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Lacrymosa [There You'll Be]

(Matt/) Caroline/Damon
von

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One Night Only

One Night Only
 

Langsam legte sich die dunkle Nacht über die Kleinstadt Mystic Falls und während sich schon die ersten Sterne am Himmelszelt zeigten, konnte man aus einem Haus in der Nähe eines kleinen Waldes nervöse Schritte auf- und ablaufen hören. Das leise Ticken der Uhr bestimmte den Takt und auch wenn Caroline Forbes dank ihrer Unsterblichkeit schon perfekt aussah, konnte sie es nicht vermeiden, sich immer wieder beim Vorbeigehen am Spiegel im Flur einen prüfenden Blick zu zuwerfen.

Als sie sich abermals eine Haarsträhne zu Recht zupfte, klingelte es schließlich an ihrer Tür und die frische Vampirin erkannte sofort an dem Geruch, dass es Matt sein musste. Mit einem strahlenden Lächeln riss sie die Tür auf und begrüßte ihn sofort stürmisch. „Da bist du ja endlich“, säuselte sie sogleich in sein Ohr und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Es erforderte ein ziemliches Maß an Selbstbeherrschung, aber Stefan Salvatore hatte ihre versichert, wenn sie genug Zeit und Kraft in die Beziehung investierte, dann würde es auch funktionieren und sie sollte immer daran denken, dass sie Matt niemals verletzen wollte.
 

Ja, Stefan konnte wohl aus eigener Erfahrung sprechen, denn er war es, der nun seit einigen Monaten mit Elena zusammen war und auch wenn Caroline am Anfang nicht verstehen konnte wie er es schaffte, einem Menschen immer so nah zu kommen, am Ende siegte doch die Liebe.
 

Ein Schmunzeln trat bei diesem Gedanken auf die geschwungenen Lippen der jungen Frau und Matt schien ihrem Gedankengang nicht ganz folgen zu können, weshalb er ihr einen fragenden Blick zu warf, als sich die Tochter des Sheriffs wieder von ihm gelöst hatte.
 

„Ich freu mich auch dich zu sehen…“, erwiderte er schließlich etwas nervös und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und den Nacken entlang, ehe er ihr die mitgebrachten Blumen überreichte. Bei ihrem erstaunten Lächeln, räusperte sich Matt Donovan ein wenig nervös. „Doch etwas zu kitschig? Ich dachte, ich sollte dir etwas mitbringen als kleine Aufmerksamkeit, wenn du mir schon nicht verraten willst, wohin du mich heute entführen willst…“
 

Sprachlos starrte Caroline immer noch auf die Blumen und Matt wurde von Sekunde zu Sekunde nervöser. „Soll ich sie wieder mitnehmen oder sie wegwerfen?“ Es war anscheinend doch keine gute Idee gewesen, denn so sprachlos hatte er seine Freundin noch nie erlebt.
 

Jetzt erst schien die junge Forbes ihre Stimme wieder zu finden und sie blinzelte einmal kurz, ehe sie sofort nach den Blumen griff. „Nein! Bloß nicht“, stieß sie vielleicht etwas zu stürmisch aus und sah Matt entschuldigend an, „Ich habe nur nicht mit einem Geschenk gerechnet…“ Manchmal vermisste die Vampirin doch ihre Menschlichkeit und obwohl sie nun wahrscheinlich wieder Rot geworden wäre, war es eine ganz natürliche Reaktion. „Ich stell sie nur noch schnell ins Wasser…einen Moment bitte“, brach Caroline schließlich die etwas angespannte Situation und während sie den Gang entlang lief, flötete sie noch in Richtung Eingangstür, „Möchtest du noch kurz hineinkommen, Matt?“
 

Gerade als die Blondine die Blumen in einer Vase schön zurecht zupfte und mit Wasser versorgte, traten sowohl ihr Freund Matt, als auch ihre Mutter Elizabeth Forbes von entgegen gesetzten Seiten in den Flur. „Oh, Hallo Sheriff Forbes“, begrüßte der junge Mann sie höflich und öffnete sich für das Warten auf seine Freundin die Jacke.
 

„Nenn mich doch bitte Liz. Immerhin bist du der Freund meiner Tochter. Da ist das schon okay“, erwiderte die Blondine mit den kurzen Haaren und reichte Matt die Hand um ihm offiziell das ‚Du‘ anzubieten.

