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Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

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Dein Herz, im Austausch gegen meins…

Kapitel 6: Dein Herz, im Austausch gegen meins…
 


 

„Wer liebte je, ohne nicht auf den ersten Blick geliebt zu haben?“ (Sinn und Sinnlichkeit)
 

Damons Sicht:

Jetzt war ich in der Situation, die ich nie hatte nachvollziehen können.

Ich ging neben einer Frau, die ich mehr als alles andere begehrte. Hinter uns gingen zwei Anstandsdamen, die darauf achteten das nichts unsittliches passierte und ich musste das schöne Mädchen neben mir versuchen mit Worten zu beeindrucken.

Nie hatte ich geglaubt, das ich für ein Mädchen so empfinden würde, das ich sowas mitmachen würde. Doch dann hatte ich sie gesehen, wie sie mich getadelt hatte und elegant zu mir gedreht hatte, verkörperte sie für mich das Sinnbild einer kultivierten Dame und sie hatte mich vollkommen verzaubert.

„Wie kamen sie auf die Idee, der Armee beizutreten und das als ältester Sohn?“, fragte sie mich und irgendwie war diese Frage gerechtfertigt.

Trotzdem hätte ich mir vielleicht gewünscht, dass sie mit einem einfacheren Thema anfangen würde.

Aber hatte ich wirklich geglaubt, dass sie darüber sprach, wie schön das Wetter heute war?
 

Eigentlich müsste ich irgendwas lernen und mein Bruder müsste der Armee beitreten, aber bei uns war es so, dass unser Vater seine Hoffnung auf Stefan setzte.

Damit hatte ich mich schon lange abgefunden.

Auch wenn es mich am Anfang geschmerzt hatte.

Ich hatte noch nie eine große Verbundenheit zu meinem Vater gespürt.

Eher zu meiner Mutter, aber die war bald nach Stefans Geburt gestorben, da sie sich nie davon erholt hatte.

„Um nach Auffassung meines Vaters etwas vernünftiges zu tun“, erklärte ich ihr.

Aber auch für mich selbst war es nicht die schlechteste Wahl. Soldat zu sein war um einiges spannender, als ein trocknendes Studium.

„Zu lernen wäre doch auch sinnvoll. Als Soldat bringen sie sich dagegen in Lebensgefahr.“

Grinsend sah ich sie an.

„Haben sie Angst um mich?“, konterte ich und konnte nicht verhindern, dabei hoffnungsvoll zu klingen.

Die Vorstellung, dass sie um mich besorgt war, war einfach viel zu gut. Es würde heißen, dass ich ihr tatsächlich etwas bedeutete.

Wenn sie es wünschte würde ich es für sie aufgeben, das wusste ich.

Erschreckend wie viel Macht sie bereits über mich besaß.
 

Doch sie ignorierte meine Aussage vollkommen und sah mich einfach nur abwartend an.

„Natürlich, aber lernen liegt mir nicht. Meine Talente liegen woanders.“

Ich konnte an ihrem Gesichtsausdruck nicht erkennen was sie davon hielt.

„Das was man an Talent nicht besitzt kann man durch viel Fleiß und Disziplin ausgleichen. Üben sie sich darin“, riet sie mir ernst.

Leicht zuckten meine Mundwinkel nach oben. „Sie verurteilen mich“, verriet ich meine Überlegung.

Doch sie schüttelte den Kopf und stellte ihre Meinung richtig.

„Ich erlaube mir kein Urteil über sie, dafür kenne ich sie zu wenig. Allerdings glaube ich sehr wohl das sie sich unterschätzen und ich halte sie daher einfach für faul.“

Ich war sprachlos, ich wusste einfach nichts zu erwidern. Lächelnd versuchte ich nach den richtigen Worten zu ringen, doch ich wusste dass sie recht hatte.

„Auch glaube ich dass sie in bestimmten Punkten sehr ehrgeizig sein könne und dass mehr in ihnen steckt, als man am Anfang vermutet. Doch was es ist, kann ich noch nicht sagen.“

Übersetzte, sie wusste noch nicht was sie von mir halten sollte. Also bedeutete das auch dass noch nicht alles verloren war.
 

Wir kamen zu einem kleinen Fad, der durch einen dichten Wald führte, sodass wie einzeln lang gehen mussten.

„Sagen sie mir nun, wo wir hingehen?“, fragte sie mich und wechselte damit das Thema. Aber ich schüttelte mit meinen Kopf.

„Vertrauen sie mir, es wird ihnen gefallen“, versprach ich ihr und ich ließ ihr den Vortritt.

Es war schön sie selbst von hinten betrachten zu können. Ihre Haare waren zum Kopf gebunden, lagen aber nach vorne, sodass ich ihren Nacken bewundern konnte.

Zugern würde ich darüber streichen, sie berühren.

Ich konnte auch so ihren Po gut erkennen, der durch das Kleid, genauso wie ihr Busenhervorgehoben wurden.

Noch nie hatte mich eine Frau so sehr gereizt und das auch noch so unschuldig.
 

Der Wald lichtete sich und ich war schon gespannt, was sie sagen würde.

Als man langsam den glitzernden See erkennen konnte, blieb sie kurz stehen und als ich neben sie trat, konnte ich auf ihrem Gesicht Verblüffung erkennen.

Zu meiner Überraschung lief sie los, zum Ende des Waldes, wo sie zu einer Wiese kam und dort stehen blieb. Ich eilte ihr hinterher. Sie war schneller als ich gedacht hatte, aber ich hatte mir sowieso nicht vorgestellt, dass sie laufen würde.

Staunend betrachtete sie den See, indem die Sonne glitzerte und sich die Bäume wiederspiegelten.

„Es ist wunderschön“, hauchte sie und ich betrachtete ihr friedliches Gesicht.
 

„So ist es“, stimmte ich ihr zu.

Sie blinzelte und schaute mich an.

„Der Anblick des Sees ist um einiges interessanter, als der meine, Mister Salvatore“, belehrte sie mich mal wieder, aber da konnte ich ihr nicht zustimmen. Das war nicht wirklich ein Vergleich.

„Im Herbst ist es hier noch viel farbenfroher und im Winter ist es beeindruckend zu sehen, wie der Schnee auf den Bäumen liegt“, erzählte ich ihr und sie nickte verstehend.

„Kann man darauf Schlittschuhlaufen?“, fragte sie interessierte und Zugern hätte ich diese Frage bejaht.

Dann hätte ich sie vielleicht mal mit unglaublicher Eleganz über das Eis gleiten sehen, denn ich war mir sicher dass sie es konnte. Bisher hatte ich das Gefühl, das es einfach nichts gab, was sie nicht konnte, obwohl das wahrscheinlich nur Unsinn war.

„Nein, dafür ist es hier nicht kalt genug.“

Sie wirkte nicht sehr traurig, nickte nur verstehend.
 

Elena zeigte auf die andere Seite des Sees.

„Können wir ihn umrunden?“

Ich runzelte die Stirn, auf ihre Frage hin.

„Das ist ein sehr großer See“, gab ich zu bedenken.

Spöttisch lächelnd sah sie mich an. „Wenn sie glauben, dass sie zu schwach sind, um es zu schaffen, Mister Salvatore, dann müssen sie fürchte ich hierbleiben“, sagte sie wenig bedauernd und lief lachend davon, am See entlang.

Sprachlos sah ich ihr hinterher.

War das eine Herausforderung?

Sie irrte sich, wenn sie glaubte dass ich kneifen würde.

Schnell lief ich ihr hinterher und versuchte sie einzuholen, aber für eine Dame im Kleid war sie verdammt noch mal sehr schnell.

Ihre beiden Zofen hatten es wirklich nicht leicht mit uns, auf uns aufzupassen.

Was machte dieses Mädchen nur mit mir?

Jetzt brachte sie mich auch noch dazu ihr wie ein Trottel nachzulaufen. Wie ein verliebter Trottel, aber es machte mir nicht mal im Geringsten etwas aus.

Dieses Mädchen hatte mich einfach nur gefangen.

Nein, sie hatte mein Herz gestohlen und sie gab es nicht mehr her. Aber das wollte ich auch nicht, sie konnte es behalten.

Das einzige was ich mir dafür von ihr wünschte, war ihr Herz.

Ihres, im Austausch gegen meines.

Das war mein Wunsch.

Denn mein Herz gehörte ihr schon vom ersten Augenblick und seitdem schlug es nur noch einzig und allein für sie.



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