Böses Erwachen
3. KAPITEL: BÖSES ERWACHEN
Merkwürdig ... Wer hatte die Jalousie gestern zugemacht? Letzte Nacht war die
Bettdecke noch anders bezogen gewesen. Was war das für ein Bild an der Wand?
Seit wann trug Bulma ihre Haare wieder so kurz? Was lag da für ein seltsamer
Geruch in der Luft? Nicht unangenehm aber ungewohnt ... weiblich. Vegeta sah
sich im Raum um. Nein, das Zimmer war so schlicht eingerichtet, wie seines ...
oder war es doch seines? Moment ... Irgendetwas kam Vegeta nun gar nicht mehr so
koscher vor. Also dieses Bild da ... Mist! Natürlich hatte das nichts mit der
Lithografie zu tun, obwohl ... Wenn er sich lange und ausgiebig genug damit
beschäftigte lösten sich seine Probleme ja vielleicht in Luft auf? Ein leises
Schnaufen und weitere Laute, die man nur von sich gab, wenn man im Begriff war,
aufzuwachen, holten Vegeta wieder auf den Boden der Tatsachen: Er hatte seine
Möglichkeit zur Flucht vertan ... dafür hatte er jeden Pinselstrich dieses
Bildes gegenüber von ihm im Kopf gespeichert. Vielleicht würde sich diese
Information später ja noch als nützlich erweisen.
"Morgen, Vegeta", gähnte Bulma und rieb sich die Augen. Dann stand sie auf und
zog sich ihren Bademantel an, der auf dem Boden gelegen war. Vegeta verfolgte
ihr Handeln mit offenem Mund, sich fragend, wo ihre Reaktion blieb. Keine Spur.
Fast so, als hätte sie alles, was geschehen war in ihrem Unterbewusstsein
vergraben oder aber ...?
Er war nicht so schnell seinen Gedanken zu Ende zu führen, ehe Bulma bereits das
Zimmer verlassen hatte. In welchem Zimmer befand er sich eigentlich? Jetzt, da
die Sonne ausreichend Licht spendete, konnte Vegeta es auch erkennen. Es war
sein altes Gästezimmer. Nur, wie war er ... waren sie hierher gekommen? Warum
war Bulma ohne ein Wort (von ,Morgen Vegeta' mal abgesehen) geflüchtet? Und
weshalb half ihm die Bilderstudie jetzt nicht weiter? Vegeta wusste es nicht, so
beschloss er, sich erst mal anzuziehen und dann Bulma auf den Zahn zu fühlen.
Unauffällig, verstand sich.
Seine Kleidungsstücke lagen im ganzen Raum verteilt und seine Boxershorts fand
er erst nach vier Minuten intensiven Suchens (hatte schließlich keine Aura)
unter dem Bett. Wie war die wohl dahingekommen? Vegeta musste einen kompletten
Blackout gehabt haben, er erinnerte sich an rein gar nichts mehr, was nach dem
letzten Abend passiert war. War es so ... schlecht gewesen? Das konnte er sich
eigentlich gar nicht vorstellen, aber wie sollte er sich seinen partiellen
Gedächtnismangel sonst erklären?
Vegeta hauchte in seine gekrümmte Handfläche und schnupperte. Nein, er hatte
nichts getrunken. Nachdem er sich halb angezogen hatte, setzte er sich auf den
Bettrand und knöpfte sein Hemd zu.
To be continued in 4. Kapitel: ,Des Rätsels Lösung'