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Vollmondnacht

? x Nagi
von

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Was will ich wirklich?!

„Was will ich wirklich?“
 

Wie ich es mir dachte kam ich an dem Tag oder besser gesagt an dem Abend noch rechtzeitig zu Hause an bevor es anfing wieder wie aus Eimern zu gießen.

Das Wetter war aber auch zur Zeit unberechenbar im Vergleich zu meinem geliebten Leader nahm es sich da nicht sonderlich viel!

Brad hatte sich nicht mehr gemeldet und Schuldig auch nicht deshalb sah ich es nicht für nötig mich bei ihnen extra noch zu melden oder ihnen wie eine eifersüchtige Ehefrau hinterher zu telefonieren, es würde ihnen schon gut gehen und ich würde sie sowieso in den nächsten Tagen wieder sehen, wenn nichts dazwischen kam.

Aber komisch war es doch schon irgendwie, so ganz allein in diesem großen Haus zu sein, wo doch sonst immer jemand da war dem man dort über den Weg lief.

Egal ob ich nun allein war oder nicht, es war auch mal ganz schön seine Ruhe zu haben, so machte ich mir schnell in der Mikrowelle eine Lasagne mit extra Käse fertig und schmiss mich danach auf die heimische Couch um beim Essen fernsehen zu können.
 

Ein leises Piepen ließ mich aufhorchen, ich konnte mir gar nicht vorstellen wo das jetzt schon wieder her kam aber es zu ignorieren wie es eigentlich mein Plan war ging auch nicht, es wollte nicht aufhören im Gegenteil, es wurde immer penetranter!

So langsam platzte mir doch der Kragen, von der Couch aus versuchte ich die nervende Geräuschquelle auszumachen und wie es sich heraus stellte kam dieses Geräusch aus meinem Rucksack, per Telekinese holte ich in zu mir heran weil ich einfach keine Lust hatte aufzustehen um ihn zu holen, ja solche Kräfte konnten doch manchmal richtig nützlich sein es kam halt immer auf die Situation an!

Bei mir angekommen zog ich den Reißverschluss auf und kramte auf Gut Glück in den untiefen meines Rucksacks herum und holte nur wenige Sekunden später mein Telefon heraus.

Ich fragte mich innerlich schon wer da wohl so lebensmüde war mich beim Essen zu stören doch als ich es aufklappte und die eingegangene sms las war mir gar nicht mehr nach Essen zumute!

Die angegeben Nummer sagte mir zu erst herzlich wenig über ihren Absender aber die Nachricht an sich schon!
 

*Hoffe du bist nicht nass geworden, wenn doch erkälte dich nicht so wie beim letzten Mal!

Sag Bescheid wenn du dich mit mir treffen möchtest, ich werde kommen!

Jetzt hast du auch meine Nummer, meld dich!

Gute Nacht! Aya *
 

Ja wie wurde mir denn da?

Mein Herz hämmerte und ich hatte ein seliges Grinsen im Gesicht das dem von Schuldig alle Ehre machte!

Aya hatte mir wirklich geschrieben, obwohl ich davon ausgegangen bin das dies nicht passieren würde, nicht in diesem Leben aber so konnte man sich doch in Menschen irren!

Mit einem wirklich verträumten Blick schloss ich mein Handy, legte es bei Seite und aß noch in aller Ruhe die ich aufbringen konnte zu Ende, wenn man Nachrichten von, wie ich Aya jetzt sah Ex- Feinden bekam war es doch irgendwie mit der inneren Ruhe vorbei aber auf eine andere Art und Weise.

Ich schrieb nicht zurück weil ich nicht die richtigen Worte fand etwas zu seiner Nachricht zu sagen, ich dachte mir einfach er würde es verstehen, es war nun mal meine Art und die konnte ich nicht von einer Minute auf die andere ablegen das ging beim besten Willen nicht und das wollte ich auch nicht!

Trotzdem nahm ich es mir vor Aya in den nächsten Tagen telefonisch zu kontaktieren um ihm zu berichten das ich noch gut nach Hause gekommen war.

An diesem Abend schlief ich ein wie ein Engelchen das gerade seine Flügel bekommen hatte, schwarze Flügel wohlgemerkt aber ich wollte mich damals auch nicht mit solchen Kleinigkeiten aufhalten.

Am nächsten Morgen sah die Welt genau so schön aus wie schon gestern um diese Uhrzeit, die Sonne schien in mein Fenster und ihre Strahlen wärmten mein Gesicht, es war ruhig und friedlich im gesamten Haus was mich nur etwas irritierte war die Tatsache das ein stetiger Windhauch meinen Nacken streifte und ein mir vollkommen fremdes Gewicht sich um meine Taille schlang.
 

So langsam wurde mir komisch, ich wollte wissen was das war!

Hatte ich vielleicht das Fenster auf gelassen und nun ne streunende fette schwere Katze auf meinem Bett liegen oder was?

Nein, eine fette Katze war es weiß Gott nicht wie ich erschrocken fest stellte als ich es schaffte mich aus dieser Umklammerung zu befreien, es sah eher aus wie ein orangenes Knäuel aus Haaren und...!
 

„Schuldig sag mal, was suchst du in meinem Bett und überhaupt, seit wann seit ihr wieder da?“
 

Milde ausgedrückt war ich doch sehr überrascht das meine Kollegen schon wieder da waren und allen voran Schuldig der es sich neben mir in meinem Bett bequem gemacht hatte, ja hatte der kein eigenes Bett?

Ihn störte mein lautes Organ nicht die Bohne, er wunk mir nur mit der Hand ab und drehte sich auf die andere Seite, oh wie ich es hasste nicht ernst und für voll genommen zu werden und besonders nervte mich das bei ihm!

