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OneShots und Drabbles zu Calder Hart & Francesca Cahill

von

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Er brauchte nur einen Blick auf seine Frau werfen, um zu sehen, dass es ihr nicht gut ging.

Francesca saß zusammen gesunken in einem Sessel im rosafarbenen Salon. Den Blick betrübt auf den Boden gerichtet, legte sie, die so erhaltene Nachricht mit zitternden Händen auf den Tisch.

Hart warf seiner Familie, die auch in dem Salon weilte, einen sorgenvollen Blick zu, die diesen erwiderten, ehe er sich vom Türrahmen abstütze und auf Francesca zu schritt.

Francesca hielt noch immer ihren Blick gesenkt, in Gedanken versunken.

„Liebling!“, ging Calder vor ihr auf die Knie und ergriff ihre zitternden Hände, die sie in ihren Schoß gelegt hatte.

Francesca sah kurz zu ihm auf. Tränen schimmerten in ihren Augen.

Einen langen Augenblick trafen sich ihre Blicke.

Langsam leckte sie sich über die Lippen. Wie sollte sie es ihm nur erklären, was in ihr vorging? Was sie gerade fühlte.

„Francesca, sieh mich an!“, sprach Calder heißer, umfasste ihr Kinn und drehte ihren Kopf zu sich.

Tief atmete seine Frau ein.

„Ich kann das nicht!“, rief sie schluchzend aus und entzog ihm ihre Hände. „Ich bin nicht dafür geschaffen!“

Calder verstand zwar nicht worum es ging, aber er sah, dass seine Frau Pein litt. Schmerz litt und es bewegte ihn. Am liebsten wollte er ihr, ihr sämtlichen Leid nehmen. Er spürte schon fast ihren Kummer, als wäre er sein Eigener. Ihr Schmerz war zum Greifen nah.

Hilflos blickte ihn Francesca an. Er konnte es nichts verstehen, dass war ihr klar. Wie auch. Sie verstand es ja nicht mal selber.

„Yvonne geht es schlecht! Und ich sitze hier  - hier in diesem Gott verdammten New York. Sie ist in Boston!“, versuchte sie es ihm zu erklären. Zum aller ersten Mal hasste sie ihre Stadt. „Wie kann ich hier sein, wenn sie in Boston ist? Sie ist mein Baby… und sie leidet!“ rief Francesca aus und schlug die Hände, in einer verzweifelten Geste vor ihr Gesicht.

Ihre Schultern bebten. Sie bebte.

Sie litt eindeutig wegen Yvonne, stellte Calder fest, jetzt etwas schlauer.

„Du würdest am liebsten in den nächstbesten Zug steigen und hier alles stehen und liegen lassen!“, stellte Calder bewegt fest, sie keinen Moment aus den Augen lassend.

Langsam ließ Fran ihre Hände sinken und sah ihn an.

„Ja!... Und Ja!“, schrie sie beinah energisch aus. Trotz und Sturheit zeigte sich in ihren Blick. „Am liebsten würde ich hier alles stehen und liegen lassen. Aber das bedeutet, dass ich Bragg in Stich lassen müsste.“, stellte sie gepeinigt fest. Es zerriss ihr das Herz. „und das kann ich nicht. Ich kann ihn nicht im Stich lassen. Nicht jetzt! Jetzt wo wir so nah an dem Fall dran sind ihn zu lösen. Jetzt, wo es Leigh Ann besser geht. Ich kann die Familie des Opfers nicht im Stich lassen!“, resümierte Fran „ Ah ich hasse die Entscheidung. Ich will sie nicht treffen. Aber ich will auch nicht, dass Yvi leidet. Ich will…“, brach sie ab und schaute wieder zu Boden.

„Fran..“, raunte Calder leise.

Ihr Blick traf ihn unvorbereitete. Ihre blauen traurigen Augen… die ihm ihr ganzes Leid… ihre ganze Qual verrieten. Er hatte das Gefühl bis in ihre Seele schauen zu können.

„Warum kann ich nur nicht… Wenn ich könnte würde ich ihr alles Leid ersparen. Allen Schmerz auf mich nehmen. Ich bin stark genug. Ich schaff Das! Aber… Ich bin einfach nicht dafür geschaffen, zu zusehen wie Freunde aus der Ferne leiden. Ich kann das nicht. Wieso kann nicht einmal alles so laufen, wie es sollte? Wieso muss immer etwas passen? Ich kann es einfach nicht ertragen, zu sehen zu müssen, wie Freunde leiden!“, brach es aus Francesca wild gestikulierend mit ihren Händen heraus.

„Fran!“, ergriff Calder tiefbewegt ihre Hände und hielt sie sanft aber bestimmt fest. „Du kannst nicht jeden retten! Außerdem sind sie alt genug… Sie schaffen dass beide!“, erwiderte er eindringlich gefühlvoll. Sein Blick ruhte aufmerksam liebevoll auf ihr.

Francesca verzog missmutig den Mund.

Sie wollte das nicht hören. Ob gleichwohl er recht hatte, dass wusste sie. Ihr Herz schmerzte, wenn sie an Yvi dachte.

„Ich weiß!“, erwiderte sie leise „Aber ich muss!“, brach ihre Stimme resigniert, als sie ihm aus tränenfeuchten Augen ansah, in denen so viel Qual stand und ihre Hände schlossen sich stärken um seine kraftvollen Hände, drückten diese in hilflosen Sehnen.

Francesca versuchte Stark zu sein. Die Fassung zu gewinnen, für ihn.

Er hasste Frauen, die weinten.

Aber sie verlor kläglich.

Calder stockte der Atem als er ihrem Blick begegnete. Soviel Qual stand darin. Ein heftiger Stich fuhr ihn sein Herz, als ob sich eine Schraubzwinge um eben dieses zog. Er wollte Ihr alles erdenkliche Schöne dieser Welt zeigen und gleichzeitig ihr alle Qualen dieser gottverderbten Welt ersparen.

Unwillkürlich streckte er die Hand nach ihr aus, wischte ihr eine Träne von ihrer Wange, den hilflosen Blick begegnend.

Francesc schloss die Augen, genoss die zärtliche Berührung. Sie sehnte sich so danach an seiner starken Brust zu liegen, den Tränen freien Lauf zu lassen.

Und ehe sie sich versah, schloss Calder sie in die Arme, barg ihren Kopf an seiner Schulter.

Francesca verspannte sich. Sie schlang die Arme um hin. Haltsuchen krallte sie sich in seine Schultern.

„Sch… Sch..!“, strich er ihr beruhigend über den Rücken. Sein warmer Atem streifte ihren Hals, während sie an seiner Brust bebte – Schluchzer schüttelten sie.

 

„Danke Calder!“, flüsterte sie, sich an seine Brust schmiegend, noch einen kurzen Moment genießen.

„Wofür?“, fragte er rau mit belegter Stimme.

„Dafür, dass du meine wirren Gedanken verstehst. Dass, du mich verstehst!“, sagte sie fest, sich von seiner Brust abstützte, seinen Blick suchend.

Francesca wusste, dass es nicht gewöhnlich war, dass Calder einer Frau Halt gab. Für sie da war. Nie würde sie es als Selbstverständlich erachten, dass er ihre Gefühlsausbrüche hinnahm, wie kindisch und absurd sie auch sein mögen.

Ihr Ehemann blieb ihr die Antwort schuldig. Stattdessen, sah er sie nur liebevoll an und um seine Lippen spielte sogleich ein liebevolles Lächeln.

Sein Blick sagte mehr als tausend Worte… als tausend Gefühle, die in seiner Brust, pochten.

Er würde für diese Frau, sein Leben, und das darüber hinaus geben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Schmunzeln
2012-02-22T18:40:56+00:00 22.02.2012 19:40
Wow, seeehr schön geschrieben.
mit sehr viel gefühl. wobei man anmerken könnte, hier und da ein bisschen viel gefühl. vielleicht zuviel?

aber jede menge fragen bleiben bestehen: Wer ist Ivonnne. Um was gehts eigentlich? Fran will zu ihr. warum? Wer ist sie? Warum ist sie Fran so wichitg? Und warum will sie nicht weg? welche Fall?
Fran nimmt sich immer alles zu herzen, das wissen wir ja.
Aber würde fran ein Fall (egal wie wichtig der auch sien mag!) wirklich über ihre Freunde stellen?
da bin ich mir nicht so sicher.
Daher auch die Frage, wer ivonne ist..

in welcher beziehung steht ivonne zu fran, oder umgekehrt.

was ist das für ein so dermaßen wichtiger fall, der so dermaßen wichtig ist, dass sie nicht zu einer freundin fahren kann?

fragen über fragen!
Aber vom schreibstil her bin ich begeistert! hat sich sehr schön gelesen.
auch die darstellung von clader fand ich toll.

kommt da nun noch mehr, oder war das noch so was zum warmwerden??


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