„Gut, dann eben: Hallo Liz“, lachte der immer weniger nervöse Donovan und nahm ihre Hand dankbar an. „Ich werde gut auf Care aufpassen heute Abend“, fügte er noch hinzu, als auch schon die flinke Blondine neben ihm stand und ihre Schuhe anzog.
 

„Keine Sorge, Matt. Meine Mutter macht sich mehr Sorgen um ihren guten Ruf als Sheriff als um ihre Tochter“, kommentierte sie seine Aussage von vorhin, obwohl sie diese eigentlich wirklich süß von ihm fand – auch wenn Caroline keinen Beschützer brauchte, sondern eher er Einen vor ihr. Mit einem letzten Blick bedachte die Vampirin ihre Mutter und stürzte schon fast aus der Tür hinaus, ehe sie am unteren Ende der Treppenstufen auf Matt Donovan wartete. Dieser allerdings hielt es wohl für nötig sich bei ihrer Mutter zu entschuldigen und so verdrehte Caroline leicht die Augen, pustete sich eine Haarlocke aus dem Gesicht und wirkte erst wieder sichtlich entspannter als der dunkelblonde Mann und sie schließlich in ihrem Auto saßen und auf dem Weg zu ihrer Überraschung waren.
 

„Willst du mir jetzt endlich sagen, worauf ich mich schon den ganzen Abend freue?“, grinste Matt sie frech vom Beifahrersitz an und strich sich mit einer Hand durch die Haare. Normalerweise gehörte es sich, dass der Mann die Frau seiner Träume zu einem Date fuhr, doch da er nicht wusste wohin es ging, konnte er ja schlecht fahren.
 

„Nein, es ist eine Überraschung und nun konntest du dich so lange gedulden, also schaffst du es noch ein paar Minuten mehr. Aber schön zu hören, dass du dich genauso sehr darauf freust wie ich mich…“, erwiderte sie sein Lächeln und blickte kurz zu ihm hinüber.
 

Lachend schüttelte Matt leicht den Kopf und ließ sich etwas bequemer in den Sitz sinken. „Von mir aus könnten wir auch einfach nur in den Park fahren oder einen Spaziergang machen. Hauptsache ich bin mit dir zusammen, darum geht es mir, Caroline!“
 

Sanft musterte er seine Freundin erneut und strich ihr zärtlich über die Wange, ehe diese leicht schmunzelnd schließlich das Auto auf einen kleinen Parkplatz lenkte. „Nun hast du es ja geschafft“, erklärte sie ihm und beugte sich lächelnd zu Matt hinüber, um ihn – mit jeder Faser ihres Körpers beherrscht und konzentriert – zu küssen. „Es ist wirklich schön, das zu hören.“

Mit diesen Worten waren sie auch schon ausgestiegen und der junge Donovan schien sichtlich überrascht zu sein, als er verstand, wo sie waren. „Du willst Schlittschuh laufen…?“, skeptisch hob er eine Augenbraue und überlegte, wann er das letzte Mal auf dem Eis stand.
 

„Ja, aber das ist noch nicht alles…“, grinste die Blondine sichtlich verzückt über sein Erstaunen und führte ihn hinein in die Eishalle. Sie war komplett leer und nur der Besitzer der Halle stand an seinem Pult für die Schlittschuhe. „Frank hat mir netter Weise geholfen, die Halle heute nur für uns beide zu reservieren…“, erklärte Care ihm glücklich und stolz auf ihre eigene Idee. Na gut, ganz freiwillig hatte es nicht funktioniert und so musste sie Frank, den Besitzer, den Caroline und ihre Freundinnen schon seit Kindesalter kannten, etwas auf die Sprünge helfen. Stefan hatte ihr zwar gesagt, dass man Menschen nicht einfach so ihren Willen manipulieren sollte, aber das ein oder andere Mal würde es ihr schon keiner Übel nehmen.
 

„Und? Können wir loslegen?“, fragte Caroline wenig später bereits in ihren Schlittschuhen, während Matt noch einige Probleme mit ihnen zu haben schien, „Soll ich dir helfen?“

„Nein, ich bin schon fertig. Immerhin will ich noch ein wenig Rest meiner Würde behalten“, antwortete Matt ihr grinsend und gab seiner Freundin als Zeichen seiner Freude einen Kuss auf die Schläfe. „Mal sehen, ob ich es noch beherrsche…“, wagte sich der junge Donovan aufs Eis und nach einigen wackligen Startversuchen schien er sein Gleichgewicht wiedergefunden zu haben, „Na also! Das ist wie Fahrrad fahren…das verlernt man nii-icht…“, bei seinen letzten Worten kam er auch schon ins Schwanken und landete eher unsanft auf dem Eis. „Ouch. Doch nicht so einfach.“
 

Nun konnte Caroline einfach nicht mehr. Lachend fuhr sie graziös auf ihren Kufen zu Matt hinüber und half ihm auf. „Tut mir leid, aber das sah so … lustig aus“, erklärte sie ihre Reaktion und lachte immer noch, als Matt schon wieder neben ihr stand. „Lass es uns zusammen versuchen“, schlug er schließlich vor, während er sich das lose Eis von der Hose klopfte.
 

„Okay…“, gab Care ihm als Antwort zurück und hakte sich bei ihrem Freund ein, ehe sie auch schon zusammen losfuhren. Wie es für Eishallen-Diskotheken üblich war, waren nur einige Scheinwerfer eingeschaltet, die immer wieder die Farbe wechselten und Musik drang leise durch die Boxen, während die Gäste ihre Runden drehten.
 

Gerade als das verliebte Pärchen zu ihrer dritten Runde ansetzte, erklangen die ersten Töne von Jennifer Hudsons Ballade ‚One Night Only‘ und Caroline fand es nur mehr als passend, derweil die Augen zu schließen und langsam in Matts Armen übers Eis zu gleiten.

„Das war wirklich eine wunderschöne Idee von dir, Care…“, flüsterte er ihr leise ins Ohr und ein Lächeln legte sich sowohl auf seine, als auch auf ihre Lippen. Näher als jetzt hatten sie sich noch nie gefühlt und Caroline konnte gar nicht kontrollieren, was sie nun sagen und tun sollte.
 

„Matt, ich muss dir etwas sagen…“, begann sie schließlich, während sie ihre Fahrt langsam und graziös ausbremste. Vor ihm blieb sie stehen und er sah sie sichtlich verwundert an.

„Was ist los?“ Musternd betrachtete er seine Freundin.

„Ich… ich kann dir nicht mehr länger etwas vormachen…“, begann ihre zittrige Stimme zu erklingen und ihre Augen suchten seine.

„Was meinst du?“, nun doch etwas nervöser und auch etwas mulmig erwiderte er ihren Blick und hielt ihn gefangen.

„Es gibt etwas, dass ich dir sagen muss. Ich bin nicht mehr…na ja, so wie ich früher war“, begann sie wieder und wurde erneut von ihm unterbrochen.

„Ich weiß und gerade das liebe ich an dir…“, nicht ganz klar worauf sie hinaus wollte, behielt Matt seine Arme an ihren zierlichen Schultern.

„Nein, du verstehst nicht ganz, was ich meine“, Caroline schluckte noch einmal, ehe sie die Bombe platzen lassen wollte, doch da klingelte Matts Handy.
 

Wie als würde ein Felsbrocken plötzlich auf ihnen beiden landen, drückte es die Stimmung hinunter und sowohl Caroline als auch Matt sahen auf seine Tasche, ehe er nach seinem Handy suchte. „Einen Moment …“, formte er mit seinen Lippen und wandte sich leicht von Caroline ab. Es war sein Chef vom Mystic Grill und wie es schien war einer der Kellner krank geworden und nun brauchten sie dringend jemand, der einspringen konnte. Obwohl Matt sich extra freigenommen hatte, konnte er das Geld doch sehr gut gebrauchen, aber Caroline schien es nicht gut zugehen, zu mindestens wollte sie ihm etwas sagen, wovon er immer noch keine Ahnung hatte.
 

Während Matt telefonierte – Caroline konnte jedes Wort gut verstehen – trat sie nervös von einem Fuß auf den anderen. Wie sollte sie ihm am besten sagen, dass sie bereits gestorben war? Und nun als Untote auf der Erde wandelte? Nein, das würde wohl ein großer Schock für Matt sein – wie also konnte sie es ihm am besten sagen?
 

Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie bereits wieder alleine ein paar Runden drehte und als der junge Donovan auflegte und zu Care blickte, erkannte sie, dass es wohl noch nicht der richtige Moment gewesen war. Traurig bemerkte sie, wie ihre Augen feucht wurden und sie wischte sie unauffällig ab, ehe Caroline sich wieder zu Matt wandte. „Es ist ok, du kannst ruhig gehen…“, lächelte die junge Forbes und verbarg somit, dass sie eigentlich über etwas wirklich Ernstes mit ihm reden wollte.