Doch Strafe musste sein für so eine Frechheit und so beförderte ich seinen Körper ohne mit der Wimper zu zucken mit Schwung und telekinetischer Unterstützung aus meinem Bett heraus und hörte es Sekunden später hart auf dem Laminat aufschlagen!

Zufrieden grinsend ließ ich mich zurück in meine Kissen plumpsen, dachte schon gar nicht mehr an die orange Gefahr die sich vor meinem Bett mit leisen Schmerzenslauten erhob und nur wenige Minuten später über mich gebeugt auf meinem Schoss hockte.

So schnell war es mir leider nicht möglich zu reagieren, seine Hände umklammerten meine Handgelenke und mit seinem eigenen Körpergewicht hielt er meinen Körper fest an die Matratze gepinnt, was mir auch total entging war sein mentaler Griff in meinen Geist das merkte ich erst als es schon zu spät war etwas dagegen zu unternehmen.
 

„Was soll das bitte werden Schuldig? Lass mich los und geh endlich von mir runter! Das ist nicht mehr witzig!“
 

So langsam bekam ich doch Panik die in Angst umschlug, so hatte ich meinen Teamkollegen noch nie gesehen, sein Gesichtsausdruck allein war so was von ernst das hatte ich noch nie bei ihm gesehen und das er nichts sagte, nicht verbal und auch nicht mental!
 

„Schu...Schuldig, du machst mir Angst! Lass...lass mich doch bitte los!“
 

Meine eigenen Worte hörten sich in meinen Ohren an wie gebettelt und um mein Leben flehend, ich wusste nicht was ich ihm getan haben sollte das er so dermaßen überreagierte.
 

//So, du hast also keine Ahnung was ich will, ja?//
 

Ich schreckte zusammen, nicht nur Schuldig´s Gesichtsausdruck war ernst sondern auch seine mentale Stimme die in meinem Kopf wieder hallte und um seine Worte noch zu verdeutlichen schob er seine rechte Hand unter mein Schlafshirt, fing dort an die Haut auf meinem Bauch zu streicheln und arbeitete sich unaufhörlich bis zu meiner Brust vor.

Ich musste zugeben dass mir diese Streicheleinheiten, je länger sie andauerten wirklich gefielen, sie weckten eine bislang noch verborgene Seite in mir, kitzelten sie langsam aber unaufhörlich hervor.

Mehr und mehr verlor ich mich in seinen berührungen, hörte sogar auf mich gegen seine mentale Kraft zur Wehr zu setzen was ihn wohl dazu veranlasste meine Handgelenke los zu lassen und auch seine mentale Präsenz zurück zu ziehen.

Leise wimmernd wand ich mich unter seinen streichelnden Händen die meine Haut liebkosten, selbst als mein Shirt von ihm höher geschoben wurde und mein Oberkörper ungeschützt und vollkommen Textilfrei zum Vorschein kam.

Mein Hirn sagte mir zwar das dies nicht richtig sein konnte was hier gerade passierte aber mein Körper war da ganz anderer Meinung, er war bereit Fehler zu begehen, Fehler die mir später sicher Leid täten wenn ich nicht schleunigst etwas dagegen unternahm.

Aber leider war ich auch nur ein Mensch, ein Junge mit Bedürfnissen, Bedürfnisse um die sich Schuldig mit Hingabe und Zärtlichkeit kümmerte!
 

Zu seinen Händen gesellte sich nach kürzester Zeit auch seine Zunge die in heißen Bahnen der unsichtbaren Spur seiner Hände folgte, sich von meinem Bauchnabel quälend langsam und geschickt über meinen bebenden Bauch arbeitete bis sie an meiner Brust ankam die sich schon fast unkontrolliert schnell hob und senkte.

Leises Stöhnen verließen meine trockenen Lippen, Schuldig´s Bemühungen waren wirklich zu gut um es ungerührt an mir vorüber ziehen zu lassen, mein Körper verlangte nach mehr von diesen Berührungen die einer süßen Folter glichen, die ihn zum Beben brachte!

Verlangend bog ich meinen Rücken durch, bot mich Schuldig förmlich an und dieser kam meinem Wunsch mit einem mentalen Grinsen nach.
 

//Mein Kleiner hat also Blut geleckt, was?//
 

Ja das hatte ich wohl um ehrlich zu sein und ich wusste auch auf was dies hinaus laufen könnte wenn ich Schuldig weiter gewähren ließe aber ich sehnte mich doch nach Aufmerksamkeit und Zärtlichkeit, dieser Wunsch war so verdammt stark das mir Konsequenzen so ziemlich egal wurden die sich daraus ergeben konnten.

Zum weiteren denken kam ich nicht denn seine geschickte Zunge fand eine meiner Brustwarzen, umspielte sie sanft neckte sie mit seinen weichen Lippen, brachte sie dazu sich aufzustellen und wurde zeitgleich von seinen Zähnen umfangen die das empfindliche Fleisch leicht reizten als er vorsichtig hinein biss.

Das war dann wohl der entscheidende Punkt an diesem morgen an dem sich mein Gehirn wieder zur Mitarbeit mit meinem Verstand entschloss, das Bild von Aya schoss mir durch den Kopf und augenblicklich versteifte ich mich.

Ich wollte nicht mehr von Schuldig geküsst berührt oder sonst irgendwas werden, ich wollte nur noch Abstand von meinem Teamkollegen so weit es nur ging!

Da Schuldig mich nicht mehr mental im Griff hatte setzte ich meine Kräfte gegen ihn ein denn es stand außer Frage das ich ihm körperlich unterlegen war, darauf war er nun gar nicht vorbereitet und klebte nun etwas perplex schauend am Geländer vom Bettende während ich mich schwer atmend in eine sitzende Position kämpfte und mir mein Shirt wieder ordentlich hinab zog.
 

