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Mit ungetrübtem Blick

Großvaterparadoxon
von

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Klarstellungen

Kapitel 35: Klarstellungen
 


 

„Handle immer richtig.

Das wird einige Leute zufrieden stellen und den Rest in Erstaunen versetzen.“ (Mark Twain)
 

Elenas Sicht:

„Die schrecklichste Achterbahn ist die, wo man einfach nur drin sitzt und wo die Beine frei herum hängen und sie dann über Kopf geht.

Ich glaub immer mein Herz bleibt stehen und schrei dann wirklich, ich will nicht sterben“, erzählte ich Kol lächelnd, aber es war wirklich grausam.

Irgendwie hatte ich keinen Draht zu mörderischen Achterbahnen, aber irgendwie quälte ich mich für meinen Bruder immer wieder da rein.

Und jedes Mal aufs Neue musste ich feststellen, wie schrecklich das Ganze war.

Als ob einmal nicht schon schlimm genug wäre.

„Ist ja sehr amüsant!

Was haben wir denn da?

Meine Doppelgängerin und mein kleiner Bruder!

Versuchst du dich mit meiner ganzen Familie anzufreunden?“, fragte er mich, aber Kol stand sogleich auf und stellte sich zwischen uns.

Er wollte mich beschützen und ich hatte das ungute Gefühl, dass das alles nur noch mehr verschlimmern würde.

Bitte nicht!

Bitte, bitte nicht!
 

Ich hatte irgendwie die Angst, dass das hier ganz böse enden würde und das wollte ich ganz gewiss nicht.

Nicht bei ihnen.

Sie waren meine Familie.

„Verschwinde Nik, niemand interessiert was du zu sagen hast!“, zischte Kol ihm zu und ich hatte Angst dabei, wie die beiden sich anschauten.

Es sah so aus, als wollten sie sich gegenseitig umbringen.

Nur einmal hatte ich das gesehen, aber das hier, das hier war viel schlimmer und ich wollte das ganz gewiss nicht.

Schnell stand ich auf, aber Kol ließ es nicht zu, das ich mich zwischen ihnen stellte.

„Ich will wissen, wieso ihr euch alle auf einmal so für meine Doppelgängerin interessiert!“, forderte er eine Antwort.

Ich hasste es, wie er mich als seinen Besitz sah, so auf materielle Art, was einfach nur widerwärtig war.

„Ich bin nicht deine Doppelgängerin!“, protestierte ich.
 

Niklaus warf mir einen eiskalten Blick zu, der mein Herz zerquetschen zu versuchte.

Es tat so weh, so von ihm angesehen zu werden.

Immer und immer wieder aufs Neue.

„Liebes, es wäre besser, wenn du dich einfach wieder setzen würdest, denn eine Einmischung deinerseits würde dir nicht gut bekommen“, prophezeite er mir und der Schreck, den er mir bereitete, quälte meinen Magen auf übelste.

Schnell wich einen Schritt zurück und plumpste so eigentlich nur wieder auf Bank, wie er es auch von mir verlangt hatte.

Kol packte Niklaus sogleich am Kragen.

„Wage es nicht so mit ihr zu sprechen!“, wies er ihn zurecht und ich hatte immer mehr Angst, dass er sagen würde, wer ich war.

Dann würde Niklaus wirklich ausrasten und ich fürchtete mich vor dem, was er tun würde, was er auch Kol antun würde.
 

„Was soll das, Kol?

Du interessierst dich sonst auch für niemand anderen als dich!

Also tu nicht so, als wäre es auf einmal anders!“

Kol stieß ihn zurück, sodass Niklaus einige Schritte nach hinten stolperte.

„Hör auf!

Oder ich schwöre dir, das ich dir das Genick brechen werde!“, meinte Kol zornig und mein Herz schlug schneller denn je.

Ich hielt das nicht mehr aus.

Ich konnte es einfach nicht mehr mit ansehen.

„Hört auf!“, schrie ich und stand nochmals auf.

Diesmal drückte ich mich an Kol vorbei und stellte mich zwischen ihnen. „Alle beide!“

Ich sah von Kol zu Niklaus, wobei letzteres besonders ungläubig aussah und auch total geschockt.

