Zum Inhalt der Seite

Kosmo unter Irren

Shonen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Titel: Kosmo unter Irren

Part: 10 von ?

Autor: zari

Warning: com, lime, lemon später

Disclaimer: Nix meins! Nix Geld! Ali nix Schuld!

Widmung: Für alle die es ausgehalten haben so lange zu warten... Die letzte Schulwoche war Stress, dann ein Haufen Besuch, ne Beerdigung, man kommt einfach zu nix ._.
 

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

"So so, das ist also Kosmo?"
 

Das Lockenmonster musterte Kosmo von allen Seiten, von oben nach unten, von unten nach oben, kritisch wie jemand der ein Rennpferd aussuchen sollte.
 

"Shin, was soll der Quatsch schon wieder? Wer ist die Göre?"
 

Shin konnte grade noch seine Schwester davon abhalten Kosmo an die Gurgel zu springen. So spricht man doch nicht mit einer jungen Dame! Besonders nicht mit solchen die keine sind, sich aber nichts desto Trotz extrem für eine halten und darauf beharren wie der Yeti auf seinen Schnee.
 

"Das ist Daisy, mein kleines Schwesterherzchen."
 

Des weiteren flüstert er ihr ins Ohr:
 

"Sei bloß brav, er ist heut nicht gut drauf. Wenn du Mist baust, kann dein Kuschelpanda sich ein Grab schaufeln!"
 

"Und was will die von mir?"
 

In seiner Stimme klang all das Misstrauen und all die Vorahnung mit, die ihm auch seiner rechten Augenbraue in ungeahnte Höhen verholfen hatte.
 

"Ich wollte den Beweis dass der Sockenfresser da Geschmack hat."
 

"Geschmack?"
 

Seitenwechsel der Augenbraue. Up up and awayyyy...
 

"Geschmack in Sachen Männer."
 

Shins Nase fing an zu zucken und rot zu glühen, wild fuchtelte er mit den Armen. Anscheinend war es ihm peinlich was die Kleine alles ausplauderte.
 

"Männer?"
 

Wow, jetzt waren beide Augenbrauen gleichzeitig in die unendlichen Weiten der jugendlichen Stirn unseres Kosmos gerissen worden.
 

"Wusstest du das nicht? Der Trottel der hier grade nen halben epileptischen Anfall hat, steht auf Kerle. Und bei dir hat-"
 

Zack, und schon landete eine flache Hand auf ihrem kleinen Plappermaul und verhinderte jedes weitere Wort, das ein Nagel zu seinem Sarg sein könnte.
 

"DAISY! Halt die klappe! Wir gehen jetzt nach Hause. Bis Morgen Kossimaus!"
 

Er schliff das zappelnde Biest den Schulhof entlang, hinaus und nach Haus, nachdem er Kosmo noch eine Kusshand zugeworfen hatte.
 

* * *
 

Noch verwirrter als zuvor kaute Kosmo sein Mittagessen. Shin stand also tatsächlich auf Männer. In der griechischen Antike war das der gute Ton. Bei Sigmund Freud eine Krankheit. In der Türkei werden solche Menschen gestraft. In Deutschland dürfen sie heiraten. In der Bibel ist es Sünde und doch waren so viele sehr erfolgreich, zum Beispiel Politiker, Sänger, Schauspieler. Was war nun die Wahrheit? Er selbst hatte solche abnormalen Fantasien, sie haben ihn die ganze Nacht wach gehalten. Er wollte sie verdrängen, mit aller Kraft, sie waren gegen alle seine Normen, sie waren nicht das was er wollte, er hatte dagegen gekämpft, sogar geweint, weil sie nicht verschwinden wollten. Happen für Happen aß er sein Hünchen mit Reis, obwohl er keinen Appetit hatte und auch nicht wirklich etwas schmeckte, er war in Gedanken schon wieder ganz wo anders. Warum nahm er sich diesen ganzen Mist so zu Herzen? Es war doch vollkommen belanglos, was dieser Nohara-Witzbold treibt. Ihn geht dieser Idiot doch gar nichts an. Teller leer, Kosmo voll. Er stellte sein Geschirr in die Spülmaschine und bewegte sich wieder auf sein Zimmer. Sein Zuhause war so still, vollkommen still. Ganz anders als die Schule, wo es keine lautlose Sekunde gab. Er lief von einem Extrem ins andere. Von der Schule nach Hause. Warum kann es nicht in der Schule etwas leiser sein oder hier etwas mehr Geräusche geben? Es war so kalt und still. Jetzt wusste er warum Menschen sich Haustiere hielten. Wie immer schaltete er seinen PC ein und rief die Newsletter ab.
 

