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Ein wenig kompliziert

Damon x Elena
von

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Hinein in die Ewigkeit

Epilog: Hinein in die Ewigkeit
 


 

„Zeit haben nur diejenigen, die es zu nichts gebracht haben. Und damit haben sie es weitergebracht als alle anderen.“ (Giovanni Guareschi)
 

Elenas Sicht:

Damon und ich schauten zusammen auf die Anzeigetafel.

„Der nächste Flug geht nach… Griechenland, Athen!

In genau fünfunddreißig Minuten“, las ich vor.

Griechenland hörte sich toll an, viel besser als irgendeines der Länder, dessen Namen ich nicht einmal aussprechen konnte.

„Ich seh mal nach, ob ich noch Flugtickets bekomme.

Meist gibt es noch welche, für die erste Klasse“, verriet er mir und küsste mich auf die Lippen, bevor er davon ging.
 

Ich hatte nichts bei mir.

Keine Kleidung, kein anderes Gepäck, nur die Sachen die ich an meinem Körper trug.

Wir hatten vor, alles was wir brauchten neu zu kaufen und uns dann unser Leben aufbauen.

Ein Schiff, auf den wir lebten und an ein paar Stränden, eine Hütte, in der wir zusammen leben konnten.

Wir wollten die ganze Welt sehen und die meiste Zeit wollten wir auf dem Meer verbringen.

Ich umfasste die Kette an meinem Hals, die es mir ermöglichte auch am Tag heraus zu gehen.

Langsam gewöhnte ich mich an alles, doch manchmal waren die Geräusche und Gerüche so ein Kauderwelsch, das ich ganz verwirrt war und fast das Gefühl hatte, wahnsinnig zu werden.

Meine Kette zu berühren, gab mir irgendwie Sicherheit.

Als wäre sie ein Ruhepol, an dem ich mich zurückziehen konnte.
 

Wenn ich mich umsah, erblickte ich überall Familien, Geschäftsleute, Paare und andere Menschen, die sich hier tummelten.

Ich ging zu einem Andenken-Laden und besah mir die Postkarten von denen mir einige wirklich gefielen.

Ich sollte auf jedenfall auch ein paar Fotos machen.

Ich suchte mir ein paar schöne heraus und ging damit zur Kasse.

„Eine Einwegkamera bitte auch“, bat ich und bezahlte dann mit einer Kreditkarte.

Damon hatte mir erzählt, dass man über die Zeit viel Geld anhäufen konnte und dass ich an sowas wie Arbeit nie wieder denken musste.

Als ich bezahlte, war er noch am Schalter, weswegen ich mir den Buchladen besah.

Ein gutes Buch beim Flug konnte nicht schaden, gerade deshalb, weil das Schlafen wirklich nicht mehr notwendig war.

Ich konnte schlafen, aber ich musste es nicht und selten spürte ich sowas ähnliches wie Müdigkeit oder Erschöpfung.
 

Die Stimmen waren sehr laut, weswegen ich versuchte alles auszuschalten, denn ich konnte mich auf ein Gespräch konzentrieren, auf der anderen Seite und es mit anhören.

Das konnte für einen selbst ziemlich gruselig sein, wie ich fand.

Ich wusste natürlich, alles eine Übungssache und ich würde mich an all das schon noch gewöhnen.

Ich fand ein Buch über die skurrilsten und witzigsten Flugansagen, wenn das nicht passte, dann wusste ich ja auch nicht.

Einen Roman fand ich auch noch und ich befand, dass das meine Fluglektüre sein würde, wenn ich überhaupt dazu kam, sie zu lesen.

Damon war sehr gut darin, was Ablenkung betraf.

Ob gewollt oder nicht gewollt.
 

Ich legte meine Konzentration auf das Buch und bereute es sogleich wieder.

Ich war so damit beschäftigt alles auszublenden, das ich nicht bemerkte, wie ich in jemand hinein lief, der um die Ecke in den Buchladen wollte.

Die Bücher und Postkarten, sowie die Kamera fielen zu Boden und schnell bückte ich mich, um sie wiederaufzuheben.

„Entschuldigung, ich war nicht sehr Aufmerksam“, gab ich zu, da ich wirklich nicht sehr gut aufgepasst hatte.

Mein Unfallpartner hockte sich ebenfalls hin, um mir behilflich zu sein.

„Schon in Ordnung“, sagte er ruhig, ohne einen Funken Gereiztheit, als würde es ihm wirklich nichts ausmachen.

Sonst waren die Menschen hier eigentlich alle viel hektischer und unfreundlicher.
 

Wir griffen beide gleichzeitig nach der Kamera und dabei berührten sich unsere Hände.

Ein wenig überrascht sah ich auf, in braune geschockte Augen.

Der Mann schien regelrecht sprachlos zu sein, mich zu sehen.

Schnell, etwas verlegen, stand ich wieder auf und legte die Postkarten in eines meiner Bücher und hielt alles fest bei mir.

Ich strich mir ein paar Haare hinters Ohr und wich seinem Blick aus.

„Vielen Dank für ihre Hilfe.

Nochmals Entschuldigung, dass ich nicht aufgepasst hab.

Ich blende in letzter Zeit ziemlich viel aus, das ist nicht immer ganz klug“, erzählte ich und schon wieder drang alles auf mich ein und ich wurde nervös.

Diese vielen Stimmen machten mich wahnsinnig.
 

Ein Kind weinte aus der anderen Seite, weil es kein Eis bekam, da sie bald in den Flieger steigen würde.

Ein Mann beim Gepäck fragte aufgeregt nach seinem Koffer, da er es eilig hatte.

Eine alte Frau hatte sich verletzt und ihre Tochter war dabei sie zu verarzten.

Mein Blick blieb daran hängen, wie das Blut ihre Stirn herunterfloss.

Ich konnte es genau sehen, obwohl es hundert Meter weit entfernt war und ich roch den Geruch bis hier her.

Alles in mir schrie dorthin zu gehen, aber ich kämpfte dagegen an, wollte diesem Verlangen auf keinen Fall nachgeben.

Dennoch schaffte ich es einfach nicht meinen Blick davon abzuwenden, als wäre es die spannendste Fernsehshow die ich je gesehen hatte.

„Ist das Verlangen nach Blut bei dir so stark ausgeprägt?“, fragte der Mann und seine Stimme klang nun um einiges kälter.

Erschrocken sah ich ihn an und wich einen Schritt von ihm zurück.
 

Wie?

Woher?

Wieso?

„Du weißt dass ich ein Vampir bin?“, entfuhr es mir vollkommen geschockt und ich sah ihn wie gebannt an.

Er kniff die Augen zusammen und sein Blick wurde ein wenig verwirrt.

„Natürlich, weiß ich das.

Ich hätte nur nicht gedacht, das du so wenig Kontrolle darüber hast.“

Ja, das fand ich auch schrecklicher.

Dennoch meinte Damon, das würde erst die Zeit mit sich bringen.

Ich zuckte mit den Schultern.

„Zu meiner Verteidigung, ich bin erst ein Vampir seit acht Tagen.

Ich versuch mich noch dran zu gewöhnen und all das auszublenden“, meinte ich und machte einer eher hilflose Geste mit der Hand.
 

Wieder schaffte ich es den Mann zu schocken, wie wusste ich auch nicht so genau.

„Woher weißt du das?

Bist du auch ein Vampir?“, fragte ich, da ich mir nicht erklären konnte, woher er das wusste.

Spürte man so etwas?

Roch man es?

Wodurch erkannte man einen anderen Vampir?

„Ja, das bin ich.

Dein Blut ist nicht so ansprechend und deine anderen Körperfunktionen sind langsamer und ruhiger als bei einen Menschen“, verriet er mir.

Ich versuchte diesen Unterschied auch zu bemerken, doch es gelang mir nicht.

Es vermischte sich zu sehr, mit allem anderen.

„Oh“, entfuhr es mir überrascht.

Er war also schon ein wenig älter, um das zu bemerken.
 

Dann kam ein Aufruf über den Lautsprecher, dass die Passagiere sich zum Flugzeug bewegen sollten und ich befand, dass es an der Zeit war, Damon zu suchen.

„Ich muss los.

Hat mich gefreut sie kennenzulernen.

Mein Name ist Elena“, stellte ich mich vor und reichte ihm die Hand.

Er sah von meinem Gesicht zu meiner Hand, reichte mir dann aber seine.

„Elijah“, sagte er und ich nickte ihm zu. „Aufwiedersehen“, verabschiedete ich mich schnell, bevor ich verschwand.

Während ich mich zum richtigen Ausgang oder von mir aus auch Eingang begab, sah ich mich nach Damon um.
 

Ich fand ihn wartend an dem Eingang und lächelnd nahm ich seine Hand, klammerte mich an seinen Arm und freut mich wieder bei ihm zu sein.

Er wusste was gerade in mir vor ging und konnte mich von dummen Dingen abhalten.

Vor allem aber fühlte ich bei ihm Frieden und Sicherheit und ein Blick von ihm sagte mir, wie sehr er mich liebte.

„Du hast dir Bücher gekauft?

Glaubst du, das du dich mit mir so sehr langweilen wirst?“, fragte er grinsend und mir gespielt empörter Stimme.

Ich aber zuckte nur mit den Schultern und gab ihm einen unsicheren Blick.

„Wer weiß?

Vielleicht ist deine Gesellschaft gar nicht so spannend, wie du selbst denkst!“, antwortete ich ihm keck.
 

Er kniff mir in die Seite, sodass ich von ihm wegzuckte, nicht weil es weh tat, sondern mehr weil es kitzelte und das wusste er genau.

Dann küsste er mich auf die Wange und legte einen Arm um meine Schulter.

Wir stiegen in das Flugzeug ein, erste Klasse, wie Damon gesagt hatte und warteten auf den Start in unser neues gemeinsames Leben.

„In Athen gibt es sehr viel an Architektur, die wir uns ansehen können.

Ich glaube nicht das eine Einwegkamera dir da ausreichen wird“, meinte er, als er meine Kamera dabei besah.

„Genau, wie eine Akademie, die es dort gibt.

Sie soll einfach umwerfend schön sein.“

Damons Blick wurde ein wenig verstört, als prophezeite ich seinen nahenden Untergang.

„Ich dachte eher an das Akropolis von Athen, die Agora oder den Tempel des Zeus“, zählte er auf und ich dachte daran, dass wir wohl erst einmal eine Weile in Athen bleiben würden, bis wir an die Küste kamen und uns da ein Boot kauften.

Ich zumindest wollte alles davon sehen.
 

„Ich denke wir haben genug Zeit, um alles anzusehen, was wir wollen.

Oder gibt es einen wichtigen Termin, weswegen wir in Eile sein müssten?“, fragte ich grinsend nach und Damon schüttelte den Kopf.

Das war wirklich gut.

Ich lehnte mich an ihn und schloss entspannend die Augen.

Ich träumte von unserer Zukunft, wo Zeit für uns keine Rolle spielen würde und wir damit beschäftigt waren uns zu lieben und einfach glücklich zu sein.

Und war es nicht das, worum es im Leben ging?

Um die Liebe und das Glück?



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