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Mit ungetrübtem Blick

Großvaterparadoxon
von

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Abfuhr in jeder Hinsicht

Kapitel 34: Abfuhr in jeder Hinsicht
 


 

„Liebeskummer ist das banalste von der Welt. Außer es ist der eigene.“ (Erhard Blanck)
 

Niklaus Sicht:

Ich musste lächeln, als Caroline wütend auf mich zugeschritten kam.

„Was denkst du dir dabei, du Idiot!“, rief sie aufgeregt und ich ihre Augen schienen feurigen Blitz zu sprühen.

Ihr Zorn amüsierte mich nur noch viel mehr.

„Wobei?“, fragte ich ahnungslos.

Wir wussten beide, das ich es nur hinauszögerte, aber es machte so Spaß sie zu reißen.

Obwohl sie kein Mensch war, war ihr Kopf rot vor Wut und ihre Fäuste weiß, so doll ballte sie ihre Hände.

„Dabei meinen Korb abzukaufen.

Falls ich dir mein Missfallen noch nicht deutlich genug gezeigt habe, dann sage ich es dir hier noch einmal in aller Form!

Ich will nichts mit dir zu tun haben und vor allem will ich, dass du dich von mir fern hältst.

Ich hasse dich und eine wichtigere Rolle darin spielt mein Freund, den du versklavt hast, weil du sonst anscheinend keinen Menschen findest, der sich mit dir abgibt!“
 

Ich versuchte gegen meine aufkommende Wut zu kämpfen, die mich zweifellos überrollen wollte.

Wie konnte sie es wagen so mit mir zu reden?

So etwas zu mir zu sagen?

Ich hatte ihr nicht einmal etwas getan, sondern war nur nett zu ihr gewesen.

Caroline sah mich aber weiter unbeeindruckt an, legte nur ein wenig ihren Kopf schief.

„Und jetzt willst du am liebst ausrasten, oder?

Ich nehme an das tust du immer, wenn jemand dir die Meinung sagt.

Aber dir muss doch selbst klar sein, das nicht immer alles so laufen kann, wie du es dir vorstellst.

Lass mich ab jetzt gefälligst in Ruhe!“, zischte sie mir zu, bevor sie sich umwandte und davon ging.
 

Sie hatte recht und dafür verfluchte ich sie gerade.

Ich ertrug es nicht, wenn andere recht hatten und mir das dann auch noch ins Gesicht sagten.

In der letzten Zeit passierte das bedauerlicher Weise öfters als sonst.

Fast schon regelmäßig.

Doch das konnte ich mir nicht wirklich länger gefallen lassen.

Es reichte bereits, dass mir meine Geschwister regelmäßig auf den Nerven herumtanzten, da musste das bei anderen nicht auch noch folgen.

Darauf konnte ich allzu gut verzichten.
 

Ich suchte nach Caroline und fand sie, bei dem Mann, dem ich ihren Korb abgekauft hatte.

Ich hatte ihn sogar gekauft und nicht den Mann einfach manipuliert, aber ihr war das anscheinend in keiner Weise recht.

„Kann ich behilflich sein?“, fragte ich freundlich als ich zu ihnen trat.

Sofort bekam ich einen eiskalten Blick von Caroline, der mich wohl töten sollte.

„Nein, danke!“, sagte sie heftig. „Du hast schon genug getan.“

Sie konnte ihr Missfallen nicht in ihrer Stimme verbergen und ich fragte mich, ob sie einen Kreuzzug gegen mich führen wollte.

„Ist schon gut, Miss Forbes.

Er hat mir einen fairen Preis gemacht“, erklärte der Mann ihr und die beiden lächelten sich an, bevor er ging.
 

Danach wandte sie sich sofort wieder an mich.

„Hab ich dir nicht gesagt, das-“

„Ist es nicht anstrengend, mich so sehr hassen zu wollen?“, fragte ich und runzelte dabei die Stirn, weil ihre Gefühle bestimmt neue Rekorde aufstellen könnten.

Sie zuckte mit den Schultern und sah mich selbstgefällig an.

„Eigentlich nicht.

Es ist das leichteste der Welt.

Ich denke der einzige, der dich wirklich überbieten kann ist Hitler oder vielleicht auch Stalin, aber Mussolini übertriffst du bestimmt.“

Autsch.

Das war wirklich hart.

„Ist das nicht ein wenig extrem?“, fragte ich nach, denn sie hatte mich gerade mit keinem wirklich unbeschriebenen Diktator verglichen.

Sie sah mich aber nur locker an.

„Nein, nicht wirklich.“
 

Schön, ich hatte einen schlechten Ruf, weil ich ihr und ihren Freunden Schaden zugefügt hatte.

Da war ein wenig Wut wohl sicher nicht verkehrt.

„Gut, abgesehen von den offensichtlichen Gründen.

Sonst bin ich eigentlich nicht so schlimm, ich hab auch-“

„Abgesehen von den vielen offensichtlichen Gründen, ist es auch noch so, dass ich es nicht mag, die zweite Wahl zu sein“, unterbrach sie mich.

Die zweite Wahl?

Ich runzelte die Wahl und sah sie verwirrt an.

