Zum Inhalt der Seite

Himmelskind

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wettkampf – Möge der Sieger so richtig die Marine vermöbeln

Es war später Morgen und der Speisesaal platzte aus allen Nähten, denn alle waren noch heiter beim frühstücken. Die Stimmung war großartig, was wohl auch daran lag, dass strahlender Sonnenschein herrschte und jeder durfte so lange schlafen wie er wollte. Denn wenn in der Urlaubszeit mal Schiffsarbeit wartete, dann nur das Nötigste, wie das Deck reinigen zum Beispiel. Isbjorg und Ace stopften sich die Brötchen und das Toastbrot herein, als würde ihr Leben davon abhängig. Sehr zur Belustigung der anwesenden Piraten. Das Ace ein Vielfraß war, wusste bereits jeder. Aber das Isbjorg auch so schlingen konnte war relativ neu. Ace freute sich, wie ein kleiner König, dass er eine Fresskumpanin gefunden hatte und blinzelte ihr immer wieder erfreut entgegen.

„Die frisst ja, wie sie saufen kann“, nuschelten die Piraten und aßen ungläubig ihr eigenes Essen. Doch auch der stärkste Nordmagen, hatte seine Grenzen und so gab Isbjorg nach einiger Zeit auf. Ace hingegen fraß ungerührt weiter, während die junge Nordfrau sich fröhlich über ihren prallgefüllten Bauch streichelte.
 

„Das tat gut. Ein Metgelage macht unheimlich hungrig“, nuschelte sie und warf einen flüchtigen Blick zu dem nächsten Tisch, wo Olaf sich das Essen hinein stopfte, als hätte er wochenlang nichts zu Beißen bekommen.

„Was für Schweinereien stellen wir heute an?“, fragte Is in die Runde und erntete ein Lachen.

„Wir könnten ja schwimmen gehen“, schlug Vista vor und begeistert nickte Isbjorg.

„Das klingt toll. Und später machen wir im seichten Wasser eine Wasserschlacht! Da können auch unsere Teufelsfrucht Nutzer mitmachen“, baute sie Vistas Gedanken weiter aus und fand bei einigen Piraten ihre Zustimmung. Doch leider mussten die Gedanken verschoben werden, denn von der Insel heulte schrill ein Alarm auf. Irritiert blickten sich Whitebeards Kinder an, sprangen dann aber auf und gingen einer nach dem anderen an Deck, um zu sehen was los war. Draußen bemerkte die Crew, wie auch die anderen Piraten sich auf ihren Schiffen tummelten und Isbjorg sah Law, Bepo, Penguin, Shachi und weitere Heart Piraten auf dem kleinen Deck ihres U-Bootes.
 

„Abschaum der Meere! Holt euch eure Ausrüstung und Waffen! Ich habe einen kleinen Wettkampf für euch“, rief Elena und fragend blickten sich die Piraten an.

„Wir treffen uns in fünf Minuten im Stadtzentrum“, rief sie noch und alle Piraten, die neugierig genug waren, stürmten unter Deck in ihre Kajüten. Isbjorg ebenfalls, denn wenn sie sich ausrüsten sollte, bedeutete dies, es kommt zu einem Kampf. Und wenn es ums kämpfen ging, war sie so oder so immer Feuer und Flamme. Im Eiltempo zog sie sich ihre weiße Assassinen Kutte an, inklusive Armschoner und schnürte sich ihre Waffen um. Wurfmesser an Hüfte und Unterschenkel, Dolch am Nierenschutz, Schwert an der Hüfte und Bogen auf dem Rücken. Dann rannte sie zurück Richtung Deck, stieß fast mit ein paar Crew Mitgliedern zusammen und stürmte von Bord. Gemeinsam mit vielen Piraten und Crew Mitgliedern rannte sie den Weg vom Hafen hoch und kam schließlich im Stadtzentrum zum stehen. Isbjorg blickte sich um. In ihrer Nähe stand Marco und blickte sich ebenfalls ernst um. Viele Neugierige Blicke trafen auf Isbjorg, aufgrund ihrer Ausrüstung und sie hörte ein paar Piraten tuscheln. Hinter ihr ertönte plötzlich eine Stimme.
 