„Kannst du mir mal sagen was das nun wieder soll?“, plautzte Schuldig danach auch gleich los nachdem er realisierte was geschehen war, mir war´s irgendwie egal ob er nun sauer war oder nicht Tatsache war für mich das ich diese Zärtlichkeiten zwar schon irgendwie wollte aber nicht von ihm, nicht von Schuldig!

„Komm mir nie wieder so verdammt nahe Schuldig, sonst könnte es sein das ich mich vergesse! Ist nur ein gut gemeinter Rat!“
 

Mein Gesicht blieb bei diesen Worten mehr als ernst, ich meinte was ich sagte mit fester Stimme und einem finsteren Blick in Schuldig´s Richtung, der schaute auch nicht gerade erfreut über diese Worte, das sagte mir sein Blick der mehr als eisig war und sich genau so schnell in ein fieses, wie es mir schon vor kam wissendes Grinsen wandelte.
 

„Du weißt doch noch gar nicht was du wirklich willst Nagi-chan! Dafür weiss ich es um so besser und jetzt lass mich los!“
 

Diese Worte ließen mich aufhorchen, hatte Schuldig vielleicht schon einen Verdacht oder irgendwas mitbekommen was er nicht sollte?

Um diesen Umstand schnell ausschließen zu können verstärkte ich meine mentale Barriere so gut ich nur konnte um eventuell noch zu retten was noch zu retten war !

Was mich bei Schuldig´s Worten nicht mehr los ließ war, das ich angeblich nicht wusste was ich selber wollte, irgendwie verstand ich das nicht ganz aber das sollte ich noch!

In erster Linie wollte ich jetzt nur noch das sich Schuldig aus meinem Zimmer verkrümelte und das so schnell wie nur möglich, deshalb entließ ich ihn, zugegeben etwas ruppig aus meinem telekinetischen Griff und zeigte nur noch auf meine Zimmertür, das er endlich verschwand und mich allein ließ!

Aus dem Augenwinkel heraus nahm ich noch war wie er sich erhob und zur Tür schlich was kein normales Verhalten für Schuldig war denn er tat doch sonst auch nicht das was man ihm sagte, merkwürdig!
 

„Du kannst dich noch so sehr dagegen wehren Nagi aber du weißt, das ich immer das bekomme was ich will und das wir zwei noch ein paar Tage allein sein werden vereinfacht es mir sehr!“
 

Nach diesen Worten bekam ich dann doch Angst vor Schuldig, der hatte doch nicht das vor was ich dachte das er das tun würde oder könnte, oder vielleicht doch?

Warum, warum waren Brad und Farfarello denn nicht mit nach Hause gekommen so das ich mich mit dem Telepathen rum schlagen musste der allem Anschein nach eine sadistische Ader entdeckt zu haben schien?

Schuldig würde es mir wohl kaum sagen wenn ich ihn fragen würde und eine weitere Konfrontation wollte ich erst mal aus dem Weg gehen, ich hatte von vorhin noch genug!

Aber ob ich es wollte oder auch nicht, früher oder später würde ich Schuldig sowieso hier im Haus über den Weg laufen das ließ sich leider nicht vermeiden, so groß war die Villa nun auch wieder nicht aber schließlich war ich nicht unbewaffnet und konnte mich wehren, irgendwie würde das schon gehen!
 

Über diesen bescheiden schönen Morgen resümierend konnte ich nur eine logische Schlussfolgerung daraus schließen, es wäre besser wenn ich die nächsten paar Tage die meiste Zeit außer Haus verbrachte um Begegnungen mit dem Deutschen zu vermeiden bis Brad und Farf wieder da waren dann konnte sich mein Ziehvater mit dem hormongesteuerten Telepathen rumschlagen und ich hatte ein Problem hoffentlich weniger!

Bis zum Mittag zog ich es vor in meinem Zimmer zu bleiben bis ich im unteren Stockwerk die Haustür zufallen hörte, Schuldig war also endlich gegangen das bot mir die Gelegenheit aufzustehen und mir erst mal einen Kaffee zu genehmigen, den brauchte ich dringend!

Danach überlegte ich mir wie ich es anstellen konnte dem Deutschen erstmal bis auf weiteres fern zu bleiben was sich als nicht ganz so einfach heraus stellte wenn man unter einem Dach zusammen lebte, ich beschloss erst mal alles auf mich zukommen zu lassen und Tag für Tag zu entscheiden wie ich es anstellen sollte, anders kam ich da auch nicht weiter.
 

Um besser über alles nachdenken zu können weil es mir einfach keine Ruhe ließ beschloss ich spazieren zu gehen, frische Luft war gesund und man bekam wenn man Glück hatte den Kopf von allem anderen frei!

Am späten Nachmittag erst verließ ich das Haus, die Sonne ging schon am Horizont unter und ein kühler Wind wehte über die Straßen, kalt war mir nicht, ich trug einen langen dunkelblauen Mantel der meiner Schuluniformjacke sehr ähnlich sah aber er hielt entschieden wärmer!

Ziellos war mein Weg, erst in der Innenstadt angekommen bemerkte ich wo ich war und wie lange ich schon unterwegs war ohne es zu merken.

Viele Leute waren nicht mehr unterwegs und ein Blick auf meine Uhr bestätigte das es halb acht abends war aber nach Hause wollte ich nicht, so suchte ich nach einem Ort an dem ich mich etwas aufwärmen konnte und fand ein kleines Café in das ich mich setzte und mir eine heiße Schokolade bestellte.

Völlig aus dem Zusammenhang gerissen viel mir ein das ich ja mein Handy dabei hatte und wenn ich mich noch recht erinnerte war ich Aya ja noch eine Nachricht schuldig, vielleicht antwortete er mir ja!

Kurze Zeit später stand auf meinem Display ´Nachricht Versand` nun hieß es warten aber es dauerte zu meiner Überraschung nicht lange bis ich doch tatsächlich eine Antwort bekam.
 

*Ich hab Zeit! Wo bist du? Komme gern vorbei!*
 

Mein Herz machte bei diesen Worten riesige Hüpfer, obwohl ich gestern nicht mehr geantwortet hatte wollte Aya mich trotzdem treffen, ich musste feststellen dass der Tag doch noch besser wurde als anfangs gedacht.

Schnell schrieb ich ihm wo ich zu finden sei, schickte die Nachricht ab und musste nur noch warten aber nicht lange!

Keine viertel Stunde später hielt vor dem Café ein weißer Porsche, ein mir sehr wohl bekannter Rotschopf stieg aus diesem aus und steuerte ohne Umschweife auf mich zu und obwohl ich meine Jacke bereits ausgezogen hatte wurde mir heiß und meine Wangen färbten sich rot.

Aya lächelte mich schon beim reinkommen lieb an, ich fragte mich wirklich womit ich das verdient hatte aber in diesem Augenblick war es mir egal, nur er zählte für mich und das er wirklich gekommen war.

Wir verbrachten knappe zwei ganze Stunden in dem Café zusammen, tranken Kakao und bevor wir gingen noch einen Tee, in den ich aus Versehen mehr als sechs Stück Zucker tat und beim Trinken angewidert das Gesicht verzog,“Wäh...viel zu süß!“, meinte ich nur worauf Aya mir die Tasse aus den Händen nahm und selber einen Schluck probierte.
 

„Hast Recht, der ist wirklich viel zu süß, möchtest du nen Schluck von meinem? Ich teile gern mit dir?“
 

Auffordernd schob er mir seine Tasse entgegen und ich wäre schön blöd gewesen sie nicht anzunehmen denn mein Tee war milde ausgedrückt versaut und ungenießbar, natürlich war ich auch erstaunt das der Weißleader so bereitwillig mit mir teilte aber ich empfand es als noble Geste und nahm sie nur zu gern von ihm an.

Noch während ich trank linste ich über den Tassenrand in seine Richtung, dachte eigentlich er würde es nicht merken aber er sah mir direkt in die Augen und lächelte mich weiterhin an, peinlich berührt senkte sich mein Blick, seine Augen waren so was von schön und strahlend und erneut fühlte ich die Hitze meine Wangen fluten.

Natürlich alarmierte das sofort Aya´s Beschützerinstinkt, besorgt sah er mich an, erhob seine rechte Hand, legte sie an meine Wange und strich ganz sanft darüber.

Dieses Gefühl das dadurch in mir ausgelöst wurde war ganz anders als bei Schuldig, diese sanfte Berührung von Aya´s Seite her war etwas das ich wollte, es gefiel mir und ich dachte nicht im Traum daran ihn von mir zu stoßen!

Trotzdem konnte ich doch nicht einfach nur da sitzen, irgendeine Reaktion musste ich ja geben oder zumindest zeigen das mit mir alles in Ordnung war, aus Reflex heraus legte ich meine Hand auf die seine die noch immer auf meiner Wange ruhte, umfasste sie und hielt sie an Ort und Stelle fest.
 

So forsch kannte ich mich selber nicht aber Aya schien es nichts auszumachen sein Lächeln war nach wie vor an Ort und Stelle und auch seine Wangen zeigten einen leichten Rotschimmer, in dem Moment dachten wir beide wohl das gleiche, zeitgleich zogen wir unsere Hände zurück und sezierten die Tischdecke vor uns.

Na ja, so ganz normal war diese Situation nicht für uns, es hatte mir ganz den Anschein als ob wir beide nicht so richtig wussten wie wir uns verhalten sollten aber schließlich gab es ja für alles ein erstes Mal aber warum in Gottes Namen waren wir so nervös?

Es war doch nicht das erste Mal das wir uns außerhalb von Missionen trafen und da ging es doch auch also, warum plötzlich solche Berührungsängste?

Lange Zeit hatte ich allerdings nicht darüber Nachzudenken, ohne was zu sagen legte Aya genug Geld auf den Tisch, klemmte sich mich unter den Arm und verließ mit mir zusammen das Café wo uns schon andere Gäste merkwürdig hinterher sahen.

Normaler Weise ging mir so eine Behandlung ja voll gegen den Strich, man behandelte mich nicht einfach wie ein Kleinkind dieses Level lag schon lange hinter mir aber bei Aya war ich freiwillig bereit von einer Strafe dafür abzusehen…

Irgendwie fand ich´s ja niedlich wie er mich durch die Kante schleppte von seinen roten Wangen die seiner Haarfarbe starke Konkurrenz boten mal ganz abgesehen aber immerhin sah ich ja auch nicht anders ums Näschen aus!
 

Vorsichtig packte er mich auf den Beifahrersitz seines Porsches, meine Jacke schmiss ich einfach hinter mich auf die Rückbank des Wagens, ich hatte keinen Grund Aya in irgendeiner Hinsicht zu Misstrauen deshalb war es mir milde ausgedrückt auch egal wo er mit mir hin wollte!

Wirklich ein sehr schönes Auto, das musste man schon neidlos sagen und es war auch nicht das erste Mal das ich in diesem mitfahren durfte und da jetzt noch Aya neben mir Platz nahm und einfach los fuhr ohne genaues Ziel vor Augen, so vermutete ich mal, bekam dieser ganze Abend einen leichten Touch von Verwegenheit und Abenteuer.

Ein Abenteuer war es alle Mal wert hier mit ihm, noch dazu allein ohne jemanden anderen und ohne das ein Risiko bestand von irgendjemandem gesehen zu werden denn wir fuhren geradewegs aus Tokyo raus!

Die Fahrt ging knapp etwas über eine halbe Stunde, vor dem Seitenfenster waren vereinzelte Lichtpunkte von Häusern und Laternen zu erkennen die in der Dunkelheit dieses Abends leuchteten als Aya und ich zusammen durch diese Sternen klare Nacht fuhren.

Noch immer war mir schleierhaft wohin er mit mir wollte, seine Lippen zierte ein Lächeln nicht bösartig sondern einfach nur wissend wie es mir schien, ganz sicher wusste er schon wo er hin wollte also entspannte ich mich so gut es ging, lehnte mich im weichen Sitz zurück aber fragen dürfte doch noch erlaubt sein!
 

„Ne Aya-kun, weißt du überhaupt wo du hin willst?“, fragte ich einfach mal ins blaue hinein und hoffte irgendwie auf eine zufrieden stellende Antwort doch so zufrieden stellend war die Antwort dann doch nicht, eigentlich war es keine Antwort sondern eine Gegenfrage.
 

„Gegenfrage Nagi, wie lange hast du heute Abend Ausgang?

Ich meine, musst du zu einer bestimmten Zeit zu Hause sein bevor Orakel irgendwelche Suchtrupps nach dir aus schickt?“
 

Auf so eine Frage war ich nun wirklich nicht vorbereitet, erst musste ich nur Kichern und danach konnte ich mich vor Lachen nicht mehr halten, für mich war so was nur verständlich da es bei mir zu Hause relativ egal war wann ich dort eintraf die Hauptsache war immer nur und so würde es auch immer sein ich komme überhaupt mal nach Hause, wenn es mal nicht ging sollte ich mich einfach nur mal kurz per Mail, Telefon oder über Schuldig hin melden was ich Aya auch nach meinem Lachanfall mitzuteilen versuchte.

Es entging ihm leider keineswegs das ich bei Erwähnung des Deutschen mit den Zähnen knirschte und auf die Frage hin was denn los sei konnte und wollte ich ihm nicht Antworten weil es mir schlicht und einfach zu peinlich war so blieb ich still.
 

„Hast dich mit ihm am Arsch, was?“
 

Aya war nicht blöd, seine Annahme barg auch ein wenig Wahrheit so komisch es auch klang, trotzdem verweigerte ich jede weitere Aussage, schaute schweigend aus dem Seitenfenster wie die Dunkelheit an uns vorüber zog.

Ohne weitere Worte setzte Aya seine kleine Rundreise, anders konnte man es nun mal nicht nennen, weiter fort, fuhr hier und dort Abzweigungen, Schleichwege und Trampelpfade bis er schließlich auf einer Lichtung anhielt und aus stieg.

Nur zögerlich tat ich es ihm gleich, stieg ebenfalls langsam aus um mich umzusehen und zu orientieren wo wir uns befanden, die Umgebung war mir fremd, hier war ich noch nie zuvor gewesen aber der Ausblick der sich mir bot war wunderschön und einfach atemberaubend!

Ohne Worte trat ich neben Aya der am Geländer lehnte und die Aussicht genoss, schaute auf die von Lichtern glitzernde Metropole Tokyo´s hinab die selbst zu dieser doch recht späten Stunde leuchtete als gäbe es kein morgen mehr.

Nicht umsonst hieß es ja auch, Tokyo sei eine Stadt die selbst nachts nicht zur Ruhe kam und wenn man hier wohnte wurde einem auch sehr schnell klar warum das so war. Umso schöner schien es einen Ort zu haben, an dem man ganz für sich allein sein konnte ohne das hektische treiben dieser Stadt bewusst wahrnehmen zu müssen und hier war so ein Ort!
 

„Wenn ich mal allein sein möchte, fern ab von den anderen, komme ich hierher, genieße die Aussicht und die Ruhe!“
 

Ja, das konnte ich mir bei Aya´s doch eher ruhigen Charakter gut vorstellen das ihm dieser Ort hier sehr gefiel aber mir ging es nicht anders, in dieser Hinsicht schienen wir uns zu gleichen!

„Es ist schön hier und vor allem ruhig!“, sagte ich leise, lehnte mich ebenfalls auf das Geländer vor mir neben Aya auf und blickte stumm aber mit einem kleinen Lächeln auf die in der Dunkelheit leuchtende Stadt, des Öfteren erwischte ich mich selber dabei zu Aya hinüber zu schielen um dessen Gesicht zu betrachten, leider war es mir nur möglich sein Profil von der Seite her zu genießen aber das machte mir nicht viel aus denn auch aus dieser Perspektive sah er klasse aus!

Bei solchen Gedanken wurde ich natürlich knallrot, nur gut das es dunkel war und man es nicht sehen konnte, da blieben mir peinliche Fragen wenigstens erspart aber wie das Schicksal nun so spielte schaute mich Aya natürlich genau in diesem Moment an und meine Gesichtsfarbe verdunkelte sich.

Abrupt wand ich meinen Blick wieder auf die Aussicht vor mir, versuchte krampfhaft an etwas anderes zu denken was mir angesichts von Aya´s Blicken die ich förmlich spüren konnte nicht leicht viel!

Das er dann auch noch nichts sagte machte es nicht leichter , diese Situation wurde zusehends unangenehmer für mich aber mir fiel nichts ein um sie gekonnt zu überspielen, da viel mir eher ungewollt der Telepath wieder ein der sich exzellent darauf verstand solche Situationen gekonnt mit einem Witz zu umgehen aber immerhin war ich nicht der Telepath sondern einfach nur Nagi und auf so etwas verstand ich mich nicht!
 

Noch während ich so nachdachte bemerkte ich nicht was um mich herum geschah, warum sollte ich auch darauf achten?

Schließlich waren Aya und ich aus rein privaten Zwecken hier also kein Grund um sein Leben zu fürchten!

