Zum Inhalt der Seite

Himmelsdrachen

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Frage nach dem 'Warum'

Loraine hatte sich sofort in ihr Bett gekuschelt. Die Glieder waren schwer wie Blei und ihre Augenlider träge vom Kampf. Die Wunden, die bis eben noch ihren schuppigen Körper geziert hatten, waren verblasst. Ihr menschlicher Körper wieß nicht die geringste Spur des Kampfes auf. Einzig die Müdigkeit war zurück geblieben.

Vincent hatte auf dem Fensterbrett auf seine Besitzerin gewartet und sprang nun leichtfüßig auf deren Schoß. Er hatte noch ein paar aufmunternde und lobende Worte loswerden wollen, doch das Mädchen war schneller eingeschlafen, als er hoppeln konnte. Kopfschüttelnd besah er seinen Schützling, ließ sich dann aber zwischen ihren Füßen nieder und schlummerte ebenso ein.

Am nächsten Morgen erwachte Loraine mit schmerzendem Kopf. Ihr Wecker klingelte bereits zum dritten Mal, ehe ihre Hand auf den Knopf schlug, der ihn verstummen ließ. Gequält schlug sie ihre Decke zurück und kroch aus ihrem Bett heraus. Sich den Schädel reibend, schlich das Mädchen hinüber in ihr Bad. Keine Dusche der Welt hätte ihre Lebensgeister wecken können. Nicht einmal der Blick auf die Uhr, die ihr sagte, dass sie gerade noch zehn Minuten hatte, um zu frühstücken und zum Bus zu eilen, konnte sie noch schocken. Schminke, Accessoires und iher Frisur waren vergessen. Das Frühstück musste ausfallen und kraftlos warf sich Loraine die Tasche über die Schulter. Heute war definitiv nicht ihr Tag!

Das der Bus sie durchschüttelte, war da keine große Hilfe. Wenigstens regnete es nicht mehr, auch wenn die Temperaturen noch nicht gestiegen waren, war das bereits eine Verbessung. Regen machte doch immer depressiv und das könnte Loraine jetzt einfach nicht gebrauchen.

Als Arne an diesem Morgen wieder den Bus betrat, hatte sich Loraine die Kaputze ihrer Jacke tief über ihr Gesicht gezogen. Ihre Hände vergruben sich tief in ihren Taschen und ein Bein stand auf der winzigen Erhöhung unter dem Fenster. Ihr Kopf lehnte schläfrig an der kalten Scheibe. Erst durch ein dumpfes Geräusch blickte die Schülerin auf.

"Du siehst ja schrecklich aus.", drang es sarkastisch aus Arnes Mund. Der junge Mann musterte seine Nebensitzerin eindringlich und konnte das gehässige Grinsen nicht unterdrücken.

"Schlecht geschlafen.", an diesem Morgen brachte Loraine bloß unverständlich genuschelte Worte über die Lippen. Ihre Augen fielen immer wieder zu und ernteten dafür bloß noch ein wenig mehr Hohn von Arne.

Dieser hatte sich ausnahmsweise neben sie hingesetzt. Wahrscheinlich deswegen, weil er Heute leichte Beute witterte. Seine Gegenüber war ein Häufchen Elend und als sie sich am Kopf rieb, zog er beide Augenbrauen nach oben. Seuftzend durchsuchte er seine Schultasche, kramte eine Kopfschmerztablette hervor und hielt sie Loraine auffordernd entgegen. Diese reagierte jedoch nicht und bekam dafür die kleine Tablette einfach in die Jackentasche geschoben. Arne war wohl die Art von Person, die ein Nein nicht akzeptierte.

Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Arne schien auch einer derjenigen zu sein, die sich sofort nach Halten des Gefährts hinaus drängten. Loraine jedoch blieb sitzen, bis alle anderen den Bus verlassen hatten. Vielleicht war es auch Selbstschutz? Denn sonst würde sie diesen Dienstagmorgen nicht überstehen.