„Du bist wohl ein verrückt geworden, Liebes.

Was denkst du nimmst du dir heraus?“, fragte er mich und er schien dennoch immer noch mit seiner Fassung zu ringen.
 

Mein Gesicht verhärtete sich und ich löste mich von all meiner Angst.

„Ich nehme mir heraus, dich daran zu erinnern, dass ihr beide Brüder seid und das ihr aufhören sollt euch wegen mir zu streiten.

Ich will nicht, dass ihr euch wegen mir etwas tut.

Du brauchst dich nicht aufzuregen, wenn ich mich mit ihm unterhalte“, meinte ich an Niklaus, der aus seinem Schock nicht mehr heraus kam.

Dann wandte ich mich an Kol. „Und du brauchst mich nicht zu verteidigen.

Vor allem nicht gegen ihn, auch wenn es lieb von dir war.“
 

Kol sah gequält aus und ich wollte nur meine Hand auf seine Wange legen oder ihn umarmen, aber das war vielleicht nicht der richtige Moment.

Ich wandte mich wieder Niklaus zu, der anscheinend immer noch mit seinen Gefühlen kämpfte.

„Willst du noch etwas sagen?“, fragte er zornig, aber es schwang auch eine Hilflosigkeit in seinen Worten mit.

Ich nahm etwas aus meiner Handtasche heraus und schrieb etwas auf einen Zettel, da jedes Wort jetzt nur gefährlich sein konnte, doch das etwas war, was ihm wohl mal gesagt werden musste.

Ich reichte ihm den Zettel, den er verwirrt annahm.

„Zur Einprägung der Tatsachen“, erklärte ich ihm.

Ich nahm meinen Korb und dann Kols Hand, um mit ihm von hier wegzugehen.

Ich hatte das Gefühl, Niklaus nicht länger ertragen zu können, denn er tat mir nur noch weh.

Mir hätte das bewusst sein müssen, dass es wieder so sein würde, aber es war schmerzhafter, als je zuvor.
 

Eine Weile ging ich mit Kol nur, ohne dabei zu merken, wie ich die Richtung zu mir Nachhause antrat.

Aber wenn man wohl nicht weiter nachdachte, dann ging man wohl immer automatisch zu bekannten Orten.

Ich schaute hinter mich, aber natürlich war Niklaus nicht mehr zu sehen.

Gottseidank.

„Es tut mir leid, Kol.

Ich wollte dich nicht verletzen, ich wollte nur nicht das ihr euch wegen mir schlagt oder so…“

Ich wusste es nicht anders auszudrücken, aber ich verabscheute einfach Gewalt und niemals, wirklich niemals, wollte ich der Grund für ein solches Handeln sein.

„Das haben wir schon oft, Tatia“, erzählte er mir und obwohl ich es schon geahnt hatte und Rebekah es öfters angedeutet hatte, schockte es mich dennoch.

Es trieb mir Tränen in die Augen.

„Und ich finde es nicht schlimm.

Du bist es mir wert, ich würde dich vor allem und jeden verteidigen.

Du gehörst doch auch mit zur Familie, oder?

Ich meine, du bist doch meine Schwester…?“, fragte er etwas hilflos nach.
 

Ich konnte gar nicht anders als zu lächeln, denn seine Worte machten mich widererwartend glücklich.

Dass er mich als seine Familie, seine Schwester sah.

„Das bin ich, Kol“, bestätigte ich ihm und legte meine Hand auf seine Wange, wodurch er so glücklich aussah, dass es auch mein Herz erwärmte.

Ich konnte nichts anderes als den Jungen von vor tausend Jahren vor mir sehen, auch wenn er wohl jetzt anders war, wie er selbst sagte, grausam, wie Rebekah mich stets erinnerte.

„Und du bist mein Bruder, du bist mir genauso wichtig wie Jeremy, Damon und Finn.

Ihr seid einfach meine Brüder und ich würde keinen von euch missen wollen“, erzählte ich ihm und er nahm meine Hand, küsste meine Handinnenfläche und ich fühlte es.

Unsere Verbundenheit, das wir eine Familie waren, auch wenn wir nicht als solche geboren wurden sind.



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