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Sekirei Eine neue Phase

Sekirei
von

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Kapitel 7 Einkauf mit Folgen

Es sind einige Tage vergangen seitdem Shizuka mit Miya trainiert hatte. Shizuka stand wie jeden Morgen früh auf. Sie wachte langsam auf, rieb sich die Augen und begab sich auf die Kante des Bettes. Nach einem morgendlichen Strecken gefolgt mit einem Gähner stieg sie vom Bett auf. Sie ging direkt zum Schrank um sich neue Klamotten rauszuholen, diese legte sie auf ihr Bett und fing an erst ihr Oberteil auszuziehen und die Schlafklamotten auf die Stuhllehne zu hängen. Kurz darauf ging sie wieder zum Bett, nahm ihr Oberteil und stülpte es sich über den Kopf. Kurz darauf zog sie sich die Hose aus, hing sie auch über die Lehne des Stuhls, holte sich ihren Rock und zog ihn an. Nachdem sie vom Nachttisch ihre Armbänder nahm, diese und ihr Strumpfband anzog, schaute sie in den Spiegel. Ihre Gedanken schweiften zu dem Traum ab, den sie öfter hatte. Shizuka lies ihre rechte Hand zum Spiegel wandern um ihr eigenes Spiegelbild anzufassen.
 

Sie dachte darüber nach was sie jedes Mal in ihrem Traum sah :
 

<Ich hatte heute schon wieder diesen Traum. Fast jeden Tag seit ich hier bin, kommt dieser Traum immer wieder. Ein Mann dessen Gesicht nicht erkennbar ist, der eine Hand zu mir ausstreckt. Warum taucht diese unbekannte Person auf? Mein Sekireimal reagiert nicht auf ihn, das heißt dass er nicht mein Ashikabi sein kann. Doch wer ist es? Jemand aus meiner Vergangenheit, als ich noch ein Mensch war?>
 

Shizuka merkte dass ihr Halsband noch fehlte, also ging sie mit der Hand vom Spiegel weg, drehte sich um und lief zum Nachttisch, holte ihr Halsband, stellte sich wieder vor den Spiegel und zog es an. Nachdem sie es hinten festgebunden hatte, schaute sie sich selbst wieder an und ihre Gedanken streiften weiter:
 

<Wer bin ich überhaupt wirklich? Meine Erinnerungen an damals als Mensch besitze ich nicht mehr... warum denn nur? Warum kann ich mich nicht daran erinnern, wer ich früher war? Ich war früher ein ganz normaler Mensch der schon vorher die Ashikabi-gene in sich hatte. Doch wie wurde ich zu dem was ich bin? Hatte ich Familie und Freunde? Ich will mich erinnern können.>
 

Shizuka schloss die Augen und versuchte sich an ihr altes Leben zu erinnern. Doch je mehr sie es versuchte, desto mehr kam immer nur diese gesichtslose Gestalt in ihre Gedanken. Und auch kurz darauf überkam sie ein stechender Schmerz in den Kopf. Der Schmerz wurde heftiger je mehr sie versuchte, sich zu erinnern. Doch der Schmerz wurde zu heftig sodass sie es aufgab und mit einer Hand auf dem Boden mit der anderen am Kopf auf einmal zu Boden sank.
 

„Ah! Mein Kopf. Verdammter Mist, etwas in mir will sich nicht erinnern, oder was hält meine Erinnerungen zurück? Verflucht!“ schrie sie etwas wütend.
 

Es dauerte eine Weile bis sie wieder auf die Beine kam und der Schmerz nachließ. Sie starrte noch einmal kurz mit einem genervten Blick in den Spiegel bis er sich zu einem traurigen wandelte. In Gedanken lies sie die Bilder vor ihren Augen abspielen: Wie sie im Labor erwachte, lebte und als Sekirei wiedergeboren war.

<Das einzige woran ich mich erinnern kann ist mein Leben als Sekirei. Der Anfang, als ich erwachte und alles aktuelle was die Tage geschehen war. Miya hatte mich ja gestern nochmal trainiert und ich bessere mich langsam immer mehr. Ich merke wie ich als Sekirei immer stärker werde. Doch eine Sekirei kann nur ihre ganze Kraft entfalten wenn sie den vom Schicksal für sie ausgesuchten Ashikabi traf. Doch für mich gibt es niemanden, da ich eigentlich kein Vögelchen des Schicksals bin. Sondern jemand der ein Vögelchen, das seinen schicksalhaften Partner bereits gefunden hat, vom Schicksalsweg abbringt. Es ist mehr ein Fluch dass ich als Sekirei wiedergeboren wurde, vor allem für Homura.> Ihr Blick wanderte vom Spiegel zu ihrem Wecker ab, den sie hatte. Es war schon längst an der Zeit dass sie sich aufmachte um die Brötchen zu holen. Sie war mit den morgigen Einkauf dran: „ Ach Mist, vor lauter Nachdenken habe ich die Zeit vergessen. Ich muss doch los um die Sachen zu holen, ach verflixt,“ Sprach sie etwas hektisch und ging zügig aus ihrem Zimmer und schloss noch schnell die Tür.
 

In der Küche wartete Miya schon mit dem Geld und dem Einkaufszettel auf sie.

„Du bist spät, Shizuka. Hier ist das Geld zum Einkaufen und der Einkaufszettel. Du solltest dich sputen, sonst bekommst du kein Frühstück.“ Ihre Worte ließen Shizuka Furcht in die Knochen fahren, wie immer, wenn Miya mit ihrem freundlichen Äußeren jemanden tadelte.
 

„Ja, Miya-san, ich werde mich beeilen“, antwortete Shizuka etwas in Eile, als ihr noch etwas einfiel: „ Ach, wer wird denn eigentlich mit mir heute rausgehen, Miya-san?“ sprach sie, während sie sich etwas verwirrt umschaute, da weder Musubi, Kazehana, noch Tsukiumi in der Küche waren.

„Du wirst heute allein gehen müssen,“ erwiderte Miya. „Die anderen haben noch einiges im Haushalt zu tun. Also bitte pass gut auf dich auf.,“ sprach sie freundlich und lächelte Shizuka an.

„Das werde ich werte Miya-san“ Shizuka lächelte und ging mit Geld und Einkaufszettel aus der Küche.
 