Ihren schlaftrunken getorkelten Weg zum Eingang, legte Loraine mehr schlecht als recht hinter sich. Der frische Wind ließ sie etwas aus ihrer Schockstarre erwachen, aber weckte sie noch nicht gänzlichst. Gerade, als sie nach dem Griff der Schultür greifen wollte, ging diese von allein auf. Jemand kam heraus gestürmt und Heute war es Loraine selbst, die rücklings auf dem Hintern landete.

Als die Gefallene aufsah, erkannte sie das graue Mäuschen vom Vortag. Diese murmelte bloß eine Entschuldigung und lief dann eilig weiter. Blinzelnd und verwirrt sah Loraine ihr hinterher. Als das nichts ahnende Mädchen das nächste Mal nach einem Blinzeln die Augen aufschlug, traten blonde Locken vor ihren Blick. Das aschfahle Gesicht mit den tiefen Augenringen gehörte eindeutig ihrer Freundin.

Miriam sah genauso zerstört aus wie sie. Ihre Mitschüler würden glauben, beide hätten die gestrige Nacht auf irgendeiner Feier verbracht, so viel war sicher. Die Freundin half Loraine auf und beide machten sich auf den Weg zu ihrem Klassenzimmer. Einige missverstehende Blicke mussten die Mädchen durchaus ertragen, als sie den Raum betraten. Arne konnte sich sein Grinsen immer noch nicht verkneifen und Loraine verdrehte genervt die Augen. Obwohl sie mehr Anstrengung hinter sich hatte, sah Miriam um einiges schlimmer aus. Was aber an ihren notdürftig platzierten Accessoires lag. Die Mütze saß so schräg, dass sie fast herunter fiel, einer der Strümpfe war links herum angezogen worden und der Andere hing gerade einmal fünf Zentimeter zusammengestaucht über ihrem Schuh. Am liebsten hätte Loraine ihre Freundin einmal kräftig geschüttelt.

Der Tag verlief so ruhig, dass die Schwarzhaarige wirklich Mühe hatte, nicht im Unterricht einzuschlafen. Erlöst von der alltäglichen Qual, nach geschlagenen sech Unterrichtsstunden, machten sich die Schüler auf den Weg nach Hause. Für Loraine und Miriam bedeutete das, sich am Schultor zu trennen. Denn Miriams Bus fuhr nicht an der schuleigenen Haltestelle ab. Winkend und auch ein wenig traurig trennte man sich.

"Ihr versteht euch ziemlich gut, oder?", fragte eine männliche Stimme hinter Loraine. Diese fuhr herum und blickte Arne fragend an. Ihre Jacke verschluckte ihre Hände und hing lässig über ihren Schultern, die immer noch kraftlos herab hingen.

"Ja, warum. Irgendwas dagegen?", kam die schnippige Antwort. So langsam hatte die Grünäugige zu ihrer alten Form zurück gefunden, auch wenn es nur die ihres losen Mundwerkes war. Sie hatte noch immer so ihre Problemchen, aber sich wehren und verbal zurückschlagen, dass konnte sie.

"Nö.", Loraines Blick wandelte sich auf diese Worte hin nur in einen verwunderten. Ihr skeptischer Gesichtsausdruck verkrampfte sich ein wenig, weshalb sie ihre Züge entspannen musste. Dennoch musterte sie ihren Gegenüber. Irgendetwas stimmte Heute nicht mit ihm.

Der Braunhaarige stand ihr abwartend gegenüber. Seine Haltung war herablassend und trotzdem offen, als würde er sich ein wenig für das interessieren, was um ihn herum geschah. Seine, die Tasche haltende Hand hing über seiner Schulter, während der Ellenbogen abgespreizt wurde. Loraine ging auf ihn zu, griff seinen Oberarm und zog ihn einfach mit sich mit.

"Wir verpassen den Bus!", blaffte sie unfreundlich. Sie wusste nicht, was sie mit dieser Situation anzufangen hatte. Normal war das schon lange nicht mehr. Doch sie schob es einfach darauf, dass er sie ärgern wollte, immerhin war sie es, die sich Heute eine Blöße gab.

Mehr als ein brummendes Geräusch bekam Loraine nicht mehr zu hören. Arne schien ein wenig entrüstet zu sein und das auch deswegen, weil das Mädchen, das seinen Arm noch immer festhielt, ihn durch die größten Menschenmengen zerrte. Er wurde angerempelt und konnte sich nicht befreien. Oder eher: er wollte sich nicht befreien. In genau diese Richtung musste Arne ja sowieso und das Mädchen würde ihm mit absoluter Sicherheit sonst nur in den Ohren liegen.

An der Bushaltestelle angekommen, entließ Loraine Arne aus ihrem Griff. Auch deswegen, weil sie ein interessanteres Objekt entdeckt hatte. Das Mädchen, dem sie wohl ständig über den Weg lief und das die merkwürdige Wirkung hatte, dass beide ständig ineinander rannten, stand nur wenige Meter neben ihnen.

Vorsichtig beobachtete die Schwarzhaarige das Mauerblümchen genau. Sie sollte nicht denken, dass Loraine eine Stalkerin war oder dergleichen. Gerade als diese sich entschlossen hatte, das Mädchen anzusprechen und zu fragen, wer sie eigentlich war, kam deren Bus vor ihrem Gesicht zum stehen. Wie konnte man bloß so genau den Punkt abpassen, an dem sich die Tür öffnete? Loraine würde nie so leidenschaftlich auf den Bus warten, dessen war sie sich sicher.

"Warum beobachtest du sie wie ein Geier? Kannst nicht mal richtig die Augen auf machen, aber bei der fallen sie dir fast heraus ...", da waren sie wieder. Arnes bissige Worte, die Loraine aufschrecken ließen.

"Ich habe sie nicht angestarrt!", verteidigte sich die Schülerin und drehte sich wieder herum. Beleidigt verschränkte sie die Arme vor der Brust und machte ein gespielt zorniges Gesicht. Ihr Gegenüber quitierte es nur mit einem gefeixten Lachen und einem ungläubigen Kopfschütteln. Dieses Mädchen war in seinen Augen völlig verrückt.

Obwohl es kaum zu glauben war, fuhren sie Heute gemeinsam heim. Die Sonne war heraus gekommen und hatte die Wolkendecke aufgebrochen, was diesen Tag zu einem wirklich schönen machte. Doch Loraine würde ihn einfach unter 'fertig' und 'absolut merkwürdig' abhaken.

Als sie endlich den Bus verlassen konnte, war das Mädchen mit den grünen Augen mehr als nur erschöpft. Sofort trabte sie zu ihrem Zimmer, ließ Jacke und Schultasche in die erstbeste Ecke fallen, kickte ihre Schuhe an die gegenüberliegende Wand und zog dann Schritt für Schritt ihre Uniform aus, bis sie in Unterwäsche in ihr Bett stieg. Vincent hatte die Szene schweigend mit angesehen. Er saß auf dem Rand ihres Bettes und wich ein wenig aus, als Loraine sich schlafen legte. Er wusste ja, dass all das anstrengend war, also würde er ihr den wohlverdienten Schlaf nicht rauben.

Der Hase wachte bis zum Abend am Bett seiner Schutzbefohlenen. Sie schlummerte tief und fest und Vincent hatte in manchen Momenten das Gefühl, als könnte er sich direkt daneben legen. Dabei benötigte er doch so gut wie gar keinen Schlaf!

Loraine erwachte am späten Abend. Gähnend setzte sie sich auf, streckte sich und streichelte ihren Hasen. Ihre Eltern würden Augen machen, wenn sie merkten, dass ihre Tochter ein Haustier hatte. Aber da mussten sie durch, wenn sie sie schon hier hin verfrachteten! Eifrig stand sie auf und sah zum Fenster hinaus. Es war schade, dass sie den gesamten Nachmittag verschlafen hatte, doch nach diesem verkorksten Start, konnte der Rest des Tages ja nicht viel besser werden. Wenigstens fühlte sie sich jetzt ausgeruht und erfrischt.

Nach einem Abendessen, setzte sich das Mädchen vor den Fernseher, sah eine ihrer Lieblingssendungen und stopfte ein wenig Schokolade in sich hinein. Schade, dass sie diese Serie nicht mit einer Freundin sehen konnte. Miriam hatte ihr gesagt, dass sie dieses Programm selten ansah, da ihr die Filme und Serien nicht so gefielen. Früher hatte Loraine diese immer mit ihrer besten Freundin gesehen und hätte eigentlich gehofft, diese Tradition mit Miriam fortführen zu können.

Es wurde später und der Mond schien hell zwischen den funkelnden Sternen. Fasziniert sah Loraine hinaus. In Gedanken verloren zwirbelte sie eine Strähne ihres Haares, während ihr Blick noch immer auf den Himmelskörpern ruhte. Es kribbelte noch immer in ihrem Magen, wenn sie daran dachte, mit deren Kraft gekämpft zu haben. Das Einhorn war so hübsch anzusehen gewesen, wie sein Schweif vor lauter Sternenstaub geglitzert hatte oder die Mähne geformt aus Sternen so klar wie Kristall.

"Betrachtest du oft die Sterne?", kam es leise von ihrem Bett. Loraine sah hinüber und schüttelte den Kopf.

"Dort wo ich herkomme, konnte man wegen der Lichter keine Sterne sehen.", das Mädchen hatte bisher ihre Jugend in einer großen Stadt verbracht. Dank dem Smog, den vielen Lichtern und all der Hektik, hatte sie weder die Möglichkeit gehabt, noch die Zeit gefunden, sich für etwas anderes als für sich selbst zu interessieren. Ein Blick in den Himmel wäre zu dieser Zeit vergeudet gewesen. Als kleines Kind hatte sie mit ihrem Vater in die Sterne geschaut, doch diese Momente waren längst vergessen.

"Sie haben dich immer beobachtet.", der Hase kam zum Fenster gehoppelt und ließ sich auf Loraines Schoß nieder. Andächtig sah die Schwarzhaarige zwischen Tier und Himmel hin und her. Sie konnte es kaum glauben, dass es wirklich etwas gab, dass sie immer beachtete. Von ihren Eltern war sie so etwas nicht gerade gewöhnt.

"Seltsame Vorstellung.", kam es leise über ihre Lippen. "Immerhin habe ich sie nie beachtet.", es klang fast ein wenig traurig und mit Sicherheit waren diese Worte voll von Reue. Obwohl es einiges gab, was Loraine hier auf dem Land nicht mochte und was sie vermisste, aber diese neuen Entdeckungen glichen all das wieder aus. Als hätte sie einen lang vermissten Freund endlich wieder gefunden.

"Das ist nicht so wichtig für die Sterne.", erklärte ihr Vincent behutsam. "Sie sehen herunter, weil sie sich in dir wiederspiegeln. Jeder Stern sucht die Welt ab, zu jeder Sekunde und sucht nach einer Seele, die zu ihm passt. Dank den Wiedergeburten von Silver Diamond erstrahlen sie heller und finden ihre verbundene Seele leichter. Allein durch deine Anwesenheit.", sich das vorzustellen fiel Loraine schwer. Dass diese Himmelskörper einen Seelenverwandten suchten, klang so unbegreiflich unwirklich. Doch tat nicht auch sie das Selbe? Wenn sie diesen wundervollen Lichtern so etwas Hoffnung schenken konnte, warum also nicht? Immerhin hatte sie es sogar getan, ohne es zu wissen. Wenn man nun davon wusste, konnte man die Sterne sicher noch ein wenig glücklicher machen.

Es trat ein langer Moment des Schweigens zwischen das ungleiche Paar.

"Vincent - wenn wir Hoffnung geben können, warum greifen uns dann diese Schattenwesen an?", traurig erklangen die Worte aus dem Mund des Mädchens. Ihr Blick war gesenkt und ihre Augen halb geschlossen. Loraines Körper bog sich, da ihre Arme sich um ihre Knie schlungen, während sie schweigend auf dem Fensterbrett saß.

"Diesen Wesen gebt ihr keine Hoffnung und sie sehen auch keine Sterne. Wenn sie zum Himmel blicken, sehen sie immer nur die Unendlichkeit ihres Schmerzes und wenn sie Meer sehen, denken sie an die Weite ihrer Finsterniss.", Loraine brauchte einen Moment, um diese Worte überhaupt verstehen zu können. Sie war dem Hasen im Nachhinein dankbar, zwischen einigen seiner Sätze eine kleine Pause zu erhalten.

"Kannst du mir nicht ein wenig mehr über sie erzählen?", bat die Jüngere mit einem Blick der deutlich machte, dass sie jedes folgende Wort begierig aufsaugen würde.

"Es ist eine wirklich lange Geschichte, Loraine.", war die wenig befriedigende Antwort des Gesprächspartners. Energisch schüttelte die Angesprochene den Kopf.

"Wir haben genug Zeit, ich glaube kaum, dass ich all zu bald schlafen kann!", inbrünstig schmetterte sie diese Worte dem mystischen Wesen vor sich entgegen. Zur Entspannung lehnte sie ihren Rücken an das Stück Wand hinter sich und sah erwartungsvoll zu Vincent. Dieser schien ein wenig mit sich zu hadern, rückte dann aber auch ein wenig näher und begann zu erzählen.

"Zu Beginn der Zeit gab es sie noch nicht, die Schattenwesen. Menschen lebten glücklich auf dieser Erde und die Drachen hatten ihr Reich ganz für sich. Doch eines Tages erhob sich ein Mann aus dem Volk, er war verbittert und vom Hass zerfressen. Für ihn war die Welt ungerecht und eintönig, durch seine haßerfüllten Worte, riss er weitere Männer in die Dunkelheit. Dieser Mann strebte nach der alleinigen Macht, er wollte Herr über die Menschen und über alle anderen Lebewesen aller Welten sein, um ihnen Gerechtigkeit zu bringen.

Seine Anhängerschaft wurde von Tag zu Tag größer, sein Körper von Neid und Gier zerfressen und seine Augen so rot wie das Blut, dass er im Namen seines Befreiungsfeldzuges vergoss. Die Drachen sahen dieses Treiben mit Missgunst und beschlossen, eine Allianz gegen ihn zu formen. Die acht Stärksten wurden erwählt und zogen aus, ihn zur Vernunft zu bringen.

Ein Krieg entbrannte, bei dem immer mehr Menschen eingriffen, überzeugt davon, dass dieser Mann ihnen die wahre Freiheit brachte.

Die Portale entstanden aus seinem blinden Hass. Genährt von den gefallenen Seelen und getöteten Anführern, wuchsen sie zu solcher Größe, dass sie einem Drachen stand hielten. Sie speichern die Seelen der Verstorbenen und ziehen sie in ihre Dunkelheit. Durch diese Kräft wird auch jener eine Mann mächtiger.

Mit den Jahres des Kampfes, veränderte sich das Aussehen des Mannes zu der Gestalt, die Heute alle Schattenmänner haben. Er steht noch immer für seine verdammte Freiheit ein, verdammt, denn er richtet die Seelen zur unendlichen Qual auf dem Schlachtfeld hin, nur um seine Macht zu vergrößern. Deswegen kämpfen wir. Denn sobald die Seelen besiegt wurden, dürfen sie für eintausend Jahre ruhen, ehe sie sich erneut aus der Finsterniss erheben müssen."

Als Vincent wieder aufsah, war Loraine eingeschlafen. Ihr Kopf lehnte gegen die Fensterscheibe, während ihr Mund sabbernd offen stand. Ein Arm hing schlaff neben dem Fensterbrett hinunter, ihr Anderer fungierte als Kissenersatz. Das Mädchen sah wirklich entspannt aus und Victor nahm es ihr nicht übel, bei diesem Vortrag eingeschlafen zu sein. Er würde sie am nächsten Tag wecken und irgendwann würde sie ihm die Frage nach dem 'Warum' erneut stellen. Bis dahin galt es jedoch, sie zu Kräften kommen zu lassen, denn morgen würde er ihr eine neue Aufgabe mit viel Verantwortung übertragen, da brauchte sie alle Energie die sie aufbringen konnte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück