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Ein wenig kompliziert

Damon x Elena
von

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Meine Entscheidung

Kapitel 8: Meine Entscheidung
 


 

„An diesem Morgen war ich noch kein Vampir, ich erblickte zum letzten Mal die ganze Herrlichkeit der Morgenröte, als wäre es das erste Mal und erinnere ich mich an keinen Sonnenaufgang davor. Dann sagte ich dem Sonnenlicht Lebewohl und machte mich daran, das zu werden, was ich geworden bin.“ (Interview mit einem Vampir)
 

„Es würde nicht mein letzter Sonnenaufgang sein, aber mein letzter, den ich als Mensch erleben würde und das hatte etwas von Abschied.

Ich nahm Abschied von meinem menschlichen Leben.

Aber nie würde ich diesen Anblick vergessen.“ (RoseAkaShi)
 

Elenas Sicht:

Ich schlug meine Augen auf und die Sonne blendete mich so sehr, tat weh, dass ich sie gleich wieder schloss.

Aber nur einen Moment, denn ich war überhaupt nicht müde.

Wo war ich?

Was war geschehen?

Ich konnte das alles hier gar nicht verstehen.

Ich war… in einem Keller gewesen.

Damon war an der Wand, mir gegenüber.

Damon.

Damon!

„Damon“, stieß ich auf und ich hatte das Gefühl, das sogleich jemand an meiner Seite war.

Jemand streichelte meine Wange und ich fühlte fast sowas wie Frieden.
 

Ich öffnete meine Augen und sah in Damons unverwechselbar blaue Augen.

Er war nicht tot.

Oder war es doch?

Und ich ebenso?

„Was ist passiert?“, fragte ich aufgeregt und richtete mich schnell auf.

Damon stützte mich, legte seine Hand sanft auf meinen Rücken und sah mich mit einem Blick an, den ich nicht von ihm kannte.

„Elena, das wird jetzt hart sein, aber es lässt sich weder nett noch schonungsvoll sagen“, begann er und sah mir dabei tief in die Augen.

Schnüre fesselten mein Herz, zogen sich darum zusammen.

„Du bist gestorben.“
 

Du bist gestorben…
 

Dieser Satz veränderte mein gesamtes Leben, allein schon deswegen, weil ich es jetzt nicht mehr besaß.

Leben.

Erst wollte ich es nicht glauben.

Ich schrie, weinte und schrie.

Ich schlug Damon und bat ihn, es zurückzunehmen.

Zweifelte es an, da ich doch noch alles spürte, doch ich lauschte seinen Erklärungen und irgendwann begriff ich es.

Das was geschehen war.
 

Ich war gestorben.
 

Das ich jetzt atmete, lag ganz einfach daran, das Damon mir davor sein Blut zur Heilung gegeben hatte.

Danach war ich gestorben.

Stefan hatte mich in seiner Wut und in seinem Kampf mit Damon getötet.

Das war ein Schock.

Jetzt stand ich vor einer Wahl, die ich nie geglaubt hatte zu treffen müssen.
 

„Du musstest dich auch einmal entscheiden.

Du hast dich dafür entschieden“, stellte ich das offensichtliche fest.

Wir beide saßen zusammen auf einen Hügel, von dem aus wir auf Mystic Falls hinunter schauen konnten.

„Ich hatte nicht die Wahl.

Mein Bruder hatte sie mir damals genommen, weil er die Ewigkeit nicht allein verbringen wollte“, erzählte sie mir.

Er hatte nicht die Wahl gehabt, ließ er sie mir deswegen.

Weil es schlimm war, sie nicht selbst zu haben?

„Wie hättest du dich entschieden?“, fragte ich und schaute zu der aufgehenden Sonne.

Sie schien wie eine Art Scheibe, die aus sich selbst herausbrechen wollte.

„Die Frau, für dich damals so werden wollte, war gestorben, zumindest dachte ich das zu dem Zeitpunkt.

Ich war der festen Überzeugung sie wäre tot und der Grund für mein Leben war mit ihr gegangen.

Deswegen…

Ich wollte sterben“, verriet er mir und ich sah ihm in seine Augen.
 

Tränen überfluteten wieder mein Gesicht.

Ich war so verflucht emotional und ich hatte diesen Hunger.

Hunger nach Blut, wie Damon mir verraten hatte.

Die Kette um meinen Hals, sollte mich später vor der Sonne schützen.

Damon hatte mir alles verraten, alles was es über Vampire zu wissen gab, Vor und Nachteile und jetzt musste ich nur noch eine Entscheidung treffen.

Er hatte mir auch alles über diese Frau getroffen, der ich anscheinend wie aus dem Gesicht geschnitten war und die sowohl Damon als auch Stefan geliebt hatten.

Sie war der Grund, weswegen Stefen so von mir besessen war.

„Liebst du mich, weil du sie geliebt hast?“, fragte ich voller Angst.

Denn Stefans Gefühle waren mir egal.

Das was er für mich fühlte, bewegte mich nicht, nur das was Damon fühlte, konnte mich berühren.
 

„Nach meiner Verwandlung, hatte man mir gesagt, dass sie in die Gruft gesperrt wurde, die unter der brennenden Kirche lag.

145 Jahre lang, hatte ich versucht sie daraus zu befreien, um wieder mit ihr zusammen zu sein.

Letztes Jahr fand ich heraus, dass sie gar nicht darin gewesen war.

Ich traf sie wieder und hab von ihr erfahren, dass der einzige den sie jemals geliebt hat, mein Bruder Stefan war.

Seitdem hab ich sie eigentlich nur noch gehasst“, verriet er mir und ich legte meine Hand auf seine Schulter, denn sein Blick schien so gebrochen zu sein.

