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Ein Bruder für jede Schwester

Flucht durch die Ewigkeit
von

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Die Idee

Kapitel 8: Die Idee
 


 

„Die Liebe ist wie eine Droge, entweder sie zeigt dir das Paradies oder sie bringt dich um.“ (Unbekannt)
 

Stefans Sicht:

Ich sah aus dem Fenster der Bibliothek. Weiter hinten im Garten sah ich Katherine und Elena, die Federball spielten und dabei sehr viel lachten.

„Du magst Katherine Pierce, nehme ich an“, riss mich eine Stimme aus den Gedanken und erschrocken drehte ich mich um.

Dann aber nickte ich zustimmend.

„Ja, Vater. Sehr“, bestätigte ich ihm.

Er folgte meinen Blick nach draußen. Dass er dazu nichts sagte, verwunderte mich. Sonst bestätigte er mich entweder oder sagte mir dass es keine gute Idee war. Dass er nichts sagte, war neu. Das machte er sonst nur bei Damon. Es bedeutete das er die Entscheidung tolerierte, weil er musste, aber das man eine bessere hätte treffen können.

Er akzeptierte also, dass ich verliebt war, aber er fand dass ich mich in eine andere hätte verlieben sollen.
 

„Es gibt bald Abendbrot, da du nichts mehr zu tun zu haben scheinst, kannst du den Damen ja Bescheid geben“, meinte er und wandte sich von mir ab.

Kurz danach verließ ich die Bibliothek und wollte nach draußen gehen, als Damon mir entgegen kam. „Wo willst du denn hin? Gibt es nicht gleich Essen?“, fragte er mich und ich nickte leicht.

„Ich wollte nur Katherine und Elena Bescheid geben“, erklärte ich und diese Aussage reichte aus, damit mein Bruder mich mit nach draußen begleitete.

Es war interessant den beiden, bei ihrem Spiel zuzusehen, da sie gleich aussahen und so das auch ein klein wenig verwirrend war. Katherine fing den Ball mit einer Hand auf und beendete somit das Spiel. Dann wandten sich die Schwestern zu uns.

„Ich hab sowieso verloren. Elena hat mich fertig gemacht, nach dem zwanzigsten Punkt hab ich aufgehört zu zählen“, meinte Katherine lächelnd und kam auf mich zu.
 

Lächelnd bot ich ihr meinen Arm an. Ich hätte nicht gedacht, dass Elena die bessere in dem Spiel war. Allerdings hätte ich auch eher geglaubt, dass sie gleich gut waren.

Katherine harkte sich bei mir ein und sah mich glücklich an.

Damon trat zu Elena und küsste ihre Hand, diese sie ihm schnell wieder entzog. „Nicht, ich bin sicher verschwitzt.“ Ihre Stimme klang sanft und diesmal sogar schon ein wenig schüchtern. Damon bot ihr seinen Arm an, doch ich merkte wie sie zögerte. „Bitte, Miss Pierce. Ich bestehe darauf“, sagte er und sie harkte sich tatsächlich ein.

Erst dann gingen wir zurück zum Haus.

Es war merkwürdig das Damon sie immer noch mit Nachnamen anredete. Elena war so korrekt, ganz anders als Katherine, die sehr moderne Ansichten vertrat.
 

Mir gefiel die Vorstellung, dass mein Bruder in Elena verliebt war. Noch mehr gefiel mir, das die beiden Schwestern ein genauso starkes Band zu haben schienen, wie mein Bruder und ich.

Ich hoffte das es so bleiben würde, das Damon und Elena heiraten würden und ich und Katherine. So würden wir immer in der Nähe der anderen sein. Die Vorstellung erschien mir einfach perfekt, ich konnte nichts dagegen tun.

Bevor wir ins Gästezimmer gingen, verabschiedeten sich die Mädchen noch einmal kurz.
 

Unser Vater erklärte uns was wir zum Gründertag machen würden und ich war wahrlich überrascht von seiner Entscheidung.

Alle alleinstehenden Frauen, vor allem die jungen Mädchen, würden einen Picknickkorb zusammenstellen, der versteigert werden sollte.

Die Männer die ihn erstatteten würden den Korb und das dazugehörige Mädchen für ein Picknick gewinnen. Alles würde auf dem Grundstück stattfinden, sodass man zwar alleine war, aber doch unter Leuten. So würde nichts passieren.

„Wer würde da mitmachen?“, fragte ich, weil ich es wirklich gewagt fand.

„Elena und ich machen da mit“, mischte sich eine Stimme ein und überrascht drehte ich mich zu Katherine, die mit Elena zusammen erschienen war. Damon und ich sahen uns überrascht an und in seinen Augen spiegelte sich dasselbe wieder, wie in meinem Inneren.

Wir wussten beide nicht, ob uns die Idee gefallen sollte oder nicht.
 

„Meine Freundin Pearl macht auch mit“, meinte Katherine. „Und Anna“, fügte Elena hinzu. Ich glaubte dabei handelte es sich um Pearls Tochter. Sie besaß die Apotheke in der Stadt und Anna war nur zwei Jahre jünger als ich.

Nun, es könnte wahrscheinlich wirklich klappen.

Wenn sich andere an ihnen ein Beispiel nehmen würden, was sich er so sein wird, dann würde das wirklich eine große Veranstaltung werden.

Trotzdem blieb für mich die Frage stehen, wie mein Vater auf so eine Idee gekommen war.
 

Beim Abendbrot schaute ich zu Katherine, die sich mit ihrer Schwester unterhielt und beschloss mit ihr in der Stadt einkaufen zu gehen, um einen Korb auszusuchen.

Die Vorstellung dass sozusagen sie selbst, wenn auch nur indirekt, versteigert werden sollte, schien ihr nichts auszumachen.

Im Gegenteil.

Es war so als würde ihr das tatsächlich gefallen und Spaß machen und auch Elena schien wenig dagegen zu haben, dabei hätte ich gedacht, das zumindest bei ihr, das gegen ihre moralischen Vorstellungen verstieß.

Bei Katherine verstand ich es ja, sie war manchmal wirklich sehr modern.

Aber bei Elena nicht wirklich, sie war sonst so zurückhaltend.
 

Nach dem Essen, verschwanden mein Vater, mein Bruder und Elena.

Katherine und ich wollten Karten spielen, sie wollte mit mir Pokern spielen und sie war sehr gut. Ich wusste nicht dass Frauen sowas spielten.

Damon hatte es mir beigebracht, er hatte es in einer Bar gelernt.

„Wirst du dich bemühen meinen Korb zu ersteigern?“, fragte sie auf einmal offen heraus und überrascht sah ich ihr in ihre braunen Augen.

Eigentlich müsste ich mich langsam an ihre Direktheit gewöhnt haben, doch es war nicht so. Immer wieder schaffte sie es mich damit zu überraschen.

„Möchtest du das?“, erwiderte ich und sah sie fragend an. Katherine war geheimnisvoll. Obwohl sie so offen war, hatte sie immer wieder Überraschungen parat. Alles was sie tat faszinierte mich. Es war wie eine Art Sucht.

So genau wusste ich zwar nicht was das für mich bedeuten sollte, aber mir gefiel dieses Gefühl.
 

„Ich möchte mit dir picknicken. Reicht dir das als Antwort?“

Schalk spiegelte sich in ihren Augen wieder. Sie zog mich auf. Als wollte sie mich herausfordern.

Aber sie hatte recht. Das reichte als Antwort.

Auch ich wollte zusammen mit ihr picknicken. Auf einer Wiese zu sitzen mit ihr auf einer Decke und dort zusammen zu essen. Es war eine schöne Vorstellung.

„Keine Sorge, ich werde darum kämpfen mit dir diesen Tag zu verbringen“, versicherte ich ihr und sie nickte zufrieden lächelnd.
 

Katherine konnte unglaublich anspruchsvoll sein. Sie schien Erwartungen zu haben, von denen ich wirklich nicht wusste ob ich sie erfüllte.

Aber alles was sie tat erschien so leicht. So als würde sie nicht weiter darüber nachdenken, sondern nur für den Moment leben.

Ich wusste nicht ob sie es ernst meinte, was sie fühlte oder aber ob alles für sie nur ein Spiel war.

Doch was ich wusste, dass ich alles tun wollte, um ihr gerecht zu werden. Damit sie mich liebte, so wie ich sie. Denn für mich war sie das wundervollste Mädchen, das mir je begegnet war.
 

Katherine legte ihre Karten offen hin.

„Was hast du, Stefan? Oder willst du mir sagen, dass ich schon wieder gewonnen habe? Das würde sich dann langsam häufen“, meinte sie grinsend.

Katherine hatte drei Könige und ich nur zwei Siebenen und zwei Zehnen.

Lächelnd legte ich meine Karten offen hin und seufzte.

„Sieht so aus, als hätten sie wieder gewonnen, Miss Katherine“, beglückwünschte ich sie und ihr Grinsen war wirklich ansteckend.

„Das machen sie doch nicht mit Absicht, oder Mister Salvatore?“, harkte sie nach und hob eine Augenbraue.
 

Ich schüttelte lächelnd den Kopf.

„Das würde ich mir nie wagen, Miss Katherine“, verteidigte ich mich.

Sie nickte leicht.

„Das würde ich ihnen auch nicht raten, Mister Salvatore“, meinte sie.

Eine Weile sahen wir uns an, dann mussten wir loslachen. Es war schwer so distanziert mit ihr zu reden. Das überließ ich lieber meinem Bruder.
 

Katherine teilte die Karten aus und sah dabei mit ihren braunen Augen zu mir hoch, die mich sofort gefangen nahmen.

Ja, meine Liebe zu ihr war wie eine Droge und obwohl ich wusste, dass das nicht unbedingt etwas Gutes war, genoss ich das Gefühl. Sie hatte einfach eine zu schöne Wirkung auf mich. Das Gefühl von heiß und kalt, das mich durchströmte war genial.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals.

Diese Droge war das Beste was mir im Leben passiert war.



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