Wieso glaubte sie denn sowas.

Seit ich hier war, war sie die erste Frau, der ich wirklich Aufmerksamkeit schenkte und für die ich mich interessierte.

„Besonders nicht bei…“ Sie unterbrach sich selbst, schaute kurz zur Seite, bevor sie erneut ansetzte.

„Besonders will ich nicht mit einer Toten konkurrieren!“

Geschockt sah ich sie an.

Wie kam sie darauf?

Tatia war… sie kam nie zur Sprache.

Niemand könnte wissen, dass sie mir noch heute was bedeutete und sie konnte das kaum aus Stefan und Damons offensichtlicher Wiedergabe schlussfolgern.
 

„So ist es nicht!“

„Doch, so ist es!

Abgesehen davon, bin ich in einer glücklichen Beziehung.

Konzentrier dich also auf jemand der frei ist oder bleib bei mit deinen Gedanken bei… Tatia.

Es ist mir wirklich egal, für was du dich entscheidest, aber ich werde dir nie verfallen, also such dir eine andere Beschäftigung.

Verstanden?“, fragte sie nach und ich sah sie ungläubig an.

Sie sagte mir hier offen, das ich eine andere liebte und verdammt nochmal, auch wenn ich nicht wusste, wie sie das herausgefunden hatte, so hatte sie natürlich recht.

Ich hatte Tatia immer geliebt, aber das war etwas was ich vergessen wollte.

Wieso musste sie mich daran erinnern?

„Ich will es von dir hören!

Sag mir, das du mich verstanden hast!“, forderte sie mich ohne Furcht auf und das war entweder sehr dumm oder sehr bewundernswert.

In diesem Fall, entschied ich mich für das letztere.

Zögernd nickte ich.

„Ich hab es verstanden“, antwortete ich ihr und sie nickte mir noch einmal zu, bevor sie ging.
 

Ich fuhr mir durch die Haare.

Tatia.

Verdammt!

Ich hasste es, wenn man mich an sie erinnerte.

Der Schmerz über ihren Verlust, war noch immer so präsent, wie vor tausend Jahren.

Ich sah mich um, suchte nach meinen Geschwistern, aber Elijah war ganz verschwunden.

Rebekah war anscheinend mit einem Mann verschwunden, der ihren Korb ersteigert hatte und Kol war, ja wo war eigentlich Kol?

Wahrscheinlich war er mit irgendeinem Mädchen verschwunden.

In den letzten beiden Tagen war er kaum dagewesen und wenn, dann schien er noch aufgedrehter als sonst zu sein.
 

Ich wollte ins Grill gehen, denn das war noch eine Möglichkeit, wo er sein konnte, aber auf dem Weg sah ich das, was mich dazu bringen würde, meinen Bruder bald wieder in einen Sarg zu verfrachten.

Das war doch nicht sein ernst!

Was dachte Kol sich dabei?

Er saß zusammen mit Elena auf einer Bank und die beiden schienen sich angeregt zu unterhalten.

Den Korb, den sie wohl zusammengepackt hatte, stand achtlos unter der Bank.

Ich lauschte, um mitzubekommen, was Kol von ihr wollte.

„Eine tolle Regengrenze war einmal, wo ich in einem Haus war.

Da konnte ich zur einen Seite raus sehen und da schien die Sonne und auf der anderen Seite hatte es geregnet!“, erzählte Kol ihr.

Sie unterhielten sich über Regengrenzen?

„Hier in Mystic Falls war auf einmal eine tolle.

Ungefähr an der Stadtgrenze, da hat es angefangen zu regnen und man konnte die Grenze genau auf dem Asphalt sehen.

Ich bin vor und zurück gesprungen, das war lustig“, berichtete sie ihm.

„Aber ich stell mir eine tolle Regengrenze auf einer Achterbahn vor.

Wenn man fährt, von einmal in den Regen und dann wieder ins Trockene!

Das wäre doch wirklich interessant!“
 

Verständnislos sah Kol sie an. „Was ist eine Achterbahn?“, fragte er nach und ich erinnerte mich, dass er das ja verpasst hatte.

Aber ich war mir sicher, dass ihm sowas wohl gefallen würde.

„Oh Gott, du warst noch nie in einem Vergnügungspark, oder?“, fragte sie schockiert nach und schlug sich die Hand vor den Kopf.

Es war komisch, wie die beiden miteinander umgingen, als würden sie sich schon eine ganze Weile kennen, aber das konnte gar nicht stimmen.

„Eigentlich ist das ganz praktisch.

Ich geh mit dir und Jeremy hin, dann könnt ihr euch zusammen in die schrecklichen Achterbahnen setzen und ich seh euch zu, wie ihr euch vor Freude lauthals schreien werdet.“

Kols Augen glitzerten begeistert, als Elena ihn davon berichten zu begann, was Achterbahnen sind und was man alles in einem Freizeitpark machen konnte.

Allerdings fragte ich mich, wie er sie kennengelernt hatte.

Er hasste alle und jeden, sodass er sich nie freiwillig in so ein Gespräch begeben würde.

Irgendwas ging hier vor und ich würde es jetzt herausfinden!



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