Automatisch litt ich mit ihm.

„Dann hab ich dich getroffen.

An den Abend und die Nacht erinnere ich mich nur noch, wie an einem Schleier und ich denke ohne das ich betrunken wäre, hätte ich dich vielleicht in meiner Wut umgebracht.

Am nächsten Morgen nahm ich dich zum ersten Mal wirklich war und in jeder Geste, in jedem Wort und in jeder Tonart unterschiedest du dich von ihr.

Du hattest ihr Gesicht, aber du warst so viel besser als sie.

Ich hatte gedacht, dass jemand wie du wirklich so ein schönes Gesicht verdient hast.“
 

Eigentlich rechnete ich damit, dass mir die Röte wegen seinen Worten ins Gesicht stieg, doch meine Wangen fühlten sich nicht heiß an.

„Elena, du bist ehrlich und freundlich.

Das du mich liebst, ist für mich das unglaublichste auf der Welt, denn sowas hab ich noch nie erlebt.“

Es war ein Schock.

Das es anscheinend noch niemand auf der Welt gab, der seine Gefühle in den Maßen erwidert hatte.

Dabei glaubte ich wirklich, dass er es verdiente.

Ich war mir dabei sicher.

So wie er glaubte, dass ich dieses Aussehen verdiente, so glaubte ich, dass er die Liebe verdiente, in all ihrer Schönheit, die sie bot.

„Ich liebe dich“, sagte ich entschlossen und nahm seine Hand in meine, verschränkte seine Finger mit meinen.

Lächelnd sah er mich an und mein Herz würde jetzt normalerweise höher schlagen, doch das tat es nicht mehr.

Dennoch gab es für mich nichts Schöneres.

„Das weiß ich doch und ich glaube dir, Elena.

Ich liebe dich ebenfalls.“
 

Ich lehnte mich an ihm und ließ mir noch mehr erzählen, was ich zu meiner Entscheidung brauchte.

Er erzählte mir auch, was nach meinem Tod geschehen war.

Dass er mich daraus geschafft hatte und das ganze Haus angezündete hatte.

Die Polizei war auf dem Weg dorthin gewesen, doch Damon war schneller da gewesen.

Der Scheriff und die anderen hatten nur noch das brennende Haus erreicht, in dem auch sein Bruder zu Tode gekommen war.

Damon hatte ihn in seiner Wut das Herz herausgerissen und auch wenn er sagte, das ich ihm wichtiger war, das er seinen Bruder hasste, so sah ich dennoch, wie es ihm mitnahm.

Die Nachricht über meinen Tod wurde gerade in der ganzen Stadt verbreitet.

Es sollte heute in den Nachrichten kommen.
 

Ich konnte es wirklich nicht fassen.

Ich war tot und ich würde mich dort nie mehr blicken lassen können, ohne dass sie merkten, dass etwas nicht stimmte.

Ich war frei, irgendwie, das was ich immer sein wollte.

Doch nie hatte ich damit gerechnet, dass es so sein würde.

Aber jetzt hatte ich die Möglichkeit dem all hier zu entfliehen, dem langweiligen Leben, zudem ich mich nie zugehörig gefühlt hatte.

Ich konnte all die Orte besichtigen, von denen ich immer geträumt hatte und die ich eigentlich für unerreichbar gehalten hatte.

Ich hatte die Wahl das Leben zu führen, das ich wollte.
 

Andererseits würde ich ein Monster sein.

Eines das sie nach Blut sehnte, immer und ewig, mehrere Leben lang und ich würde es trinken, um zu überleben.

Mein Körper war tot, aber würde normal funktionieren.

Doch niemals würde ich alt werden und Kinder bekommen.

Ich würde einfach für immer achtzehn Jahre alt sein und mich niemals verändern.

Jede Katastrophe, jede Hoffnung, jeden kommenden Krieg, jede Zeitepoche, würde ich beiwohnen, von all dem Zeuge sein.

Eine Ewigkeit, die furchtbar lang sein konnte, auch langweilig.

Von den Menschen ausgegrenzt, von den Hexen verabscheut, von den Werwölfen gehasst.

Jeden Menschen, den ich jetzt liebte, würde ich nie wiedersehen.

Meine Mutter, meinen Vater, Alaric, Jeremy, Caroline, Bonnie, Matt, Tyler und alle anderen, die in meinem Leben waren.

Sie alle würden sterben und ich würde überleben.

Generationen würden geboren werden und sterben.

Die Welt war im Wandel und ich war mittendrin, doch anders als all die anderen Dinge auf der Welt, war das einzige was sich nie verändern würde ich.
 

Ich sah zu Damon, der den Sonnenaufgang anblicke.

Ich und Damon.

Auch er würde sich nicht verändern und ich glaubte, das allein reichte mir bereits aus.

Ich hatte keine Ahnung, ob ich meine Entscheidung irgendwann bereuen würde, aber jetzt in diesem Moment tat ich es nicht.

So reichte es mir vollkommen aus.
 

„Ich entscheide mich, mit dir zusammen zu sein und zu träumen, denn du bist mein Traum und das bedeutet leben, in welcher Form auch immer.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kele
2012-10-16T09:09:18+00:00 16.10.2012 11:09
Also, dass erste was mir zu dieser ganzen FF einfällt ist: Wow *-*
Sie hat mich einfach unglaublich gefesselt!
Dein Schreibtstil ist super, und einfach die ganze Idee, auch wenn ich am anfang etwas verwirrt darüber war, dass ric, der Vater war und Isobel die Mutter xD und Jeremy nur der Cousin, aber ansicht ne geile Idee.
Nagut, will jetzt hier auch kein Roman hintexten, war aufjedenfall super :D

LG
_Caroline_Forbes_


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