ist er nicht zu bremsen! Aber mal was anderes, was ist mit Fuu passiert und warum habt ihr euch geküsst?” Sie stand immer noch hinter Akagawa und hielt sich an seinem Oberteil fest.

“Wer ist das? Fuu? Ein wirklich komischer Name!” Da dieser anscheinend verrückte Mensch nun weg war, hatte sie sich nun auch getraut etwas zu sagen.

“Genau das meine ich! Was ist hier los?”

“Sie ist nicht mehr die, die sie mal war und ich weiß nicht, ob sie das jemals wieder werden wird. Kuronuma hat ihr Gedächtnis komplett auslöschen lassen!”

“Das ist nicht wahr! Ich hab im Koma gelegen! Mein Vater und der Arzt haben es gesagt!” Sie trat einen Schritt nach hinten.

“Das hat er dir gesagt, weil er in dir seine Tochter sieht und der Arzt wurde dafür bezahlt. Kuronuma ist nicht dein Vater und ich habe dich gestern zum ersten Mal gesehen.”

“Dann hast du mich die ganze Zeit belogen! Das glaube ich nicht! Du hast gesagt, du liebst mich!” Sie hatte Tränen in den Augen und schüttelte den Kopf.

“Ich liebe dich auch und das ist die Wahrheit! Aber du bist nicht Yuna!”

“Nein!” Sie rannte davon und Akagawa wollte hinterher, doch Jin hielt ihn auf.

“Warte! Lass sie laufen und sich beruhigen! Und jetzt erzähl noch mal von vorne, was genau passiert ist.” Mugen kam derweil mit Kazumi im Schlepptau auf sie zu und wollte sofort wissen, warum Fuu weggerannt war.

“Sie ist verwirrt, aber das wäre ich an ihrer Stelle auch!” Antwortete ihm Akagawa und bat alle, sich zu setzen, damit er ihnen die ganze Geschichte ausführlich erzählen konnte.

Sie hörten alle aufmerksam zu und waren erstaunt vor der Perfidität, die Kuronuma mit diesem Plan an den Tag legte.

“Ich kann nicht glauben, dass mein Sohn so weit geht und einem armen Mädchen so etwas antut.

Das arme Kind! Wir müssen doch etwas tun können!” Kazumi war außer sich vor Entsetzen und schüttelte immer wieder den Kopf.

“Ich fürchte nein. Ich habe gestern Nacht heimlich mit dem Arzt gesprochen, der sich schwere Vorwürfe macht. Ihr müsst ihn verstehen, wenn er nicht getan hätte, was Kuronuma verlangt hatte, hätte er seine ganze Familie vor seinen Augen töten lassen!”

“Das kann ich nachvollziehen!” Mugen sah betroffen zu Boden.

“Ich weiß! Du musstest damals zusehen, als sie Yuna geschändet und getötet haben, nicht wahr?” Akagawa sah ihn traurig an und Mugen nickte, sah aber nicht auf.

“Ich wusste es! Sie sind doch der Junge von damals!” Kazumi legte ihm eine Hand auf die Schulter.

“Es tut mir so unendlich leid, dass ich euch nicht helfen konnte. Und Akemi, Yuna’s Mutter, hat auch alles versucht, aber mein Sohn war zu einem Monster geworden, dass keine Gnade kannte.” Ihre Stimme wurde immer leiser.

“Ich schäme mich so dafür! Bitte vergeben sie mir!”

“Es war nicht ihre Schuld! Es war meine! Wenn ich gewusst hätte… wenn ich doch nur gewusst hätte…”

“Aber das konnten sie nicht! Es war nicht ihre Schuld. Ich habe als Mutter versagt. Ich war immer viel zu nachlässig mit ihm. Ich hätte strenger mit ihm sein müssen und ihm nicht immer alles durchgehen lassen sollen!”

“So kommen wir nicht weiter, wenn wir in der Vergangenheit feststecken!”

“Jin hat Recht und einen Vorteil haben wir schon, wenn wir sie daraus holen wollen.” Akagawa stand auf.

“Da ihr die letzten beiden Umgebracht habt, sind keine mehr übrig von Kuronuma’s schwarzer Armee!”

“Was ist mit dem Rest passiert!” Mugen sah ihn an.

“Ich habe Yuna immer geliebt! Ich habe mich an denen gerächt, die ihr das angetan haben und ihnen im Schlaf die Kehle durchgeschnitten. Auch wenn er mein Vater war, so war er doch ihr Mörder und er hat es verdient, langsam und qualvoll zu verbluten. Ich habe sie dafür gehasst! Jeden einzelnen Tag meines Lebens habe ich sie dafür gehasst, dass sie mir das Liebste genommen haben! Ich weiß es war feige, aber das war mir egal! Ich wollte nur Vergeltung und ihre Gesichter nie wieder sehen! Ich habe mir geschworen, nie so zu werden und Kuronuma die ganze Zeit etwas vorgespielt.”

“Dann können wir diesen Dreckssack doch einfach fertig machen!” Mugen stand auf und wollte auch gleich los marschieren.

“Ich fürchte so einfach ist das nicht! Kuronuma ist ein sehr gerissener Mensch! Und du begehst einen riesigen Fehler, wenn du jetzt kopflos handelst!”

“Meine Rede! Genau das sage ich auch immer!”

“Jin, halt die Klappe! Warum denn nicht, du hast doch gesagt, es sind keine mehr von ihnen übrig!” Er hatte sich wieder umgedreht, ging aber rückwärts weiter.

“Von seiner schwarzen Armee nicht, aber sein ganzes Personal hat er nach und nach gegen neue Kämpfer ausgetauscht. Am gefährlichsten ist der Koch. Er sieht nett aus, aber in Wirklichkeit kommt er aus Thailand und ist einer der besten Muay Thai Krieger. Ich würde mich nicht mit ihm anlegen wollen.”

“Und die anderen? Was sind das für welche?” Jin traute seinen Ohren nicht und wollte nun alles wissen, damit sie Kuronuma nicht genau in die Falle liefen. Er war schon immer der Stratege und Mugen der spontane Hitzkopf.

“Das sind ganz normale Schwertkämpfer. Nicht außergewöhnlich, soviel ich weiß, aber unterschätzen würde ich sie auch nicht!”

“Haben die Herren vielleicht die Güte, mir zu sagen, was wir jetzt tun sollen? Ich werde nicht ohne Fuu gehen! Soviel steht fest!” Mugen hatte sich wieder hingesetzt, kaute auf einem Grashalm herum und sah Akagawa zu, der nachdenklich hin und her lief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-04-30T18:29:19+00:00 30.04.2008 20:29
Oh oh oh, da hat Fuu ja gleich zwei Verehrer die sie ihretwegen lieben! (Vorausgesetzt sie wird sich irgendwann wieder an Mugen erinnern!)^^
Einfach nur witzig! Und wie gut du die Charakter wiedergibst!


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