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Zalenia

von

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Kapitel 10

Mitten in der Nacht wurde Nami dann plötzlich wachgerüttelt. „ Nami! Schnell wach auf mit Meera stimmt irgendetwas nicht!“ Schrie Jade und Nami öffnete verwirrt die Augen. „ Was? Was ist denn los?!“ Fragte sie verschlafen und setzte sich auf. Im Licht des Feuers erkannte sie ihre Freunde die sich alle um Meera gesetzt hatten. Das Mädchen atmete schwer und der Schweiß lief ihr in Strömen über die Stirn. An einigen Stellen erkannte man auf ihrer Haut silberne Flecken. „ Was hat das alles zu bedeuten?“ Fragte Gwin seine Freunde , doch diese wussten auch nicht mehr als er. Nami setzte sich neben die anderen und strich Meera die blauen Haare aus dem Gesicht. „ Es wird alles gut Meera, halte durch.“ Flüsterte sie der Meerjungfrau zu und diese öffnete die Augen und sah sie an. Erschrocken wich Nami einen Schritt zurück. In Meeras Augen breitete sich ebenfalls das Silber aus. „Wir müssen doch irgendetwas für sie tun können!“ Jammerte Jade und hielt krampfhaft Meeras Hand. „ Es ist das Gift des dunklen Lords, da bin ich mir ganz sicher.“ Erklärte Sky dann und legte Meera seine Hände auf den Hals. „ Meinst du, dass du sie heilen kannst Sky?“ Fragte Nami ihn besorgt, doch Sky zuckte zu ihrer Enttäuschung nur mit den Schultern. „Ich wünschte ja ich könnte es euch sagen , aber ehrlich gesagt habe ich selbst keine Ahnung was passieren wird.“ Erklärte er ihnen dann und alle beobachteten gespannt das Geschehen. Nami starrte auf Skys Hände die mit einem Mal anfingen hell zu strahlen. Ein Licht ging davon aus und Nami spürte ganz deutlich das auch Magie etwas damit zu tun hatte. Ihr Blick wanderte von Skys Händen zu seinem Gesicht und sie stellte erstaunt fest , dass er Schmerzen zu haben schien. Seine Hände zuckten und er verzog Schmerzerfüllt das Gesicht. „Komm schon Sky, reiß dich zusammen. Bitte du musst sie heilen....!“ Flehte Jade verzweifelt und drückte tröstend Meeras Hand. Dann stöhnte Sky plötzlich auf und er wurde mehrere Meter zurück geschleudert. Als er sich wieder aufrichtete atmete er schwer. „ Es ist ein Bannzauber. Ich kann sie nicht heilen. Ich kann zwar jede Verletzung heilen , aber ich bin kein Magier.“ Erklärte er ihnen als er wieder bei ihnen war. „ Heißt das du kannst ihr nicht helfen?“ Fragte Gwin seinen Freund. Er schien von ihnen allen der einzige zu sein , der die Fassung bewahren konnte. „ Ich kann keine Zauber brechen , vor allem nicht so einen starken. Dieser Zauber raubt ihr ihre Kräfte und bringt sie dazu sich selbst zu zerstören. So starben auch vor einigen Jahren alle anderen Meermenschen.“ Erzählte Sky ihnen leise und alle blickten schweigend auf Meera. Ihr Körper zuckte immer wieder und ihre Augen waren schon fast vollkommen mit der silbernen Flüssigkeit bedeckt. Immer wieder bäumte sie sich auf und jammerte schmerzerfüllt. „ Ihr Körper versucht sich gegen den Zauber zu wehren , doch sie hat keine Chance. Er wird sie langsam und qualvoll vernichten.“ Jade schlug wütend mit der Faust in den Sand. „ Das ist schon , dass du uns das jetzt alles so genau erklärtst Sky. Aber ich will das alles nicht hören! Du musst sie retten!“ Schrie sie ihn dann an und die Tränen liefen ihr über die Wangen. Sky atmete tief ein und sah Jade in die feuchten Augen. „ Ich weiß Jade, aber glaubst du ich will ihr nicht auch helfen. Für mich ist es viel schlimmer , weil ich ihr ja gerade nicht helfen kann und einfach zu zusehen muss wie sie stirbt.