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Ein neuer Blickwinkel

Großvaterparadoxon
von

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Kein Zurück?

Kapitel 28: Kein Zurück?
 


 

„Gott ist der Freund des Schweigens. Schau, wie Bäume, Blumen und Gräser in der Stille wachsen. Schau wie Sterne, Mond und Sonne in der Stille ihre Bahn ziehen.“ (Mutter Teresa)
 

Elenas Sicht:

Ich sah Ayanna bangend bei ihren Beschwörungsformeln zu oder was immer sie auch da tat.

Was es auch war, was sie auch tat, ich hoffte so sehr das es funktionierte.

Irgendwie stieß mein Wunsch zu meiner Rückkehr, gegen den Wunsch mich um Gideon zu kümmern.

Doch ich wollte so sehr von hier weg, ich wollte so sehr von hier fliehen.

Denn ein neues Gefühlschaos ergriff mich und aus Erfahrung wusste ich, dass das nichts Gutes bedeutete.

In der Zukunft würde ich dieses Problem kaum haben.

Niklaus würde mich so enttäuschen, dass Gefühle für ihn völlig irrelevant wären und Elijah war immer noch in einen Sarg gesperrt.

Es war also fast unmöglich da schwach zu werden.

Anders als hier, wo Niklaus und Elijah begonnen hatten um meine Zuneigung zu kämpfen.
 

Ayanna ließ die Hände sinken und endete mit ihrem Zauberspruch oder was auch immer das war.

Konnte es sein das sie enttäuscht aussah?

Hatte es etwa nicht geklappt?

„Die Geister sagen dass es nichts gibt, das dich zurückschicken kann, solange du nicht das gefunden hast, weswegen sie dich hierher schickten.

Du bist also aus einem bestimmten Grund hier, um eine…“

„… Erkenntnis zu gewinnen“, beendete ich geschockt ihren Satz.

Meine wahre Liebe, sie hatten mich hierher geschickt wegen meiner wahren Liebe.

Irgendwie hatte ich mir das aber von Anfang an anders vorgestellt, etwa so dass ich ein Bild von ihm sehen würde oder sowas in der Art.

Ayanna nickte zustimmend.

„Solange ist dir der Rückweg nicht gewehrt“, erklärte sie mir und mit geweiteten Augen sah ich sie erschrocken an.

Das konnte doch nicht tatsächlich möglich sein.
 

„Bist du sicher, Anna?

Woher wollen die Geister das überhaupt wissen?

Es dürfte sie doch noch nicht einmal geben!

Ich bin aus der Zukunft!“, versuchte ich mich an diesen Strohhalm zu klammern, doch wie Ayanna den Kopf schüttelte, kam mir das Urteil ziemlich erbarmungslos vor.

Als würde ich wirklich nichts mehr daran ändern können.

„Zeit ist relativ, Tatia.

Für Geister hat sie keinerlei Bedeutung.

Sie sind allgegenwertig.“

Ein Urteil das gar nicht härter sein konnte.

Was sollte ich also tun?

Durch diese Zeit streifen bis ich meine wahre Liebe traf?

Vielleicht aber hatte ich sie bereits gefunden und ich wusste es nur noch nicht, vielleicht musste ich es mir einfach nur eingestehen.
 

Die Bilder von Elijah und Niklaus verfolgten mich in dem Moment.

Oh nein!

Konnte ich dem Liebesdreieck zwischen zwei Brüdern denn nie entkommen?

War das mein verfluchtes Schicksal?

Wieso nur?

Was hatte ich, so schlimmes verbrochen, dass ich das verdient hatte?

Wieso konnte es nicht einfach Damon sein?

Wieso konnte es nicht einmal einfach sein?

„Weißt du wieso du hier bist, Tatia?“, fragte Ayanna eindringlich nach.

Schwer nickte ich, konnte selbst nicht glauben, dass es so war.

Ich hatte gedacht, dass es eine Art Unfall war, das Bonnie irgendetwas falsch gemacht haben musste und ich deswegen hier war.

„Ich glaube, ich habe selbst darum gebeten.

Aber nie hätte ich geglaubt, dass die Antwort so aussehen würde.

Ich hatte mit etwas anderem gerechnet.“
 

Ich hatte gehofft, ich war so naiv gewesen, zu glauben dass mir meine Entscheidung abgenommen wurde.

Doch wie um mich zu verhöhnen, stand ich nun vor einer neuen.

Ich entkam den ganzen nicht mit einem Trick.

Ich konnte mich nicht mit Magie aus der Sache herauswinden.

Irgendwas musste ich tun, um wieder zurückzugelangen.

Meine wahre Liebe finden.

Sauer schlug ich mit der Faust auf den Tisch und fluchte: „VERDAMMT NOCH MAL!“

Mein Schrei löste ein Weinen aus und sofort bekam ich Schuldgefühle.

Schnell ging ich zu der Krippe, in der Gideon weinte.
 

Vorsichtig und sanft nahm ich ihn in meine Arme.

„Pss… es tut mir leid mein Kleiner.

Ich hatte dich nicht aufwecken wollen.

Mama wollte nicht schreien, es ist so über sie gekommen.

Bitte weine nicht mein Schatz, alles ist in Ordnung.“

Beruhigend strich ich ihn über seinen Kopf und küsste ihn auf die Stirn.
 

„Stille, stille kein Geräusch gemacht

darum seid nur alle still

weil mein Kindchen schlafen will

Stille, stille kein Geräusch gemacht“
 

Leise sang ich für ihn und er beruhigte sich wieder, während mir selbst Tränen aus den Augen liefen, die ich zu trocknen versuchte.

Was wäre wenn ich meine wahre Liebe tatsächlich fand?

Dann musste ich zurück und Gideon wäre hier ganz allein.

Ich konnte doch mein Kind nicht einfach zurücklassen.

Was für eine Mutter würde ich dann sein?

So etwas Schreckliches konnte ich nie und nimmer tun.

Allerdings, wenn ich hier bleiben würde, wäre es wohl unausweichlich irgendwann für mich zu erkennen, wer meine wahre Liebe war und dann würde ich zurück gelangen.

Es war ein Teufelskreis in dem ich mich befand und in dem ich gefangen war.

Für was ich mich auch entschied, einer würde leiden müssen und ehrlich gesagt, ich würde wohl in beiden Fällen leiden müssen.
 

„Bitte, Ayanna.

Du musst mir helfen!“, flehte ich in ihre Richtung und obwohl sie mich mitleidig ansah, schüttelte sie bedauernd den Kopf.

„Es tut mir leid, aber ich kann nichts tun.

Das ist etwas, was du ganz allein zu entscheiden hast.

Es ist nichts, was dir jemand auf der Welt abnehmen könnte.“

Weitere Tränen rannten meinen Wangen herunter, während mich ihre Worte erbarmungslos zu Fall zu bringen drohten.

Ich war verloren.

Ich wusste nicht was zu tun war.

Ich wusste nicht wie ich mich entscheiden sollte, so das auf allen Seiten etwas Gutes dabei herauskam.

Mein Herz wurde erdrückt, wenn ich an das unschuldige Lachen der beiden Brüder dachte.

Das durfte einfach nicht sein.

Aber jetzt verstand ich wovor Bonnie mich gewarnt hatte.

Es gab kein Zurück und die Stille die mich hier erfasste, drohte mich zu zerstören.

Denn wenn ich weiter schweigen würde, dann ginge alles kaputt.



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