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Menschsein

Ulquiorra/Orihime
von

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Wahrheit

Ulquiorra kam als Erster zurück zum Lagerplatz und er war keinesfalls unglücklich darüber. Dank des Abschaums hatte er seit ihrer Ankunft keine Sekunde Ruhe gehabt, so dass er die Stille richtig genoss. Wortlos setzte er sich an die von der Frau so genannte Feuerstelle und widmete seine Aufmerksamkeit dann der Umgebung. Was fanden die Menschen nur daran? Für ihn selbst machte es keinen Unterschied, ob er sich nun bei Urahara Kisuke oder hier aufhielt – solange man von der Gesellschaft absah. Zwar war der Ladenbesitzer zuweilen ebenfalls ein außerordentlicher Störfaktor aber gegen diesen Idioten mit der großen Klappe kam selbst dieser nicht an. Vielleicht war das hier ja ein Test, um herauszufinden, wie es um seine Selbstbeherrschung stand. Das wäre zumindest eine plausible Erklärung dafür gewesen, weshalb Urahara so erpicht darauf gewesen war, ihn loszuwerden.

Er hob den Kopf, als er von weitem die Stimmen der anderen vernahm; es hätte ihm nichts ausgemacht, wenn diese noch ein wenig länger weggeblieben wären. Vor allem diese beiden Idioten, mit denen er sich das Zelt teilen musste.

„Ich will mich aber nicht trennen! Ichigooo!“

„Halt‘s Maul!“

„Durch eine gleichmäßige Spaltung der Gruppe würde eine Verteilung und Erledigung der Aufgaben um einiges schneller vonstattengehen. Selbst ein Dummkopf wie du sollte das einsehen, Asano.“

„Wen nennst du hier einen Dummkopf, du…du…Klugscheißer!“

„Ähm, ich wäre auch dafür, dass wir Gruppen bilden!“, unterbrach die Frau den niveaulosen Streit.

Aus einem ihm unerfindlichen Grunde setzte sie sich jedes Mal dafür ein, dass sich alle gut verstanden. Ein sinnloses Unterfangen, wie sich immer wieder zeigte. Zwar verstummten sowohl der Quincy als auch der Abschaum, aber die Frage, für wie lange das so bleiben würde, erübrigte sich wohl. Allerdings schien das der Frau schon zu reichen, hatte sich doch ein Lächeln auf ihren Lippen gebildet. Warum war sie eigentlich immer so bemüht um jeden? Was brachte ihr das? Hatte es mit diesem Herz zu tun?

„Dann machen wir es so!“, entschied die Freundin der Frau kurzerhand und sah auffordernd in die Runde.

Daraufhin schob der Quincy seine Brille zurecht und erhob das Wort.

„Da ein Lagerfeuer zweifellos zum Camping dazu gehört, sollte jemand Feuerholz sammeln gehen.“

Fast sofort schoss die Hand der Shinigami in die Höhe und eine Sekunde später hatte sie sich sowohl bei dem rothaarigen Shinigami als auch Kurosaki eingehakt.

„Wir erledigen das! Nicht wahr, Renji, Ichigo?“, fragte sie voller Enthusiasmus, den ihre beiden Opfer nicht gerade zu teilen schienen.

„Äh, meinetwegen…“

„Warum entscheidest du das?!“

„Vermutlich weil Kuchiki-san bewusst ist, dass du in Sachen Muskelkraft besser ausgestattet bist als in Sachen Verstand.“

Kurosakis Augenbraue zuckte abrupt in die Höhe und sein finsterer Gesichtsausdruck machte deutlich, was er von Ishidas Argumentation hielt. Auch dieses Mal war es die Frau, die sich einschaltete, bevor eine Diskussion beginnen konnte.

„Was muss denn noch erledigt werden, Ishida-kun?“

„Mal sehen…wir brauchen auf jeden Fall noch Lebensmittel. Jemand sollte zudem die Gegend auskundschaften, immerhin soll es hier ja auch einen Strand geben…“

„Ich gehe zum Strand!!“, schrie Keigo dazwischen und wedelte mit den Armen. „Ich kann es gar nicht erwarten, all die hübschen Mädchen mit ihren prallen Mel-“

Eine deftige Kopfnuss von Tatsuki ließ ihn aufjaulen und zu Boden gehen.

„Ist ja nicht auszuhalten! Wenn der Idiot wirklich die Gegend erkunden soll, dann komme ich mit!“, entschied sie und verschränkte die Arme. „Den kann man ja nicht allein auf die Gesellschaft loslassen!“

Es war abzusehen, dass ihr da keiner widersprechen wollte. Ulquiorra beobachtete, wie der Quincy nachdenklich nickte, damit wohl ebenfalls einverstanden war. Dann heftete sich sein Blick jedoch auf ihn.

„Was willst du eigentlich beitragen?“

Ulquiorra verzog keine Miene, auch wenn es ihm missfiel, dass er nun von allen Seiten angestarrt wurde. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie ihn einfach übersehen würden und er allein hier bleiben würde. Dass er keine Lust hatte, sich dem Idioten oder Kurosaki anzuschließen, verstand sich wohl von selbst.

„Ich bin dafür, dass wir ihn einfach hier sitzen lassen!“, ergriff der Abschaum das Wort, hatte sich wohl von dem Schlag erholt. „So unheimlich, wie er aussieht, traut sich keiner an unseren Platz heran!“

Ulquiorra taxierte ihn daraufhin mit einem kalten Blick, was Keigo aufschreien und sich hinter Tatsuki verstecken ließ, welche daraufhin die Augen verdrehte. Generell fand die Idee jedoch Ulquiorras absolute Zustimmung und vermutlich hätte sich auch keiner dagegen ausgesprochen, wenn die Frau nicht in diesem Moment den Mund aufgemacht hätte.

„Also, ich könnte doch mit Ulquiorra etwas zu essen besorgen!“, schlug sie vor und schlagartig entgleisten allen die Gesichtszüge.

Der Arrancar wusste nicht, ob das nun daran lag, dass die Frau freiwillig mit ihm losziehen wollte oder an etwas anderem. Warum machte er sich eigentlich Gedanken darüber?

„Bist du sicher, dass du nicht etwas anderes tun möchtest, Orihime?“, wandte Tatsuki vorsichtig ein, doch die Angesprochene legte daraufhin nur irritiert den Kopf schief. „Am besten mit jemand anderem?“

„Wieso denn?“

„Das kann nicht dein Ernst sein, Inoue-saaan!!“, brüllte der Abschaum dazwischen, bevor ihre Freundin darauf antworten konnte, und Sturzbäche flossen über seine Wangen. „Warum willst du allein mit diesem finsteren Kerl losziehen?! Warum nicht mit mir?!“

Orihime blinzelte einmal, setzte dann aber ein Lächeln auf.

„Du hast dich doch so auf den Strand gefreut, Asano-kun. Also geh nur, ich bin sicher, dass Ulquiorra mich gern begleiten wird!“

Woher sie diese Vermutung nahm, war ihm schleierhaft, doch er sprach sich auch nicht dagegen aus. Jedenfalls nicht, bis ihn die Frau direkt ansprach oder die drohenden Blicke in seine Richtung verschwanden. Nicht, dass er sich vor ihren Freunden gefürchtet hätte, aber es lag ihm fern, eine erneute Diskussion über sein Verhalten auszutragen. Deshalb schwieg er fürs Erste.

Schließlich räusperte sich der Quincy und drückte der immer noch lächelnden Orihime einen Zettel in die Hand, während der Abschaum schon wieder heulend auf dem Boden lag.

