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Mit ungetrübtem Blick

Großvaterparadoxon
von

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Kein Glauben daran

Kapitel 21: Kein Glauben daran
 


 

„Liebe hat die Eigenart, nicht vernünftig sein zu können.“ (Jozef Ignacy Kraszewski)
 

Elenas Sicht:

„Tatia“, flüsterte er gebrochen, als er sich aus seiner Starre zu erholen schien, doch ich schlug die Hand weg, die mich an der Wange berühren wollte.

„Nein!“, sagte ich mit fester Stimme und trat einen Schritt von ihm zurück.

Ich schüttelte den Kopf.

Sein verlorener Ausdruck in seinen Augen versuchte mir das Herz zu brechen, doch ich kämpfte dagegen an, versuchte es abzuschütteln.

„Wieso?

Wieso konntest du uns nicht glauben?“, fragte er und seine Stimme klang zum ersten Mal wieder so schwach, wie als Mensch.

Der Mann in den ich mich verliebt hatte, war noch immer in ihm.

„Weil du es mir selbst gesagt hast.

Du hast gesagt, du würdest diesen Fehler nicht noch einmal begehen.

Wie kannst du Liebe als Fehler betrachten und gleichzeitig behaupten mich noch zu lieben?“
 

Er trat wieder auf mich zu, doch ich hob meinen Finger und stoppte ihn.

„Tatia.“

„Nicht.

Außerdem hab ich es dir gesagt.

Das wenn wir uns in tausend Jahren wiedersehen, das du mich nicht erkennen würdest.

Hast du nicht.

Es sind tausend Jahre vergangen und du hast nicht erkannt, dass ich derselbe Mensch war.

Vielleicht weißt du, dass ich nicht Katherine bin, aber wer ich wirklich war, hast du nicht gewusst.

Du hast mich einfach nur als weiteren Doppelgänger gesehen, den du herum schubsen konntest und dazu verwenden konntest deinen Bruder zu zerstören.

Das versteh ich, wirklich, allerdings behaupte dann nicht, das du mich lieben würdest“, sprach ich verbittert aus, doch ich meinte jedes Wort genauso wie ich es sagte.

Meine Worte schienen ihn hilflos zu machen, was ich nur noch in seinen Augen erkennen konnte.
 

Er konnte seine Gefühle viel besser als früher verstecken, doch seine Augen verrieten ihn noch.

„Ich kannte die Zukunft und konnte deswegen zu keinen von euch ja sagen.

Aber auch hier will ich ganz gewiss nicht mit einen von euch beiden zusammen sein.

Es ist nicht mal deswegen, was ihr mir alles angetan habt und das war ehrlich gesagt eine ganze Menge.

Mein Leben ist schrecklich wegen euch, vollkommen Kopf gestellt.

Doch der wirkliche Grund ist, dass ich euch nicht glauben kann, dass ihr mich liebt.

Sag mir, wie sollte ich das?“, fragte ich nach und auch wenn diese Frage nicht wirklich nach einer Antwort verlangte, so hätte ich doch alles dafür gegeben, das Elijah eine passende hatte, die ich akzeptieren konnte.

„Also wählst du einen der Salvatores?“, fragte er nach und ich merkte, wie er seine Wut unterdrückte, dabei ballte er auch seine Hand.
 

Doch es war an mir wütend zu sein.

„Zu Eifersucht hast du gar kein Recht und du kannst es dir auch sparen.

Ich hab bestimmt oft genug gesagt, das Damon mein Bruder ist.

Das hab ich nicht gemacht, weil es mir als nächstbestes eingefallen ist, dann hätte ich ihn auch als meinen Mann ausgeben können.“

Damon war wirklich einfach nur mein Bruder, auch wenn er das nicht wirklich so sah.

Aber vielleicht irgendwann.

„Und Stefan?“, fragte er nach.

„Stefan?“, fragte ich und in mir loderte wieder diese Flamme. „Stefan. Also wenn du ihn das nächste Mal siehst bitte ich dich ihn für mich zu schlagen, denn wenn ich das tun würde, hätte das leider wenig Auswirkungen.

Beantwortet das deine Frage?

Ich hab nicht vor mit irgendwen zusammen zu sein.

Ich dachte daran ins Kloster oder so einzutreten.“
 

Erst war er überrascht, von dem was ich wegen Stefan sagte, dann verzog er das Gesicht, wegen meinen letzten Worten.

„Keine Scherze darüber“, meinte er und seine Augen flackerten.

Ich wiegte meinen Kopf ein wenig.

„Das war nicht mal wirklich ein Scherz.

Hatte vor all das abzuharken und nur noch Freundschaften zu pflegen“, erklärte ich.

Es hatte keinen Sinn mich zwischen Niklaus und ihm zu entscheiden, ich wollte sowieso mit keinem von ihnen zusammen sein.

Zumindest nicht wirklich.

Ich liebte sie, natürlich wollte ich da eigentlich für immer bei ihnen sein oder bei einen von ihnen, aber ich konnte es nicht glauben.

Ich konnte ihnen nicht vertrauen.

Mein Herz tat weh, aber besser so, als mit einer Illusion zu leben und zusammen zu sein.

Ich wandte mich von Elijah ab und wollte hineingehen, doch er hielt mich auf, indem er mich am Handgelenk packte.
 

Sein Blick war voller Verzweiflung.

„Das letzte Mal, als ich dich gehen ließ, starbst du“, erklärte er seine Handlung und ich musste zugeben, dass das sicher schrecklich für sie gewesen war.

„Ich bin nie gestorben, Elijah.

Doch, warte, das einzige Mal war, als dein Bruder mich geopfert hat.

Da bin ich in der Tat gestorben.

Ich weiß es ist hart, aber ich habe wirklich nicht vor zu sterben, zumindest nicht freiwillig.

Ich werde da sein.“

Ich wusste auch nicht, warum in meiner Stimme das Verspreche mitklang, aber mein Herz zog sich so schmerzhaft zusammen, wenn ich ihm in die Augen sah.

Er ließ mich los.

Ließ mich gehen und ich konnte es fast nicht glauben, dass er das tat.

Wieso hielt er mich nicht weiter auf?

Wieso wollte ich das überhaupt?
 

Sobald ich hinter mir die Tür verschlossen hatte, lief ich hinauf in mein Zimmer.

Ich warf mich auf mein Bett und verbarg mein Gesicht in mein Kopfkissen.

Tränen brannten in meinen Augen, taten mir weh.

Ich wollte schreien, doch kein Ton verließ meine Lippen.

Irgendwie fühlte ich mich so kraftlos, wie noch nie.

Dann ging ich zu meinem Fenster, schaute hinaus, ob Elijah noch zu sehen war, doch er war nicht mehr da.

Deswegen lief ich hinaus, ich lief immer weiter.

Ich lief die Straßen entlang und dann den Weg, den ich am besten kannte.

Den Hügel hinauf, zwischen die Gärten, bis zu dem Baum, den ich so sehr liebte.

Kraftlos lehnte ich mich an ihn, nur um mich dann daran herunter gleiten zu lassen und meinen Tränen wieder freien Lauf zu lassen.
 

Das was ich getan hatte war doch richtig.

Zumindest rational betrachtet, oder etwa nicht?

Warum aber verdammt nochmal, musste es dann so sehr weh tun?

Wieso musste alles in meinem Leben wieder einmal so verdammt kompliziert sein?

Ich wollte schreien, so laut, bis alles raus war, bis ich leer war, aber das würde mir nie gelingen, vorher würde ich heiser werden.

Zu viel Schmerz war in mir drin.

Elijah, Niklaus, Finn, Kol, Rebekah, Gideon.

Ich nahm einen der Sträuße Blumen, die ich selbst hierher gebracht hatte und lehnte mich dann wieder nach hinten.

Ich schloss meine Augen, versuchte abzuschalten.

„Hallo, Tatia“, sagte eine mir zu gut bekannte Stimme.



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