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Blick in unsere Zukunft

Großvaterparadoxon
von

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Keinen Partner

Kapitel 21: Keinen Partner
 


 

„Ich kenne keine Frau, die an Liebeskummer gestorben wäre.

Sie alle werden ohne größere Schwierigkeiten damit fertig und sehen dabei noch bezaubernd aus.“ (Arthur Wellesley Herzog von Wellington)
 

Rebekahs Sicht:

„Das ist einfach schrecklich.

Das wird wohl der beste Ball, den ich je organisiert habe und ich hab keinen vernünftigen Tanzpartner“, beschwerte sich Caroline.

Ich musste zugeben, sie machte ihre Sache wirklich gut.

Ich hatte ihr helfen wollen, aber sie hatte mich in Grund und Boden gestampft, dass das ihre Aufgabe war und dass wir ihr nicht bei der Organisation dazwischen funken sollen.

„Wieso machst du das eigentlich immer alles?

Du bist doch keine Schülersprecherin oder so.“

Das war irgendein Junge, der sehr beliebt war und nicht sehr klug.

„Nein, aber ich bin die Vorsitzende des Veranstaltungskomitees, so obliegen mir solche Aufgaben.“
 

Stirnrunzelnd sah ich zu Elena.

„Veranstaltungskomitee?“, fragte ich nach, weil ich nicht glauben konnte, dass es tatsächlich so etwas Bescheuertes mit einem solchen blöden Namen gab.

Elena zuckte nur mit den Schultern.

„Lästere nicht!

Elena war die emalige Vorsitzende, sie hat all das mal gemacht, was ich jetzt mache.“

Ich hob eine Augenbraue hoch und sah zu Elena, die sich am liebsten vor allen Aufgaben drückte, wie ich erkannt hatte.

Sie lächelte verlegen und ich wusste, dass sie es wohl nicht ganz gern gemacht hatte.

Vielleicht aus Pflichtgefühl zu ihrer Mutter?

Soweit ich wusste, war sie durch ihre Mutter viel aktiver gewesen, das alles hat erst mit dem Tod ihrer Eltern nachgelassen.

Dennoch konnte ich nicht anders, als darüber zu lachen, es hörte sich einfach so lächerlich an.
 

Caroline fand das wohl nicht so, denn sie verdrehte genervt die Augen.

„Kommen wir jetzt wieder auf mein Problem zu sprechen.

Ich hab keinen Partner!

Das einzige was ich tun kann ist Matt zu fragen, ob wir als Freunde dorthin gehen wollen, aber wirklich schön und aufregend ist das nicht.“

So tragisch fand ich das nicht, ich wollte schon immer mal sowas machen, weil es diese Sache in den Zeiten, in denen ich gelebt hatte, nicht gegeben hatte.

Als Freunde hingehen.

Sowas unverbindliches hatte es nicht gegeben.

„Ich geh auch mit Jeremy als Freunde dorthin, ist doch nett.

So hatte man keine Erwartungen an seinen Partner, die enttäuscht werden könnten.“

Man konnte natürlich auch nicht überrascht werden, aber das konnte man sehen wie man wollte.

Kam drauf an, ob man mehr zum Optimismus oder Pessimismus neigte.
 

Erwartungsvoll richteten wir jetzt unsere Augen auf Elena und als sie unseren grinsenden Blick bemerkte, zuckte sie regelrecht zusammen.

„Was?“, fragte sie skeptisch nach.

Das sie darauf nicht allein kam, ich fand es offensichtlich.

„Mit wem wirst du zum Ball gehen?

Du hast ja die Qua der Wahl“, erinnerte ich sie an ihre beiden Optionen.

Der letzte Ball hatte offensichtlich etwas bewirkt und ich hoffte, dass es in der Art weitergehen würde.

„Ich schließ mich euch an.

Ich geh auch mit Damon als Freunde hin“, erzählte sie uns und ich war ehrlich traurig.

Wieso hatte Elijah sie nicht gefragt, als sie sich letztens unterhalten hatten?

Das wäre die Gelegenheit gewesen und wenn sie sowieso schon eine friedvolle Stimmung gehabt hatten, hätte das sich sicher angeboten.

„Wie schade“, meinte ich und hoffte dass sie trotzdem irgendwie mit einem meiner Brüder tanzen würde.

Dabei setzte ich vor allem auf Niklaus, der sich diese Gelegenheit wohl kaum entgehen lassen würde.
 

„Hast du schon ein Kleid für den Ball?“, fragte ich Caroline.

Ich hatte bereits meine Sachen aus dieser Zeit herausgesucht, Nik hatte sie glücklicherweise nicht weggeworfen.

„Ja, es ist rosa und eher kurz, also genau mein Stil“, berichtete sie uns lächelnd.

Rosa.

Ich gehörte eindeutig nicht zu diesen Mädchen, die dieser Farbe viel abgewinnen konnten, sie war einfach so übertrieben mädchenhaft, obwohl sie in Kombination mit schwarz dann doch wieder etwas her machte.

„Gut, sonst hättest du gern mitkommen können.