„Aber…“, begann der Dunkelblonde schließlich zu erwidern, als er sich aufmachte, Caroline, die bereits am anderen Ende der Halle war, zu folgen, „ich kann auch hier bei dir bleiben!“ Gerade wollte sich die junge Vampirin zu ihm umdrehen und ihm erklären, dass es ok sei, als sie nur noch mitbekam, wie Matt, der versucht hatte, sie mit einem viel zu schnellen Tempo einzuholen, zu schlittern begann und abermals hinfiel.
 

Dieses Mal kicherte Caroline nicht, auch näherte sie sich ihm nicht sofort, sondern etwas anderes kam ihr plötzlich unerwartet ungewollt nahe. Der zarte Duft drang allmählich in ihre Nase und da sie es nicht mehr geschafft hatte mit Stefan auf die Jagd zu gehen, brachte sie der Blutgeruch fast um den Verstand.

Matt Donovan versuchte sich währenddessen aufzurichten, aber sein verletzter Arm war ihm dabei keine sonderliche Hilfe und Caroline, schwindlig von ihrer Gier sich auf ihn zustürzen, kam nur zögerlich näher. „Hast du dich sehr verletzt?“, brachte sie leise hervor und sah den Menschen vor sich hungrig an. „Nein, es geht schon…“, doch als Matt sich mit seinem Blick zu ihr wandte, begann er erstarrt vor Schock langsam von ihr weg zu robben auf dem Eis, „Caroline! Was ist mit deinem Gesicht?“ Sofort wandte sie sich von ihm ab. „E-Es ist nichts.“

Doch zu spät. Da sie ihren Blick sofort von Matts Gesicht gerissen hatte, fiel ihr nun der kleine Blutfleck auf dem weißen Eis auf und es gelang ihr nicht mehr, ihre Maske aufrecht zu erhalten. „E-Es tut mir leid, Matt“, formte sie flehend mit ihren Lippen und einen Moment später kniete sie bereits neben ihm und ihre Lippen waren an seine Wunde am Arm gepresst. „C-Caroline? Was ist los mit dir? Was hast du?“, erschrocken und überfordert mit der Situation stieß Matt scharf die Luft aus und der Schmerz, der sich in ihm ausbreitete, ließ ihn nicht mehr klar denken.
 

Der Blutüberströmte Mund von seiner Freundin brachten nur noch weinerlich ein leises: „Du wirst es vergessen…du wirst alles vergessen…“, zustande, ehe eine dunkle Gestalt die junge Blondine von dem fast schon bewusstlosen Matt wegzerrte.
 

„Caroline! Reiß dich zusammen!“ Damon presste sie fest gegen das Geländer und seine ganze Aura strahlte pure Wut und Unberechenbarkeit aus. Hatte sie sich also doch nicht unter Kontrolle halten können, ging es Damon durch den Kopf, während er der immer noch schluchzenden Vampirin den Mund zuhielt, damit sie sich langsam beruhigen konnte. „Wenn ich nicht gekommen wäre, dann hättest du ihn getötet!“
 

Sein Blick glitt immer noch wild über das mitgenommene Gesicht der schönen Blondine und sie schien allmählich wieder in der Lage zu sein, dass er sie los lassen konnte. „Damon… ich wollte das nicht. Er hat sich verletzt und ich…ich konnte nicht mehr und der Geruch.“ Die Worte sprudelten nur so aus der in sich zusammengesunkenen Caroline heraus und sie konnte ihren Blick nicht von Matts Körper auf dem Eis abwenden. „Wir müssen ihm helfen! Bitte, Damon, sofort!“, flehend sah sie den Schwarzhaarigen an und der ältere Salvatore stieß nur ein verächtliches Schnalzen aus, bevor er schließlich nachgab. „Na gut. Halt du dich von ihm fern, den Rest erledige ich“, befahl er ihr schon fast und keine Sekunde später stand er bereits neben Frank und flößte ihm ein, einen Krankenwagen für Matt zu rufen. Wenige Augenblicke später stand Damon bereits wieder neben Caroline und schüttelte nur leicht den Kopf. „Ich hab dir gesagt, Barbie, dass das nicht gut geht. Und du wolltest noch nicht einmal teilen…“
 

„Dein schwarzer Humor ist mal wieder unglaublich passend…“, stieß die junge Forbes zwischen ihren Zähnen hervor und ließ sich von Damon schließlich doch weg von Matt führen. „ Keine Sorge. Dein Menschlein wird es überleben.“ Eigentlich kümmerte sich Damon nicht um Menschenleben – eigentlich gab es nur einen Menschen, um den er sich wirklich sorgte, aber diese hielt es ja für nötig mit seinem Bruder ins Bett zu steigen – aber Matt gehörte zu eben diesem Freundeskreis der schönen Elena und so musste er wohl oder übel auch auf ihn aufpassen. Und auf Blondie.
 

Von draußen konnte man bereits die Sirenen des Krankenwagens hören und Matt schien sich langsam zu erholen, denn er versuchte sich erneut aufzurappeln, doch dieser Versuch scheiterte genauso, wie der vorherige. „Zeit für ein wenig Manipulation“, flötete Damon fast schon fröhlich, dass Barbie ihr eigenes Date fast gegessen hätte, ehe er sich in kurzer Zeit neben Matt niederließ, ihm in die Augen blickte und ihn vergessen ließ, wie Caroline es ihm bereits vorher versprochen hatte. Diese stand immer noch wie ein Häufchen Elend am Rand der Eisfläche und sah zu, wie die Sanitäter Matt auf eine Trage legten und sich von Damon diktieren ließen, wie der Vorfall abgelaufen war.
 

Erst als der Rettungsdienst wieder mit ihrem Freund gehen und ihn ins Krankenhaus fahren wollten, brachte Caroline die ersten Worten hervor, seit sie eingetroffen waren. „Moment! Ich möchte mitkommen…“ Doch Damon schien davon nicht wirklich begeistert zu sein, denn seine Mimik verfinsterte sich schlagartig. Allerdings schienen sogar die Sanitäter seiner Meinung zu sein und einer von ihnen schüttelte den Kopf. „Nein, tut mir leid, das geht leider nicht. Wir sind eh schon unterbesetzt und sie würden uns nur im Weg stehen, während wir ihren Freund behandeln. Allerdings können sie ihn morgen gerne besuchen kommen.“

Mit diesen Worten waren sie auch schon verschwunden und Caroline verließ nun mehr jegliche Kraft, die sie auf den Beinen hielt. Erneut schluchzend sank sie am Geländer hinab und schlang die Arme um ihre Knie. Damons Augenrollen und seinen genervten Seufzer bekam sie nur unbewusst mit. „Ach komm, Barbie. So schlimm ist das auch nicht“, in Sekundenschnelle stand Damon vor ihr und beugte sich leicht nach unten, „aber dass du ihn ganz alleine haben wolltest, finde ich schon etwas egoistisch. Immerhin habe ich auch etwas verdient, wenn ich schon auf dich aufpassen muss.“ Ein finsterer Blick traf auf seine amüsierten und bedrohlich aufblitzenden Augen.
 

„Wenn du dich nur lustig machen willst, dann kannst du auch gerne verschwinden.“

„Wenn ich es mir recht überlege, kannst du auch aus jedem anderen Grund verschwinden.“
 

„Na, na. Höre ich nicht wenigstens ein ‚Danke, Damon, dass du mich vor einer Dummheit bewahrt hast‘?“, spielerisch gekränkt schüttelte er den Kopf und konnte sich doch ein amüsiertes Auflachen nicht verkneifen, als Caroline versuchte sich auf ihn zu stürzen um wenigstens einen Überraschungsschlag zu landen.

Da sie erst seit wenigen Wochen ein Vampir war und Damon bereits seit mehr als 100 Jahren, war der Kampf schnell entschieden und er schien es sichtlich zu genießen, die in seinen Augen schwache Blondine unter seinem Körpergewicht fest aufs Eis zupressen. Sie konnte ihm noch nicht einmal ein Haar krümmen, seufzend wandte sie sich noch einmal unter seinem Griff und gab schließlich auf, während sie ihm fest und stur in die Augen blickte.
 

„Schade eigentlich, Blondie. Als Menschlein konnte ich dich sehr viel mehr leiden.“
 

„Schön. Ich konnte dich noch nie leiden.“
 

„Ach was, das klang aber früher sehr viel anders.“ Ein bedrohliches Grinsen erschien auf seinen Lippen.
 

„Damals wusste ich ja auch noch nicht, was für ein Mistkerl du sein kannst.“
 

Immer noch blickte die junge Blondine stur in seine Augen und dieses Mal schien sie Damon dadurch sogar nur noch mehr anzustacheln.
 

„Ein Mistkerl, der dir gerade ziemlich geholfen hat, findest du nicht?“

Regungslos lagen die beiden Vampire immer noch auf dem Eis und lieferten sich ein Kampf der Blicke. Die Spannung stieg an und es fehlte nur ein Funke, um eine Explosion auszulösen.
 

„Eine gute Tat reicht nicht für deine ganzen anderen Absichten.“
 

„Ach ja? Na, du scheinst mich ja gut zu kennen um zu wissen, was meine Absichten sind…“, langsam fand Damon immer mehr Gefallen daran, sich mit Caroline Forbes dieses Wortgefecht zu liefern. Auch wenn er es sofort hätte beenden können, machte er sich einen Spaß daraus, indem er ihrem Ohr sehr nah kam und leise hauchte: „Und manche davon haben dir früher sehr gefallen…“
 

Ein spöttisches Lachen drang kaum hörbar über seine Lippen und er leckte sich kurz über eben diese, während er Caroline einen letzten viel sagenden Blick zuwarf und sich schließlich von einer Sekunde auf die andere von ihr erhob und nur mit einem achtlosen Blick auf sie hinunter sah. „Du solltest dich umziehen, deine ganzen Kleider stinken nach seinem Blut und vor allem solltest du aufhören dich selbst zu überschätzen.“ Sein Blick bohrte sich regelrecht nach diesen Worten in die grünen Augen seiner noch immer auf dem Eis liegenden Gesprächspartnerin.
 

Ein Wimpernschlag später, war Damon verschwunden.
 

Atemlos schluckte Caroline und befeuchtete ihren trockenen Mund so wie ihre Lippen mit ihrer Zunge. Ihr Herz hämmerte kräftig in ihrer Brust und auch wenn sie eigentlich schon tot war, spürte sie doch eine gewisse Regung in ihrem Körper, die ihr selbst Angst machte. Damon war ein arroganter, egoistischer Mistkerl und das würde sich nicht ändern. Kopf schüttelnd rappelte sich die Blondine schließlich auf und sah sich noch einmal um, ehe sie sicher war, dass Damon wirklich weg war. Wie hatte er es geschafft so schnell zur Stelle zu sein, um Matt vor ihr zu beschützen? War er etwa schon die ganze Zeit über hier in der Eishalle gewesen? Und falls ja, warum hatte er dennoch erst zugelassen, dass sie Matt verletzte? Nachdenklich wischte sich Caroline erneut über ihre Augen und das Gesicht, ehe sie ganz aufstand. Wollte er sie etwa testen, ob sie sich rechtzeitig stoppen konnte? Oder hatte er sie mit Absicht Menschenblut trinken lassen?
 

„Nein, du interpretierst da zu viel hinein…“, ermahnte sie sich selbst und feuchtete sich noch einmal die Lippen an, während sie die Eishalle und Frank weit hinter sich ließ.
 

Als sie in ihrem Auto durch die Straßen fuhr, überlegte die junge Blondine, ob sie Matt besuchen fahren sollte im Krankenhaus, aber wollte er sie überhaupt sehen? Vor allem waren ihr Krankenhäuser nicht wirklich geheuer, immerhin gab es dort Blut im Überfluss.
 

Apropos, jetzt spürte sie auch wieder das Verlangen nach jener dunkelroten Köstlichkeit in jeder Faser ihres Körpers. Fieberhaft dachte sie über eine Lösung nach und entschied sich nicht für den Wald und seine Bewohner, sondern für den Blutvorrat im Keller der Salvatores. Damon schuldete ihr noch etwas, wie Care in diesem Moment fand – wobei es hierbei eher an ihrer Gier nach Blut lag.

So bog sie in die nächste Straße ein und machte sich auf den Weg zu dem Anwesen der Salvatore-Brüder.
 

Hallo meine lieben Leser ! :D Ich hoffe, ihr verzeiht mir die lange Pause >< aber das Abitur stand zwischen drin an! Na ja, gesagt, getan - Abi ist fertig und ich konnte endlich wieder weiterschreiben ;D Die Idee für das Date von Caroline mit der gemieteten Eishalle habe ich schon seit...oh Gott.. Ewigkeiten XDD Aber endlich konnte ich sie mal niederschreiben ^^ Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch und ich hoffe, Damon ist nicht all zu Out of Charakter geworden...Falls ja, tut es mir leid und ich versuchs nächstes Mal besser zu machen >< aber wäre gut wenn ich ehrliche Kritik bekomme :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  _Natsumi_Ann_
2011-07-25T10:59:35+00:00 25.07.2011 12:59
Ich hab dir gesagt, Barbie.


ich liebe es wenn er sie so nennt, oder Blondie.
Ich liebe Wortgefechte.
Und gut, dass Care nicht mehr so ein weichliches Menschilein ist ;)
So gefällt sie mir viel besser.


Ich komme mit dem kommentieren nicht nach sorry xD
wollte aber zu jedem Cap was schreiben.


bis zum nexten Cap ;D
Von: abgemeldet
2011-07-24T12:53:40+00:00 24.07.2011 14:53
*.* WOW !!!
Sehr gut. Das Kapitel, wo Caroline Matt angreift, wahnsinn...
Ich mag matt echt gern und weiß echt nicht was ihr für ein Problem mit ihm habt, imemr geht es nur um Damon *augenverdreht*.
Aber jetzt zurück zum Thema, du kannst echt toll schreiben und das troz Abi;-)
Bin stolz auf dich, will mich wenn ich real hinter mir habe , mich auch ans abi wagen^^ drück mir die Daumen.
Gut finden würde ich wenn Matt später erfährt was sie ist und sie ihn vorher noch ein paar mal umbringen will / aussaugen *.*^^

Also mach weiter und ich les jetzt erstmal das nächste Kapitel!
*spannung*

PS: Lad bitte so schnell wie möglich, dass nächste Kapitel hoch, werde dich weiter verfolgen :)
lg
jenni10000008
Von:  Kerstin-san
2011-04-30T08:27:31+00:00 30.04.2011 10:27
Hey!
Hab irgendwie ganz verpasst das es weiter ging, öhm na ja, würdest du mir das nächste mal auch ne ENS schicken? Dann kommen meine Kommentare auch etwas zeitiger =)
Na ja auf jeden Fall mochte ich das Kappi.
Das mit den Blumen ist wirklich süß, Matt ist halt ein richtiger Gentleman. =)
Allerdings ist die Idee mit dem Eislaufen auch super und es ist echt cool, dass sie die Halle für sich alleine haben, aber da hat sich ein klitzekleiner Fehler eingeschlichen^^

>„Okay…“, gab Care ihm als Antwort zurück und hackte sich
Müsste hakte heißen^^

Oww, schlechtes Timing für Caroline, aber ich finds klasse, dass sie es ihm überhaupt sagen wollte, wobei ich mich frage wie Matt das Ganze aufnehmen würde. Ich hoffe da kommt noch eine schöne Szene^^
Wah, man muss Stefan seinen Beschützerinstinkt wirklich zu Gute halten, wenn er Damon nicht auf Caroline angesetzt hätte, dann wäre der arme Matt jetzt wohl nicht mehr da.
Arme Caroline, dass muss fürchterlich für sie sein...
Also wirklich, Damons Spruch war echt überflüssig, aber so ist er nunmal. xDD
Ahhh, du triffst seinen Charakter einfach wunderbar. Ich finde nicht dass er ooc ist^^
Okay, was fällt mir noch als Kritik ein? Eigentlicn nur, dass Caroline vorher nicht nochmal jagen war, ich meine wenn sie genau weiß, wie empfindlich sie noch reagiert, dann hätte sie es so zur Sicherheit eigentlich noch machen sollen, aber ist nicht weiter tragisch^^
Bin mal gespannt wies weiter geht, ach ja und ich hoffe dass das Abi gut gelaufen ist =)
lg
Kerstin
Von:  Miss_Uchiha-Lorenor
2011-04-11T09:26:37+00:00 11.04.2011 11:26
WAAA *.*
cool ich will noch mehr caro Damon szenen xD
ich hab freudensprünge gemacht als matt sich verletzte und Caroline ihn fast ausgesaugt hat..

ich hasse matt und ich liebe Damon <33
danke für die ENS und viel erfolg beim abi, ich bin auch gerade dabei ^^

schreib schnell weiter und sag mir wieder bescheid :)

LG
Erdbeeree xD


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