Sie ging zu ihren Schuhen an der Tür, doch bevor sie sich setzte, klemmte sie das Geld und den Einkaufszettel zwischen ihr Armband. Doch bevor sie sich die Schuhe anziehen wollte, fiel ihr Blick zu der zweiten Tür auf der linken Seite wo die Treppe war. Dort war Homuras Zimmer. Als sie dort hinschaute, spürte sie in ihr eine warme Welle hervorkommen. Ihr Sekireimal reagierte auch etwas mehr. Mit jedem Tag der verging spürte sie immer mehr das Band zwischen Homura und ihr. Es wurde immer deutlicher und für Homura wahrscheinlich immer unerträglicher. Unterbewusst waren Ashikabi und Sekirei immer verbunden. Selbst in den Träumen von Shizuka tauchte Homura immer häufiger auf. Shizuka stand wie in Trance auf und ging langsam auf Homuras Tür zu. Je näher sie kam, desto mehr schlug ihr Herz. Sie war schon nach einigen Schritten direkt vor seiner Tür und wollte gerade ihre Hand auf die Türklinke legen, doch genau in diesen Moment wurde ihr wieder bewusst was sie da tun wollte. Sie zog die Hand, die fast an der Türklinke war, zurück. Sie schaute traurig auf die Tür und ihre Gedanken sprachen das was sie nicht sprechen konnte:
 

<Homura, ich weiß das ich dir mehr Leid verursache und dir nur meine bloße Anwesenheit Schmerzen bereitet. Ich kann gut verstehen dass du mich hasst, da ich nicht dein auserwählter Ashikabi bin, sondern jemand, der dich von der Person wegnimmt die du liebst. Ich hätte nie als Sekirei geboren werden dürfen. Ich weiß dass du mir nicht verzeihen wirst.... So ist das Schicksal nun mal, dass du mich für immer hassen wirst.> Mit dem Gedanken ging Shizuka wieder zurück zur Tür, zog ihre Schuhe an und rief laut: „Ich mach mich auf den Weg, Miya. Bis später!“ Und sie lief mit freudiger Stimme heraus.
 

Miya hatte gesehen, wie Shizuka dabei war, ihre Schuhe anzuziehen, und sich urplötzlich von Homuras Zimmer anziehen ließ. Im letzten Moment konnte sie noch widerstehen. Während sie dies beobachtete, wurde Miyas Gesicht ernst. Shizuka war in diesem Sinne zwar ein Ashibaki, doch da sie sogleich eine Sekirei war, reagierte ihr Mal so wie das bei einer Sekirei und ihrem Ashikabi. Doch wusste Miya: auch wenn sie ein Mensch war, wie ein Vögelchen handeln konnte.
 

Als Shizuka aus der Tür gegangen und kurz davor war, auf die Straße zu gehen und rechts abzubiegen, empfand sie ein Gefühl dass sie beobachtet wurde. Shizuka drehte sich nach hinten um, wo sie das Gefühl vernahm. Es war das Fenster von Homuras Zimmer. Doch da stand niemand, also dachte sich Shizuka: <Das muss ich mir wohl eingebildet haben. hm...> ohne groß noch einen Gedanken zu verlieren bog sie rechts ein und machte sich auf den Weg.
 

Während sie weiter die Straße hinunterlief, nahm sie den Einkaufszettel aus ihrem Armband heraus. Auf dem Zettel stand dass sie beim Bäcker Brötchen holen soll, dann auf dem Markt noch einiges für das Mittagessen wie Kohl, Lauch, Kartoffeln und vieles mehr. Schließlich sollte ja auch fürs Abendessen gesorgt sein. Shizuka war richtig motiviert da normalerweise heute kein Trainingstag war und da sie auch mal aus der Maison Izumo heraus konnte. Sie war viel zu lange im Labor eingeschlossen gewesen und so freute sie sich mal etwas rauszukommen. Sie mochte die Maison Izumo ja auch sehr aber es war auch schön ab und an einen Tapetenwechsel zu haben und sich frei zu fühlen. Vor allem heute war ein schöner Tag, die Sonne schien, man hörte Vogelgezwitscher und der Himmel war so schön blau, ohne Wolken. Shizuka schaute zu dem Himmel hinaus. Immer wenn sie in den Himmel schaute, dachte sie an die Freiheit und wie ein Vogel fliegen zu können. Ein Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht. Sie ging etwas flotter, da alle auf ihr Frühstück warteten.
 

Nach einiger Zeit stand sie vor dem Bäcker. Sie schaute durch das Schaufenster durch bevor sie hinein ging. Eine freundliche Verkäuferin begrüßte sie: „Herzlich willkommen, was hätten sie den gerne?“ Shizuka schaute sich noch kurz um. Es waren so schöne Sachen da, dass sie gerne noch etwas anderes mitnehmen wollte, doch sie wusste das ging nicht, also entgegnete sie der Frau freundlich: „Ich hätte gerne 30 Brötchen. “ Nachdem die Frau alle Brötchen in eine Tüte gepackt hatte, nahm Shizuka diese an und wollte sich auf den Weg machen. Die Verkäuferin verabschiedete sich freundlich: „Auf Wiedersehen! Beehren sie uns bald wieder, ich wünsche Ihnen einen schönen Tag“. „Danke, Ihnen auch“, gab Shizuka freundlich zurück ehe sie sich aus der Tür begab.
 

Ihr nächstes Ziel war der Markt. Soweit war sie nicht entfernt, nur noch ein Katzensprung für Shizuka. Als sie nach einiger Zeit durch einige Straßen bog, und ihr Ziel erreichte, ging sie zielstrebig zum Obst- und Gemüse-Händler. „Guten Tag, ich hätte gerne einen Kohl, Lauch,...“ Shizuka zählte langsam nach und nach auf was sie brauchte, während der Verkäufer alles richtete. Nachdem einiges zusammen kam fragte der Verkäufer im höflichen Ton: „So, die Karotten sind drin. Möchten sie noch etwas, junge Frau?“ Shizuka ging nochmal die Liste durch, ob sie alles aufgezählt hatte. „Nein das war alles. Danke nochmals.“ Die Lichtsekirei nahm die zwei großen Tüten die zusammenkamen von dem Herrn entgegen. „Wünsche Ihnen noch einen schönen Tag“ entgegnete sie. Der nette Herr bedankte sich für den Einkauf und wünschte ihr auch einen schönen Tag. Nachdem sie mit drei Tüten beladen war machte sie sich auf den Weg zurück.
 

Auf dem Heimweg ließ sie wieder ihre Gedanken schweifen und schaute ab und an zu dem Himmel hoch. Ab und an zierte ein Lächeln ihr Gesicht. <Ahh.. wie schön es heute wieder ist. Ich wünschte mir ich könnte öfters mal in der Stadt rumlaufen. Schade dass ich kein eigenes Geld habe, sonst hätte ich mir was leckeres beim Bäcker geholt. Ein Stück Erdbeertorte wäre echt lecker gewesen. Da läuft einem bei dem Gedanken das Wasser im Mund zusammen. Naja, irgendwann mal kann ich mir mal sowas Leckeres leisten. Oder vielleicht macht Miya mal sowas. Naja, ich bezweifle dass sie einfach so eine Torte oder Kuchen backt>
 

Shizuka seufze kurz nach dem Gedanken. Ihr Magen fing in dem Moment an zu knurren. Gut gelaunt sprach sie: „Man, hab ich einen Hunger. Ich freu mich schon tierisch auf das Frühstück.“
 

Vor lauter Gedanken beachtete sie nicht mehr den Weg.

Sie fand sich schon blind zurecht, doch sie sah nicht dass ein etwas kleiner Junge mit einem Mann direkt um die Ecke auftauchten. Sie lief voll in den Jungen rein und fiel rückwärts auf ihr Hinterteil. Der Junge wiederum wurde noch von seinem Begleiter aufgehoben und wieder hingestellt. Shizuka erschreckte sich kurz als sie rückwärts fiel und schaute etwas verwirrt nach oben. Vor ihr stand ein kleiner Junge mit braunen, ins Blonde übergehenden Haaren und neben ihm ein großgewachsener Mann, der einen gelben Schal trug. Shizuka bemerkte nach wenigen Sekunden dass der Mann neben dem Jungen ein Sekirei war. Also schlussfolgerte sie dass der Junge den sie fast mit-umgenietet hatte ein Ashikabi sein musste. Nach nur kurzer Betrachtung kam die Erinnerung zurück dass sie genau diese beiden auf Matsus Computer gesehen hatte. Matsu hatte Shizuka ja genau erzählt, vor wem sie sich in Acht nehmen sollte da sie ja der Preis der Sekireijagd war.
 

<Das ist doch der Junge aus den Süden, Hayato Mikogami. Und das neben ihm muss sein Sekirei Mutsu, Nummer 5 sein. Der Ashikabi ist aber echt klein. Er sah auf dem Bild größer aus. Moment, wenn er hier ist heißt das, dass er nach mir gesucht hat. Es wäre eine gute Idee irgendwie von hier zu verschwinden. Ich möchte kein Preis sein, den man sich so holen kann. Hinzu brauche ich keinen Ashikabi weil ich an diesem Spiel eh nicht teilnehmen möchte.> Shizuka beeilte sich dass sie wieder auf die Beine kam und lief etwas rückwärts. Sie wollte dem Ashikabi nicht zu nah sein, denn nur schon durch das Berühren der Lippen würde sie zu seinem Spielzeug werden. Der Junge kicherte vergnügt ehe er sprach: „ Na was für ein Zufall. Da gehen wir einmal schauen, wo man den Preis findet und schon läuft er einem zu. Komm zu mir, Mädchen und werde meine Sekirei. Mit dir kann ich das Spiel hier noch interessanter gestalten“. „Mikogami, mit so einer Aussage wirst du niemanden freiwillig überzeugen dass er sich beflügeln lassen wird“ warf Mutsu etwas genervt ein. „Mutsu, hör auf mich immer zu bevormunden“ entgegnete der Ashikabi seinem Sekirei und schaute ihn mit bösem Blick an ehe er wieder zu der verwunderten Shizuka blickte: „Und? Möchtest du mir folgen und mein werden? Oder muss ich dich mir einfach holen?“ gab er frech zurück.
 

Shizuka schaute sich die beiden an. Ihr Gefühl sagte ihr auch dass dieser nichts gutes im Schilde hatte. Hinzu mochte sie den kleinen verzogenen Jungen jetzt schon nicht. <Oh Mann, das ist ja ein verzogenes Gör durch und durch. Obwohl er sehr gut aussieht, ist er nur ein kleines Kind das spielen will und wahrscheinlich viel zu viel Geld hat. Nein danke mit sowas will ich mich nicht abgeben.>
 

Ihre Gedanken waren klar und deutlich gedacht. Sie würde nicht zu seiner Spielfigur werden. „Tz.. warum sollte ich eine Sekirei von so einem verzogenem Gör werden? Ich brauche keinen Ashikabi da ich nicht an diesem Spiel teilnehmen werde. Geh zurück zu deinen Puppen und spiel mit denen“ gab sie mit recht bösem und arroganten Ton zurück. In der Zeit wo sie es sagte, konzentrierte sie das Licht an ihren Füßen um einfach über die beiden wegzuspringen. Shizuka hielt die Tüten fest in der Hand, die sie direkt wieder aufgehoben hatte. Während sie sprach, sprang sie blitzschnell in die Luft und genau über die beiden drüber. Doch als sie in der Luft war, flog ein Schauer an Eiszapfen auf sie zu. Sie bemerkte es etwas zu spät weil sie nicht damit gerechnet hatte, dass eine weitere Sekirei in der Nähe war. Sie versuchte noch rechtzeitig auszuweichen, doch einige Eiszapfen streiften ihre Haut und Klamotten. Ein Eissplitter traf die Gemüsetüte in dem sich der Kohl und die Kartoffeln befanden. Shizuka bemerkte es und dachte sich <Mist die Kohlköpfe und die Kartoffeln. Warum muss mir ausgerechnet die Tüte abgeschossen werden? Miya bringt mich um wenn ich die nicht noch aufsammle und alles nach Hause bringe da ich das Geld doch von ihr bekommen habe.> Für den Moment war sie unachtsam, und spürte wie auf einmal ihre Füße eiskalt wurden. Nun bemerkte sie, wie sie festgefroren war. Durch das Eis wurde sie zu Boden gezwungen. Bevor sie zu Boden fiel, versuchte sie durch ihre Lichtkräfte das Eis zu schmelzen, doch sie bekam es nicht hin. Ihr Licht war zum Zeitpunkt noch zu schwach. Shizuka hatte ihre Lichtkraft noch nicht gut genug unter Kontrolle, um sie für andere Angriffe einzusetzen, geschweige denn seine Wärme zu nutzen. Sie hatte nur ihre Geschwindigkeit und damit war sie auf den Nahkampf beschränkt, konnte aber nicht in der Ferne kämpfen, folglich war sie hilflos am Boden gefesselt. Auch die Tüten die sie noch in der Hand hielt, fielen mit ihr auf den Boden. Sie ließ sie beiden Tüten am Boden los und legte die linke Hand um ihre festgefrorenen Füße. Sie versuchte das Licht in ihren Händen als warme Energie zu bündeln, doch es funktionierte einfach nicht.

<Mist, warum bekomme ich das nicht hin? Ich habe doch so viel mit Miya trainiert, und trotzdem bekomme ich immer noch keine Kontrolle darüber> Shizuka geriet leicht in Panik. Sie gab das Vorhaben auf, und versuchte sich auf die Arme zu stützen, doch diese wurden auch direkt eingeforen, und direkt vor ihr tauchte eine Frau in weißen Gewändern auf. Shizuka sah anfangs nur die Füße, ehe sie in das Gesicht einer Frau mit einem Sekirei-mal auf der Stirn hinaufblickte. Ohne groß nachzudenken kam es aus Shizuka heraus: „Die annullierte Nummer! Von dir hab ich echt genug gehört. Du bist wirklich so stark wie man sagt.“

Die annullierte Nummer sprach etwas emotionslos: „Mein Meister will dich und deswegen solltest du nicht wegrennen. Sei froh dass du dich noch beflügeln lassen und sein Mal auf deinem Körper tragen kannst. Ich beneide dich sehr darum. Ich bin annulliert und zerstört, und trotzdem wollte er mich haben. Deswegen sehe ich ihn als meinen Herrn und Gebieter an auch wenn ich nie sein Zeichen tragen kann, ist er mein Ashikabi. Und das wirst du auch gleich sein.“ Shizuka schaute zu Boden und fing hämisch an zu lachen. „Ich brauche keinen Ashikabi, da ich selbst einer bin. Und wer will schon so ein verzogenes Gör wie den da haben? Ich bestimmt nicht.“ Shizuka schaute ihrer Gegnerin voller Entschlossenheit ins Gesicht. Mikogami beschwerte sich lautstark: „ Was soll das heißen, verzogenes Gör? Für so eine Frechheit verdienst du eine Stafe.“ „Wo sie recht hat, hat sie recht, Mikogami. Du bist ein Gör“. „Mutsu halt dich da raus,“ gab Mikogami mit aufgeblasenen Backen zurück.

Mikogami ging nachdem er sich bei Mutsu beschwert hatte langsam nach vorne auf Shizuka zu: „So, jetzt wirst du mir gehören, und zu einer meiner Spielfiguren.“ lächelte Mikogkami ernst.
 

Doch plötzlich flog ein Feuerball auf Mikogami zu. Ein zweiter folgte und flog zu Akitsu. Mikogami wäre fast in den Feuerball hineingelaufen, doch Mutsu schnappte sich ihn und sprang wieder weiter nach hinten. Akitsu sprang auch von Shizuka weg, da sie ja schließlich nicht getroffen werden wollte. Sie nahm eine etwas weiter von Shizuka entfernte Position ein. Die Lichtsekirei schaute verwundert zu den Stellen, an denen Mikogami und Mutsu landeten und dann zurück zu Akitsu.

<Feuerbälle? Das kann doch nicht sein, oder?> Shizuka war sich etwas unsicher doch wusste sie, von wem diese Attacken kamen. Vor ihr sprang ein Wesen komplett in schwarz gehüllt und sprach: „Wie unhöflich einer Sekirei die ihren Meister noch nicht gefunden hat einfach so beflügeln zu wollen. Und sie noch dazu so hinterhältig am Boden festzufrieren. Als Beschützer der Sekirei kann ich nicht verantworten dass in das Schicksal eingriffen wird, vor allem mit solch schmutzigen Tricks.“ Die Lichtsekirei schaute auf und sah den Rücken von Homura. In seiner rechten Hand loderte eine Flamme auf. Shizuka versuchte selbstsicher zu klingen, und sprach ihn mit arrogantem Ton an: „ Was machst du denn hier? Ich brauche deine Hilfe nicht. Verschwinde, Homura!“ Shizuka wusste dass es Schwachsinn war, dies zu sagen, da sie offensichtlich Unterstützung benötigte. Sie war sich einfach zu stolz es zuzugeben, vor allem bei Homura. Er, der sie am liebsten umbringen wollte, und so sehr hasst soll ihr Retter sein? Das ist doch ein Scherz. Homura drehte sich um und gab etwas fies zurück. „ Das sehe ich ja, dass du keine Hilfe brauchst. Dann steh doch mal auf wenn du solche Töne spuckst, und befreie dich selbst“ Sein Sarkasmus hörte man ebenso stark heraus wie die Absicht, sich etwas über sie lustig zu machen. „ Ich sag doch, ich schaffe das alleine.“ Sprach sie immer noch wie auf zu hohem Ross geritten und versuchte nochmal mit der Macht des Lichtes das Eis zu schmelzen, doch ihre Kräfte versagten wieder. Sie versuchte es noch einige Male. Irgendwann hatte Homura genug davon, ihr bei den Versuchen zuzusehen und sprach unbeeindruckt: „Das kann man sich echt nicht mehr ansehen. So erbärmlich du es versucht und nicht hinbekommst.“ Homura kniete sich etwas hinunter und berührte mit seiner Hand als erstes die eingefrorenen Füße. Seine Hand leuchtete rot, und erreichte die passende Temperatur, damit er sie nicht verbrennen würde und das Eis schmelzen konnte. Dann wandte er sich den Händen zu, indem er Shizukas linke Hand mit seinen berührte. Shizuka spürte von dieser kurzen Berührung bereits ein intensives, warmes Gefühl im ganzen Körper, das nichts mit der Hitze seiner Flammen zu tun hatte. Ihr Herz schlug wieder so schnell. Ihr Sekireimal reagierte. Im selben Moment sah sie den Blick Homuras, der dafür sprach, dass es ihm gerade nicht anders erging, wenn er auch ein wenig schmerzerfüllt aussah. Ihm schien die Berührung auch körperlich zu schmerzen. Shizuka merkte wie die Gesichter sich leicht näherten als er die rechte Hand auftaute. Er selbst schien sich für einen kurzen Moment vergessen zu haben, fing sich jedoch direkt wieder. Homura schüttelte den Kopf, und als er Shizuka komplett aufgetaut hatte, erhob er sich wieder. Auch wenn sie nur seinen Rücken sah, konnte Shizuka ihrem Retter ansehen, dass er einen Moment brauchte, um sich wieder zu beruhigen, und seinen Atem zu regulieren. Direkt nachdem sie frei war stand die gerettete Sekirei wieder auf und bewegte vorsichtig ihre kürzlich aufgetauten Hände. Trotz der Restkälte spürte sie selbst noch deutlich eine Hitze im Inneren. <Warum ist er hier? Warum hilft er mir? Er hätte mich doch einfach hier lassen können, dann wäre er mich los gewesen. Was soll das alles?> Shizuka nahm ihren ganzen Mut zusammen. „Warum bist du hier, Homura?“ schrie sie. „Warum hilfst du mir? Du hättest mich doch hier zurücklassen können so wärst du mich los gewesen, also warum hilft du mir?“
 

Homura schaute kurz nach hinten und sprach: „Ich bin nur hier weil Miya mich darum gebeten hat. Außerdem muss ich meinen Pflichten als Beschützer der Sekirei nachgehen da du ja noch keinen Ashibabi hast. Von mir aus wäre es mir egal was mit dir passiert, aber Miya würde mir den Hals umdrehen wenn ich dir nicht helfen würde,“ bellte Homura und sah die Lichtsekirei mit einem arroganten Blick an.
 

Homura erinnerte sich an dem Moment zurück, als Miya ihn fragte ob er Shizuka begleiten könnte. Homura wurde durch starke Schmerzen in seinem Zimmer wach, daher stand er auf und ging zum Fenster. Dort sah er Shizuka alleine rausgehen. Als sie stehen blieb, versteckte sich Homura wieder hinter einer Wand damit sie ihn nicht entdeckte. Homura hatte gespürt dass Shizuka zuvor schon sehr nahe war, als sie sich seiner Tür näherte. Sein Sekireimal schmerzte so sehr, dass er sich für einen Moment setzen und ausruhen musste. Als Homura mithörte, dass Shizuka sich verabschiedete, um alleine einkaufen zu gehen, entschied er sich, ihr am Fenster hinterherzuschauen. Es war schließlich seine Plicht als Beschützer der Unbeflügelten, jede der kleinen Vögelchen zu beschützen, die noch keine Flügel hatten. Doch das war nicht der einzige Grund. Er wurde immer mehr von ihr angezogen. Sein Körper veränderte sich wieder, nur durch ihre Anwesenheit. Er erlitt durch die Umwandlung schmerzen, doch er wollte nicht wahr haben dass so etwas wie sie solche Dinge mit seinem Körper anstellte. Als er sie rauslaufen sah kamen ihm einige Gedanken in den Kopf:

<Wie kann es sein dass gerade ich auf sie reagiere? Minaka! Wie konntest du mich nur mit solch einem Körper bestrafen? Nur weil eins deiner Experimente frei herumläuft, muss ich noch dazu darunter leiden. Warum nur? Warum?>

Homuras Blick verfinsterte sich und als er bemerkte, dass Shizuka stehen blieb ging er auch direkt vom Fenster weg. Kurz darauf klopfte es an der Tür. Homura bellte leicht gereizt „ Ja, herein!“. Die Tür ging auf und Miya betrat das Zimmer. „Oh, das klingt aber nicht sehr freundlich,“ sie lächelte. „Ah Miya du bist es“. Homura erschrak und klang plötzlich viel freundlicher. „Verzeih, ich kann in letzter Zeit nicht so gut schlafen.“ Miya schaute ihn ernst an: „das glaub ich dir. Es scheint so als würden deine Veränderungen wieder anfangen. Man sieht es wenn man dich betrachtet. Dein Körper nimmt wieder die Züge eines Mannes an.“ Bei den Worten schaute Homura peinlich berührt zur Seite. „ Sag das nicht so, Miya. Es ist so schon schwer genug mein Leben selbst auf die Reihe zu bekommen. Achja, was ist eigentlich der Grund warum du hier bist, Miya-san?“ Die Vermieterin sah Homura sehr ernst an. „Ich möchte dass du Shizuka beim Einkauf begleitest. Die anderen haben heute genug zu tun und du bist heute auch mal dran. Du beteiligst dich schon eine ganze Weile nicht mehr im Haushalt. Möchtest du das Minato und ihr rausfliegt? Ist es nicht schlimm wenn ein Mann mit 6 Sekirei aufeinmal obdachlos werden würde?“ Sie ließ Homura keine Chance, und jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Seufzend antwortete Homura widerwillig: „Ich werde mich ja gleich auf den Weg machen. Aber ich halte mich bedeckt.“ „Das ist in Ordnung solange du sie wieder sicher zurückbringst. Ob du willst oder nicht, du musst ihr aushelfen, wenn sie in Schwierigkeiten gerät, vor allem wenn ein anderer Ashikabi auftaucht. Denn sonst wirst du noch größere Probleme bekommen.“ Sie schaute ihn mit einem abgrundtief bösen Blick an. Homura schauderte etwas zusammen ehe er sein weißes Hemd umdrehte, sodass das schwarze Innenfutter nach außen zeigte, Homuras bekannte Kampftracht als Beschützer der Sekirei. „Ich werde mich jetzt auf den Weg machen, Miya. Bis später“. Er zog seinen Mundschutz hoch und lief aus der Tür. Miya schaute ihm hinterher. Homuras Gedanken waren sehr aufgewühlt als er aus der Tür ging. <Jetzt muss ich auch noch auf sie aufpassen, wie ein Babysitter. Ab und an ist es mühselig der Beschützer der Vögelchen zu sein.> Homura war die ganze Zeit über in ihrer Nähe und beobachtete sie die ganze Zeit, immer so dass sie ihn nicht bemerkte. Als sie beim Bäcker war und er draußen wartete, knurrte sein Magen. „Ich sollte vielleicht wieder mehr essen. So langsam macht sich bemerkbar, dass ich mich so rar gemacht und nur ab und an etwas zu essen geholt habe. Vor allem weil ich am Abend kein Essen bekommen habe, weil ich zu spät kam und alles weg war,“ seufzte Homura und sein Magen knurrte wieder laut. Selbst als Shizuka beim Obstladen war blieb er in ihrer Nähe versteckt und still. Er war immer da und so sah er auch die Szene mit Mikogami und Shizuka. >Wie kann man nur so tollpatschig sein?> seufzte Homura. Doch als er sah, mit wem sie es zu tun hatte, blieb er sehr wachsam weil er wusste, dass es Probleme geben könnte. Er beobachtete wie Shizuka festgefroren war. <Mir passt es nicht aber ich muss ihr helfen. Ich kann es nicht verantworten, vor allem weil Miya mir Probleme macht wenn ich ihr da nicht raushelfe.> Etwas widerwillig machte er sich auf den Weg um ihr auszuhelfen.
 

Homura wurde aus seinen Gedanken gerissen als der kleine Junge sich beschwerte „Ausgerechnet der Preis, den ich schon nicht bekommen konnte steht wieder vor mir. Du hinderst mich nicht daran, die letzte Sekirei zu beflügeln. Los Akitsu, hol mir diese Sekirei!“ „Jawohl, mein Meister“ sprach die annullierte Nummer emotionslos. Homura ging schützend vor Shizuka. „Annullierte Nummer, du schon wieder. Man trifft sich öfter als es einem lieb ist. Dann muss ich wieder gegen dich kämpfen, doch ich werde mit allen Mitteln verhindern, dass dein Meister diese Sekirei für sich beansprucht. Denn ich bin der Beschützer aller Vögelchen, die noch auf der Suche nach ihren Flügeln sind.“ Diese Worte klangen in Shizukas Ohren einfach nur schön. Homura trat für sie ein obwohl er es nicht wollte. Und trotzdem schlug ihr Herz ganz schnell als er sprach. Sie beide waren so verbunden dass Homura nach seinen Worten auch etwas von sich selbst überrascht war. Doch er fing sich wieder.
 

Er sprach im ruhigen Ton sodass es nur Shizuka hören konnte: „Am besten du verschwindest von hier. Du würdest den Kampf nur behindern.“ Etwas empört darüber was Homura von ihr verlangte gab sie ihm eine deftige Antwort zurück: „Warum sollte ich abhauen? Es geht schließlich um mich. Außerdem, Mister Grillflamme, wäre es zwei gegen einen doch unfair, denn die Regel lautet doch dass es immer eine gegen die andere ist. Ich bin vielleicht noch nicht so stark wie du, doch lass ich mich nicht unterkriegen ,denn ich möchte schließlich auch die beschützen die mir wichtig sind. Ich weiß sehr wohl, dass du mich nicht ausstehen kannst, doch kann ich nicht leugnen dass das Band zwischen uns besteht. Und genau so einem Menschen möchte ich versuchen zu schützen, da du mir sehr wichtig bist. Hinzu möchte ich dass du bei Minato bleibst, denn ihr seid füreinander vom Schicksal bestimmt, und da gehöre ich nicht rein.“ Shizuka ging während sie gesprochen hatte nach vorne, sodass sie neben Homura stand und schaute ihn entschlossen in die Augen. Diese klare Wahrheit verwirrte Homura etwas, doch in den Augen sah er dass sie es ernst meinte. Er seufzte etwas. „So einem Sturkopf kann man wohl nicht von seinem Handeln abhalten. Doch eins sag ich dir: komm mir nicht in die Quere.“
 

In diesem Moment kam ein unerwarteter Angriff von Akitsu auf Homura zu. Er bemerkte es und lies eine Flammenwand vor ihm aufbauen und das Eis schmolz direkt wieder. Kurz darauf bewegte Homura seine Wand nach vorne, um die Gegner in eine entferntere Position zu drängen. Die Eissekirei fragte Homura, nachdem sie sicher auf der Seite landete: „Warum willst du nicht dass von meinem Herrn und Gebieter beflügelt wird? So hätte sie ihren Meister doch gefunden. Oder steckt dahinter ein anderer Grund?“ Akitsu verlieh ihrer Frage mit einigen Eispfeilen Nachdruck, denen Homura auswich und im Gegenzug zwei Feuerbälle schleuderte. „Das Schicksal hat ihn nicht auserwählt, da sie sich nicht zu ihm hingezogen fühlt. Das ist doch eine ganz einfache und simple Antwort, das haben sowohl du als auch dein Herr zu akzeptieren.“ Die Eissekirei wich mit einer fließenden Bewegung aus, aus der sie direkt einige weitere Eisspitzen schleuderte. „Es kann dir doch egal sein von wem sie beflügelt wird, auch wenn es sein anderer Ashikabi sei. Du solltest doch wissen, wie sehr wir Sekirei einen Ashikabi brauchen.“ Etwas zornig gab Homura zurück, während er Hagelangriffen auswich, und dabei immer weiter feuerballschleudernd vorwärts schreitete: „So eine Sekirei wie du es bist kann nicht wissen wie es mit einem Ashikabi sein kann und brauchst es mir schon gar nicht zu sagen. Dieses Vögelchen hat eine andere Bestimmung als wir. Doch ich werde sie euch nicht überlassen da ich als Beschützer nicht einsehe dass so ein schmutziger Ashikabi sie bekommt. “Kurz darauf sprang Homura mit zwei entflammten Armen auf Akitsu zu um sie direkt anzugreifen.
 

Shizuka, die sah wie Homura und Akitsu sich entfernten, blieb sie noch zögernd stehen, bis von anderer Seite das Gejammer wieder losging: Mutsu, hol mir endlich diese Sekirei, ich will sie unbedingt.“ Etwas genervt sprach Mutsu, während er etwas nach vorne ging und sein Schwert zückte: „Du hast echt keine Geduld, Mikogami. Dann werde ich dir halt das holen was du möchtest.“ Nachdem er sein Schwert zog, sprang er auch direkt auf die Sekirei zu. Shizuka hatte schnell geschaltet und bereits ihre Lichtkräfte unter den Sohlen konzentriert. Sie sprang mit der Geschwindigkeit des Lichts zur Seite. Ihr Ziel war es, hinter ihrem Gegner zu landen, und seinen ungeschützten Rücken anzugreifen. Doch auch er bemerkte es rechtzeitig und hatte sein Schwert schon bereit. Er blockte ihre Angriffe. Shizuka versuchte mit dieser Taktik noch einige weitere Male, ihn von verschiedenen Stellen überraschend zu schlagen, doch kam ihre Geschwindigkeit gegen Mutsus Intuition nicht an. Er blockte ihre Angriffe unzählige Male rechtzeitig mit seinem Schwert, sein Blick scharf, aber unbeeindruckt. Ein paar Schnitte zierten ihre ungeschützten Hände schon. Ein weiteres Mal versuchte Shizuka es. Irgendwann musste sie doch Glück haben. Sie sprang in weiteres Mal in einen von Mutsus vermeintlichen toten Winkeln, diesmal hatte sie seine Rechte Schulter im Visier. Mutsu hob sein Schwert nicht wie gewohnt. Hatte sie es geschafft? Ihr Schlag war kurz davor, Mutsu zu treffen, als seine unerschütterte Haltung sich änderte. Shizukas Faust traf erneut auf sein Schwert, doch diesmal hatte Mutsu nicht vor, einfach nur zu parieren. Mit Kraft schleuderte er die ahnungslose Shizuka davon. Sie konnte den Sturz nicht auffangen, und landete im nächsten Zaun. Nicht nur ihre Schmerzen machten sich langsam bemerkbar, sondern auch die Erschöpfung ihres kräftezehrenden Kampfstils. Doch sie gab nicht auf und stand wieder auf. Als sie stand, machten sich Rückenschmerzen bemerkbar. Die Lichtsekirei machte sich zur nächsten Attacke bereit, als Mutsu sein Schwert in den Boden rammte. Der Boden fing an zu Beben, und die Erde bekam Risse. Der Asphaltboden erhob sich, und die Spalte machten ihren Weg auf Shizuka zu, die bereits vorgesprungen war, und versuchte, den Hindernissen so gut wie möglich auszuweichen. Mit kurzen, bedachten Sprüngen landete Shizuka auf den zerstören Straßenresten, um nicht abzurutschen oder in einen Spalt zu fallen. Dies ging doch nicht für lange gut: Ein Stück Stein, auf dem sie landen wollte, bildete sich plötzlich wieder zurück, und sie kam falsch auf. Sie hatte nicht einmal die Zeit, den umgeknickten Fuß zu bemerken, als ein fallender Felsen sie traf und wegschleuderte. Sie versuchte, sich zu fangen, doch bei der Landung knickte der selbe Fuß noch einmal ein. Daraufhin kippte sie auf ihre Hände, und der Schmerz überwältigte sie. Shizuka streichte kurz über ihren Fuß, und der Schmerz durchfuhr sie. Sie war viel zu sehr mit sich beschäftigt und vergaß Mutsu vollkommen, der langsam auf sie zukam. Als er schließlich vor ihr stand, packte er sie am Kragen und schleuderte sie mühelos gegen den nächsten Zaun. Shizuka war vollkommen durcheinander. Sie dachte nur noch daran, mühevoll aufzustehen, doch als sie sich gerade an die Wand lehnte, packte Mutsu sie wieder an der Kehle und drückte sie an die Wand. Shizuka versuchte zu sprechen, doch es ging nicht. <Ich bekomme kaum Luft. Das ist nicht gut.> Sie versuchte mit ihren Händen den Griff zu lösen, doch ohne Erfolg. Sie konnte auch ihr Licht nicht bündeln. Langsam wurde ihr schwarz vor Augen. Der Griff wurde fester. Doch aufeinmal löste sich der Griff um ihren Hals und sie fiel zu Boden. Sie hustete und schnappte nach Luft. Ihr Blick war noch immer leicht verschwommen, wurde aber langsam klarer und da sah sie Homura vor ihr knien. Homura verspürte während des Kampfes etwas. Aus Instinkt schaute er zu Shizuka. Er sah dass sie Probleme hatte, also sprang er ohne groß nachzudenken auf Mutsu zu. Er wiederum bemerkte es und wich aus. Er lies Shizuka los, doch kurz darauf schoss die annullierte Nummer einen Schwall Eis auf ihn und er erstarrte vor ihren Augen zu Eis. Doch wenige Sekunden später taute er dank seinen Kräften wieder auf. Doch das hatte seine Folgen, denn sein Körper glühte schon vorher, und seine Kräfte waren schon im Kampf gegen Akitsu leicht außer Kontrolle. Das ist ihm schon ewig nicht mehr passiert, denn sein Körper wurde durch Shizuka beeinflusst. Nachdem er sich befreit hatte, fiel er erschöpft auf die Knie. Sein ganzer Körper rauchte und glühte rot. Homura atmete schwer. Besorgt sah Shizuka ihn an. „Homura, was ist mit deinem Körper?“ Sie rutschte etwas näher zu ihm und legte ihre linke Hand auf seine Schulter. Aufeinmal spürte Shizuka einen brennenden Schmerz und zuckte mit der Hand wieder zurück. „Fass mich nicht an, sonst verbrennst du dich noch mehr.“ Er schaute erschöpft in ihre Richtung. Homura war nicht nur aufgrund seiner Flammen, sondern auch durch Shizuka so heiß. Ihre Nähe machte ihn immer verrückter. Er wollte nicht von ihr beflügelt werden, aber auch von seinen Qualen erlöst werden. Doch er blieb für seinen geliebten Ashikabi stur. Er wollte ihm treu bleiben, weshalb er seinen Sehnsüchten nicht nachgab. Shizuka klang sehr besorgt. Sie wusste nicht, was sie tun konnte, während Mutsu und Mikogami sich immer weiter näherten. >Ist es das Ende? War alles von Anfang an verloren? Werde ich jetzt diesem kleinen Gör gehören? Vor allem Homura ist verletzt und seine Kräfte außer Kontrolle. Takami hat schon oft erzählt dass Sekirei sich selbst zerstören können, wenn sie ihre Kontrolle verlieren. Was soll ich tun? Wie kann ich ihm helfen ohne ihn beflügeln zu müssen? Vor allem: wie kommen wir beide hier weg? Ich weiß es nicht.> Die Lichtsekirei war verzweifelt und betrachtete ihr Schicksal für besiegelt.
 

Im letzten Moment regnete ein Wasserschwall auf den nichtsahnenden Ashikabi mitsamt Sekirei. Ehe Shizuka wusste, was geschah, wurden sie und Homura ebenfalls vom Wasser durchnässt. Der Wasserfall war stark genug, um Shizuka auf den Knien zu halten, und als er endlich aufhörte, blickte sie besorgt zu Homura. Sein Körper wurde gelöscht, und er schien wieder in Ordnung zu sein. Vor ihnen traten zwei Sekirei in Erscheinung: Musubi und Tsukiumi. „ Ich bin enttäuscht von euch, Homura. Ihr schafft es allein nichtmal, jemanden zu beschützen. Und so willst du Minato helfen? Schau dich nur an wie erbärmlich du auf dem Boden sitzt,“ sprach die Wassersekirei. Lächelnd gab Homura frech zurück: „Danke, Tsukiumi, für die Abkühlung. Meine Kräfte sind seit einer Weile wieder etwas unzuverlässig. Dafür entschuldige ich mich, aber die andere Frage lautet: was macht ihr zwei denn hier?“ Musubi fiel direkt fröhlich ins Wort : Wir sind hier weil Miya uns darum gebeten hat. Matsu hat euch die ganze Zeit über den Satelliten verfolgt, und sofort gesehen, wie sich andere Sekirei genähert haben. Das hat sie uns direkt erzählt, und darum sind wir hier.“ Musubi konnte ihre Freude kaum zurückhalten, da sie sich einen spannenden Kampf versprach. Doch beim Anblick der Verstärkungen schlug Mutsu seinem Ashikabi vor: „Wir sollten lieber verschwinden. Es sind zu viele um noch einen Kampf zu wagen. Wenn wir mehr Sekirei mitgenommen hätten wäre es kein Problem gewesen“. „Aber ich möchte diese Sekirei,“ beschwerte sich der junge Ashikabi als er einfach so von seinem Sekirei hochgenommen und weggetragen wurde. „Komm, Akitsu. Lass uns verschwinden“ sprach der Schwertkämpfer zu der Sekirei aus Eis. Mit dem protestierenden Ashikabi unter dem Arm flohen sie.
 

Homura stand wieder auf, doch spürte er die Erschöpfung in seinen schwachen Beinen. Shizuka versuchte, so gut es ging, zu stehen, doch sah man ihr den Schmerz in ihrem Fuß regelrecht im Gesicht an. Sie verlagerte das Gewicht auf den anderen Fuß, um den verletzten nicht zu belasten, den sie etwas auf die Zehen hob.Kurz darauf wandt sie sich mit besorgter Stimme Musubi und Tsukiumi zu: „Verzeiht mir. Nur wegen mir musstet ihr kommen. Und die Einkäufe liegen da drüben. Zwei Tüten sind ja unbeschädigt, aber die dritte leider nicht... da liegen die ganzen Kohlköpfe, und auch die Kartoffeln. Ein paar sind sicher kaputt, ich hoffe dass Miya nicht sauer ist wenn wir vielleicht ein paar Kartoffeln weniger mitbringen.“ Shizukas Blick wanderte auf den Boden. „Was redet ihr da für einen Unsinn? Solange ihr auf den Beinen seid ist doch alles in Ordnung. Wie ich sehe, seid ihr am Fuß verletzt. Doch das sollte kein Poblem sein, Musubi kann euch tragen. Die Einkäufe haben bestimmt überlebt, wir müssen sie nur auflesen.“ Mit einen ernsten Blick sah die Wassersekirei die Lichtsekirei an. Kurz darauf hörte man mit sehr motivierter Stimme „So, dann sammel ich die mal die Einkäufe ein.“ Musubi rannte zu der Stelle, an der das Gemüse verteilt lag. Schnell hatte sie die Sachen aufgesammelt und kam zurück. Homura drehte sich zu Shizuka um, näherte sich etwas und sprach weiterhin mit überlegenem Ton: „Ich habe doch schon gesagt, dass du mir nicht in die Quere kommen und verschwinden sollst. Doch du wolltest nicht hören. Du bist einfach zu schwach und vor allem zu nichts fähig. Lass mich einfach in Ruhe“. Homura wollte sich gerade von ihr entfernen, als ihm schwarz vor Augen wurde. Shizuka bemerkte dass Homura umkippte und fing ihn rechtzeitig auf. Sie unterschätzte jedoch sein Gewicht und ihren verletzten Fuß, und ließ sich mit ihm umwerfen. Sie lag auf dem Boden und Homura etwas seitlich auf ihr. Vorsichtig versuchte sie, sich unter Homura hervorzuziehen, doch kam sie nicht weit, ehe Musubi Homura mit einer Hand packte und mühelos hochhob. Shizuka schaute Musubi ziemlich dumm aus der Wäsche an. „Man Kagari-san ist echt leicht“. „Leicht? Ich finde er sieht viel leichter aus, als er ist, „gab Shizuka zurück. Nachdem sie so gut es ging wieder auf den Beinen stand, versuchte sie ihr Licht auf dem linken Fuß zu bündeln um sich zu stützen. Sie versuchte daraufhin vorsichtig zu laufen. Es schmerzte ein wenig, doch sollte es gehen. Sie sah zu Musubi und Tsukiumi, die vor ihr herliefen und in der einen Hand die Einkäufe, auf der anderen Seite Homura trugen. „Musubi, Tsukiumi, kann ich Homura nach Hause tragen? Ich bin es ihm schuldig da er ja versucht hat mir zu helfen.“ „Aber euer Fuß,“wandt Tsukiumi sorgend ein. „ Es ist schon in Ordnung, wenn ich meine Kräfte zum stützen verwende. Ich möchte nun mal meine Schuld mit allem was ich kann, begleichen. Ich möchte Homura nicht beflüglen. Er hat seinen Ashikabi und das respektiere ich. Ich brauche niemanden und möchte keiner Sekirei schaden. Deswegen vertraut mir, ich werde es schaffen, Homura alleine zu tragen.“ Etwas bedenklich sah Tsukiumi sie an, doch sie stimmte zu, Musubi ebenfalls. „Musubi, kannst du mir Homura auf den Rücken legen? Dann kann ich ihn besser tragen.“ Shizuka stellte sich so hin dass sie jemanden auf den Rücken nehmen konnte. Freundlich und fröhlich antwortete Musubi: „Gern,“ und setzte Homura auf Shizukas Rücken. Als Shizuka das Gewicht von Homura spürte waren ihre Gedanken: <Man denkt echt nicht das er so schwer ist. Er sieht aus wie eine Feder, doch hat er ordentlich an Gewicht. Ich frag mich nur wie Musubi ihn so einfach tragen kann. Naja, mein Körper ist auch nicht für sowas geschaffen, daran liegt es glaube ich mehr. Doch mein Herz schlägt gerade so heftig weil er so nah bei mir ist. Wenn er wüsste dass ich ihn auf dem Rücken habe. Wenn er bei Bewusstsein wäre, würde ich eindeutig nur noch ein Haufen Asche sein. Doch ich will mich damit bei ihm bedanken, dass er auf mich aufgepasst hat.“ Shizuka schaute in das auf ihren Schultern liegende Gesicht von Homura an und lächelte. Die Gruppe machte sich damit auf den Weg nach Hause.



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