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Meine Träume 2

von

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Adoptivfamilie

Traum am 16.03.09
 

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Die Familie hält immer zusammen
 

Den ganzen Weg über spukt nichts anderes als mein baldiges Vorhaben durch den Kopf. Wenn heute Abend nichts unerwartetes mehr dazwischen kommt, dann würde alles nach Plan verlaufen. Mit diesem Gedanken betrete ich den etwas versteckt liegenden Seiteneingang der Sporthalle. Draußen ist es bereits dunkel, der Himmel pechschwarz und mit Billiarden kleiner Sterne übersät. Aber trotz der späten Stunde brennt das Licht der Sporthalle in einem hellen aber sanften Schein. Ein kurzer Blick zur gegenüberliegenden Wand des Seiteneinganges und ich schließe die Tür hinter mir. Vertraute Stimmen hallen in der großen Halle gleich links von mir. Kurz sehe ich hinein und sehe meine geliebte Familie, wie sie lacht und ein bisschen herum albert. Ein leichtes Lächeln liegt auf meinen Lippen. Und wieder denke ich an das Kommende und mein Lächeln verschwindet. Würde meine Familie davon erfahren, würde sie mich wohl auf ewig verjagen.

„Du kommst heute spät nach Hause, Bruder.“ Ich schaue meinem Bruder in das Gesicht. Er grinst. Neben ihm unsere Schwester. Beide sind in einer guten Stimmung. „Ich gehe gleich wieder los.“ sage ich ohne auch nur eine Sekunde nachgedacht zu haben. Sofort fragt mein Bruder wohin ich zu so später Stunde noch hingehen wolle. Schwesterchen war sichtlich neugierig und sah mich mit großen fraglichen Augen an. „Mich noch mit jemanden treffen.“ Natürlich wollen sie wissen mit wem ich mich treffen wollte, wo ich es doch immer mied mit anderen rum zuhängen. Noch bevor ich ihnen antworten konnte, hat mein Bruder, scharfsinnig wie er nun mal war, bereits den Namen der Person genannt. Dabei liegen seine Augenbrauen gefährlich weit oben. Und auch meine Schwester sieht mich an, als wäre ich auf dem falschen Planeten campen gegangen. Sie wissen, dass ich mich mit dem Kerl kein bisschen verstehe. Immer wenn wir uns über den Weg liefen, schlugen die Blitze wie ein Gewitter aufeinander. Bisher haben wir uns zurückgehalten, doch heute Nacht wollen wir es wissen – Wem das Hier sein gestattet war.

„Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie du das anstellen willst?“ Nein. Wie immer habe ich nicht so weit gedacht. Habe nur mein Ziel vor Augen, aber über den Weg dahin habe ich mir keine Gedanken gemacht. „Das wird schon werden.“ Mein Bruder schüttelt bedächtig den Kopf und seufzt. Meint: so wird das nie etwas. Ich würde dem Unglück nur direkt in die Arme laufen. Warum lässt du mich nicht einfach machen? Weil ich zu kopflos handle? Ich habe es bisher doch auch immer unbeschadet überall heraus geschafft. Dieses Mal nicht? Bedrückt lasse ich den Kopf leicht hängen und schaue zum Boden. Doch sofort lassen mich die sicheren Schritte meines Bruders wieder zu ihm aufschauen. Du sagst mir, dass du dass für mich machen willst und wendest dich ab. Dir zu widersprechen bin ich nicht in der Lage, so plötzlich kommt dein Entschluss. Nur ein halbherziger Schritt nach vorn gelingt mir. Und da bist du auch schon aus meinem Blickfeld verschwunden. Schwesterchen steht noch immer an Ort und Stelle, doch ihr Lächeln ist längst einem giftigen Nörgeln gewichen. Sie versteht nicht wie ihr Bruder sich nur auf so etwas einlassen kann. Warum er mir mein Vorhaben abgenommen hat und an meiner Stelle sich meinem Kontrahenten entgegen stellen will.

Ich verstehe es doch selber nicht. Ich suche im Schein des Mondlichts nach einer möglichen Antwort. Nach ein paar Sekunden weicht das Verlangen auf Antwort dem Entsetzen. Ist das wirklich der Mond, der sein Licht durch das Hallenfenster wirft? Er ist so unglaublich groß, er nimmt das komplette Fenster ein. Gefesselt von diesem Anblick stelle ich fest, dass es sich scheinbar um den Vollmond handelt. „Der Vollmond?“ entweicht es meiner Kehle mit leicht zittriger Stimme. Und von einer Sekunde zur nächsten weiten sich meine Augen. Mutters zarte Stimme klingt in meinen Ohren. Sofort sehe ich mich nach ihr um. Sie ist auf dem direkten Weg zu mir. Ich muss sie aufhalten. Wenn sie den Mond so sieht, wird ihr Blut völlig außer Kontrolle geraten. Doch noch bevor ich bei ihr bin, erblickt sie den vollen Kreis des Mondes. Erstarrt bleibe ich stehen und achte auf jede ihrer Bewegungen. Schwesterchen eilt zu ihr. Mit einem Mal wirkt Mutter so wütend und ich traue mich keinen einzigen Schritt zu machen. Wütend geht sie auf mich zu, deutet mahnend mit dem Finger auf mich. Sie weiß es. Ihr Geruchssinn hat es ihr verraten. Ihr leiblicher Sohn, den sie so sehr liebt ist auf dem Weg sich ins Unglück zu stürzen. Meinetwegen. Zum Glück wird sie gerade so von ihrer Tochter zurückgehalten.

Plötzlich erscheint Vater neben mir und packt mich am Arm und nimmt mich zur Seite. Am Rand der Sporthalle bei einigen Sitzen und Böcken schaut er mich mit ernsten Blick an. Ich sehe ihm an, dass er enttäuscht von mir ist. „Warum hast du nichts gesagt? Du weißt, dass sich dein Bruder gerade in ernste Gefahr begibt.“ Es fällt mir schwer Vater anzusehen, darum schaue ich auf die braune Polsterung des Bockes vor mir. „Wie oft habe ich dir nun schon gesagt, dass du bei Problemen zu uns kommen kannst? Das du nicht allein mit deinen Problemen bist?“ Ein seufzen ist alles was ich entgegnen kann. Mir wird ein weiteres Mal meine Schwäche bewusst und ich versuche eine bequemere Position zu finden. Wandle meinen Körper dafür soweit um, dass ich einen taurenartigen Körperbau habe. Meine Vorderbeine liegen auf einer leichten Anhöhe. Die ockerfarbene Tierkörper liegt leicht verrenkt auf dem gewachsten Boden, während ich meinen Oberkörper auf den Bock vor mir stütze. „Warum bringst du deinen Bruder in Gefahr?“ fragst du ein weiteres Mal. „Ich habe ihm von meinem Treffen mit meinem Kontrahenten erzählt und dass ich mit ihm kämpfen würde. Daraufhin meinte er, dass ich zu kopflos an die Sache ran gehen würde und ist selber gegangen.“ Ich spüre bereits die Tränen in mir aufkommen, doch lasse ich sie nicht nach draußen. Zu groß ist die Angst davor verstoßen zu werden. „Junge, wir haben dich adoptiert weil wir dich mögen. Nicht weil wir es müssen.“ Du hast ja Recht, aber es kommt mir alles so falsch vor. „Du bist mein Kind, genau wie dein Bruder und deine Schwester.“ Die leichte Aggression deiner Aura lässt nach. Jetzt erst wage ich einen scheuen Blick auf dich. In deinen Augen liegt kein Vorwurf, keine Verachtung, kein Zorn. Warum nur seid ihr so wie ihr seid? Ich liebe euch und dennoch bereite ich euch, meiner Adoptivfamilie, soviel Kummer. Und dennoch behaltet ihr mich bei euch und behandelt mich wie euren leiblichen Sohn. Womit nur habe ich das verdient?

„Ich will nicht, dass ihm etwas passiert.“ sage ich nur und gehe. Du verstehst mich und lässt mich ohne ein weiteres Wort meinem Bruder zur Hilfe eilen...
 

ENDE
 

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Leider kann ich die Dialoge nur wage wiedergeben, weswegen sie auch etwas missverständlich ausfallen. Besonders das Gespräch zwischen Vater und mir.

Übrigens besteht diese Familie aus magischen Wesen. Vater war ein Vampir, Mutter ein Werwolf... ja und meine Geschwister? Das habe ich im Traum nicht herausgefunden. Deren Aura war zu versteckt im Gegensatz zu denen meiner Eltern (speziell Vaters). Und ich war ein Formwandler. So wie es auch meine Sona ist. Heißt ich kann meine Gestalt nach belieben ändern. In diesem Fall ein taurenartiger Körperbau.



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