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After Crisis

Final Fantasy 7
von

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Banora

Gut gelaunt lief Miceyla am nächsten Morgen über die Soldaten-Etage und dachte dabei nach, was es wohl heute für sie zu tun gäbe.

Sie sah Ayko nahe beim Trainingsraum, wie er Soldaten für deren Training einteilte. Miceyla wollte ihn nicht stören, deshalb winkte sie nur zu ihm rüber. Ayko erwiderte das Winken mit einem freundlichen Lächeln.

Plötzlich hörte sie streitende Stimmen von der Nähe des Aufzuges herüberschallen. Neugierig machte sich Miceyla auf in diese Richtung.

„Es ist wirklich unerträglich mit dir! Weißt du das. Was denkst du? Das du in Zukunft immer die besten Missionen abbekommst? Mit dieser Einstellung wirst du nicht lange bei World Soldier bleiben, glaube mir!“, kamen die zurechtweisenden Worte eines Zweiten.

„Dann weiß ich nicht, was ich hier in diesem nutzlosen Haufen von Soldaten zu suchen habe!“, konterte ein Mädchen dritter Klasse, das die Arme rechthaberisch ineinander geschränkt hatte und wich dem Blick des Zweiten aus. Da machte es ein ‚Kling’ und der Aufzug war angekommen. Der Zweite betrat den Aufzug und schüttelte dabei hoffnungslos den Kopf. „Hach! Reine Zeitverschwendung!“, sagte er.

Nachdem der Aufzug sich geschlossen hatte, lief Miceyla auf das Mädchen zu und sprach es an. „Hallo! Tut mir leid, wenn es für dich gerade nicht so gut läuft. Es ist ein harter Weg, ich weiß das man…“, begann sie in einem ruhigen Ton, doch das Mädchen lies sie nicht fortfahren. Sie trug wie Miceyla ebenfalls keinen Soldatenhelm und hatte schulterlange blonde Haare. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte sie die dritte Klasse Soldaten, die vermutlich etwas jünger als Miceyla war. „Dritte Klasse, aha… Lass mich bloß in Ruhe! Von jemanden wie dir brauche ich bestimmt kein Mitleid!“ Und somit stolzierte sie davon. Da freute sich Miceyla, dass sie nicht das einzige Mädchen hier war und dann kam so etwas! „Ich wollte doch bloß nett sein…Meine Güte!“, sagte sie mehr zu sich selbst. Sie zuckte mit den Schultern. „Ach was soll’s!“ Von der lies sie sich garantiert nicht die gute Laune verderben!

Jetzt erst bemerkte Miceyla, dass ein Mann in einem weißen Kittel sich zu ihr gesellt hatte.

„Entschuldige! Du musst Miceyla sein. Ich arbeite für die Forschung, welche das Training und die Vitalität der Soldaten überwachen. Du bist auch bald dran, hast aber noch etwas Zeit. Das gebe ich dir schon mal, du wirst es für deine Zukunft bei World Soldier brauchen!“

Der Forscher hielt ihr ein kleines Fläschchen hin, sie erkannte, dass es das Aufpuschmittel war, das man schon früher den Angehörigen von SOLDAT gegeben hatte. Es wurde aus dem Schwanz des Nibelbären gewonnen, eine kleine Menge diente ebenfalls der Verwendung, um die Krankheit Geostigma zu kurieren. Allerdings linderte es nur die Schmerzen.

Miceyla war zwar nicht der Meinung, dass sie es brauchen werde, verweigerte aber nicht dies anzunehmen. „Oh…Danke!“, dankte sie dem Forscher. „Nun denn, wir werden uns ja dann bald öfters sehen. Und bitte keine faulen Ausreden! Ein jeder muss auch die Eignungstests mitmachen, so ist es üblich“. Und damit verabschiedete sich der Forscher von ihr.

Sie sah ihm grinsend nach, Miceyla genoss es, etwas davon abzubekommen, wie es wohl bei SOLDAT gewesen sein musste, wie Zack sich dort gefühlt habe.

Sie betrachtete das Fläschchen, heute gäbe es für sie nichts sonderlich wichtiges mehr zu tun. 'Vielleicht sollte ich mal im Seventh Heaven vorbei schauen,' dachte sie nach.