„Also trotz der Kutte und der Kapuze... Aber diesen niedlichen Hintern erkenne ich doch überall. Isbjorg?“ Und langsam drehte sie ihren Kopf in Richtung der Stimme. Sie blickte in Laws Gesicht, der sie frech angrinste.

„Guten Morgen, Herr der Dreistigkeit. Ich hoffe Ihr habt gut geschlafen und das Frühstück hat Euch gemundet?“, seuselte sie, in alter Sprache und machte mit herausgestreckter Zunge einen Knicks. Lachend legte er eine Hand auf ihre Schulter.

„Interessanter Aufzug. Aber jetzt erkenne ich dich auch. Ich wusste dein Gesicht kommt mir bekannt vor, Schattenklinge. 80 Millionen Kopfgeld... also ich hätte dir 100 Millionen gegeben“, nuschelte er und bemerkte, wie Marco die beiden misstrauisch musterte.

„Irgendwie sagen das alle... Schreib doch mal einen offenen Brief an die Marine und beschwer dich. Vielleicht bringt es was“, lachte sie los und schüttelte mit dem Kopf.

„Ich würde einfach sagen, du bist bei den Whitebeard Piraten unterfordert. Also wärst du in meiner Crew, hättest du sicherlich schon längst die magische 100 geknackt“, neckte er sie frech und sie verdrehte die Augen.

„Fängst du schon wieder an?“, fragte sie ernst und er nickte, selig lächelnd.

„Ich habe mich mit einer jungen Piratin, aus deiner Crew unterhalten. Sie erzählte mir, du wärst Alchemistin? Noch ein Grund mehr dich ab zu werben. Deine medizinischen Kenntnisse passen perfekt zu uns“, versuchte er weiter sein Glück, doch blockte das bei ihr ab.

„Schaffst du nicht, Herzchen. Unser Doc hat mich leider schon für sich und seine Krankenstation gebucht“, antwortete sie grinsend und die beiden blickten auf, als Elena zu sprechen anfing.
 

„Ihr seid ja zahlreich erschienen. Aber kommen wir zum Punkt. An der Nordseite der Insel, haben unsere Späher vier Marineschiffe gesichtet, die direkten Kurs auf die Insel halten. Sie scheinen aus den Fehlern der letzten Jahre gelernt zu haben. Denken sie zumindest. Und jetzt versuchen sie es mit einem Hinterhalt. Nun möchte ich, dass ihr ihnen die Suppe versalzt“, erklärte sie und ging durch die Reihen der Piraten.

„Und was ist daran jetzt der Wettkampf?“, fragte irgendein Pirat, den Isbjorg nicht kannte.

„Wer zu erst da ist, darf die meisten Marinesoldaten vermöbeln? Und sich heute Abend, auf Kosten des Hauses, so richtig betrinken“, schlug sie vor und begeistert blickten sich die Piraten an. Isbjorg und Marco warfen sich direkt einen Blick zu und grinsten sich an. Vorsichtig nickte Is und Marco nickte zurück.

„Das wird ein Spaß“, nuschelte Is.

„Du willst da mit machen?“, fragte Law überrascht.

„Natürlich. Du etwa nicht?, stellte sie die Gegenfrage und er schüttelte den Kopf.

„Komm doch trotzdem mit. Dann kannst du mal eine Assassine bei der Arbeit beobachten. Du musst dich allerdings beeilen, denn ich werde als Erstes da sein“, nuschelte sie und er lachte auf.

„Das werden wir noch sehen“, forderte er sie quasi direkt heraus, doch Isbjorgs Plan A stand in ihrer unmittelbaren Nähe.

„Macht euch bereit, Piraten!“, rief Elena und einige rannten los. Marco warf Is einen kurzen Blick zu und sie rannte auf ihn zu. Gekonnt sprang sie auf seinen Rücken und er beugte sich nach vorne und nahm Anlauf. Er warf Law noch einen grimmigen Blick zu, der den Vizen, sowie die Nordfrau nur fragend musterte.
 

