Zum Inhalt der Seite

私達について雨 - the rain about us

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Irgendwie war alles etwas anders gelaufen, als ich gedacht hatte. Jeder wusste, dass ich nicht der hellste Stern am Nachthimmel war, wenn es um Liebe und so ging. Außer Sex. Da war ich gut, sehr gut.

Und dumm wie ich war, hatte ich auch nicht mitgekriegt, dass sich Kai in Manabu verknallt hatte und nicht in Hikaru.
 

Dabei war mein Plan perfekt! Kai würde aus Angst, dass ich mir den Kleinen schnappen könnte, mit dem Gitarristen schlafen und beide waren glücklich. Fertig und Ende. Und ich hätte so nie die Möglichkeit gehabt, irgendwelche Gefühle für ihn zu empfinden. Meine Gefühle machten mir sogar fast Angst.

Murrend hielt ich mir wieder den Kühl-Akku an die Wange. Manabu’s Schlag war nicht ohne gewesen. Aber wie wild und kräftig der sein konnte, wusste ich ja schon vorher.
 

Schwungvoll wurde die Tür aufgerissen. Ein strahlender Kai und ein schüchterner Manabu traten ein. Der brünette Gitarrist schaute beschäm drein, als er sah, was er für Spuren in meinem Gesicht hinterlassen hatte.

„Hallo Rei. Ich wollte dir nur die freudige Botschaft überbringen, dass Manabu und ich jetzt zusammen sind. Ich hatte es dir ja versprochen.“ Zu übersehen war es ja nicht, als der Drummer den Kleineren an sich drückte und ihm sanft aufs Haar küsste.

Okay, ich freute mich für meinen besten Freund und Manabu. Aber das musste ja keiner wissen.
 

„Hm, Glückwunsch.“ Ich stand auf und bewegte mich Richtung Tür. „ Ach Manabu, bei Kai solltest du deine Krallen lieber einfahren, er steht nicht so darauf wie ich.“ Beiden klappte die Kinnlade runter. Ein bisschen Spaß muss ich doch haben. Diabolisch grinsend machte ich mich auf den Weg in die Cafeteria.
 

*~*
 

Kaum angekommen, winkte Tora mir von einem Tisch aus zu. Ich begrüßte ihn mit einem Schulterklopfen und setzte ihm gegenüber zu Saga. Ich begrüßte auch ihn kurz, Hiroto, der an förmlich an Tora klebte, ließ ich geflissentlich aus.

„Und was gibt’s neues?“, fragte ich ein wenig desinteressiert. Hinten in einer Ecke saßen D=OUT. Ich konnte den Blonden ausmachen. Er lachte. Einer seiner Kollegen musste ihm wohl etwas Lustiges erzählt haben.
 

„Ich und Tora wollen ans Meer fahren…“, begann Hiroto zu erzählen. Ich verdrehte genervt die Augen. Glaubte er wirklich, ich war daran interessiert, wann er wo mit seinem Schatz hinfahren wollte?! Seufzend drehte ich mich zu Saga, der mich grinsend anschaute.
 

„Nao erlaubt mir, einen neuen Bass zu kaufen. Ich hab gedacht, du könntest mich begleiten.“ Der andere Bassist lächelte verschmitzt. Saga schätzte meine Meinung sehr, was mich wirklich freute, und ich schätzte ihn als Freund.

„Aber nun sag schon: Wie läuft’s mit Hikaru?“ Saga zwinkerte mir zu. „Er starrt dich schon die ganze Zeit an, seit du den Raum betreten hast.“
 

Tat er das?

Jetzt wo der Bassist es erwähnte, fiel mir wieder ein, dass ich den Jüngeren noch irgendwie ins Bett kriegen musste.
 

„Bestens!“ Ich grinste selbstsicher. Bloß nicht erwähnen, dass du ihn noch nicht mal angesprochen hast, dachte ich kleinlaut. Solange keiner mit Hikaru darüber sprach, würde keiner meine Lüge entdecken. Fröhlich plapperte Saga drauf los, doch ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Doch als Bassist plötzlich still wurde sah ich ihn fragend an.
 

„Hallo Reita.“, schnurrte eine Stimme hinter mir. Mein Herz rutschte mir in die Hose. Fast in Zeitlupe drehte ich mich in die Richtung, wo die Stimme hergekommen war. Panik stieg in mir auf. Ich versuchte dies so gut es ging zu verbergen.
 

„Äh...hallo Hikaru.“ Was wollte er? Nervös spielte ich an einer Haarsträhne.
 

„Hast du heute Abend Zeit?“ Schüchtern schaute mich der kleine Gitarrist an. Wie lange er wohl an diesen süßem Dackelblick geübt hat, schoss es mir durch den Kopf. Gleich darauf hätte ich mich schlagen können. Wie konnte ich ihn nur süß finden? Ich wollte, nein ich musste, mit ihm ins Bett steigen. Weil Kai meinen genialen Plan kaputt gemacht hat.
 

„Eigentlich bin ich heute Abend mit Saga verabredet.“ Ich lächelte ihn verlegen an und deutete mit einem Finger auf den Bassisten. Sofort bedachte er den Brünetten mit einem mordlüsternen Blick.
 

„Ist okay, ich gehe auch alleine shoppen“, stammelte Saga erschrocken. Ich kannte nicht viele, die einen solchen Blick drauf hatten.
 

„Super. Also heute um Acht bei mir.“, lächelte der Gitarrist fröhlich und drückte mir noch einen Zettel in die Hand, auf dem ich eine Handynummer und Adresse entziffern konnte. Er winkte noch einmal allen und ging dann zurück zu den Proberäumen.

Ließ mich mit meinen verwirrenden Gefühlen allein.
 

Die ganze Szene muss ziemlich grotesk ausgesehen haben. Alle Anwesenden in der Mensa warfen ihrem Tisch interessierte Blicke zu. Takeru und Keiyuu hatten schon die Köpfe zusammen gesteckt und tuschelten leise. Tora und Hiroto brachen in schallendes Gelächter aus. Saga legte ihm eine Hand auf die Schulter und versuchte vergebens sein Lachanfall zu unterdrücken.

„Nimm’s nicht persönlich.“
 

Der Kleine hatte mich vor der kompletten PSC bloßgestellt (ich war mir sicher, es würde jeder erfahren)! Ich stand da wie ein kleiner Schulbengel, der es nicht schaffte, ein Mädchen anzusprechen.

Dafür würde ich mich rächen!

Rache ist süß und schmerzhaft.
 

*~*
 

Zehn Minuten zu spät und ziemlich mies gelaunt, klingelte ich sturm an Hikaru’s Apartment.

Der Gitarrist öffnete freudestrahlend die Tür.
 

„Hallo Reita, komm doch rein.“ Wieder schnurrte er die Worte und ließ mich keinen Augenblick aus den Augen, verschlang mich förmlich mit seinen Blicken. Ich schob mich an ihm vorbei in die Wohnung.
 

„Hör auf mich zu blickficken!“ Knurrend feuerte ich meine Schuhe gekonnt in das Schuhregal. Übung macht den Meister (ich hab ja zu Hause sonst nichts zu tun).
 

„Der Pizza-Bote war schon da. Ich hoffe du hast noch nichts gegessen.“ Er griff nach meiner Hand und zerrte mich mit sich. Aus Reflex entriss ich ihm meine Hand sofort. Enttäuscht sah mich der Blonde an.
 

„I-Ich…Es tut mir leid.“ Nutzlos stand ich nun in dem Raum ¬¬und schaute verlegen drein. Mir war klar, dass er bemerkt haben musste, wie nervös ich war. Er lächelte mich an, doch es wirkte fast höhnisch.
 

„Setz dich doch.“, meinte der Blonde, platzierte mich auf der Couch und drückte mir einen Teller mit Pizza in die Hand. Er selbst ließ direkt neben mir nieder und goss Bier in zwei Gläser.
 

„Du kannst schon mal essen, ich leg nur noch den Film ein.“ Der Kleinere stand auf und machte sich am Fernseher zu schaffen. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, denn ich hatte wirklich noch nicht gegessen. Der Jüngere nahm wieder neben mir Platz und rückte mir ziemlich auf die Pelle. Was dachte sich Hikaru eigentlich? Dass dies hier ein ganz normales Date war? Ich stellte den Teller auf den Couchtisch um etwas zu trinken.
 

Ich verschluckte mich, als aus den Lautsprechern ein lautes Stöhnen drang. Schwer atmend wandte ich mich an den Blonden.

„Hikaru, das ist ein Porno!“ Entsetzt starrte ich ihn an. Blitzschnell hatte er mir das Glas abgenommen und saß rittlings auf meinem Schoß.
 

„Ups, mein Fehler.“ Grinsend strich er mir mit dem Daumen über meine Lippen. „Du hast da noch etwas Pizza. Ich kümmere mich darum.“ Panik. PANIK!

Fordernd fuhr er mit seiner Zunge über meine Lippen. Ein wohliger Schauer durchfuhr mich. Augenblicklich packte ich seine Hüften. Der Gitarrist ließ eine Hand in meinen Nacken gleiten, zog mich zu sich und nahm meine Lippen gänzlich in Beschlag. Fahrig ließ ich meine Hand unter sein Shirt wandern, erforschte jeden Zentimeter seines Oberkörpers.

Vielleicht war es gar nicht so schwer ihn ins Bett zu bekommen.
 

Seine Hand in meinem Schritt ließ mich aufschrecken. Hatte er gerade zugepackt? Jedenfalls konnte ich meine Erektion nicht mehr verbergen. Auch Hikaru schien nicht minder erregt zu sein. Auf seinen Wangen leuchtete ein sattes Rot. Und doch grinste er mich selbstbewusst an.
 

„Ich denke wir sollten unsere Machenschaften im Schlafzimmer fortsetzen.“, schnurrte der Blonde an meine Lippen.
 

Keine Minute später befanden wir uns beide halbnackt in seinem Bett wieder. Hikaru war ein wahrer Entkleidungskünstler.
 

Ich beugte mich über ihn und küsste ihn verlangend. Einen Augenblick gab ich mich der Glückseligkeit hin, die mich fortwährend durchfuhr. Irgendwie schaffte der Kleine es, unsere Position zu ändern, so dass er oben lag. Ich ließ ihn gewähren.

Und irgendwie hatte er es auch geschafft, dass er mir die Arme über dem Kopf zusammen hielt. Es gefiel mir, dass er so aktiv war. Ich seufzte zufrieden in den Kuss.
 

Klick. Ein weiteres Klicken.
 

Erschrocken öffnete ich die Augen. Zerrte an meinen Handgelenken. Schmerz zog sich meinen gesamten Arm entlang.

Ich hatte mich nicht geirrt. Das waren Handschellen. Er hatte mich mit Handschellen am Kopfende angekettet. Panisch warf ich den Kopf hin und her. Er hatte mich gefesselt!
 

„WAS SOLL DAS!?“ Ich zerrte wieder demonstrativ an den Handschellen.
 

„Sei leise, Reita!“, herrschte der Jüngere mich an. „Sonst muss ich dich knebeln.“ Der Blonde seufzte theatralisch und platzierte sich dezent auf meiner Hüfte.

„Und das würde mir doch den Spaß verderben.“ Gespielt enttäuscht schaute er mich an. Seine Augen funkelten.
 

„Warum?“, fragte ich keuchend. Der Gitarrist schien für einen Moment wirklich zu überlegen.
 

„Weißt du Reita…Ich begehre dich. Ich begehre dich wirklich sehr.“ Wieder seufzte er und ließ den Blick über meinen nackten Körper schweifen. „Aber was du getan hast ist unverzeihlich. Du hast so viele Leute verarscht und ausgenutzt, hast nicht einmal über ihre Gefühle nachgedacht. Und weißt du was? Diese Leute sind verdammt noch mal meine Freunde! Ich bin nicht der kleine, süße, unschuldige Hikaru. Es gibt Gründe, warum Kouki mich ‚kleines Monster‘ nennt. Und heute Nacht werde ich alles rächen. Deine Qual wird mein Spaß sein. Heute Nacht werde ich ein echtes Monster sein. Kratzen, Beißen – das volle Programm.“

Um mir zu zeigen, wie ernst er es meinte, kratzte er mit seinen Fingernägeln komplett über die Brust. Ich zog zischend die Luft ein. Er meinte es ernst, verdammt ernst.
 

„Es tut mir leid, dass du nicht fähig bist jemanden zu lieben, denn…“ Er beugte sich vor und legte seine Lippen sanft auf meine.

Egal in was für einer absurden Situation ich mich befand, die Lippen des anderen waren viel zu verführerisch, um den Kuss nicht zu erwidern. Seine weichen Lippen lösten einen wahren Schmetterlingssturm in meinem Bauch aus.

„…ich liebe dich, Reita.“
 

„A-Aber ich habe mich in jemanden verliebt!“ Ich wich dem durchdringenden Blick aus, mit dem er mich musterte. Aber ich konnte den Schmerz in seinen Augen sehen, als er meine Worte vernahm.
 