Wenn sie aber ehrlich war, wollte sie schon lange mal einen Ort besuchen, an dem sie noch nie gewesen war. Und da kam ihr auch sofort einer in den Sinn.

Banora!
 

Den Weg nach Banora hatte sie sich vorher gut eingeprägt, damit Miceyla keine unnötigen Umwege in Kauf nehmen musste. Das vorkommen von Monstern war stark gestiegen und lies ihr keine freie Minute, ihr Schwert eingesteckt zu lassen.

„Mensch Leute! Jetzt reicht es aber wirklich mal! Hab heute eigentlich noch was anderes vorgehabt, als mit euch zu spielen!“, sagte sie belustigt, als wieder ein paar Monster auftauchten. „Autsch!“ Etwas hatte Miceyla in den Rücken gestochen. Mit hocherhobenem Schwert drehte sie sich um und sah einen riesigen Vogel mit einem übergroßen Schnabel.

„Du versuchst es mal von hinten, huh? Cleveres Kerlchen! Aber das wird dir auch nicht helfen!“ Sie holte weit aus und erledigte ihn mit einem einzigen Hieb ihres Schwertes.

„Aua! So ein Mist!“, fluchte Miceyla und betastete ihren schmerzenden Rücken.

Der gewaltige Vogel hatte ihr eine etwas ernstere Wunde verpasst. Für solche Fälle, nahm sie aber glücklicherweise immer einige Heiltränke mit.

Miceyla legte eine Verschnaufpause ein. Den restlichen Weg legte sie auf einem Chocobo zurück, der ihr dank ihrem Gizakraut, wie gerufen kam. Ein Stück des Meeres musste sie ebenfalls überqueren, Banora lag schließlich auf einer Insel, der größten von ganz Gaia.
 

Ungefähr vier Stunden war sie unterwegs gewesen, als sie die großen Windmühlen erblickte, an denen Miceyla erkannte, dass sie Banora endlich erreicht hatte.

Das Dorf wurde damals von Shinra zerstört, da dort Genesis Klone produziert wurden.

Aber das war einige Jahre her, sie war gespannt, wie es dort jetzt aussah.

Anscheinend wurden auch wieder Weißbanoraäpfel-Plantagen angelegt, auch Dummäpfel genannt. Gerade lief sie auf einige von ihnen zu. Ungewöhnlich sahen sie aus und irgendwie besonders. Die Bäume bogen sich über ihr, von einer Seite des Bodens, auf die andere und trugen ihre bekannten purpurnen Früchte. Unheimlich gerne wollte Miceyla mal einen von ihnen probieren, traute sich aber nicht einen zu pflücken, denn stehlen würde sie nicht.

Auch wenn niemand in der Nähe war und sie kurz vor dem Verhungern gewesen wäre.

Sie genoss die sanfte Brise und die friedliche, grüne Landschaft um sich herum.

Etliche Erinnerungen strömten auf Miceyla ein. Hier waren Genesis und Angeal aufgewachsen, hier fand der finale Kampf zwischen Zack und Genesis statt, in einer Höhle unter Banora.

Ihr Weg führte sie zu einem breiten Pfad, der sich einen Hügel hinaufschlängelte. Es interessierte sie, wie von dort oben wohl die Landschaft aussehe und schlug diesen Pfad ein.

Auf halber Höhe angelangt, hörte sie von ihrer rechten Seite, eine Stimme zu ihr sprechen.

„Sag, was führt dich nach Banora?“

Miceyla blickte zu einem großen Baum, auf seinem niedrigsten, breiten Ast saß Genesis, er lehnte sich an dem dicken Stamm des Baumes an.

„Die wundervolle Landschaft genießen!“, antwortete sie und hob dabei den Kopf in den sanften Wind, die Augen geschlossen. Und dabei war sie kein bisschen überrascht ihn hier anzutreffen. Es amüsierte Genesis, dass dies wahrhaftig der Grund sein konnte.

„Scheinbar gibt World Soldier Neuankömmlingen zu wenig Beschäftigung. Muss mich mal beim Direktor beschweren!“, meinte er mit einem Hauch Ironie in seiner Stimme. In einem Satz schwang er sich von dem Ast. „Na dann, willkommen in meiner Heimat!“, sagte er schließlich und breitete dabei seine Arme aus. Sie war jetzt mit ihm alleine, dass wäre eine Gelegenheit über gewisse Dinge zu sprechen, die Miceyla in Erfahrung bringen wollte. Andererseits breitete sich in ihr ein Gefühl aus, bei ihm zu sein, welches ihre Gedanken durcheinander brachte, doch gleichzeitig fühlte es sich auch unglaublich gut an.

Sie versuchte sich zu sammeln. „Genesis, darf ich dich mal etwas fragen?“

„Kommt ganz darauf an“.

Miceyla lief weiter in einem gemütlichen Tempo den Berg hinauf, Genesis ein Stück entfernt, an ihrer Seite, folgte ihr. „Hat es einen bestimmten Grund, warum du dich World Soldier angeschlossen hast, ich meine wegen deiner Vergangenheit und…“. Sie wusste nicht, wie sie die Frage fortsetzen sollte.

Genesis Blick war geradeaus gerichtet. „Warum bist denn du gekommen?“

Miceyla öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber er sprach weiter.

„Ich weiß schon, bei unserem ersten Treffen hast du es bereits angedeutet. Mmm…ob das alle war? Was mich betrifft, so gibt es immer noch gewisse Dinge, nach deren Bedeutung ich suche…vielleicht ist es aber auch nur das Verlangen danach, ein besserer Held als Sephiroth zu werden…“, sagte er und sah in den Himmel.

„Das bist du doch schon längst!“, meinte Miceyla daraufhin sehr überzeugend. Genesis war nun stehen geblieben und blickte sie forschend an. So etwas hatte noch nie jemand zu ihm gesagt. Ein freudiges Kribbeln legte sich über seine Haut.

Sie gingen weiter und kamen am Gipfel des Hügels an, dort sah Miceyla nur einen einzigen Weißbanora- Apfelbaum stehen. Nachdenklich sah sie sich auf dem Hügel um. Ob dies wohl der Hügel gewesen war, auf dem das Haus von Genesis' Eltern gestanden hatte, in dem er gelebt hat? Die Äpfel auf diesem Grundstück sollten am besten schmecken.

Während sie sich weiter umsah, entdeckte Miceyla in einem Tal etwas unterhalb von ihnen, eine kleine Ansammlung von Häusern. Sie rannte bis zu dem Rand, an dem der Hügel endete.

„Hey! Das Dorf wurde ja wieder aufgebaut!“, sprach sie erfreut.

Genesis stellte sich neben sie und sah auf die Häuser herab.

„Ja, ich konnte ein paar der ehemaligen Bewohner dazu überreden mir zu helfen, die einst hier gelebt haben. Zwar waren sie anfangs etwas skeptisch, was die ganze Sache betraf. Aber über ihr vollbrachtes Werk sind sie mehr als zufrieden. Ich wollte,…dass nicht alle Spuren der Vergangenheit weggeschwemmt werden. Zugegeben, es wird niemals mehr so werden wie es einmal war, dennoch kommen wir auf diese Weise dem ganzen ein kleines Stück näher“, erzählte Genesis.

„Dann hast du ja wirklich etwas Gutes getan! Es muss eine schöne Zeit gewesen sein, hier aufzuwachsen…zusammen mit Angeal“, sagte sie und sah Genesis liebevoll an.

Überrascht davon, was Miceyla nicht alles so wusste, drehte er sich zu ihr. 'Sie ist in der Tat etwas Besonderes…', dachte er sich. „Wo kommst du eigentlich her?“, fragte Genesis dann.

„Von sehr weit her, dass kannst du mir glauben…“, antwortete sie nur und lief zum anderen Rand des Hügels, um endlich die Aussicht betrachten zu können.

„Versteh schon…“, kam es von ihm und Miceyla war erleichtert, dass er nicht weiter nachfragte. So langsam machte sich ihr Magen bemerkbar und sie verspürte das Bedürfnis etwas zu essen. Sie warf einen sehnsüchtigen Blick auf die Äpfel, Genesis folgte diesem Blick. Miceyla stand nun ganz nahe am Rande des Hügels und lies das weitläufige Grün auf sich wirken. Überwältigend war diese Aussicht und sie verhalf Miceyla zum strahlen.

Da gesellte sich Genesis zu ihr und stupste sie sanft von hinten an.

„Hier! Du willst doch sicherlich auch mal einen probieren“.