* * *
 

Schweigend kaute Shin sein Essen. Alle starrten ihn erwartungsvoll an, warteten darauf, dass er endlich etwas sagt, egal wie unappetitlich oder ärgerlich es war, aber verdammt noch mal, der Junge sollte reden! Er sah sie ja nicht einmal an!
 

"Shiiin, mein Junge, rede mit mir, sag was, egal was, beleidige mich, mein Essen, aber in drei Teufels Namen sprich!"
 

"Ich werde deine Tochter töten, Mitzy Nohara!"
 

Mitzy blickte zwischen ihren beiden Satansbraten hin und her. Dann packte sie ihre Tochter an den Schulter und schrie ihr direkt ins Gesicht.
 

"Was hast du mit ihm gemacht?"
 

"Gar nichts! Ehrlich!"
 

"Sie hat mich vor Kosmo bloßgestellt."
 

"Sie hat was?"
 

"Mich bloßgestellt, blamiert, in Verlegenheit gebracht, gedemütigt, lächerlich gemacht, desavouiert, kompromittiert. Vor Kosmo!"
 

Shin wollte schon aufstehen, als ihn Daisy auch schon anbrüllte.
 

"Was hab ich denn bitte so schlimmes gesagt oder getan?"
 

"Du hast ihm gesagt, dass ich Interesse an Männer hab!"
 

"Und?"
 

"Das hätte ich ihm ganz gerne mal selber gesagt! Du kannst ihn nicht einfach so in das kalte Wasser werfen, Kosmo ist anders gestrickt als du! Kannst du nicht mal denken und dann reden?"
 

"Jetzt weiß er es eben früher. Freu dich lieber!"
 

So langsam machte die Diskussion Shin rasend. Mitzy ging lieber aus der Schussbahn und räumte das Geschirr weg, ehe es zu Bruch gehen würde.
 

"Ich soll mich freuen? Ich hab mein Gesicht vor ihm verloren! Er war sowieso schon verstört heute, wieso musstest du ihm das auch noch auf die Nase binden?"
 

Sie standen sich knurrend gegenüber, die Luft war wie elektrisiert. Und Frau Nohara konnte nicht eingreifen, das wäre zu gefährlich. Sie betrachtete das ganze Spektakel mit Sicherheitsabstand.
 

"Ich dachte er wüsste es schon längst! Und jetzt weiß er wenigstens was Sache ist und du hast freie Bahn! Vielleicht springt er ja drauf an."
 

"Für wie billig hältst du ihn? Der springt doch nicht jeden an, der Interesse zeigt! Und was denkst du eigentlich über mich?! Glaubst du ich stelle mich damit vor? "Guten Tag, ich heiße Shinosuke Nohara, 15 Jahre alt und ob Frau, ob Mann, ich geh an alles ran!" Wir leben nicht in deiner süßen, kleinen Shonen-Ai-Welt! Hier fallen sich nicht einfach zwei junge Männer küssend in die Arme sobald der eine mal sagt er steht auf so was! Misch dich bloß nicht wieder in mein Leben ein, es gehört mir, es sind meine Freunde und die will ich behalten! Und Kosmo zählt auch dazu! Ich GEHE!!!"
 

Wütend lief er mit lauten, stampfenden Schritten aus dem Zimmer, schnappte sich seine Jacke, Schuhe und Walkman und knallte die Haustür hinter sich zu. Er brauchte dringend frische Luft und einen ruhig Ort an dem seine Wut abklingen konnte. Auf zum Fluss.
 

"Ich Idiot hab schon wieder keine Kassette drin!"
 

Er wollte schon umdrehen, ließ aber bleiben. Er wollte Daisy jetzt um alles in der Welt nicht sehen. Er schaltete also auf Radio um. Er drehte die Musik lauter, sodass er nicht einmal mehr seine eigenen Schritte hörte. Musik war immer gut wenn man sich beruhigen wollte. Die Lieder, die er kannte sang Shin auf seinem Weg mit. Seine durch den Zorn geballten Fäuste entkrampften sich wieder, seine Gesichtszüge wurden so langsam wieder freundlicher. Nach circa 20 Minuten erreichte er den kleinen Fluss und ging in fast winzigen Schritten darauf zu. Shin stütze seine Hände auf dem alten Holzgeländer auf und betrachtete die glitzernde Wasserspiegelung der Sonnenstrahlen, die hier und da durch die Blätter fielen.
 

,Das Gör muss einem aber auch alles verderben...'
 

Seufzend ließ er sich auf die in die Jahre gekommene Bank nieder und seufzte wehleidig.
 

"Wieso kann sie nie ihre vorlaute Klappe halten?"
 

Shin sprach wie so oft am Fluss mit sich selbst. Er stütze die Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln auf und bettete seinen Kopf auf den Händen.
 

* * *
 

"Kosmo, ich bin wieder da!"
 

Als der Junge den Ruf seiner Mutter vernahm, stand er auf und begrüßt sie erst einmal.
 

"Kann ich dich um etwas bitten?"
 

"Was denn mein Schatz?"
 

"Darf ich... Darf ich am Wochenende mit Nini, Max, Bo und Shin zu meinem alten Direktor Genzo fahren? Ich würde dort auch eine Nacht bleiben."
 

Die Frau vor Kosmos Augen fing an zu strahlen.
 

"Wie schön! Natürlich darfst du! Ist das nicht wunderbar? Deine alten Freunde wollen dich bei ihnen wieder aufnehmen. Herzlichen Glückwunsch mein Sohn."
 

Sie umarmte ihn kurz und drückte einen Schmatzer auf seine Wange.
 

"Einfach wunderbar! Ich hab doch gesagt es ist eine gute Idee wieder auf eine öffentliche Schule zu gehen."
 

Kosmo teilte nicht das Gefühl der totalen Begeisterung. Er war sich nicht einmal sicher ob es die richtige Entscheidung war mitfahren zu wollen. Mitfahren bedeutete dass er Shin den ganzen Tag, auch in der Nacht, um sich hatte. War es nicht das genaue Gegenteil von dem, was er im Moment wollte? War dieser es nicht, der ihn so durcheinander gebracht hatte? Was geschehen ist, ist geschehen. Er wollte sich nicht die Blöße geben und absagen.
 

* * *
 

Die Stunden vergingen, es musste schon so gegen acht Uhr sein. Nohara hatte die ganze Zeit auf der Bank gesessen und der Musik gelauscht. Aber langsam musste er wohl wieder nach hause. Er raffte sich auf, streckte sich genüsslich die steifen Glieder und rieb seinen Rücken.
 

,Über fünf Stunden auf dem morschen alten Ding sind nicht so das Wahre für meinen armen Rücken."
 

Er sah noch einmal zu dem plätschernden Wasserspiel im Fluss und ging dann friedlichen Weges in Richtung Heimat.
 

* * *
 

Leise öffnete er die Tür, schmiss die Schuhe von den Füßen und warf seine Jacke in den Schrank.
 

"Hi Mama, ich bin wieder da."
 

Er trottete in das Wohnzimmer. Harry und Mitzy sahen fern, seine Schwester schien nicht da zu sein. Zum Glück.
 

"Wo warst du nur wieder so lange?"
 

"Da wo ich immer bin wenn ich mich abregen muss."
 

"Dann sagt jetzt auch alles. Nie sagst du wo das ist! Frechheit! Ich bin deine Mutter, ich muss doch wissen wo du dich rumtreibst!"
 

"In der nächsten Zeit treibe ich mich in meinem Zimmer rum. Falls wir uns nicht mehr sehn: Gute Nacht."
 

Und schon marschierte er in sein Zimmer. Wehe wenn ihm Daisy begegnet, dann würde sich die ganze Ruhe wieder in Luft auflösen. Er schloss die Tür hinter sich und lies sich auf sein weiches Bett fallen.
 

,Was mach ich nur morgen mit Kosmo... Aaaargh, wieso musste ich so eine Labertasche als Schwester bekommen!"
 


 

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
 

So, das war's für dieses Mal... wie immer ist NICHTS passiert, wie immer ist es MIES und unnütz und unsinnig und verwirrend... vergesst es einfach, okay? Wer ein Bild von Shin und Kosmo zu der Story sehen will, oder Nini, der schreibt mir einfach mal eine E-mail. Damit beende ich das 10. Kapitel um halb sechs morgens, nach einer durchgeschriebenen Nacht. Und ich bin dank Red Bull noch immer putzmunter ^_-



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Neya-
2003-08-08T08:23:23+00:00 08.08.2003 10:23
Also bis jetzt tönt es schonmal zeimlich gut. ^^
Mach mal schnell weiter. Will mal wissen was passiert, wenn die echt alle zusammen wegfahren. *g*


Zurück