„Hast du schon mal jemanden an deinen Arsch gelassen, Reita?“ Ich schüttelte stumm den Kopf. „Dann ist es mir ein Vergnügen, dass ich der Erste sein werde.“ Mit teuflischem Grinsen biss er in meine Halsbeuge. Mir entfuhr ein Keuchen.

Er hauchte ein Kuss in den Nacken, dann auf das Schlüsselbein und fuhr diese Linie nach unten fort.
 

*~*
 

Vorsichtig schlug ich die Augen auf. Draußen war es dunkel. Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Fahles Licht schien von einer Laterne herein.

Ich war nicht mehr gefesselt, das spürte ich, doch trotzdem zog sich immer noch ein leichter Schmerz durch meine Handgelenke. Ich hob die linke Hand um sie genauer zu betrachten. Es war verbunden worden. Ich nahm an, das rechte würde genauso aussehen, war aber zu schwach um dies zu kontrollieren.
 

Plötzlich merkte ich Haare in meiner Nase kitzelten. Der eigentliche Grund, warum ich aufgewacht war.

Ich hob den Kopf etwas an, um besser sehen zu können.

Der kleine Blonde hatte sich dicht an mich geschmiegt und seinen Kopf auf meiner Brust gebettet. Zögerlich strich ich ihm die Haare zurück und schaute ihm ein Weilchen beim Schlafen zu. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
 

Hikaru hatte mich nicht vergewaltigt – Er hat mich verwöhnt. Einzige Bestrafung war, dass er nicht mit mir geschlafen hatte.

Der Jüngere hatte die zartesten Hände und weichsten Lippen, die mir je untergekommen waren. Er hatte mich weder gebissen noch gekratzt. Er hatte leidglich meinen kompletten Oberkörper seinen Lippen bearbeitet und hie und da ein Knutschfleck hinterlassen.
 

Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, schob ich den Kleinen von mir herunter und stieg aus dem Bett. Im Halbdunkel klaubte ich meine Klamotten vom Boden und verschwand ins Bad, um mich für die Öffentlichkeit zu Recht zu machen.
 

Ich hatte mir gerade die Schuhe angezogen und wollte die Tür aufmachen, als eine Stimme hinter mir erklang.

„Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hasst.“ Hikaru stand an den Türrahmen zum Schlafzimmer gelehnt. „Ich kann es dir nicht mal verübeln, immerhin hab ich dich gefesselt und wollte vergewaltigen. Und deine Handgelenke waren blutig, es werden bestimmt Narben bleiben.“

Richtig, aber er ist weinend über mir zusammen gebrochen und hatte geschluchzt, dass er das nicht tun könne, weil er mich zu sehr liebe. Ich schritt auf ihn zu und baute mich vor ihm auf. Tränen liefen ihm zu beiden Seiten herab und er sah mich verzweifelt mit seinen großen dunklen Augen an.
 

„Bitte hass mich nicht.“ Schluchzend grub er seine Hände in mein Shirt. „Bitte lass mich damit nicht allein!“
 

Ich hob eine Hand um die Tränen wegzuwischen, die unaufhörlich über seine Wange strömten.

„Eigentlich wollte ich nur etwas zum Frühstücken holen gehen.“, grinste ich ihn an. Augenblick verstummte er und sah mich mit großen Augen an. „Und ich wäre auch wieder zurückgekommen, denn…“ Ich nahm sein Gesicht in beide Hände und sah ihm tief in die dunklen Augen.

„…ich liebe dich, Hikaru! Und ich werde erst aufhören dich zu lieben, wenn diese Narben verschwunden sind.“
 

Und Narben bleiben ewig.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ChiChii
2012-04-21T22:37:48+00:00 22.04.2012 00:37
och die Geschichte is so süß >ω <
ich hab noch nie eines der beiden Pairs gelesen aber wenn ich mir jetzt Hikaru und Rei zusammen vorstelle: fangirl overreaction~

also wie gesagt: echt süße Story und ich mag deinen schreibstil ^^
wär cool wenn die Geschichte noch weitergeht~

LG ChiChii

Von:  Morumotto
2012-04-10T19:44:47+00:00 10.04.2012 21:44
huh O.O
als ich zum ende kam habe ich gedacht "was ist es schon zu ende??"
zum glück aber nicht =)
zu Anfang hatte ich gedacht reita sei in jemand anderen verliebt aber jetzt ist das hikaru nun ja auch nett =)
aber wieso wollte reita nun das Kai sich ihn schnappt??
ich hab das nicht so ganz verstanden egal
ich freu mich schon wenn er weiter geht =)

LG
モルモット



Zurück