Is hingegen drehte sich zu Elena um, die ebenfalls überrascht schaute. Isbjorg zog mit dem Zeigefinger ihr rechtes Unterlid nach unten und streckte ihr frech die Zunge raus. Entrüstet blickte sie auf und beleidigt, sowie zornig verzog sich ihr Gesicht. Marcos Arme hüllten sich in blaues Feuer und wurden schlagartig zu Flügeln. Kurz überzog sich sein ganzer Körper, inklusive Isbjorg, mit blauen Feuer und er hob ab. Nach und nach verwandelte er sich in den schönen Phönix und schoss wie ein Pfeil, Richtung Himmel. Viele Piraten blickten nach oben und blieben entgeistert stehen. Ungläubig starrten sie die beiden an.

„Macht hin! Sonst sind sie vor uns da!“, brüllte ein Pirat aus der Menge und zügig rannten alle weiter gen Norden.
 

Isbjorg und Marco waren schon sehr hoch geflogen und konnten bereits die Nordküste sehen. Und vier Marine Schiffe, die kurz davor waren anzulegen.

„Hast du schon einen Plan, oder willst du spontan loslegen?“, fragte Marco und Isbjorg lachte auf. Sie liebte den strammen Wind im Gesicht, wenn sie auf seinem Rücken mit flog und einfach dieses Gefühl von absoluter Freiheit spürte.

„Wie stabil kannst du geradeaus fliegen?“, fragte Is laut, damit er sie auch verstand. Denn es wehten ihnen eine starke Meeresbrise entgegen, die durch die Geschwindigkeit des Fluges, noch verstärkt wurden.

„Ziemlich stabil, wieso?“

„Und wie gut kannst du im Flug ausweichen?“, fragte sie weiter.

„Ich weiß nicht wie gut ich ausweichen kann, wenn ich jemanden auf meinem Rücken trage, aber ansonsten sehr gut“, nuschelte Marco und sie brummte nachdenklich.

„Folgendes! Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf die beiden mittleren Schiffe. Ich kann sie gut aus der Luft angreifen mit dem Bogen und den Wurfmessern. Sobald wir sie genug provoziert haben und sie tobend das Feuer eröffnen, starte ein Ausweichmanöver nach dem anderen. Wenn wir Glück haben, treffen sie sich gegenseitig. Und wenn das der Fall ist, müssten auch die anderen Piraten da sein und fleißig mitmischen. Klingt das nach einem Plan?“, erläuterte Is ihre Gedanken, mit der entscheidenden Frage.

„Klingt nach Spaß“, murmelte Marco, war somit mit dem Plan einverstanden und flog tiefer.

„Noch was. Ich werde mich ziemlich viel bewegen auf deinem Rücken und mich auf deinen Hals stützen. Kannst du das aushalten?“

„Ich denke schon. Ich wollte dich schon immer mal richtig in Aktion sehen, mit dem Bogen. Bis auf den einen Schuss, auf Blue Peak, hast du sonst immer nur Schwert und Dolch genutzt“, meinte Marco und lachte auf.

„Wenn du die Ausweichmanöver startest, nimm keine Rücksicht auf mich. Ich komme schon klar. Und sollte ich fallen, ist es nicht schlimm. Ich bin eine gute Schwimmerin und wenn ich auf einem Schiff lande, umso besser. Okay?“, fragte sie und Marco bejahte dies. Er freute sich schon auf das Spektakel.
 

„Warst du schon immer so strategisch veranlagt?“, fragte Marco plötzlich und sie blickte überrascht auf seinen blauen Hinterkopf.