„In weiser Voraussicht habe ich bereits eine Liste von Dingen erstellt, die wir brauchen. Natürlich nur, um dir diese wichtige Aufgabe zu erleichtern, Inoue-san.“

Ulquiorra glaubte nicht, dass dies den Tatsachen entsprach, dafür wirkte Ishida viel zu nervös, doch da die Naivität der Frau keine Grenzen kannte, nahm sie ihm das einfach so ab.

„Danke, Ishida-kun! Das ist wirklich nett von dir!“, erwiderte sie mit strahlenden Augen.

Letzten Endes lief es darauf hinaus, dass Tatsuki, Keigo und Mizuiro die Gegend auskundschafteten, während Rukia mit Ichigo und Renji Feuerholz sammeln ging. Ishida blieb unterdessen mit Sado am Lagerplatz zurück und Orihime machte sich mit Ulquiorra daran, den Einkauf zu erledigen.
 

„Ist es nicht wunderschön hier, Ulquiorra?“

Ihm war nicht wirklich klar, was die Frau an diesem Ort so begeistern konnte, denn schließlich hatte sich die Umgebung, seit sie losgegangen waren, nicht sonderlich verändert. Zugegeben, es gab mehr zu sehen als in Hueco Mundo, aber sollte ihn an ein paar Bäumen und Sträuchern schon großartig interessieren? Die Frau schien sein Schweigen als stille Zustimmung zu sehen, denn ihre gute Laune verblasste nicht. Sie lief ein Stück vor ihm, erinnerte dabei mit ihrer Neugierde so manches Mal an ein Kind.

„Schau nur, die hübschen Blumen!“, rief sie aus und zeigte auf ein paar ihm unbekannte Pflanzen mit gelben Blüten.

Wie konnte sie so etwas Simples bloß faszinieren? Ulquiorra wusste nicht, was er darauf erwidern sollte, als sich die anthrazitfarbenen Augen erwartungsvoll auf ihn richteten. Anscheinend kam er dieses Mal nicht um eine Antwort herum und so sprach er das Erste, das ihm einfiel, aus.

„Passt zu dem Muster auf deinem Rock.“

Die Frau schaute ihn verdutzt an, ehe sie an sich herunter blickte, um ihren bunten Rock zu mustern, dessen Aussehen tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit den Blüten aufwies. Dann blickte sie wieder zu ihm und ihre Hautfarbe schien um einige Nuancen röter als vorher zu sein. Er fragte sich, warum sie jetzt auf einmal so verlegen wirkte, hatte er doch nur eine Tatsache ausgesprochen.

„Ähm…danke, Ulquiorra“, stammelte sie schließlich unbeholfen hervor und er hob eine Braue.

„Wofür?“

„Ah…also…das eben klang wie ein…na ja, ein Kompliment. War es ein Kompliment? Also, wenn ja, dann ist das wirklich nett von dir, aber wenn nicht, äh, ich meine…also, das wäre nicht schlimm, ich…schon okay! Vergiss es einfach!“

Während sie ihn mit ihrem Gebrabbel vollständig verwirrt hatte, kehrte sie ihm rasch wieder den Rücken zu und ging weiter – vermutlich, um ihren knallroten Kopf vor ihm zu verbergen. Ulquiorra folgte ihr, dachte aber gleichzeitig über ihre Worte nach. Ein Kompliment? Soweit er informiert war, stellte dies eine wohlwollende Anerkennung bezüglich einer anderen Person dar. Da er das eigentlich nicht im Sinn gehabt hatte, war es definitiv kein Kompliment gewesen, die Frau hatte es nur falsch aufgefasst. So gesehen war es wohl das Beste, sie über das Missverständnis aufzuklären.

„Ich kann schon das Dorf sehen, von dem Ishida-kun gesprochen hat!“

Gerade hatte er die Stimme erheben wollen, als sie ihm zuvorkam und abermals lag dieses freudige Funkeln in ihren Augen. Für einen Moment zögerte er, ihr die Wahrheit zu sagen, obwohl ihm der Grund dafür nicht bekannt war.

„Ich freue mich schon richtig auf das Lagerfeuer heute Abend! Das wird bestimmt lustig! Wir werden bestimmt ganz tolle Spiele machen und ich bin sicher, das Essen wird noch viel besser als sonst schmecken! Eigentlich macht alles viel mehr Spaß in einer Gruppe!“, plapperte sie schon wieder drauf los und nahm ihm somit jede Gelegenheit, seine Äußerung gerade zu rücken.

Schließlich gab er es auf, denn wie es schien, hatte die Frau den Vorfall schon wieder vergessen und somit war es unnötig, sie erneut darauf aufmerksam zu machen. Stattdessen versuchte er ihren Worten etwas Sinnvolles zu entnehmen, doch er konnte ihnen einfach nichts abgewinnen. Nahrung war lediglich eine Maßnahme zum Überleben, was sollte also dabei spaßig sein? Ebenso wie diese albernen Spiele, die sie des Öfteren erwähnte. Unnötige Zeitverschwendung.

„Das ergibt keinen Sinn“, erwiderte er nüchtern und sie hielt in ihrer Euphorie inne. „Nahrung verändert ihren Geschmack nicht aufgrund von überflüssiger Gesellschaft.“

Das war eine Tatsache und selbst die Frau konnte das nicht abstreiten, auch wenn sie es wohl gern getan hätte. Allerdings war sie wohl nicht verärgert über seine Meinung, vielmehr schien sie zu überlegen, was sie darauf sagen sollte. Schließlich entwich ihr ein leises Seufzen und der Blick, mit dem sie ihn nun bedachte, wirkte beinahe…traurig?

„Weißt du“, begann sie langsam und kniete sich dabei hin. „Nachdem mein Bruder gestorben war, habe ich oft allein gegessen.“

Er zog die Brauen ein wenig mehr zusammen, verstand nicht, was sie ihm nun wieder mitteilen wollte. Jedoch unterbrach er sie vorerst nicht, beobachtete, wie sie mit den Fingern das Gras durchstreifte und dabei eine der Blumen pflückte.

„Vielleicht war der Geschmack noch derselbe, aber ich hatte trotzdem keine Freude mehr am Essen. Irgendwas hat gefehlt.“

Sie drehte die Blume ein wenig zwischen ihren Fingern und als sie sich wieder erhob, lächelte sie.

„Aber dann hat Tatsuki-chan angefangen, mich zu besuchen, und wir haben zusammen gegessen. Seitdem schmeckt es fast wieder so wie früher! Und umso mehr Leute dazu kommen, desto besser wird es, verstehst du?“

Ulquiorra konnte es nicht nachvollziehen, weil ihm immer noch die Logik darin fehlte. Gesellschaft beim Essen sollte dafür sorgen, dass es besser schmeckte? Hatte das mit diesen sozialen Bindungen, ohne die Menschen nicht lebensfähig schienen, zu tun? Orihimes Lächeln wankte ein bisschen, als er nichts darauf sagte.

„Vielleicht kannst du jetzt noch nichts damit anfangen, aber du wirst sehen, wenn du dich erst mal darauf eingelassen hast, klappt das schon!“

Wie kam sie darauf, dass er das auch wollte? Immerhin war er bisher auch gut allein zurechtgekommen, ohne diese Leute, die sich nur ihretwegen mit ihm abgaben. Aber die Frau schien so erpicht darauf, dass er es versuchte, dass sie seine Ablehnung wohl kaum akzeptieren würde. Stur war sie ja immer gewesen, schon damals in Hueco Mundo.

„Ulquiorra? Sollen wir dann weitergehen? Immerhin müssen wir noch einiges einkaufen…Ishida-kuns Zettel ist ziemlich lang.“

Er nickte knapp, holte dann zu ihr auf – die Gedanken drängte er fürs Erste beiseite.
 

Ulquiorra hatte bisher noch kein einziges Mal einkaufen müssen, denn bei Urahara übernahm stets Tessai diese Aufgabe, so dass diese an ihm vorübergegangen war. Letzten Endes stellte der Arrancar fest, dass es ein unangenehmer Auftrag war, auch wenn die Frau seine Meinung wohl nicht teilte. Während er den so genannten Einkaufswagen geschoben hatte, war sie mit leuchtenden Augen zwischen den Regalen hin und her gehuscht. Auch das nervige Gedrängel an der Kasse hatte sie in ihrer Euphorie nicht stoppen können und sie hatte das Warten genutzt, um ihm von irgendwelchen seltsamen Aktivitäten zu berichten. Allerdings konnte er immer noch nicht begreifen, was so toll daran sein sollte, mit einem Brett und einem Segel über das Meer zu fahren. Wozu sollte das überhaupt gut sein? Surfen hatte die Frau es genannt und dennoch unzureichend erklärt, so dass er wohl abwarten musste, bis sie sich am Meer befanden und er diesen merkwürdigen Sport mit eigenen Augen betrachten konnte. Das war ohnehin besser, denn schließlich verließ er sich in der Regel nur auf das, was er auch sehen konnte. Wobei seine Ansicht da inzwischen ein wenig ins Wanken geraten war.

„Uff, ziemlich schwer, nicht wahr? Ishida-kun denkt wirklich immer an alles!“

Er warf einen Blick zu der Frau, die sich mit ihren drei Taschen ziemlich abzumühen schien, ihn aber auch nicht um Hilfe gebeten hatte. Kaum dass sie den Laden endlich verlassen hatten, hatte sie auf eine gerechte Aufteilung bestanden und somit gab es keinen Grund, sich zu beschweren. Auch jetzt blieb sie nur einen Moment stehen, ehe sie mit entschlossener Miene die Schultern straffte und dann wieder zu ihm aufholte. Wie stur sie sein konnte.

„Lange müssen wir bestimmt nicht mehr laufen. Ich meine, wir sind doch auf dem richtigen Weg…oder?“, hörte er sie fragen und nickte leicht.

Der Weg war recht simpel und daher einfach zum Einprägen, auch wenn die Frau wohl nicht so empfand. Er vernahm ihr leises Seufzen, das wohl Erleichterung ausdrücken sollte, und wieder fragte er sich, warum sie nicht einfach aussprach, dass sie erschöpft war. Sonst teilte sie ihm doch auch jede Kleinigkeit mit, warum also jetzt nicht? Oder wollte sie sich vor ihm keine Blöße geben?

„Ähm, Ulquiorra? Kannst du vielleicht ein bisschen…na ja, langsamer gehen? Bitte?“

Er antwortete ihr nicht, blieb stattdessen schlagartig stehen und maß sie aus ernsten Augen, woraufhin sie ihn verunsichert anblickte. Menschen waren wirklich schwächliche Geschöpfe.

Ulquiorra ignorierte ihren verdutzten Blick, als er ihr wortlos die Taschen abnahm, so dass er nun in jeder Hand drei hielt. Sicher bemerkte er das Gewicht, aber er ließ sich von so etwas nicht beeinträchtigen, immerhin war er nicht schwach. Ohne noch etwas zu sagen, drehte er sich um und ging weiter, den Blick der Frau in seinem Rücken spürend.

„Ah, warte auf mich!“, rief Orihime ihm nach und schloss rasch wieder zu ihm auf. „Also…danke, das ist wirklich nett von dir, Ulquiorra. Aber ist das nicht zu schwer?“

Ob sie sich bewusst war, dass sie ihn gerade beleidigte? Vermutlich nicht, so wie er ihre naive Art kannte, und als er ihr einen Seitenblick zuwarf, erkannte er, dass sie schon wieder rot geworden war. Was hatte er denn nun wieder getan, dass sie in Verlegenheit geriet? Menschen…er verstand sie nicht und die Frau sowieso nicht.

„Nein“, erwiderte er gewohnt stoisch.

„Oh okay, dann ist ja gut.“

Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus und Ulquiorra stellte fest, dass er beinahe darauf wartete, dass sie erneut den Mund aufmachte. Das war eigenartig, wenn man bedachte, dass er unnützes Gerede im Allgemeinen nicht mochte. Anscheinend hatte die Frau seine Nerven bereits überstrapaziert, das war die einzige Lösung, die ihm plausibel erschien.
 

Als sie am Zeltplatz ankamen, stritt Kurosaki bereits wieder mit dem Quincy, während die andere Frau samt Anhang noch nicht zurück zu sein schien. Anscheinend ging es um das seltsame Gebilde aus Holzstöcken, vor dem der Shinigami kniete. Ulquiorra erinnerte sich daran, dass Grimmjow und Nnoitra damals in Las Noches auch dauernd gestritten hatten. Oftmals handelte es sich nur um Nichtigkeiten, irrelevante Belange und er vermutete, dass es die Langeweile gewesen war, die sie dazu getrieben hatte. Unwillkürlich fragte er sich, ob das bei diesen beiden auch der Fall war und sie sich deshalb ständig in den Haaren lagen. Andererseits schien sich dieser Streit von denen der Espada zu unterscheiden, denn keiner zog seine Waffe oder wurde handgreiflich.

„Ich weiß ja wohl, wie man ein Lagerfeuer aufbaut!“, knurrte Ichigo gerade, woraufhin Ishida ihm einen spöttischen Blick zuwarf.

„Das, was du da versuchst, sieht alles andere als professionell aus, Kurosaki. Von daher würde ich vorschlagen, dass du diese Tätigkeit jemandem mit dem nötigen Fachwissen überlässt, bevor wir uns heute Abend noch Verbrennungen ersten Grades zuziehen.“

„Dir etwa?“, kam es ebenso höhnisch zurück und Ishida verengte die blauen Augen.

„In der Tat“, erwiderte er mit blasiertem Unterton. „Während du die blauen Flecke deiner infantilen körperlichen Auseinandersetzungen gezählt hast, habe ich meine Kindheit damit verbracht, mit meinem Großvater die Natur zu erkunden, wo ich mir zumindest sinnvolles Wissen und Erfahrungen angeeignet habe.“

Ichigo schnaubte leise.

„Dass man immer ein Ersatzzelt dabei haben sollte?“, stichelte er dann und der Quincy ballte die Fäuste. „Ich meine, klar, wenn man das Erste versehentlich abfackelt...“

„Unterlass sofort diese unverschämten Unterstellungen, die in keinem Fall der Wahrheit entsprechen!“

„Dann spiel dich hier nicht so auf!“

„Das tue ich nicht, ich…“

Die Diskussion war überflüssig, wie Ulquiorra fand, doch er äußerte sich nicht dazu – ganz im Gegensatz zur Frau, die schon wieder recht besorgt drein blickte. Bevor sie allerdings den Mund aufmachen konnte, trat die Shinigami samt dem rothaarigen Idioten zu ihr und schüttelte den Kopf.

„Lass sie einfach, Inoue. Die beiden sind unverbesserlich“, riet sie ihr und Renji nickte mit hinter dem Kopf verschränkten Armen.

„Ich glaub, sie brauchen das“, meinte er und Rukia grinste daraufhin breit.