Elena und ich machen jetzt ein gegenseitige Modeberatung, welches Kleid wir nehmen sollen“, teilte ich ihr unsere Pläne mit.

„Und dann machen wir noch einen Abstecher in den Pool.

Wir lieben schwimmen“, fügte Elena hinzu.

Sie hatte recht, das war unser gemeinsames Hobby, war es schon immer gewesen, da sie es mir beigebracht hatte.

„Nein, ist wirklich nicht nötig.

Ich werde mich noch die letzten Vorbereitungen kümmern und beispielsweise den Lieferanten Beine machen.“

Ja, das konnte ich mir lebhaft vorstellen.

Caroline konnte der Teufel sein, wenn sie wollte und das war keine Untertreibung.
 

Wir verabschiedeten uns von ihr und schlugen den Weg zu der Villa, die Klaus mit so viel Aufwand hatte herrichten lassen, ein.

Dann sollte sie meiner Meinung auch genutzt werden und Elena und ich taten das regelmäßig mit dem Pool.

Doch noch schöner wäre es natürlich, wenn sie bei uns wohnen würde mit Gideon, Jeremy und von mir aus auch Damon.

Wir hatten genug Zimmer, das Problem bestand nicht und zur Not könnte sie sich bei Niklaus oder Elijah einquartieren, die sicher nichts dagegen hätten.

So aber lebte sie bei sich, in dem kleinen Haus und Kol schlief regelmäßig bei ihr.

Eigentlich immer, soweit ich das einschätzen konnte und das obwohl er dort nicht einmal sein eigenes Zimmer hatte.

Nur ein wenig mehr Zeit, nur ein wenig mehr Geduld, dann würde sich das hoffentlich zum besseren wandeln und wir wären alle zusammen.

Eine wirkliche Familie.

Davon träumte ich bereits seit einem Jahrtausend und es war ein sehr guter Traum.

Er musste nur noch in Erfüllung gehen.
 

„Hat Damon dich gefragt?“, fragte ich nach, weil mich das schon sehr interessierte.

Es war mir klar, dass er Elena noch immer liebte, auch wenn er seinen Platz als ihren Bruder offensichtlich akzeptiert hatte.

Ich weiß nicht, aber bevor Jeremy mich gefragt hatte, hatte ich diese irrwitzige Idee gehabt, dass er mich fragen würde, mit einem seiner dämlichen Kommentare dazu.

„Nein, ich hab ihn gefragt.

Fast schon am Anfang, damit ich mir darum keine Gedanken mehr machen musste und damit ich alle Einladungen mit einer guten Begründung ablehnen konnte“, verriet sie mir und irgendwie war es jetzt tröstender, das Damon mich nicht gefragt hatte.

Nicht das ich das wirklich gewollt hatte.

Er war ein Idiot und ich wollte sicher nicht mehr Zeit als nötig mit ihm verbringen.

Doch manchmal machte er mir Komplimente und Andeutungen, dass ich irgendwie damit gerechnet hatte.

Er schien mich zu mögen.

Das sollte er wohl auch, da wir beide ein Teil von Elenas Leben waren.

„Wieso?

Wolltest du mit ihm dorthin gehen?“, fragte Elena, anscheinend nur so dahin.

Aber als ich nicht antwortete, realisierte sie das ganze erst wirklich.

„Du wolltest mit ihm dorthin gehen!“, erkannte sie und mein Herz würde vor Aufregung schlagen, wenn ich ein Mensch wäre.
 

Energisch schüttelte ich den Kopf, um meine feste Abneigung zu verdeutlichen.

„Ganz gewiss nicht!“

Elena aber ließ nicht locker.

Sie grinste siegesgewiss.

„Du hast gehofft er fragt dich und dann hättest du so getan, als würdest du dich dazu herablassen mit ihm dorthin zu gehen.

Deswegen hast du dich auch nicht wirklich um ein Date gekümmert, sondern erst bei Jeremy kurz vor dem Ball zugestimmt.“

„Nein“, redete ich dazwischen und ich glaube, obwohl ich schon lange tot war, kam Farbe in mein Gesicht.

Es ließ sich nicht abstellen und ich fühlte mich extrem hilflos.

„Aber sicher!

Du magst Damon, nur das du es nicht zugeben willst.

Von mir aus kannst du mit ihm tanzen, ich überlass ihn dir gerne!“, erwiderte sie grinsend.

Jetzt ahnte ich zum ersten Mal wie sie sich fühlte, wenn ich sie mit meinen Brüdern aufzog.

Sowas war ja grauenvoll, wenn andere immer wieder darauf rumhackten.

„Nein, danke.

Ich werde mit Jeremy tanzen.

Er hat mir versprochen so oft ich will mit ihm zu tanzen und das werde ich annehmen.“

Damon durfte dann von mir aus gerne zusehen.

Geschah ihm ganz recht, diesem aufschneiderischen Idioten.

Elena lachte aber nur, ließ gottseidank dennoch von dem Thema ab und ich beschloss im Gegenzug sie die nächsten Male nicht mehr so mit meinen Brüdern aufzuziehen.



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