„Nein. Aber man eignet sich Vieles an, wenn man lange genug im Krieg dient. Und ich habe Ulfric lange gedient, bis ich gegen Ende sogar eine recht hohe Position hatte in seinen Truppen. So lernt man das strategische Denken. Vor allem wenn man weiß, dass jede falsche Entscheidung das Leben der eigenen Leute kostet. Ich bin eine Assassine, die mordet um zu Leben, aber ich bin nicht Gewissenlos. Und einfach das Gewissen zu haben, was einen warnt und immer wieder tritt … sagen wir es so: Diese Komponenten waren ein Intensiv Training, im Bezug des strategischen Denkens und des schnellen Planens“, erklärte sie und musste unweigerlich an ihre erste Mission denken, wo sie einen Trupp leiten sollte. Das ging damals gewaltig in die Hose und von den rund vierzig Sturmmänteln, kehrten traurige zehn zurück. Einschließlich Isbjorg. Noch heute bereute sie diese Fehlentscheidung, des direkten Angriffs.

„Eine nützliche Eigenschaft. Mach dich bereit, es geht los!“, rief Marco und sie zückte den Bogen. Marco spürte, wie sie den Druck ihrer Oberschenkel, gegen seine Flanke erhöhte. Die beiden Whitebeard Piraten sahen auf dem rechten, äußeren Schiff einen Marineoffizier stehen, der zornig zu ihnen hoch blickte.
 

„Nur zwei Piraten haben uns entdeckt? Das ist ja ein trauriges Bild. Schießt sie vom Himmel und nehmt sie gefangen!“, zischte dieser und die Marinesoldaten salutierten.

„Aber... aber das ist Marco, der Phönix. Sind Sie sicher, dass sie Whitebeards Zorn herauf beschwören wollen?“, stammelte einer der Soldaten und erntete einen tödlichen Blick, des Offiziers.

„Ich sehe hier keinen Whitebeard, sondern nur einen Vogel und eine Frau! Nehmt die beiden gefangen! Tot oder lebendig! Und das ist ein BEFEHL!“, schrie der Offizier und Isbjorg grinste auf.

„Marco? Das klingt doch eindeutig nach einer Kampfansage, oder?“, fragte Is und lachte auf.

„Das sehe ich genauso“, murmelte er und flog blitzschnell hinunter zu den Schiffen. Wie Isbjorg gesagt hatte, steuerte er die beiden mittleren Schiffe an.

„Gerade Linie!“, rief Isbjorg ihren Kommandanten zu und das erste Feuer, seitens der Marine wurde eröffnet. Marco spürte wie sie sich stark nach rechts neigte und hörte, wie zischend die ersten Pfeile geschossen wurden. Innerhalb kürzester Zeit, brachen vier Soldaten zusammen. Einer hatte den Pfeil genau zwischen den Augen stecken, einer im Hals und die anderen beiden, bohrten sich tief in die Brust, der jeweiligen Soldaten. Marco flog eine Kurve zum zweiten Schiff und Is verlagerte ihr Gewicht nach links. Erneut flogen die Pfeile und bis auf ein einziger Pfeil, traf jeder sein Ziel, mit einem tödlichen Treffer.

„Tiefer!“, schrie sie und er zischte nach unten. Mit einem mal, schlangen sich ihre Beine um seinen Hals und ihre Kniekehlen hakten sich am Oberrand seiner Flügel ein. Es war schwierig, weil nun ihr ganzen Gewicht nach vorne verlagert war, doch schaffte Marco es den Kurs bei zu behalten.
 

Isbjorg beugte sich leicht nach vorne und im linken Seitenblick, sah Marco eine Pfeilspitze. Isbjorg warf einen kurzen Blick zur Insel und sah, dass schon eine Menge Piraten angekommen waren und erstaunt das Spektakel beobachteten. Auch Law war unter ihnen, doch sah Is ihn nicht. Ihr Blick fixierte gerade einen riesigen Kerl von der Marine, der sie ebenfalls im Visier hatte und mit einem Zweihandschwert lauerte. Isbjorg spannte die Sehne und ließ den Pfeil gehen. Das Lauern brachte dem großen Typen auch bloß nichts, denn der Pfeil blieb, vibrierend vor Schwung, in seinem Schädel stecken. Seine Augen drehten sich nach hinten, zeigten nur noch das Weiße und er sackte zusammen.

„FEUER!!! FEUER!!!“, brüllte der Offizier.