Sie blickte den Apfel an, den er ihr in seiner Hand hinhielt. Voller Dankbarkeit nahm sie ihn an. „Na klar, danke Genesis!“ Direkt biss Miceyla herzhaft ein großes Stück heraus. Er schmeckte köstlich. „Großartig schmeckt er! Ich wette Sephiroth hätte er genauso gut geschmeckt!“, meinte sie. Vollkommen verwundert sah er zu Boden.

„Es ist unglaublich, du scheinst über so viel Bescheid zu wissen. Du bist wirklich…anders als normale Leute…Miceyla…“, sprach Genesis in einem ruhigen Ton.

„Das ist war, ich bin anders… Findest du das denn sehr schlimm?“, fragte sie vorsichtig.

Er schüttelte lächelnd den Kopf. „Überhaupt nicht! Du weißt ja gar nicht, wie sehr mir das gefällt…“. Verlegen sah Miceyla wieder auf die Landschaft zurück. Die arrogante und kühle Art von Genesis, so wie er sonst immer auftrat, hatte sich in Luft aufgelöst. Für eine Weile standen sie schweigend da.

„Wäre das schön…“, sprach sie dann leise.

„Huh?“, kam es darauf von ihm und sah sie fragend an.

„Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie schön dieser Ort wohl bei Sonnenuntergang aussehen würde. Ziemlich albern oder nicht?“, teilte Miceyla ihm ihre Gedanken mit, den Blick dabei in die Ferne gerichtet. „Das ist es ganz und gar nicht!“, widersprach Genesis legte eine kurze Pause ein und fügte dann hinzu: „Wie wäre es denn, wenn ich dir verspreche, genau hier einen fantastischen Sonnenuntergang zu erleben?“

„Das wäre wundervoll…“, gab sie ihm die Antwort und lächelte ihn an. „Wirst du…dann ebenfalls dabei sein?“, fragte sie noch zaghaft. Vor Freude pochte sein Herz und er trat näher zu ihr heran. „Aber sicher, dass werde ich!“

Und somit standen sie sich beide nun direkt gegenüber. Miceyla bekam das Gefühl, die Zeit um sie herum würde still stehen. Sie genoss diesen Moment.

Ein lautes Klingeln zerstörte den Moment, ihr Herz blieb fast vor Schreck stehen, bei diesem lauten Geräusch in mitten der friedlichen Stille. Ihr Handy klingelte und es blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als ran zu gehen. „Entschuldige mich mal kurz!“, sagte sie seufzend und entfernte sich ein Stück von Genesis, der sichtlich enttäuscht aussah.

'Na warte! Egal wer das ist, für diesen Momentkiller ist derjenige mir was schuldig!' , dachte sie.

„Halli, hallo! Hier spricht ihr persönlicher Berater für private Angelegenheiten und Beziehungsproblemen. Bei Fragen bitte immer direkt an mich wenden!“, sprach eine lässige Stimme, als Miceyla an ihr Handy ging. Sie rollte mit den Augen.

„Was willst du denn Reno?“, fragte sie, wobei sie seinen Namen nur ganz leise sprach, damit Genesis ihn nicht hören konnte.

„Na, du hast doch neulich gesagt, dass du mal vorbeischauen willst. Jetzt wäre da genau der passende Zeitpunkt. Rufus hat nichts zu tun, hängt eh nur vorm Schreibtisch rum, kennst ihn ja! Ein Besuch von dir wäre da doch genau das Richtige, noch Heute!“, sagte Reno gelassen.

„Muss das denn wirklich sein, ginge das nicht auch ein anderes Mal? Mit ‚bald’ meinte ich nicht gleich den nächsten Tag, weißt du…“, sprach sie lustlos.

„A, a, a! Ab morgen hat der Präsident wieder etwas anderes zu tun, an deiner Stelle würde ich diese Chance ausnutzen und…du willst doch nicht deinen Rufus enttäuschen, huh?“, meinte Reno darauf. „Mein Ru…“, konterte sie protestierend und warf einen flüchtigen Blick auf Genesis, der am Rande des Hügels entlang schlenderte. Innerlich musste sie lachen, wie geduldig er doch aussah.

„Widerstand ist wohl zwecklos, was? Na schön, dann bis nachher!“, gab sie schließlich nach. „Yo!“, verabschiedete sich Reno von ihr. Sie steckte ihr Handy ein und musste ein zweites Mal seufzen. Jetzt durfte sie heute auch noch nach Healin marschieren!