Aya war vom Geländer ein paar Schritte zurück getreten und hatte es sich bereits auf der Motorhaube seines Porsche gemütlich gemacht der direkt hinter uns parkte und ohne etwas zu sagen oder mich vielleicht vorher mal zu fragen ob ich es denn überhaupt wollte zog er mich an meiner Jacke nach hinten zu sich, bis ich auf der warmen Motorhaube direkt zwischen seinen schlanken Beinen zum sitzen kam.

Zeitgleich schlangen sich seine Arme um meine Taille, kamen regungslos auf meinem Schoß zum liegen so als würde er damit andeuten wollen ´Wenn es dir nicht recht ist, kannst du auch gern wieder aufstehen´ aber genau das wollte ich ja nicht!

Zugegeben, ich war etwas peinlich berührt von der ganzen Situation her aber es gefiel mir mehr und mehr hier zwischen Aya´s Beinen zu sitzen, von ihm gehalten zu werden, die Aussicht zu genießen die mehr als nur romantisch war und einfach nichts sagen zu müssen!
 

Nach einer Weile, in der ich noch zögerte lehnte ich mich nach hinten an Aya´s Brust, fühlte die Wärme die sein Körper ausstrahlte und die so beruhigend und vertraut war, meine Hände legten sich auf die seinen und strichen von ganz allein die Konturen seiner schlanken Finger entlang was Aya hinter mir leise an meinem Ohr kichern ließ.

Ein wohliger Schauer rannte durch meinen Körper, ließ meine Nackenhaare senkrecht stehen und das war ganz sicher nicht durch den kühlen Wind der an unserer Kleidung zerrte!

So langsam gefiel es mir mich so an kuscheln zu dürfen und da es ja Aya so wollte legte ich nach einiger Zeit auch meinen Kopf an seine Schulter, atmete tief ein und aus, schloss meine Augen und fand mich damit ab das es in Ordnung war was hier zwischen uns geschah.

Da meine Augen geschlossen waren nahm ich die Umgebung um mich herum noch viel intensiver war, Aya´s Geruch stieg mir in die Nase und ich sog ihn tief in mich auf, wollte ihn als Erinnerung an diesen Abend speichern um ihn nicht zu vergessen und kuschelte mich noch tiefer in Aya´s Arme der sie auch ohne zu zögern noch enger um mich schlang.

So schön warm eingekuschelt und zufrieden blendete ich alle meine Gedanken aus was meine Erfahrungen, Begegnungen auf Missionen und andere feindselige Sachen mit dem Weißleader betrafen und widmete mich nur dem hier und jetzt.
 

Es war alles so verdammt anders als sonst wenn wir uns trafen aber genau diese Art gefiel mir, wahrscheinlich kam dieses Gefühl daher das es ja eigentlich verboten war was wir hier taten aber ich glaubte auch, dessen waren wir uns beide bewusst, wir würden niemandem davon erzählen und es blieb für immer unser kleines romantisches Geheimnis.

Die Sache mit Schuldig war für mich auch schon so gut wie vergessen obwohl ich mich insgeheim schon fragte was er wohl sagen würde wenn er uns beide so sehen könnte, es kam mir schon so vor als würde meinem Teamkollegen eine Menge an mir liegen auch wenn er manchmal eine merkwürdige Art hatte dies zu zeigen…

Aber egal, so entspannt war ich schon lange nicht mehr gewesen und so schlief ich, ohne es wirklich mit zu bekommen in Aya´s Armen ein die mich nicht los lassen wollten, mich liebevoll hielten und wärmten.
 

Nur langsam entkam ich den Fängen meiner Träume die mich gefangen hielten und mich nicht los lassen wollten, mir war gar nicht bewusst gewesen das ich eingeschlafen war aber so wie ich erwachte musste das wohl der Fall gewesen sein denn ich konnte mich nicht daran erinnern von Aya nach Hause gebracht worden zu sein und dennoch lag ich hier auf etwas warmen, weichen das mich hielt und mir sanft über den Rücken streichelte.

Meine Augen zwangen sich nur mühsam auf, leider konnte ich nicht viel um mich herum sehen aber ein leises Atmen unter mir ließ mich gänzlich erwachen und mich ein Stückchen aufrichten.

In der Dunkelheit war anfangs nicht viel zu erkennen aber je mehr Sekunden verstrichen umso besser wurden meine Augen die sich an die Dunkelheit gewöhnten, Konturen Preis gaben und mir langsam eröffneten auf was und wo ich gerade lag.

Ich lag doch tatsächlich direkt auf Aya´s Brust, als das in mein noch vom Schlaf umnebeltes Gehirn vordrang wurde mir wirklich heiß, die Röte schoss mir gerade zu ins Gesicht und brachte es zum glühen wie eine Laterne, meine Hände fingen an zu zittern so wie der Rest meines Körpers aber ich konnte dieser Situation auch nicht entkommen da wir zwei, so wie es mir dämmerte in seinem Auto auf dem Fahrersitz lagen und mich das Lenkrad am Hintern beim Aufstehen behinderte.
 

„Na, wieder munter?“
 

Diese einfache Frage, leise gestellt aber verdammt nah an meinem Ohr sandte mir warme Schauer durch den Körper, verlegen senkte ich meinen Kopf erneut auf die warme Brust unter mir.
 

„Mmh...Hab gar nicht gemerkt dass ich eingeschlafen bin! Wie spät ist es?“
 

Meine Worte waren nur ein Flüstern aber in meinen eigenen Ohren hörten sie sich an als würde ich sie schreien, heiser, kratzig und was noch für mich erschreckend hinzukam, zittrig!

Aber es lag nicht daran das ich mich hier in so einer intimen Nähe zu dem älteren nicht wohl fühlte nein, erschreckend schön fand ich es, auf eine gewisse Art beruhigend und auf eine andere aufregend und aufwühlend, aber unangenehm keines Falls!
 

„Es ist halb fünf morgens! Soll ich dich nach Hause fahren?“
 

Bei dem Klang seiner Stimme und da ich noch immer auf seiner Brust lag durchströmte mich der Bass seiner Stimme und ich verlor mich in ihr, strich abwesend mit meinen Fingern über seine Brust die sich langsam und rhythmisch unter ihnen hob und senkte.

Viel zu spät ging mir dann ein ganzer Kronleuchter auf das Aya ja nicht mehr schlief und meine Aktivitäten sehr wohl mit bekam, das war dann der Punkt an dem ich mir wünschte ganz tief vor Scham im Boden zu versinken!

Warum in Gottes Namen war ich nur so peinlich davon berührt das er es merkte was ich tat?

Mein Herzschlag verdreifachte sich angesichts dieser Tatsache das mir doch schon mehr an diesem Mann lag als eigentlich gut für mich war aber egal ob gut oder nicht, es erschien mir nicht im geringsten falsch, jetzt noch nicht!

So langsam erhob ich mich erneut auch wenn ich es nicht wirklich wollte die Nähe zu Aya aufgeben zu wollen aber es gab wahrscheinlich noch andere Gelegenheiten in meinem Leben dem Älteren noch einmal so nahe sein zu dürfen.

Aya half mir wortlos auf den Beifahrersitz, reichte mir danach meine Jacke die dabei von meinem Rücken gerutscht war, brachte seinen Sitz wieder in eine aufrechte Position und startete seinen Wagen.

So langsam ging auch am Horizont die Sonne auf, tauchte die morgendliche Landschaft in ein angenehmes rot, es war ungefähr mit der Farbe zu vergleichen die meine Wangen noch immer färbten da ich diesen Abend in Gedanken Revue passieren ließ.
 

Erschreckend stellte ich dabei fest das Aya in mir fast die gleichen Empfindungen wach rief wie bei Schuldig!

Na gut, sie waren nicht ganz gleich, sie ähnelten sich nur sehr stark in ihrer Intensität in der sie auftraten wenn ich mit dem jeweiligen zusammen war.

Das alles verwirrte mich ziemlich da ich absolut nichts damit anfangen konnte, schön und gut in Schuldig´s Nähe war es schön wenn dieser nicht gerade so komisch drauf war wie gestern früh was ja auch der Grund war warum ich eigentlich nicht nach Hause wollte aber auf der anderen Seite war er ja so was wie ein Familienmitglied, in meinem Fall aber vielmehr nur ein Teammitglied, nicht mehr und auch nicht weniger!

Bei Aya allerdings lag die Sachlage schon ganz anders, eigentlich sollten wir uns nicht treffen geschweige denn mit einander reden, die Verbindung zwischen uns bestand eigentlich nur darin das wir Feinde waren was wir allem Anschein nach seit unserem ersten Treffen damals am Lagerhaus nicht mehr waren!

Doch dieser Umstand war mir egal, ich wollte ihn auch nicht mehr aufgeben nur weil Schwarz und Weiß zwischen uns standen!

So in meine Gedanken vertieft die sich um so vieles drehten was passiert war und noch alles passieren könnte war mir total entgangen das Aya seinen Wagen parkte und mich von der Seite her ansah.

Als es mir dämmerte das wir nicht mehr fuhren musste ich wirklich ein dummes Gesicht gemacht haben denn Aya´s leises Lachen Durchschnitt die Stille die herrschte.
 

„Ich fahre dich nicht bis zur Tür! Du könntest ne Menge Ärger bekommen wenn uns jemand zusammen sieht! Mal ganz abgesehen von mir!“
 

Ich konnte nicht anders und musste ihn ansehen, seine Augen mit dieser ungewöhnlichen Farbe lagen sanft auf meiner Person und musterten mich, seine schmalen Lippen umspielte ein feines Lächeln das mein Herz höher schlagen ließ da ich es ja nur zu sehen bekam wenn wir allein waren, es war selten doch schon damals merkte ich das es ehrlich war!

Wie aus einem Reflex heraus setzte ich mich gerade in den Autositz ohne meinen Blick von Aya´s Gesicht zu nehmen und auch er unterbrach den Blickkontakt nicht, vielmehr näherte er sich mir nur langsam und fast zögerlich.

Ich war neugierig, wollte wissen was als nächstes passieren würde aber je näher er mir kam um so nervöser wurde ich, mein Herz schlug mir schon schmerzhaft schnell gegen die Rippen, mein Atem wurde von Sekunde zu Sekunde schneller und bahnte sich seinen Weg durch meine trockenen Lippen.

Seine Blicke ließen mir schwindelig werden, wir waren uns so verdammt nahe das wir den Atem des jeweils anderen im Gesicht fühlen konnten wie er über die Haut strich und an dem Punkt konnte ich nicht mehr seinem Blick stand halten, senkte mein rot glühendes Gesicht und fühlte nur Sekunden später Aya´s Finger an meinem Kinn der meinen Kopf anhob und mich so sanft zwang ihn erneut anzusehen, ich gab seiner Bitte aus unerfindlichen Gründen nach!
 

Und dann passierte es, ich schloss einfach meine Augen und im selben Augenblick fühlte ich Aya´s Lippen auf den meinen.

Sie waren weich und warm, strichen in feinen Bahnen über die meinen aber forderten nichts was ich ihnen nicht geben konnte oder wollte!

In meinem Bauch begann es erneut zu kribbeln, wie sonst auch wenn ich ihm nahe war aber noch fiel intensiver als zuvor!

Meine Hände wurden feucht und es durchströmte mich ein Gefühl von Wärme wie ich es noch nie erlebt hatte, trotz das es nur ein so einfacher Kuss war kam es mir vor wie ein Feuerwerk und er war ganz anders oder besser gesagt, fühlte sich anders an im Vergleich zu Schuldig´s Küssen, sie lösten viel mehr in mir aus als die von meinem Teamkollegen!

Leider war er zu schnell zu Ende als das ich ihn noch länger hätte genießen dürfen und so öffnete ich meine Augen nur langsam in dem Moment als sich Aya´s Lippen von meinen entfernten.

Irgendwie, ich wusste nicht warum erwartete ich beim Blick in dessen Gesicht ein gehässiges Grinsen und die Aussage das alles was passiert war nur ein Scherz gewesen sei aber ich täuschte mich gewaltig!

Noch immer barg sein Blick diese Sanftheit wie schon Sekunden oder besseren den gesamten Abend schon und er änderte sich auch nicht.
 

„Ich...ich werd dann mal!“, sagte ich weil ich nicht wusste was ich geistreiches von mir geben sollte, griff fester um meine Jacke die noch immer auf meinem Schoß lag, knautschte sie etwas hin und her und machte mich daran langsam auszusteigen.

Noch bevor die Wagentür ins Schloss viel erreichte mich Aya´s Stimme.
 

„Wenn du möchtest können wir den Abend gern wiederholen!?“
 

Noch immer verlegen und, mit wahrscheinlich geröteten Wangen beugte ich mich so weit hinab um Aya noch mal durch die geöffnete Wagentür sehen zu können.
 

„Wir werden sehen!“
 

Meine Stimme war ein Flüstern, hatte eine mir ungewohnte Tonlage angenommen die Aya schmunzeln ließ und mich erneut noch röter anlaufen ließ obwohl ich nicht mal wusste warum eigentlich.

Die Peinlichkeiten schienen sich an diesem Tag und vor allem in Aya´s Nähe zu häufen, darum beschloss ich einfach mal so die ganze Sache so schnell es nur ging für heute zu beenden, schloss die Tür seines Wagens und sah ihm noch nach wie er davon fuhr.

Wie versteinert stand ich da, sah ihm nach, auch dann noch als er schon lange um die nächste Ecke abgebogen war, meine Gedanken kreisten noch immer um das gerade eben passierte und den gesamten Abend der zugegebener maßen wirklich schön gewesen war!

Meine Finger verirrten sich zu meinen Lippen, ich strich leicht darüber, hatte das Gefühl als könnte ich noch immer den angenehmen Druck des anderen Paares auf ihnen fühlen das noch vor Minuten auf meinen lag und mir einen Kuss stahl, oder besser, den ich ihm schenkte denn ich wollte es ja so!

Ich bereute es nicht und würde es auch nie, es war eine sehr schöne Erfahrung von ihm geküsst zu werden ohne dass irgendeine böse Absicht dahinter steckte denn so schätzte ich den Weißleader nicht ein!
 

Paralysiert lief ich die paar Minuten bis nach Hause, schloss auf und betrat die Villa in der mir die normal gewohnte Stille entgegen schlug bis auf die Küche, aus der ich die Geräusche der Kaffeemaschine hören konnte.

Schuldig war also schon munter, sofort verstärkte ich meine gedanklichen Barrieren, auch wenn ich noch etwas verwirrt und in Gedanken war, war ich dennoch nicht doof und unaufmerksam genug mir etwas anmerken zu lassen wo ich diese Nacht gewesen bin und vor allem, mit wem ich sie verbracht hatte, ging Schuldig schon mal gar nichts an!

In der Küche angekommen sah ich den Telepathen der noch halb schlafend über seiner lehren Kaffeetasse hing und mich mit einem seiner blauen Augen musterte als ich besagten Raum betrat.

Nur ein grummelig genuscheltes ´Morgen´ kam aus seiner Richtung das ich genau so kurz erwiderte, ihm und mir Kaffee einschenkte und mich zu ihm setzte.

Schuldig hatte manchmal eine wirklich angsteinflössende Art an sich so wie gestern Früh aber momentan sah er eher so aus als ob auch seine Nacht ganz schön anstrengend gewesen war, seine Augen zeugten vom Schlafmangel!

Um ihn besser ansehen zu können schob ich ihm mit der linken Hand das Pony aus dem Gesicht und musste sofort Grinsen, seine Augen fielen andauernd zu und er musste sich höllisch zusammen reißen nicht hier am Tisch einzuschlafen.
 

„Lass mich raten Schuldig! Du hast eine anstrengende Nacht gehabt und dich hat jemand nicht schlafen lassen! Liege ich soweit richtig?“
 

Der orange Haarschopf nickte nur zur Bestätigung, scheinbar war die Welt wieder in Ordnung und die Sache von gestern vergessen, schön!

Schuldig war kein Mensch der lange böse war, das wusste eigentlich nur ich, dennoch, es interessierte mich schon wo der Orangehead gewesen war das er mit akutem Schlafmangel zu kämpfen hatte!
 

//Sei nicht so neugierig Nagi! Das ist meine Sache und davon abgesehen bist du noch zu jung als das ich dir so was erzähle! Braddy würde mir den Hals umdrehen! Ich geh ins Bett und komm bloß nicht auf die Idee mich wecken zu wollen!//
 

Seine Stimme drang gedämpft durch meinen Kopf, ein eindeutiges Zeichen dafür das er fertig mit sich und der Welt war, mir konnte es nur recht sein so hatte ich wenigstens etwas Ruhe um meine eigenen Gedanken zu ordnen und zu sortieren die sich nur noch um einen Menschen zu drehen begannen, Aya-kun!
 

Tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Erenya
2009-06-08T00:26:12+00:00 08.06.2009 02:26
oh mein gott wie süß-
*fiep*
und man schuldig soll sich doch mal entscheiden ist Nagi nun zu jung um solche sachen zu hören oder alt genug um es selbst zu tun XD
Mami schrieb mir bitte ne ENS wenn das neue kapi da ist.


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