„Achtung Marco! Jetzt wird’s lustig“, rief sie ihm zu und mit einem geübten Handgriff spannte sie den Bogen wieder auf den Rücken. Sie legte Marco ihre Hände in den Nacken, streckte die Beine und holte Schwung. Und ehe Marco hätte Einwände aussprechen können, hing sie schon unter ihm, die Beine um seinen Hals verschränkt.

„Du bist wahnsinnig!“, schrie er, doch sie zückte nur ihre Wurfmesser.

„Rechts!“, rief sie und er flog eine Rechtskurve.
 

Einige Piraten mischten auch schon fleißig mit und besetzten das linke, äußerste Schiff. Die ersten Kanonen wurden gefeuert und trafen unter anderem auch die mittleren Schiffe. Breit grinste Is, denn ihr Plan ging auf.

„Idioten!“, zischte sie der Marine entgegen und warf ihre Messer. Aus großen, faszinierten Augen beobachtete Trafalgar Law die Nordfrau, die geschickt kopfüber ihre Messer warf und einen Soldaten nach dem anderen ausschaltete.

„Marco! Meine Wurfmesser an der Hüfte sind leer! Ich springe ab!“, rief sie und suchte nach einem guten Punkt. Er blickte nach unten und die zeigte auf die Rah des Schiffes, wo der große Marinesoldat mit dem Zweihänder sein Leben ließ. Marco schlug kräftig mit den Flügeln und raste nach oben. Auf Höhe der Rah ließ Isbjorg ihre Beine los und landete schmerzhaft auf den Knien. Breit grinsend und mit erhobenem Daumen, blickte sie Marco hinterher, der sich jetzt das Schiff des Offiziers vorknöpfen wollte. Is beobachtete das Geschehen von unten kurz und abschätzend. Ein paar Piraten besetzten auch schon dieses Schiff und hauten die Marine kurz und klein. Is entdeckte Bepo in der Masse und grinste auf.

„BEPO!“ schrie sie nach unten und der weiße Bär blickte auf.

„KANNST DU MICH FANGEN?“, schrie sie erneut, zog ihr Schwert und sprang. Während des Sprungs rammte sie ihr Schwert in das Segel, um die Geschwindigkeit zu bremsen und rauschte nach unten. Hektisch rannte Bepo unter dem Segel hin und her, mit aus gestreckten Armen. Lachend landete Is in seinen Tatzen und strahlte ihn an.

„Dankeschön“, trällerte sie und sprang aufs Deck.

„Du bist doch verrückt!“, zischte der Bär und sie kicherte.

„Ich weiß. Vorsicht, hinter dir“, kicherte sie immer noch und Bepo drehte sich ruckartig um, denn drei Marinesoldaten griffen ihn an. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit, sowie Kraft, trat der Bär zu.

„Aye!“, rief er laut mit jedem Kick und genoss es sichtlich, sich austoben zu dürfen.
 

„Na, kleine Akrobatin? Hast du Spaß?“, hörte sie eine vertraute Stimme und drehte sich keck grinsend um. Auf einem Fass saß Law und beobachtete das Geschehen. Auf seiner Schulter ruhte sein großes Schwert und Is nickte ihm zu.

„Wo kommst du denn plötzlich her?“, fragte sie irritiert und wehrte zwei Soldaten mit ihrem Schwert ab. Einen schlug sie bewusstlos, der Andere erlitt einen heftig blutenden Schnitt an der Brust und blieb kraftlos liegen.

„Ich wollte mir das Spektakel mal aus nächster Nähe ansehen. Viel Spaß“, nuschelte er und Isbjorg steckte das Schwert weg. Sie streckte einer kleinen Gruppe Soldaten frech die Zunge heraus, die daraufhin mit erhobenen Schwertern auf sie zu gerannt kamen. Isbjorg machte einen Flick Flack nach hinten und landete erfolgreich auf der Reling. Kurz ging sie in die Knie, zog sich zwei Wurfmesser vom Unterschenkel und richtete sich wieder auf. Mit einem Bein holte sie Schwung und warf die Messer, eines nach dem anderen. Zwei weitere Soldaten fielen. Dann zog sie ihren Dolch und sprang in die Restlichen hinein. Mit dem Dolch war sie bei weitem schneller und effektiver, als mit dem Schwert. Und bei nur drei Gegnern, reichte auch die kleine, schnelle Waffe. Nur bei größeren Gruppen war das Schwert wirklich von Vorteil, denn mit einem Dolch konnte man nicht gut parieren. In Null Komma Nichts lagen auch die drei Soldaten.