“ Flüsterte er und kniete sich neben Jade zu Meera. „ Wach auf ....bitte!“ Flehte Nami und strich ihrer Freundin über die schweißnasse Wange. Eine betroffene Stille legte sich über die Freunde und sie konnten nichts anderes tun als Meera beim Sterben zu zusehen. „ Du darfst jetzt nicht einfach so gehen Meera. Wir brauchen dich doch!“ Sagte Jade tonlos und starrte Meera in die Silbernen Augen. Nami hatte bereits die Augen geschlossen um Meera nicht ansehen zu müssen. Sie hielt es nicht aus ihre beste Freundin so zu sehen. Immer wieder rief sie sich ihre Freundin als Bild vor ihrem inneren Auge wach. Sie war so stark und selbstbewusst. Ihr Lächeln kam Nami vor wie eine Ironie des Schicksals. Auch ihr kamen nun die Tränen und verzweifelt lauschte sie dem klang der Wellen. Irgendwann begann es auch zu regnen und nun öffnete Nami endlich die Augen. Ihre Freunde saßen alle um Meera herum und keiner beachtete die plötzliche Kälte und den Regen. Die Stunden vergingen und keiner brachte ein Wort heraus. Die einzigen Geräusche die sie hörten waren der Wind , der prasselnde Regen und Meeras kämpfender Körper. Sie atmete schwer und ihr Körper war nun fast bedeckt mit den silbernen Flecken. Als Nami schon spürte das sie immer müder wurde und sie bereits dabei war einzuschlafen überkam sie plötzlich ein seltsames Gefühl. Die Magie in ihrem Körper erwachte und ein Kribbeln erfüllte sie. Sie spürte wie der Wind mit einem Mal aufhörte und sie öffnete verträumt die Augen. Kurz sah sie zu Meera. Das Mädchen hatte die Augen geschlossen , doch sie atmete noch. Rasselnd zog sie die Luft ein und ihre Hände hatten sich krampfhaft im Sand vergraben. Als Nami wieder aufsah spürte sie erneut dieses magische Gefühl. Fragend sah sie sich um und ein Stückchen weiter von ihnen entfernt leuchtete ein strahlendes Licht in der Finsternis. Es sah aus wie ein Stern der inmitten der Dunkelheit aufflammte. „Was ist das?“ Fragte Nami leise und nun sahen auch die anderen auf. Keiner sagte etwas. Sie sahen alle nur vollkommen gefesselt auf dieses Licht. „ Spürst du das auch Jade?“ Wollte Nami dann von ihrer Freundin wissen und diese nickte kurz. Als das Licht immer näher kam , erkannte Nami auch eine Gestallt. Langsam kam sie auf sie zu , doch sie schien , trotz der Finsternis, genau zu wissen wo sie waren. Zielstrebig kam die Person durch die Finsternis auf sie zu. Gwin hatte sich mittlerweile aufgesetzt und starrte suchend in die Dunkelheit. „ Haltet euch bereit.“ Flüsterte er den beiden Mädchen zu und Nami nickte zustimmend. Sie sammelte bereits ihre Magie an einem Punkt als die Person vor ihren Augen erschien. Sie erstarrte und vergaß vollkommen ihre Aufgabe. Sie kannte diese Person doch. Es war schon lange her , doch genau wie damals erkannte sie diese Augen. Entsetzt richtete sie sich auf und deutete mit dem Zeigefinger auf die fremde Gestallt. „ Bleib sofort stehen!“ Forderte sie ihn auf und ging dann selbst zu ihm hin. Genau wie damals trug die Person einen dunklen Umhang , doch diese Augen die sie auch damals durch die Dunkelheit hinweg angesehen hatten , würde sie niemals vergessen. Entschlossen zog sie dem Fremden den Umhang von den Schultern. Nun stand vor ihr ein Junge der ungefähr so alt war wie Gwin und Sky. Er hatte pechschwarze Haare und Türkisfarbene Augen. Er trug eine schwarze Jacke die es ihm ermöglichte fast vollkommen mit der Dunkelheit zu verschmelzen. „ Ich kenne dich!“ Sagte plötzlich Jade, die nun direkt hinter Nami stand. Ihre Stimme zitterte und sie kniff die Augen zusammen, denn der Regen vernebelte ihnen die Sicht. „ Du hast mich damals hier her gebracht. In dieses Loch aus Dunkelheit hast du mich gezogen!“ Schrie sie dann aufgebracht und ging an Nami vorbei. „Was der war das?“ Fragte Gwin hinter ihnen verwirrt , doch Jade wollte ihm nichts erklären. „ Nur wegen dir sind wir hier gelandet!“ Kreischte Jade dann und holte aus. Die Ohrfeige traf den Jungen knallhart und ein roter Handabdruck blieb auf seiner Wange zurück. „ Das hat weh getan!“ Schrie er und hielt sich dann die Hand vor die Wange. „ Ich musste euch doch irgendwie hier her bringen.“ Erklärte er dann und Jade verschränkte nur die Arme vor der Brust und sah ihn weiterhin hasserfüllt an. „ Das hätte auch etwas freundlicher sein können. Du hättest mich ja auch ganz einfach darum bitten können.“ Sagte sie dann zu ihm und der Junge seufzte leicht. „ Als ob du dann mitgekommen wärst.“ Jade überlegte kurz und drehte sich dann um. „ Das ist doch jetzt auch egal.“ Der Junge nickte zustimmend. „Du hast Recht. Ich bin hier um eurer Freundin helfen.“ Sagte er dann und ruckartig drehte Jade sich wieder zu ihm um. „ Was!? Du kannst uns helfen? Wie!?“ Wollte sie dann plötzlich von ihm wissen und packte ihn am Kragen. „ Äh... ich bin ein Magier. Ich kenne mich mit dieser Art von Bannsprüchen ganz gut aus.“ Erklärte er ihr dann stotternd und Jade sah ihn noch ein Weilchen lang misstrauisch an. „ Na gut , aber wehe du machst irgendwelche Mätzchen!“ Erklärte sie ihm dann und ging zur Seite. Der Junge ging an ihr vorbei und auf Meera zu, die immer noch auf dem Boden lag. „ Mein Name ist übrigens Saeiken.“ Stellte er sich ihnen dann vor und kniete sich neben Meera in den Sand. Die anderen antworteten ihm nichts darauf sondern sahen ihm einfach nur verblüfft zu. Er tat fast genau das gleiche wie Sky bei Meera zu vor. Doch hielt er seine Hände ein Stückchen weiter von Meeras Körper entfernt in der Luft. Dann schloss er die Augen und murmelte etwas. Nami spürte sofort wie sich die Magie in Saeikens Händen sammelte und dann in Meeras Körper floss. „ Er wird ihr helfen.“ Flüsterte Gwin Jade zu , die immer noch misstrauisch zusah. „ Das will ich aber auch hoffen, sonst kann er sich gleich dazu in ihr Grab legen.“ Sagte sie verzweifelt , doch keiner nahm ihr ihre Drohung wirklich ab. Jade war unheimlich besorgt und alle spürten ihre Angst. Saeikens Hände strahlten blau und alle konnten mit ansehen wie das Silber mit einem Mal aus Meeras Körper hinaus und auf Saeikens Hände zuschoss. Unter seinen Händen sammelte sich eine Silberne Kugel und bald schon war alles Silber von Meeras Körper verschwunden und eine Fußball große Kugel schwebte unter Saeikens Händen. Er öffnete die Augen und atmete erleichtert auf. Schweiß hatte sich auf seiner Stirn gebildet. Schwer atmend richtete Saeiken sich auf und hielt die Kugel in seiner Hand. Er sprach erneut irgendwelche Worte in einer fremden Sprache die Nami nicht erkannte und die Kugel löste sich dann plötzlich auf. „

Es ist vorbei. Sie hat es geschafft und wird bald wieder gesund sein.“ Erklärte er ihnen dann und neben ihm sank Jade weinend zusammen. „Gott sei dank...!“ Flüsterte sie und verbarg das Gesicht in ihren Händen. Nami lächelte erleichtert und auch Gwin und Sky waren sichtlich erleichtert. Sky ließ sich ebenfalls neben Meera nieder und wischte ihr mit einem nassen Tuch den Schweiß von der Stirn. „ Jetzt wird alles gut werden.“ Sagte er zu ihr . Nami schloss die Augen und entspannte sich. Er hatte Recht . Vielleicht würde jetzt endlich mal alles gut für sie laufen!



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