„Ja, ja, was sich neckt~“, flötete sie und die Frau blinzelte sie irritiert an, schien zunächst nicht zu verstehen.

Dann aber begann sie wieder zu strahlen, nickte heftig.

„Ah, ich weiß, was du meinst, Kuchiki-san! Kurosaki-kun und Ishida-kun drücken so ihre Freundschaft aus, nicht wahr? Bestimmt trauen sie sich nur nicht, sich zu sagen, wie gern sie sich eigentlich haben!“

Überzeugt davon, dass sie damit im Recht lag, sah sie mit eindeutigem Stolz in die Runde, wurde nun von den beiden Shinigami verdutzt angeschaut.

„Äh ja…ungefähr so hab ich das gemeint.“

Ulquiorra wandte sich ab, fand dieses Gespräch ebenso absurd wie den Streit der anderen zwei, doch kaum hatte er sich umgedreht, hielt er sogleich wieder inne. Der Riese hatte sich ihm in den Weg gestellt, bedachte ihn nun mit einem ernsten Blick, den der ehemalige Espada nicht zuordnen konnte. Unbeeindruckt erwiderte er den Blick, musste dabei allerdings den Kopf heben, da ihn der Mexikaner um einiges überragte. Unweigerlich fühlte er sich an Yammy erinnert und von dem hatte er sich auch nie einschüchtern lassen. Er wusste nicht, was der Kerl von ihm wollte, als dieser die Hände ausstreckte, und aus reinem Reflex spannte sich der Arrancar an, vermutete er doch einen Angriff dahinter. Nichts dergleichen passierte, stattdessen zeigte der Riese nun auf die Taschen.

„Die kannst du mir geben. Ich räum das ein.“

Es ging ausschließlich darum? Ulquiorra reagierte nicht sofort, starrte den Größeren weiterhin an, erwartete eventuell doch eine Falle hinter diesem Angebot. Der Mexikaner aber lächelte nur leicht und schließlich übergab ihm der Arrancar die Taschen kommentarlos. Vom Charakter jedenfalls unterschied er sich gewaltig von Yammy.

„Danke, Sado-kun!“, hörte er die Frau neben sich sagen und beließ es dabei.

Nach einer Weile kam auch der Rest der Gruppe zurück, wobei sich die Freundin der Frau über den Abschaum aufzuregen schien. Dieser faselte mal wieder etwas von vulgären Dingen, wofür er sich sogleich eine fing, was deutlich machte, dass das Auskundschaften des Strands wohl nicht gerade von Erfolg gekrönt gewesen war. Kein Wunder, wenn man folglich nichts anderes im Sinn hatte, als Frauen mit ausgeprägten Kurven nachzustellen. Ulquiorra verachtete diese primitiven Gelüste zutiefst und ihm kam wieder in den Sinn, was dieser nervige Typ in der Nacht über die Frau gesagt hatte. Widerlich.

Die Naivität der Frau, die bereits wieder am Schlichten war, erschien ihm unermesslich.

Glücklicherweise war das Thema bald wieder außen vor und es kehrte ein wenig Ruhe ein. Kurosaki übernahm schließlich die Überwachung des Lagerfeuers, wobei ihm der Rotschopf helfen sollte, und Ishida kümmerte sich um die Zubereitung des Essens.
 

Das Essen des Quincy war schließlich besser als erwartet, das musste sogar Ulquiorra zugeben, auch wenn er es nicht laut aussprach. Er saß zu seinem Leidwesen zwischen dem Abschaum und dem rothaarigen Shinigami, die beide keine Manieren zu besitzen schienen. Während der ehemalige Cuatro Espada in Ruhe aß, schaufelten sich die beiden das Curry geradezu in den Mund. Die drei Frauen führten derweil irgendwelche unwichtigen Gespräche und Kurosaki diskutierte mit Ishida über das zubereitete Essen. Selbst der eher wortkarge Riese unterhielt sich nebenbei mit dem Zwerg und Ulquiorra stellte für sich fest, dass er sich fehlplatziert vorkam. Was hatte die Frau noch gleich gesagt? Essen in der Gruppe sollte besser schmecken als normal? Er bemerkte nichts davon, es schmeckte wie immer, höchstens eine Spur schärfer. Eher unabsichtlich wanderte sein Blick zu Orihime, die ausgerechnet in diesem Moment zu ihm rüber schaute und ihn anlächelte. Er erwiderte das Lächeln nicht, aber er sah auch nicht weg und das ließ die Situation seltsam erscheinen. Ihre anthrazitfarbenen Augen glänzten im Schein des Lagerfeuers noch mehr als sonst und es irritierte ihn, dass ihm das überhaupt auffiel.

„Isch habsch ne Idee!“, rief der Abschaum und war kaum zu verstehen, da er noch am Kauen war.

Ulquiorra wandte sich ab, sich fragend, was soeben in ihn gefahren war; was interessierten ihn die Augen der Frau? Vermutlich übte die idiotische Gesellschaft um ihn herum bereits Einfluss auf ihn aus und ihm kamen deshalb so absurde Gedanken. Innerlich den Kopf schüttelnd stellte er die Plastikschale neben sich auf dem Boden ab, während die anderen skeptisch zu Keigo schauten.

„Ich will es gar nicht wissen“, murrte Tatsuki, die vermutlich an den Nachmittag zurückdachte.

Keigo ignorierte sie jedoch, grinste stattdessen noch breiter in die Runde und Ulquiorra war sicher, dass er ebenso wenig Begeisterung für diesen Geistesblitz übrig haben würde. Alles, was von diesem Idioten kam, war zweifelsohne stupide.

„Och Tatsuki-chan“, schaltete sich die Frau ein und sah aufmunternd zu Keigo rüber. „Lass Asano-kun doch erst einmal ausreden, hm?“

Ulquiorra konnte nicht nachvollziehen, warum sie den Abschaum auch noch unterstützte, und dessen glückliches Gesicht missfiel ihm zutiefst. Eigentlich war dies immer der Fall, wenn dieser Kerl die Frau anschaute, was vermutlich daran lag, dass er sich über dessen widerliche Absichten im Klaren war.

„Danke, liebste Inoue-san!“, jauchzte dieser auch schon los und streckte die Arme nach ihr aus, wobei er seinen Mund auf lächerliche Art verzerrte.

„Hör auf, dich bei ihr einzuschleimen, und komm zum Punkt!“, beendete Kurosaki die peinliche Nummer und Keigo murrte leise.

Dann jedoch räusperte er sich vernehmlich, genoss sichtlich die kurze Aufmerksamkeit, die ihm zuteilwurde. Fast schon bemitleidenswert.

„Ich habe eine supertolle geniale Idee, die uns von der öden Langeweile befreien wird!“, verkündete Keigo und sprang gleichzeitig mit einem Satz auf, wobei er mit ausgestrecktem Finger in die Höhe zeigte.

Ulquiorra bemerkte, dass außer der Frau niemand wirklich gespannt zu sein schien, was da noch kam.

„Schieß los…“, kam es wenig begeistert von Kurosaki, während der Quincy ein Gähnen hinter vorgehaltener Hand vortäuschte.

„Besonders brillant kann die Idee ja nicht sein, wenn sie von dir stammt“, fügte er noch an, was Keigo die Zornesröte ins Gesicht trieb.

„Schweig, Unwürdiger! Du wirst mir noch danken, du verklemmte Brillenschlange!“, schoss er zurück und Ishida schaute ihn entrüstet an.