„Anfänger“, zischte sie und drehte sich ruckartig herum, denn ein Vierter versuchte sein Glück, doch blockte sie seinen erbärmlichen Angriff. Immer mehr Soldaten scharten sich um Isbjorg und sie musste weiter nach hinten ausweichen. Grübelnd suchte sie einen Ausweg, denn es waren zu viele. Überlegen lachten die Soldaten sie aus und zielten mit Gewehren und Schwertern auf sie.
 

„Heh, heh...“, lachte Is vorsichtig auf und kratzte sich am Hinterkopf.

„Na Jungs? Schönes Wetter heute, oder?“, fragte sie vorsichtig und die Schwertkämpfer stürzten sich auf sie. Flink zog sie ihr Schwert und versuchte zu parieren.

„Moment, Freunde. Wir können doch sicher darüber reden!“, rief sie und musste sich eingestehen, dass sie gerade in eine ziemlich dämliche Situation geraten war. Sie suchte Marco, doch war dieser gerade in einem erbitterten Kampf, gegen den Offizier der Flotte verwickelt.

>Mist!<, dachte sie zischend und biss sich auf die Unterlippe. Und ehe sie sich versah, war sie und die Soldaten, die gerade ihre Gewehre entsichert hatten, in eine transparente Kuppel eingeschlossen. Erschrocken blickten sich Is und die Männer um, als hinter ihnen eine kalte Stimme ertönte.

„So behandelt man aber keine junge Frau!“, zischte Law und schwang sein Schwert. Verwundert blickte Isbjorg ihn an, denn er griff ihre Gegner nicht direkt an, sondern schnitt einfach nur die Luft. Erschrocken schrie sie kurz auf, als plötzlich die Soldaten in ihre Einzelteile zerlegt wurden und das ganz ohne Blut. Panisch schluckte sie fest und schaute Law an, der nur eiskalt die Körperteile der Marinesoldaten musterte. Auch die umher schwebenden Köpfe der Männer schrien panisch auf.

„Was zur...?!“, zischte sie fragend und sprang aus der Kuppel. Irritiert blickte sie ihren Retter an, der nur seine freie Hand ausstreckte. In seiner Handfläche bildete sich eine Art Diskus aus Luft und mit einigen schnellen Bewegungen, setzte er die Marinesoldaten unwillkürlich zusammen. Isbjorg kam nicht drum herum, als laut los zu gackern. Einer der Männer hatte zum Beispiel zwei Köpfe, ein Anderer zwei Beine als Arme, währen ein Dritter auf drei Armen lief.

„Alles in Ordnung?“, fragte Law und Is, die bis auf ein paar kleine Schnitte unverletzt war, nickte.

„Vielen Dank“, trällerte sie und blickte auf, denn ein Pfiff ertönte.

„Aber ich muss weiter“, nuschelte sie und streckte einen Arm nach oben.
 

Kurz darauf umschloss sich plötzlich ein Vogelfuß um ihr Handgelenk und sie hielt sich an dem schmalen Vogelbein fest. Mit einem Ruck wurde sie in die Luft gezogen und flog weiter zum nächsten Schiff. Is hatte ihr rechtes Bein angewinkelt, das Linke ausgestreckt und blickte ernst zu den zerstreuten Resten der Soldaten. Sie drehte sich um und blickte zum ersten Schiff. Auf dem Deck lag der Offizier, der ziemlich zermürbt aussah und bewusstlos vor sich hin sabberte.

„Ich flieg tiefer Is. Halt deine Beine bereit“, übernahm jetzt Marco das Kommando, in ihrem kleinen zweier Team und sie bejahte dies. Er flog dicht über dem Deck und die Nordfrau musste beide Beine anziehen, sonst hätte sie sich diese, womöglich gebrochen. Is sah weiter hinten Links, einige Marine Soldaten, die gerade Bepo mit ihren Gewehren bedrohten.