Miceyla lief wieder zu Genesis, der ebenfalls auf sie zu kam. „Sieht wohl ganz so danach aus, als gäbe es heute doch noch etwas für mich zu tun!“, sagte sie mit einem schiefen Grinsen.

„Dann werde ich dich nicht davon abhalten. Erledige, was du erledigen musst. Wir sehen uns ja eh bei World Soldier wieder“, sprach er, diesmal wieder etwas kühl und ohne nach zu fragen, von wem der Anruf stammte.

Sie nickte und machte sich langsam wieder auf zu dem Pfad, der sie den Hügel hinabführte.

„Ach Miceyla!“

Noch einmal zu ihm umdrehend, sah sie in seine leuchtend blauen Augen.

„Du kannst jederzeit wieder nach Banora kommen, du bist immer willkommen. Ich bin, wie du wahrscheinlich weißt, auch oft hier“, erinnerte Genesis sie.

„Vielen Dank, Genesis!“ Und zum Abschied winkte sie ihm noch einmal zu.
 

Er lief zurück zu dem Rand des Hügels, um erneut die Landschaft zu betrachten, die Miceyla so sehr gefallen hatte. Lächelnd nahm er sich einen Apfel in die Hand. „Und ich dachte, es gäbe niemanden mehr, der mich auch nur annähernd verstehe…“, sprach Genesis zu sich selbst und schloss die Augen.
 

Die Monster auf dem Weg nach Healin, ignorierte Miceyla weitestgehend, damit sie schneller voran kam. Günstig wäre es gewesen, Cloud anzurufen, ob er sie mit Fenrir hätte fahren können. „Vielleicht sollte ich mir auch mal ein Motorrad anschaffen!“, sagte sie sich lachend. Der Direktor müsste mal von den vielen Monstern erfahren, damit Soldaten auf Monster-Eliminierungsmissionen geschickt werden konnten. Eine hatte Miceyla ja schon erfolgreich bewältigt, dachte sie sich, nämlich auf den Weg nach Banora.

Endlich in dem kleinen Kurier-Ort Healin angekommen, der in einer felsigen Umgebung lag, klingelte schon wieder ihr Handy.

„Reno, was verschafft mir die Ehre deines erneuten Anrufes? Kannst es wohl gar nicht abwarten, bis ich endlich da bin, huh?“, fragte sie, als sie seine Nummer erkannte.

„Äh…weißt du, ich muss dir was gestehen. Rufus hat jetzt doch noch etwas, scheinbar wichtiges gefunden. Das heißt dann, dass du erst…“, sagte Reno, aber kein bisschen schuldbewusst. Miceyla lies sich auf die Knie fallen und schrie in ihr Handy hinein.

„Aaahhhhh! Reeeeeno! Wegen dir lauf ich mir hier die Füße wund!“

„Ich hab jetzt wohl echt etwas gut bei dir, was? Aber übermorgen kannste dann wirklich vorbei kommen, wenn nicht darfst du mich zur Strafe einmal quer durch ganz Gaia jagen!“, meinte Reno belustigt. Beide mussten anfangen zu lachen.

„Ist wohl sinnlos mich hier aufzuregen, oder? Also gut, dann hoffentlich bis übermorgen. Und Reno, dass mit der Strafe merk ich mir! Das kannst du mir aber glauben!“, sagte Miceyla nun. „Yo!“, kam es wieder von Reno zum Abschied, als ihm da noch etwas einfiel.

„Ach, du kann’s dich ja jetzt wieder dem widmen, wovon ich dich vorhin losgerissen hab, was immer das auch war!“

Na dazu ist es wohl allemal zu spät, dachte sie verbittert. „Ja, ja, mach ich!“, meinte Miceyla nur und legte auf.

Es dämmerte schon und sie überlegte, ob sie für die Nacht nach Hause gehen, oder die nächsten Tage bei World Soldier verbringen sollte. Sie entschied sich für letzteres, das war der kürzere Weg, denn ihre Beine, taten ihr von dem vielen Wandern an diesem Tag, ziemlich weh. Insgeheim hoffte Miceyla, dass sie nicht bereits in den nächsten zwei Tagen, für das Training eingeteilt war.



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