„Wie bitte?!“

Anstatt zu antworten, räusperte sich Keigo erneut, während Kurosaki aufgrund des Kommentars nicht anders konnte als zu grinsen.

„Wir spielen Flaschendrehen!“

Die Enthüllung rief allgemeines Stöhnen hervor, während Ulquiorra sich die Frage stellte, was das für ein Spiel sein sollte. Eine Flasche drehen? Da war ja sogar Yammy einfallsreicher gewesen, indem er seinem Hollow-Hund Kunststücke beigebracht hatte.

„Etwas Infantileres kam dir wohl nicht in den Sinn, Asano?“, höhnte der Quincy und verschränkte die Arme.

Keigo ließ sich davon nicht beeindrucken, grinste lediglich eine Spur fieser.

„Deshalb sagte ich verklemmt, Ishida. Tja, du hast halt einfach keine Eier in der Hose!“

„Was fällt dir ein, solch eine vulgär ausgedrückte, völlig aus der Luft gegriffene Beschuldigung gegen mich auszusprechen?!“

„Ein bisschen stimmt es ja schon, was er sagt“, meinte Kurosaki und schaute dabei absichtlich zur Seite.

„Schlägst du dich etwa auf die Seite dieses zurückgebliebenen Trottels?!“

„Ich frage mich bloß, was dich so daran stört. Ist doch nur ein dummes Spiel.“

„Die Tatsache, dass es ein Eingriff in die Privatsphäre ist? Aber jemand wie du versteht von derartigem Feingefühl natürlich nichts.“

„Du spinnst doch!“

Während Ishida dem Aushilfsshinigami noch einige Beispiele vorbetete, um seine Meinung würdig zu vertreten, schauten die anderen beiden Shinigami ratlos zu der Frau.

„Was ist denn dieses Flaschendrehen?“, fragte Rukia und legte den Kopf leicht schief.

„Ich kenn nur Trinkspiele“, brummte Renji neben ihm und fuhr sich durch das rote Haar.

Orihime lächelte nachsichtig, ehe sie mit ihrer Erklärung begann, der Ulquiorra ebenfalls zuhörte.

„Ähm, also man braucht natürlich zuerst einmal eine Flasche und am lustigsten ist es in der Gruppe! Wir setzen uns in einen Kreis und der, der die Flasche dreht, darf etwas von dem, auf den die Flasche zeigt, verlangen! Entweder muss er auf eine Frage wahrheitsgemäß antworten oder er muss eine Pflicht erfüllen, so wie…hm…also…einen witzigen Tanz vorführen oder ein Lied singen!“

Für den Arrancar klang das mehr nach Demütigung als nach Spaß, doch die beiden Shinigami schienen von der Idee regelrecht angetan zu sein. Vor allem Rukias Augen leuchteten plötzlich auf, was deutlich machte, dass sie mit Sicherheit etwas plante.

„Eine Frage wahrheitsgemäß beantworten, so, so…“, murmelte sie und kicherte seltsam, was ihr einen schrägen Seitenblick von Renji einbrachte.

„Alles klar! Wir spielen Flaschendrehen!“, entschied sie dann und sprang gleichzeitig auf, was sogar Kurosaki und den Quincy verdutzt aufsehen ließ.
 

Im Endeffekt schafften es die Shinigami und der Abschaum, auch den Rest der Gruppe zu überzeugen. Ursprünglich hatte Ulquiorra nicht vorgehabt, sich mit diesem Unsinn auseinanderzusetzen, doch die Frau hatte mal wieder nicht eher locker gelassen, bis er sich ebenfalls in den Kreis gesetzt hatte. Albern beschrieb die Situation wohl am besten und er konnte nicht fassen, dass er sich das antat. Das war alles die Schuld von diesem verrückten Ladenbesitzer und natürlich die der Frau.

„Alle mal herhören!“, krähte Keigo da auch schon los und hob die leere Plastikflasche in die Luft. „Die Regeln hat Inoue-san ja bereits erklärt! Verweigerung gibt es nicht, damit das klar ist!“

Dabei starrte er jeden einzelnen von ihnen warnend an, was aber wenig brachte. Der Quincy schnaubte leise und murmelte was von „unterbelichtet“, während Keigo von Kurosaki und den anderen ignoriert wurde. Lediglich die Frau und die Shinigami schienen das ernst zu nehmen und nickten im Einklang.

„Also gut! Ich mache den Anfang und stelle folgende Aufgabe: Den, auf den die Flasche zeigt, dem darf ich einen Kuss stehlen!“

Angewiderte Blicke wurden ihm von allen Seiten zuteil, jedoch nicht zur Kenntnis genommen.

„Los geht’s!“, rief er daher voller Euphorie und drehte die Flasche einmal mit Schwung.

Diese drehte sich mehrmals um die eigene Achse, ehe sie langsamer wurde und sachte an Tatsuki vorbei zu Orihime zu schlittern, nur um schlussendlich…bei Ulquiorra stehen zu bleiben. Schweigen.

„NEIN!“, brüllte der Abschaum dann in ohrenbetäubender Lautstärke los und raufte sich die Haare. „Nein, nein, nein, das darf nicht sein! Das kann nicht sein, das mach ich nicht! Niemals! Keinen Kerl und schon gar nicht den da!!“

Ishida warf ihm einen höhnischen Blick zu, schob mit zwei Fingern seine Brille zurecht.

„Allein von der Logik her hätte dir bewusst sein müssen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die Flasche auf ein Mädchen zeigt, aufgrund der erhöhten Anzahl von Jungen in unserer Gruppe äußerst gering ist, Asano. Aber vermutlich ist das zu viel für deinen mickrigen Verstand, sofern du über so etwas überhaupt verfügst.“

Ausgerechnet Mizuiro setzte noch eins drauf, indem er mit einem trügerisch sanften Lächeln meinte: „Hast du nicht selbst gesagt, dass es keine Verweigerung gibt?“

Keigo, der allmählich ziemlich blass wurde, schaute die beiden bloß schockiert an, ehe er sich mit Tränen in den Augen Ichigo zuwandte. Dieser zuckte jedoch bloß mit den Schultern, so als kümmerte es ihn absolut nicht.

„Wir werden es schon keinem verraten, Keigo“, sagte er leichthin und nahm seinem Kumpel damit die letzte Hoffnung auf Unterstützung.

„Ich…ich…“, stammelte dieser und schaute verstört zu dem Arrancar, der ihn mit seinen grünen Augen aufzuspießen versuchte.

„Du bist doch nicht etwa ein Feigling, Asano?“, stichelte Tatsuki und zahlte ihm damit die Nummer vom Nachmittag heim.

„I-Ich? Pah! Niemals! Ich…ich stehe zu meinem Wort wie ein Mann! Jawohl, das macht mir gar nichts!“, plusterte sich der Junge auf und verließ seinen Platz, näherte sich auf allen Vieren dem ehemaligen Espada, dessen Miene steinern blieb.

„Wenn das mal keinen Toten gibt“, brummte Renji und Sado nickte ihm zustimmend zu.

„T-T-Tote?“, japste Keigo und starrte Ulquiorra ängstlich an.

„Uhm“, machte Orihime unbehaglich und schaute nervös lächelnd zu ihrem Nebenmann. „Es ist ja nur ein Spiel…das hat nichts zu bedeuten. Das…das weißt du doch, nicht wahr, Ulquiorra? Äh, kein Grund, jemanden umzubringen, hehe…“

Es sollte wahrscheinlich nur scherzhaft gemeint sein, aber Ulquiorra entging nicht, wie sich der Großteil der Gruppe anspannte. Vollkommen zu Recht, denn der Arrancar würde solch eine Zumutung sicher nicht über sich ergehen lassen.

Keigo schluckte hart, als er die Worte der Frau hörte, und er traute sich kaum, noch einen Mucks zu machen – der Typ war ihm doch schon von Anfang an unheimlich gewesen! Allerdings wollte er auch nicht als Feigling dastehen und so nahm er all seinen Mut zusammen und beugte sich vor, spitzte dabei übertrieben die Lippen.

„Fass mich an“, begann Ulquiorra gefährlich leise, brachte ihn damit zum Innehalten. „…und es wird das Letzte sein, das du tust.“

Das war garantiert keine leere Drohung und so sprang Keigo mit einem hohen Schrei zurück, wollte bloß aus der Reichweise des Arrancar verschwinden.

„D-D-Das könnt ihr nicht von mir verlangen!“, redete er sich in Rage und schüttelte immer wieder den Kopf. „Ich…ich setze aus! Ich will nicht sterben!!“

„Krieg dich wieder ein, du Idiot“, murrte Ichigo und warf einen Blick zu dem ehemaligen Cuatro Espada, der mit unbewegter Miene zurücksah. „Sieht so aus, als müssten wir eine Ausnahme machen.“

Keigo atmete unweigerlich auf und da niemand Einwände dagegen erhob, schien das Thema wohl abgeschlossen. Gleich darauf schauten jedoch alle zu Ulquiorra, welcher keinen Muskel rührte.

„Ähm, du bist jetzt an der Reihe, Ulquiorra“, wies ihn die Frau auf das Offensichtliche hin und innerlich seufzte er.

Dann jedoch griff er nach dem Objekt aus Plastik und tat es dem Abschaum gleich, indem er das Ding einmal drehte. Die Frau hatte gesagt, dass es jedem selbst überlassen war, was man von dem, auf den die Flasche zeigte, erwartete. Somit konnte er also auch eine Frage stellen, anstatt sich auf kindisches Niveau herabzulassen. Die Flasche kam schließlich zum Stillstand und sie zeigte auf Kurosaki Ichigo, der merklich das Gesicht verzog. Ulquiorra war beinahe erleichtert, dass es den Aushilfsshinigami getroffen hatte, denn bei diesem wusste er bereits eine Frage, die ihn tatsächlich interessierte.

„Nenn mir deine größte Schwäche“, forderte er und löste damit erneuten Unmut aus.

„Es ist unerhört, dass du Kurosaki nach allem, was passiert ist, ausgerechnet so eine Frage stellst!“, mischte sich der Quincy ein und seine blauen Augen funkelten zornig.

Er schien sich mehr aufzuregen als Kurosaki selbst und dabei betraf doch diesen die Frage. Menschen und ihre übertriebenen Reaktionen, dachte er bei sich, doch bevor er dies aussprechen konnte, ergriff auch noch der Rotschopf das Wort.

„Es ist ja wohl klar, warum er das fragt, oder?“, meinte er und warf ihm einen abschätzenden Blick zu.

Ulquiorra verengte die grünen Augen etwas mehr, auch wenn ihn keiner der Vorwürfe wirklich traf. Sollten diese Menschen doch denken, was sie wollten, das war ihm gleich. Seinetwegen musste Kurosaki die Frage nicht beantworten, wenn er ihm so sehr misstraute. Er hatte von vornherein nicht an diesem Spiel teilnehmen wollen, jetzt tat er es doch und das Ergebnis war eindeutig negativ.

„Ulquiorra“, sprach ihn Ichigo schließlich an. „Hast du vor, mich herauszufordern und diese Schwäche gegen mich einzusetzen? Oder was soll das?“

Die Unterstellung war beleidigend, als wäre er nicht ohnehin stärker, zumindest solange Kurosaki nicht wieder vollständig zum Hollow wurde. Aber er war nicht Nnoitra, der seine Überlegenheit durch Tricks beweisen musste.

„So etwas habe ich nicht nötig.“

Anscheinend glaubte ihm das jedoch keiner, selbst die Freundin der Frau schaute ihn mit gewisser Wut an. Natürlich traute ihm keiner von ihnen, das erwartete Ulquiorra auch nicht. Fast jeder von ihnen war von ihm oder einem der anderen Espada verletzt worden, dem Quincy hatte er den Arm abgerissen und Kurosaki beinahe getötet. Es war ein Fehler gewesen, hierher zu kommen, er hatte es gewusst.

„Was willst du damit-“

„Es ist doch nur ein Spiel.“

Abrupt sahen alle zu Orihime, die zutiefst unglücklich über den Verlauf des Spiels zu sein schien. Vermutlich hatte sie sich das anders vorgestellt und ihre kurze Anmerkung reichte, um Kurosaki verstummen zu lassen. Ulquiorra verstand nicht, warum alle so sehr darauf bedacht waren, sie wie ein rohes Ei zu behandeln. Dass das nicht nötig war, hatte sie zumindest ihm gegenüber bereits zur Genüge bewiesen.

„Ganz ehrlich, Orihime, wir sind nicht diejenigen, denen du das sagen musst“, meinte ihre beste Freundin und fixierte ihn kühl.

„Da hat Arisawa-san allerdings Recht“, pflichtete Ishida ihr bei und verschränkte die Arme. „Seine Frage war absolut unangemessen für ein harmloses Spiel.“

„Genau! Absolut unangemessen!“, stimmte Keigo mit ein und Ishidas Braue zuckte einmal.

„Du weißt doch gar nicht, worum es geht!“

„Äh…jawohl!“, behauptete der andere und reckte das Kinn in die Luft.

Die Frau schaute betreten zu Ulquiorra, so als erwartete sie nun eine Rechtfertigung seinerseits, doch diese blieb aus. Er hatte bereits deutlich gemacht, dass er es nicht auf einen Kampf absah. Als sie merkte, dass sie bei ihm nicht weiterkam, wandte sie sich wieder an den Aushilfsshinigami.

„Asano-kun hat vorhin gesagt, dass es keine Verweigerung gibt!“, versuchte sie es auf sture Weise und nickte einmal fachmännisch. „Wir sollten uns an die Spielregeln halten! Sonst brauchen wir gar nicht mehr weiterspielen…und das wäre doch schade, oder nicht?“

Keiner schien ihre Meinung zu teilen, aber dennoch gab Kurosaki ihr nach, es war ihm anzusehen.

„Also gut“, seufzte er, ehe er brummend anfügte: „Meine Freunde.“

Der Quincy schnaubte leise, äußerte sich allerdings nicht zu der Antwort, die wohl tatsächlich der Wahrheit entsprach.

„Zufrieden?“, murrte Ichigo an Ulquiorra gewandt und griff gleichzeitig nach der Flasche.

Der Arrancar schwieg sich darüber aus, beobachtete stattdessen, wie das Plastikgefäß auf Ishida zeigend stehen blieb.

„Was war deine schlechteste Note?“, fragte Kurosaki auch sogleich, schien schon jetzt genervt von dem Spiel zu sein.

Ishida warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, ehe er an seiner Brille rückte, so dass die Gläser seine Augen verspiegelten.

„Eine Eins Minus“, teilte er ihm schließlich kurz und knapp mit, was keinen zu überraschen schien.

„Streber!“, schrie Keigo dazwischen und fing sich einen verärgerten Blick ein.

„War ja klar…“, murmelte derweil der Aushilfsshinigami und sah zu, wie Ishida nun die Flasche drehte, die daraufhin auf Rukia zeigte.

Diese blinzelte einmal, ehe sie freudig zu dem Quincy blickte – anscheinend hatte sie nur darauf gewartet, auch einmal dran zu kommen. Ishida dagegen schien von der Begeisterung der Shinigami recht wenig angetan, doch dann rang er sich ebenfalls zu einer Frage durch.

„Wer ist die Person, der du am meisten Respekt zollst?“

Renji verdrehte die Augen, warf einen Blick zu seiner Freundin, deren violette Iriden nun richtig strahlten. Der Rotschopf wusste bereits, wessen Namen sie gleich nennen würde.

„Nii-sama!“, schoss es da auch schon aus ihrem Mund und Ichigo hob eine Braue.

„Was ist so toll an Byakuya?“

Rukia reckte das Kinn, bedachte Ichigo mit einem nachsichtigen Blick, was dieser nicht gerade positiv aufnahm.

„Das wirst du niemals verstehen!“, behauptete Rukia derweil und Renji neben ihr gähnte, wofür sie ihm unsanft den Ellenbogen in die Rippen stieß.

„Au! Bist du bekloppt?!“

„Ich bin dran!“, rief sie, anstatt auf Renjis Ausruf zu reagieren, was dieser grummelnd hinnahm.

Dieses Mal zeigte die Flasche auf Orihime, die gespannt zu der Shinigami, welche nicht einmal überlegen musste, sah.

„In wen bist du momentan verliebt?“

Ulquiorra beobachtete, wie das Lächeln aus dem Gesicht der Frau verschwand und sie stattdessen rot anlief.

„Äh…“, machte sie hilflos und wusste gar nicht, wohin sie schauen sollte.

Was für eine alberne Frage, zudem doch mit Sicherheit jeder wusste, wem die Frau ihr Herz geschenkt hatte. Außer Kurosaki selbst womöglich, denn dieser blickte geradezu gelangweilt drein, schien sich für den Unfug nicht zu interessieren. Es verwirrte Ulquiorra, dass die Frau so deutlich zögerte, denn er hatte erwartet, dass sie sich ihrer Sache sicher war. Oder wollte sie das bloß nicht laut aussprechen?

„Nun, ich…ich…“, machte sie schließlich den Anfang, doch Tatsuki unterbrach sie sofort.

„Okay, das reicht jetzt!“, entschied sie. „Es ist schon spät und wenn wir morgen zum Strand wollen, sollten wir ausgeschlafen sein. Also Marsch!“

Dass sie dabei wie ein Feldwebel klang und besonders bei dem Abschaum Unmut hervorrief, schien pure Absicht zu sein und Ulquiorra entging nicht, wie die Frau neben ihm erleichtert ausatmete. Kurz schwenkte ihr Blick zu Kurosaki rüber, dann überraschenderweise zu ihm und als sie bemerkte, dass er sie ebenfalls anschaute, wurde sie erneut knallrot.

„G-Gute Nacht, Ulquiorra!“, haspelte sie hervor, ehe sie rasch aufsprang und mit Tatsuki zum Zelt ging.

Der Arrancar schaute ihr irritiert nach, konnte diese Reaktion nicht nachvollziehen…und in seiner Verwirrung entging ihm sogar der wissende Blick Rukias.
 

__________________________________________________
 

So, da bin ich nach Monaten mal wieder mit einem neuen Kapitel.

Ich hoffe, dass zumindest die Qualität des Kapitels den langen Zeitraum wieder gutmachen kann und danke noch einmal für die lieben Kommentare, die mich sehr zum Weiterschreiben ermutigt haben.

Wenn nicht wieder irgendwelche unangenehmen Zwischenfälle kommen, wird das nächste Kapitel wahrscheinlich schneller fertig werden.

Lichtregen hat den Text wie immer gebetat und zudem bereits im Mai mit mir weitergesponnen, was ein paar lustige Ideen hervorgebracht hat.

Das Flaschendrehen zum Beispiel ist, soweit ich mich erinnere, auf ihrem Mist gewachsen und ich denke, die Umsetzung ist mir ganz gut gelungen. ;)

So gebührt ihr auch hier mal wieder mein Dank! <3
 

Im nächsten Kapitel geht es also zum Strand, wie Tatsuki schon so schön bemerkt hat, also freut euch auf ein paar sonnige Szenen! :D
 

lg

Pia



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  bootred
2012-01-27T17:57:32+00:00 27.01.2012 18:57
YO!

Ich find deine FF echt witzig und die Idee finde ich auch super! :D

Ich will unbedingt wissen wie es weitergeht, wäre also super wenn du weiterschreiben würdest >.<

Hoffentlich kommt das nächste Kapi bald ;)

Und ich freu mich schon drauf wenn Ruka sich als Kupplerin versucht XD

LG
Von:  Cookie-Keks
2012-01-19T20:31:16+00:00 19.01.2012 21:31
Also ich habe heute deine FF per Schlagwortsuche gefunden... normalerweise bin ich eher ein Fan von abgeschlossenen Geschichten, weil ich einfach immer total ungeduldig bin. Ich will sofort wissen, wie's weiter geht und wie die Geschichte endet. Hinzu kommt noch, dass ich auch einige Ansprüche an eine FF stelle.
Der Grund, warum ich mich letztendlich doch dazu entschlossen habe, deine Ff zu lesen, war die interessante Selbstbeschreibung und die lustigen Steckbriefe. Zuerst dachte ich mir, wahrscheinlich wird es eine lustige FF sein, indem die Charaktere sich alle etwas "anders" verhalten. Doch du hast mich echt positiv überrascht. In deiner Fanfic stellst du die Charaktere echt sehr gut dar, es gibt einen stringenten und kausal nachvollziehbaren Handlungsverlauf und trotzdem fehlt deiner Geschichte die Kreativität und der Humor nicht.
Normalerweise bin ich kein Kommi-Schreiber, aber deine FF ist einfach sooo gut, dass ich kommentieren musste. Wie du in die unterschiedlichen peronalen Erzählperspektiven wechselst, ohne große Schwierigkeiten. Ich bin einfach beeindruckt :) Du bist für mich ein gutes Beispiel dafür, dass man eine interessante Fanfic mit "schwierigem Couple" (Ulquiorra wird sich ja sicher nicht freiwillig auf eine Beziehung zu einem Menschen einlassen) auch ohne Charakterbrüche schreiben kann.
Ich bin schon ganz hibbelig und gespannt, wies weiter geht :P
Liebe Grüße, Cookie
Von: abgemeldet
2012-01-18T09:40:54+00:00 18.01.2012 10:40
Hallo Pia,

wunderbares neues Kapitel. Wie schon zuvor hast Du alle Charaktere sehr schön getroffen, besonders Ulquiorra, der ja nicht gerade der einfachste ist, ist Dir hervorragend gelungen. Seine kleinen Interaktionen mit Orihime haben mich zum schmunzeln gebracht. Herrlich auch die typischen Seitenhiebe von Ishida und wie er verschämt Orihime den Einkaufszettel gibt.
Ein wirklich gelungenes Kapitel.

~lilarin
Von: abgemeldet
2012-01-04T21:11:00+00:00 04.01.2012 22:11
Juhuu endlich ein neues Kapitel *freu*
Kapitel war mal wieder super geschrieben und total lustig^^ Das mit dem Flaschendrehen fand ich eine klasse Idee :3
Ich find es immer toll wieviel Gedanken sich Ulqui immer um Orihime macht, und es nie begreift wieso das so ist xD
Hoffe die beiden kommen sich bald ein bisschen näher ;3
Von:  Yohohoho
2011-12-29T22:20:23+00:00 29.12.2011 23:20
ich mag deine geschichte sehr und ich finde sie total interessant :)
ich freue mich wenn das nächste kap draußen ist hff bald!!

Von: Lichtregen
2011-12-23T18:30:18+00:00 23.12.2011 19:30
Huhu mein liebes Piechen!
Zuerst muss ich dir nochmal sagen, wie viel Freude mir das Lesen dieses Kapitel bereitet hat! Ich finde, du bringst genau die richtige Mischung an Humor und Ernsthaftigkeit rein, sodass es immer spannend zu lesen ist, was die Charaktere tun und denken. Besonders Ulquiorra gelingt dir jedes Mal aufs Neue hervorragend. :) Ich mag seine Gedankengänge, die einerseits sehr emotionslos und objektiv sind, aber andererseits wiederum deshalb so lustig sind, weil er es so trocken erzählt. Aber dazu noch im Einzelnen später!
Ich finde einfach kein anderes Wort dafür… es ist einfach irgendwie… süß, wie Ulquiorra versucht, die Menschenwelt und vor allem Orihimes Naivität und Freude am Leben und überhaupt allem zu verstehen. Er kommt mir dann immer ein wenig vor wie ein unerfahrenes Kind, das immer nach dem „Warum?“ fragt (z.B. weil er nicht weiß, was Surfen oder Flaschendrehen ist, wobei eine Flasche zu drehen wirklich im Grunde primitiv ist xDD). Es passt einfach zu ihm und seinem Emo-Augenbrauen-Blick. xD
Ebenso passend und einfach nur genial wie immer ist dein Keigo. In jeder Situation bringt er echt einen Brüller nach dem anderen und bringt nicht nur Ulquiorra an den Rand seiner Selbstbeherrschung. Wobei Keigo auch mal die Wahrheit sagt wie in „So unheimlich, wie er aussieht, traut sich keiner an unseren Platz heran!“ Das muss man ihm lassen. xD Mein Lieblingssatz von ihm war allerdings der gegenüber Ishida: „Schweig, Unwürdiger! Du wirst mir noch danken, du verklemmte Brillenschlange!“ Und Ichigos Kommentar darauf… Rosenkrieg! xD
Und ich liebe deinen Ishida!! *__* Besonders dass er den Einkaufszettel schon vorbereitet hat und natürlich seine wunderbaren Auseinandersetzungen mit Ichigo haben mir diesmal wieder das Kapitel zusätzlich versüßt. Jaja, die beiden brauchen das~ xD Und Orihime checkt natürlich wieder mal gar nichts… aber ich, höhö! :D Ich frage mich allerdings immer noch, warum Ishida wegen des Einkaufzettels nervös war. ô_o
Ulquiorras indirektes Kompliment für Orihimes Rock und ihre Reaktion darauf waren auch einfach nur goldig. (Entschuldige meine Wortwahl, aber mir fällt kein anderes Wort ein, das es weniger kitschig umschreiben könnte. ^^°) Er sieht sich genötigt, was zu sagen, äußert das Erstbeste, was ihm in den Sinn kommt – und was ja auch objektiv erkennbar ist – und Orihime macht sich wieder viel zu wuschig deswegen. Ich hab gerade Band 49 gelesen und da ist mir gleich nochmal die Parallele zu Orihimes Besuch mit den Brötchen bei Ichigo und ihre übertriebene Interpretation von der Szene an der Eingangstür eingefallen. Orihime ist einfach nur knuffig und toll in ihrer Art! :D Und Ulquiorra ist einfach nur ein Holzkopf, auch wenn es irgendwie liebenswert und auch auf eine gewisse Weise naiv ist. Der Satz „So gesehen war es wohl das Beste, sie über das Missverständnis aufzuklären.“ zeigt für mich, dass er logisch und rational die Situation überdenkt, dann zu einem Entschluss kommt und diesen auch umsetzt. Gleichzeitig werde ich jedoch auch die Vorstellung eines kleinen Jungen nicht los, der ebenso verfährt und am Ende zweimal bestätigend mit dem Kopf nickt und „Mmh, mmh“ macht, ehe er sein Vorhaben in die Tat umsetzt, was für mich das „Naive“ ausmacht. Verstehst du, was ich damit sagen will? Es ist so schwer, das zu beschreiben. >_> Hehe, aber Ulquiorra als Gentleman! Auch wenn er es nicht so aussehen lassen wollte, aber er ist ja doch nett, wenn er will, auch wenn er selbst nur schneller vorankommen wollte. Klar, dass Orihime dieses Verhalten teilweise dann auch missinterpretiert.
*lol* Sados kurzer Auftritt und Satz war auch mal was anderes. Er droht echt schnell in Vergessenheit zu geraten, der Arme! ^^°
Oh~, Ulquiorra fühlt sich beim Essen fehlplatziert = einsam! Eine Runde Mitleid. :P Und ein romantischer Augenblick im Schein des Lagerfeuers. *sing* A-ha~! Scherz beiseite, ich wollte die Szene nur ein wenig komischer gestalten, als sie in Wahrheit ist. Hab gerade einen komischen Humor. x’D
Das Flaschendrehen war jedenfalls der Hammer! :D Genau so habe ich es mir auch vorgestellt! *lol* Jaja, Renji kennt nur Trinkspiele, das war auch sowas von klar. Ich mag Rukia und Renji, die passen auch immer wieder super in die Story rein! :)
Aber ich hätte echt schwören können, dass Rukias Frage nicht Orihime, sondern Ishida oder Ichigo betrifft, da die beiden ja auch gleichzeitig darauf reagieren, als die euphorisch aufspringt. Das hat schon Böses für die beiden erahnen lassen. Es war aber besser so, wie es gekommen ist. Hast mich aber trotzdem gut auf eine falsche Spur gelenkt. ;)
Von allen Runden am geilsten war jedoch die erste. Keigos Todesangst infolge von Ulquiorras Todesblick ist einfach eine zu köstliche Vorstellung. xD
Hihi, und Ishida stellt sich natürlich auf die Seite von Ichigo, als dieser nach seiner größten Schwäche gefragt wird, und will ihn schützen. Schön! :D Ich könnte jetzt noch eine andere große Schwäche von Ichigo nennen, die aber erstens zu versaut und zweitens überspitzt und unangebracht ist. Sag ich dir gleich, höhö. :P Ishida scheint es allerdings auch besser zu wissen! ;)
Jaah, und was ist mit Orihime los? Keiner weiß es, irgendwie nicht mal wir selbst (oder? xD), aber wir haben ja noch große Pläne!
Zusammenfassend kann ich nur sagen: Super Kapitel, das mir wirklich eine schöne Zeit beschert hat. Ich freu mich auf das nächste und die nächsten Rumspinnereien unsererseits!
Hab dich lieb!
Ali
Von:  Karpowskaja
2011-12-21T22:51:28+00:00 21.12.2011 23:51
<3 <3

Hey,

also erstmal bin ich so froh das endlich ein neues Kapitel da ist <3
Habe wirklich ewig darauf gewartet, aber es ist echt super geworden und entschädigt mich für die Lange wartezeit <3

Die Idee mit dem Flaschendrehen war echt super und die Umsetzung hat mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht.
Aber das ist bis jetzt bei allen Kapiteln der Story so gewesen.
Großes Lob an dich!
Ich habe herzlich gelacht und finde es immer wieder toll, wie du es schaffst die Charas so origniall getreu rüberzubringen.

glg Hime.


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