„Flieg nach Links!“, rief Isbjorg ihrem Kommandanten zu und er sah auch den Kampfbären, aus Laws Mannschaft, der sich unerbittlich gegen eine Horde Schwertkämpfer verteidigte. Marco flog auf die Gruppe Männer zu, die gerade zielten. Und ehe sie sich versahen, trat Isbjorg sie kräftig auseinander, mit dem Schwung von Marco.
 

Und so wurde unermüdlich weiter gekämpft. Drei, der vier Schiffe wurden versenkt. Und auf dem letzten Schiff, flüchteten die Überlebenden. Lachend saß Isbjorg wieder auf Marcos Rücken und sie flogen zurück zur Stadt. Diesmal ließ Marco sich Zeit, denn sie hatten es ja nun nicht mehr eilig. Beide hatten den Wettkampf gewonnen und dank perfekten Teamwork, die meisten Marinesoldaten niedergestreckt. Lässig flog er über die Insel. Er flog mal eine Linkskurve, mal eine Rechtskurve, stieg höher in den Himmel oder flog runter Richtung Erde. Und Isbjorg? Die kriegte sich einfach nicht mehr ein vor Lachen. Auch wenn sie ein bisschen verletzt wurde, war der Kampf einfach herrlich für sie gewesen und sie hat jede Bewegung, jeden Schlag, jeden Schuss und jede Parade genossen. Langsam näherten sie sich der Stadt und in der Stadtmitte, tummelten sich viele Menschen. Als sie näher flogen, sahen die beiden, dass es die Piraten von der Nordküste waren. Einige wurden medizinisch versorgt, denn auch die Piraten blieben nicht ohne Verletzungen. Marco landete sanft in der Stadtmitte und die beiden wurden aus großen Augen heraus gemustert. Isbjorg hing immer noch an seinem Rücken, obwohl er sich schon wieder zurück verwandelt hatte und lachte aus vollem Herzen.

„Das war SO lustig!“, rief sie und glitt von seinem Rücken runter.

„Hoffentlich greifen noch einmal welche an“, gackerte sie weiter und knuffte Marco in die Seite.

„Ja, hat Spaß gemacht. Auch wenn du komplett wahnsinnig bist. Was sollte denn die kopfüber Aktion?“, fragte er und wirkte immer noch entrüstet darüber.
 

„Ach jetzt hab dich nicht so. Du bist doch nicht aus dem Konzept gekommen. Und es hat Spaß gemacht“, lachte sie weiter, als Law mal wieder zu ihr schlenderte. Hinter ihm ging Bepo mit einem Erste-Hilfe-Koffer und grinste sie an.

„Hey, Isbjorg. Danke für deine Hilfe vorhin“, rief der weiße Bär erfreut und öffnete den Koffer.

„Sie hat nicht alleine geholfen, Fellknäuel!“, zischte Marco und Bepo richtete sich auf. Kühl musterte Whitebeards Vize den Bär. Ruckartig verbeugte sich Bepo und überrascht blickte Marco ihn an.

„Entschuldigung, du hast natürlich recht“, murmelte er und Marco nickte verwundert.

„Lass mich deine Wunden versorgen“, nuschelte Law und tupfte ihr mit einem Desinfektionstuch über eine Schnittwunde auf der Wange. Nickend hielt sie still und er kümmerte sich um die offensichtlichen Wunden im Gesicht und an den Armen. Ein Teil ihres rechten Ärmels war zerrissen und blutig und Law legte ihr flink einen Verband an.

„Dankeschön“, murmelte sie und lächelte.

„Ich geh zurück auf das Schiff und ziehe mich um“, meinte die Nordfrau noch und wand sich ab.

„Ich komm mit. Vater wartet bestimmt schon auf uns“, nuschelte Marco und gemeinsam gingen sie zurück und blieben auch bis nach dem Mittagessen auf der Moby Dick.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück