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The Assignment

von

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Who You Really Are

Achtung: Laberkapi mit viel Infos!

So und nun viel spaß beim Lesen.
 

Kapitel 9: Who You Really Are
 

Er lag in seinem Zimmer auf seinem Bett als er plötzlich von einem Klingeln in seinem Kopf aufgeschreckt wurde. Er war so auf das Buch, das er las, konzentriert, dass er sogar etwas zusammenzuckte.

Yumi rief nach ihm.

Kurz darauf kam der Schmerz. Er musste sich beeilen. Achtlos warf er das Buch beiseite und löste sich in viele kleine weiß-blaue Lichter auf.

Er erschien fast sofort in der kleinen Seitenstraße in die Yumi sich geflüchtet hatte.

Nur knapp konnte er einem Bolzen ausweichen, der auf ihn gefeuert wurden.

Wie er Wächter der Finsternis doch hasste. Auch fand er es extrem unfair, das deren Bolzen nur für Wächter des Lichts, wie er selbst zur Hälfte einer war, giftig waren.

Mit einer lässigen Handbewegung schleuderte der Braunhaarige seinen Angreifer gegen die Wand. Dann erblickte er Yumi, wie sie mit einem Bolzen zwischen den Rippen und offensichtlich Bewusstlos auf dem Boden lag.

Schnell eilte er zu ihr.

Sie schien Fieber zu haben. Aber warum wirkte das Gift bei ihr? Sie ist keine Wächterin des Lichts. Wenbn sie zumindest zum Teil eine Wächterin wäre, wüsste er das doch. Der Ältestenrat hätte es ihm gesagt.

Aber darüber würde er sich später Gedanken machen. Er musste seinem Schützling helfen. Er musste sie hier wegbringen, bevor der Wächter der Finsternis wieder aufwachte. Außerdem konnte er ihr den Pfeil nicht rausziehen, weil er sonst selbst das Gift abbekommen würde.

Er legte eine Hand auf Yumis Schulter und beide lösten sich in weiß-blaue Lichter auf.
 

Die Beiden erschienen in einem gemütlichen Wohnzimmer wieder.

Yumis Retter nahm sie hoch und legte sie auf das Sofa, welches in der Mitte des Wohnzimmers stand.

"Mom! Komm schnell! Ich brauche deine Hilfe!", rief er fast schon panisch.

Mit schnellen Schritten eilte eine Frau in den Mittvierzigern aus der, nebenan befindlichen, Küche. Sie hatte dieselben braunen Haare wie ihr Sohn und ein warmherziges Gesicht, welches nach dem Hilferuf sehr besorgt aussah.

"Was ist den passiert?", fragte sie.

"Einer meiner Schützlinge wurde von einem Wächter der Finsternis angegriffen. Du musst für mich den Bolzen rausziehen", erklärte der junge Wächter.

Seine Mutter blickte auf das bewusstlose Mädchen hinab.

"Oh nein, das arme Kind", hauchte sie betroffen.

Sie kniete sich zu Yumi hinab und zog mit einem kräftigen Ruck an dem tödlichen Objekt. Dabei stöhnte die 13-Jährige gequält auf.

Der junge Mann hielt sofort seine Hände über die Wunde und in den Handflächen erschien ein goldenes Licht. Langsam schloss sich die Wunde und Yumis Atem wurde wieder ruhig und gleichmäßig. Auch das Fiber war nun verschwunden.

Doch Yumi wachte nicht auf. Der Teenager machte dies große Sorgen.

"Ich frage mich warum sie auf das Gift reagiert hatte. Laut den Ältesten ist sie eine Hexe. Davon, dass sie zum Teil Wächterin des Lichts sein soll, war keine Rede", warf er in den Raum.

"Wahrscheinlich wussten sie nichts davon", vermutete seine Mutter.

"Wahrscheinlich. Aber, dass wesentlich größeren Probleme sind, dass sie nicht aufwacht und sie, laut den Ältesten, keinerlei Wissen über ihr magisches Erbe hat. Sie weiß zwar von ihrer Telekinese, aber das war‘s auch schon. Allerdings hat sie vor ein paar Monaten angefangen Bücher über das Hexenhandwerk zu lesen. Aber inwiefern die was taugen weiß ich nicht", zählte er alles auf was er in dieser Hinsicht über seinen jüngsten Schützling wusste.

"Ach Chris, mach dir deswegen keine Sorgen. Sie wird sich einfach ausschlafen müssen. Und was die Magie angeht. Wir werden ihr da schon helfen. Außerdem hat sie noch die Möglichkeit zur Zauberschule zu gehen", versuchte die Braunhaarige ihren Sohn zu beruhigen.

Chris nickte verstehend.

"Bring sie am besten ins Gästezimmer, da kann sie ungestört schlafen", meinte Chris' Mutter.

Wieder nickte er. Er nahm seinen Schützling vom Sofa und trug sie die Treppe hinauf.

Im Gästezimmer legte Chris sie behutsam aufs Bett und deckte Yumi zu.

Er selbst ließ sich auf den Sessel der ebenfalls im Zimmer stand nieder.

Er würde sie nicht aus den Augen lassen bis sie aufwachen würde.
 

Bei Yumi zu Hause war die Hölle los. Ihr Großvater war am Austicken vor Sorge, weil Yumi nicht nach Hause gekommen war. Auch der Rest des Teams war äußerst besorgt. Zugegeben, ich macht mir auch Sorgen. Es war nämlich sehr merkwürdig, dass sie auch nicht an ihr Handy ging.

Mr. Dickinson hatte auch keine Ahnung warum sie immer noch nicht zu Hause war. Nach einer längeren Trainingseinheit verließ sie die BBA-Zentrale. Und das ist inzwischen fast zwei Stunden her. Sie müsste längst hier sein. Zu Fuß brauchte man nicht mehr als eine viertel Stunde. Vielleicht sollten wir den Weg mal abgehen um eventuelle Hinweise nach Yumis verbleib zu finden.

"Max, Ray, Daich! Los wir gehen sie suchen!", rief ich über das lautstarke Telefonat Ryos hinweg, der gerade mit Yumis Vater Telefonierte.

Kaum eine Minute später waren wir startklar und machten uns auf die Suche.

Der Plan besagte, dass wir zuerst den Weg zur BBA Zentrale absuchen würden, damit wir überhaupt einen Punkt hatten wo wir anfangen konnten.

Wir inspizierten vorsichtshalber auch die Seitenstraßen mit Taschenlampen. Etwa auf halber Strecke fanden wir etwas. In der Seitenstraße, die wir gerade inspizierten, fanden wir Yumis Tasche. Daneben war eine noch frische Blutlache. An der einen Wand lagen ein paar Armbrustbolzen verstreut.

Verdammt, was war hier geschehen und wo war Yumi?

"Ich glaube wir können hier nichts mehr machen. Das übersteigt unsere Möglichkeiten. Hier muss die Polizei rann", meinte Max.

"Stimmt, die Polizei ist da besser für ausgerüstet. Aber ich frage mich was hier passiert ist. Das ist bestimmt Yumis Blut", kam es von Rei.

"Wir sollten schnell zurück. Opa muss wissen was wir herausgefunden haben", meldete sich Daichi zu Wort.

"Ja, los Beeilung. Nachher hat Boris sie", kam es hektisch von Kenni.

Hiromi, die bisher kein Wort gesagt hatte, stand an der Wand und starrte mit schreckgeweiteten Augen auf die Blutlache. Sie war kreidebleich. Wir sollten wirklich weg von hier und die Polizei verständigen. Doch vorher werde ich meinem Großvater auf den Zahn fühlen um herauszufinden ob er und Boris etwas mit Yumis verschwinden zu tun haben.

"Lasst uns gehen. Aber bevor wir die Polizei verständigen werde ich auskundschaften ob mein Großvater dabei die Hände im Spiel hat", gab ich den Abmarschbefehl.

Ryo fiel beinahe in Ohnmacht, als wir ihm berichteten, was wir entdeckt hatten.

Ich konnte herausfinden, dass mein Großvater nichts mit Yumis verschwinden zu tun hatte. Tatsächlich hatte er mir eingebläut alles zu tun, damit sie wieder auftauchte. Nicht verwunderlich, da er es auf sie, besser gesagt auf ihre Gabe, abgesehen hatte.

Wir verständigten also die Polizei die auch schnell zur Stelle war. Ich führte die Streife zu dem Ort wo Yumi verschwand. Die Polizisten riefen ihre Kollegen von der Spurensicherung, die alle zu findenden Spuren aufnahm und dann hieß es warten.

Keiner von uns konnte diese Nacht schlafen. Zu groß war einfach die Sorge.
 

Als ich wieder zu mir kam, fühlte ich wie eine wohlige Wärme mich einhüllte.

Ich drehte mich auf die Seite und wollte weiter schlafen, doch konnte ich nicht mehr einschlafen.

Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Es war dunkel, was darauf schließen ließ, dass es Nacht war.

In wessen Bett lag ich hier eigentlich? Meins war es definitiv nicht, soviel war klar.

Wie war ich hier her gekommen?

Ich erinnerte mich noch, wie dieser merkwürdige Kerl mich angegriffen hatte und mich davor Wächterin nannte.

Okay Schritt eins: Herausfinden wie ich hier her kam.

Ich stieg aus dem Bett und schaute mich in dem Fremden Zimmer um.

Grob konnte ich die Umrisse der Möbel erkennen, welche von dem, durch das Fenster dringende, Licht der Straßenlaternen schwach beleuchtet wurden, da die Vorhänge nicht zugezogen waren.

Das Bett war in die hinter linke Ecke geschoben und ein kleiner Nachttisch, mit einer Nachtischlampe darauf, stand daneben.

In der rechten hinteren Ecke stand ein Sessel und auf der gleichen Seite war eine Kommode an die Wand geschoben. Neben dem Sessel stand wohl eine Leselampe.

Das Zimmer machte alles im Allem den Eindruck eines Gästezimmers.

Ich ging zum Fenster und schaute hinaus. Das Haus, in dem ich mich befand, stand offensichtlich in einer ruhigen und friedlichen Wohngegend. Von der Entfernung zum Boden zu schließen war ich nicht im Erdgeschoss.

Ich konnte einige Viktorianische Villen erkennen. Dies konnte nur bedeuten, dass ich nicht mehr in Japan war.

Nach dem was ich wusste konnte ich nur in den USA sein. Wie kam ich bitteschön in die USA?

Okay Yumi beruhige dich. Hierfür gibt es sicher eine vernünftige Erklärung. Ich bin ein Gänseblümchen, alles ist in Ordnung.

Zumindest hoffte ich, dass alles gut war. Das Beste würde sein, wenn ich mich erst mal im Haus umsah.

Ich wandte mich vom Fenster ab und begab mich zur Türe.

Vorsichtig lugte ich in den Flur. Alles war dunkel und ruhig. Wer hier alles auch lebte, schien zu schlafen. Ich trat hinaus und schaute mich um. In welche Richtung wohl die Treppe war? Da musste ich mich wohl auf meine Intuition verlassen. Ich ging nach rechts, wo ich die Treppe vermutete und tatsächlich war meine Intuition richtig.

Als ich die Treppe hinab stieg konnte schemenhaft Bilderrahmen erkennen, doch es war zu dunkel um die Bilder darin zu erkennen.

Unten angekommen entdeckte ich ein gemütliches Wohnzimmer und einen Wintergarten. Die weitere Erkundungstour führte mich, durch ein offenes Esszimmer, in die Küche. Dort gab es eine Türe die wahrscheinlich in den Keller führte.

Mein Blick blieb am Wasserhahn der Spüle hängen und ich realisierte wie dick und pelzig sich meine Zunge vor Durst anfühlte. Wie lange ich wohl nichts getrunken hatte?

Ich ging auf die Spüle zu und drehte das Wasser auf. Gierig trank ich, als plötzlich das Licht an ging.
 

Mir rutschte regelrecht das Herz in die Hose. Vor Schreck verschluckte ich mich auch noch und bekam einen Hustenanfall.

Immer noch hustend drehte ich mich in Richtung Türe und erblickte im Eingang einen jungen Mann mit blonden Locken und blauen Augen, die mich belustigt musterten.

Da ich Fremden grundsätzlich Misstraute versuchte ich ihn nicht aus den Augen zu lassen, was bei dem Gehuste leichter gesagt als getan war. Aber langsam beruhigte sich der Husten wieder.

Ohne Vorwarnung setzte er sich in Bewegung und kam auf mich zu.

Als er bei mir war und seine Rechte hob machte ich instinktiv einen Sprung zur Seite.

Doch seine Hand setze ihren Weg fort und drehte das noch immer laufende Wasser ab.

Okay, jetzt kam ich mir irgendwie dumm vor.

Ich hatte geglaubt die Verhaltensweißen aus der Abtei abgelegt zu haben. Doch unterbewusst hieß es für mich wohl, noch immer, wenn ein Erwachsener die Hand nach mir ausstreckt, Schmerz.

Der Adrenalinspiegel in meinem Blut sank und meine Beine wurden der reinste Wackelpudding. Kraftlos ließ ich mich zu Boden sinken.

Plötzlich fing der Mann an zu lachen. Na toll Blondie lachte mich aus. Wo war das nächste Loch um darin zu verschwinden?

Ich gab ein gequältes Stöhnen von mir.

Er hörte auf zu lachen und kniete sich vor mich hin und sah mir in die Augen.

„Tut mir Leid, dass ich gelacht habe, aber wie du dich eben erschrocken hast, war einfach zu niedlich“, erklärte er.

Ich schnaubte aufgrund dieser Antwort.

„Also ich bin Wyatt. Du musst der Schützling meines kleinen Bruders sein. Er hat sich tierische Sorgen gemacht. Musst du wissen. Er wollte dich keine Sekunde aus den Augen lassen. Mom musste ihn richtig zwingen ins Bett zu gehen“, setzte Wyatt fort.

„Ich bin Yumi. Schützling? Ich versteh nicht ganz“, stellte ich mich vor.

Er schien nichts mit dem Kerl, der mich angegriffen hatte oder Biovolt zu tun zu haben. Ich denke ich konnte ihm zumindest dahingehend trauen, dass er mir nichts tun würde.

„Ach so, du scheinst noch keine wirkliche Ahnung von der magischen Welt zu haben“, stellte er fest.

Zur Antwort schüttelte ich meinen Kopf. Mir brannten zu dem Angriff gestern und zu Wyatts Bemerkung eben eine Menge Fragen auf der Seele. Dies scheint mein Gegenüber mir anzusehen.

„Du hast wohl viele Fragen, hm? Du kannst sie nachher beim Frühstück stellen“, meinte der Blonde und streckte mir seine Hand entgegen um mir aufzuhelfen.

Ich nickte und ergriff seine Hand.

„So und nun zu dem wofür ich ursprünglich hergekommen bin“, grinste Wyatt nachdem ich sicher stand und begab sich zum Kühlschrank.

Etwas unsicher, was ich mit mir anfangen sollte, setzte ich mich an den Küchentisch.

"Willst du auch eine Cola?", fragte der Blondschopf mit im Kühlschrank steckendem Kopf.

"Gerne", antwortete ich und schon kam eine typisch rote Getränkedose mit weißer Schrift geflogen, die ich geschickt auffing.

"Danke", bedankte ich mich.

"keine Ursache", gab Wyatt zurück und setzte sich mit seiner Cola mir gegenüber.

"Woher kommst du eigentlich und wie alt bist du?", fragte er mich.

"Ich komme aus Japan. Tokio um genau zu sein und ich bin 13 Jahre alt", gab ich ihm die gewünschten Informationen.

"Wie lange war ich eigentlich weggetreten und wo genau bin ich hier?", wollte ich wissen.

"Seit gestern Abend und du bist in San Francisco", antwortete Wyatt.

Ein Glück. Nur ein paar Stunden. Also Westcoast. Eastcoast wäre mir deutlich lieber gewesen. Weiter weg von zu Hause.

Wir unterhielten uns eine Weile. Wyatt war ein echt netter Kerl. Er war einer von der Sorte, die so gut wie immer guter Laune waren und deren gute Laune abfärbte.

Seine Erzählung von der Zauberschule fand ich besonders faszinierend. Ob ich da auch ein paar Kurse belegen konnte? Es wäre toll noch einiges mehr über Magie zu lernen. Und ich habe so wie es aussah sehr viel zu lernen. Einiges was ich über Magie wusste schien nicht ganz richtig zu sein, nachdem was der Blondschopf erzählte. Von Wyatt wusste ich auch das die Halliwells, so lautete der Nachname seiner Familie, ein mächtiger Hexenclan war.

Das beindruckte mich sehr. Hier konnte ich sicher auch eine Menge lernen.

Unsere Unterhaltung wurde jäh unterbrochen, als eine braunhaarige Frau, ich schätzte sie auf etwa Ende 40, die Küche betrat.

"Guten Morgen mein Schatz", grüßte sie.

"Morgen, Mom", grüßte Wyatt zurück.

"Guten Morgen Yumi. Ich bin Piper. Chris wird froh sein, dass es dir wieder gut geht", begrüßte Piper nun mich.

"Guten Morgen", erwiderte ich schüchtern.

"Wyatt, geh doch bitte nach oben und weck deine Geschwister. Ich mache solange Frühstück", bat die Braunhaarige ihren Sohn.

"Kein Problem", meinte der Angesprochene und verschwand aus der Küche.

"Yumi, ich hab dir ein frisches Handtuch und etwas Frisches zum Anziehen rausgelegt. Dann kannst du nach dem Frühstück Duschen, wenn du willst", wandte Wyatts Mutter nun wieder an mich.

"Danke", nuschelte ich.

Piper lächelte mich mütterlich an, bevor sie sich daran machte das Frühstück zuzubereiten.

"Ähm kann... Kann ich vielleicht beim Frühstückmachen helfen?", bot ich meine Hilfe an.

Ich wollte meine Dankbarkeit zeigen. Immerhin schienen diese Leute mir das Leben gerettet zu haben. Und im Moment schien mir dies die einzige Möglichkeit.

"Lieb von dir. Decke doch schon mal den Tisch für sechs Personen. Das Besteck findest du in der obersten Schublade neben der Spüle und das Geschirr ist im Hängeschrank neben dem Kühlschrank", erklärte mir Piper.

Ich nickte verstehend und deckte den Tisch.

Kurze Zeit später traf der Rest der Familie ein.

Als erstes traf ein Mann, etwa in Pipers Alter, der sich als Leo und Pipers Ehemann vorstellte, ein. Als nächstes betrat ein Mädchen, vielleicht zwei bis drei Jahre älter als ich, die Küche. Sie stellte sich als Melinda vor. Ich musste feststellen das sie das Ebenbild ihrer Mutter war.

Wyatt hingegen sah seinem Vater sehr ähnlich.

Die Nachhut bildeten Wyatt und ein Junge, der wahrscheinlich vorhin erwähnter Chris sein musste. Er war eine perfekte Mischung seiner Eltern.

Mit schrecken stellte ich fest, dass ich ihn schon einmal gesehen hatte. Dieser merkwürdige Traum den ich im Trainingslager hatte. Dort war auch er darin aufgetaucht. Oder war es kein Traum? Dachte ich nur das es einer war? Träumte ich vielleicht auch jetzt? Nein dafür fühlte es sich nun doch zu real an.

Chris stürmte grinsend auf mich zu und hob mich hoch.

Freudig wirbelte er mich herum, wobei ich ein erschrecktes Quicken von mir gab.

"Ich bin ja so froh, dass es dir wieder gut geht. Ich hab schon befürchtet dich verloren zu haben", sagte er freudestrahlend und ließ mich wieder runter.

Durch das herumgewirbelt verabschiedete sich mein Gleichgewichtssinn und ich fiel auf den Küchenboden.

Chris half mir auf zu stehen. Ich wollte zu einer Erwiderung zu dem Gesagten ansetzen, aber bevor mir das möglich war befahl Piper uns alle zu Tisch.

Nach einer Weile wurde ich innerlich unruhig. Ich wollte meine Fragen loswerden und beantwortet haben.

"Wer hat mich da eigentlich angegriffen?", fragte ich in die Runde.

"Ein Wächter der Finsternis", antwortete Chris.

"Und was ist ein Wächter der Finsternis?", bohrte ich nach.

"Ein Wächter der Finsternis beschützt Dämonen, künftige Wächter der Finsternis und böse Hexen. Dann gibt es noch Wächter des Lichts, die gute Hexen, so wie du eine bist und künftige Wächter des Lichts beschützen. Das größte Problem ist, dass die Wächter der Finsternis gerne mal jagt auf Wächter des Lichts machen", erklärte Leo.

"Ja und deren Pfeile sind selbst für Halbwächter, wie meine Geschwister und ich, giftig", fügte Wyatt hinzu.

"Und wie kommt es dann, dass ich vergiftet wurde? Ich bin keine Wächterin des Lichts, auch wenn der Heini mich wohl für eine gehalten hatte. Keiner in meiner Familie hätte mir das vererben können", wollte ich als nächstes wissen.

"Keine Ahnung wie, aber es ist Fakt, dass du zum Teil eine Wächterin bist. Sonst hättest du nicht auf das Gift reagiert. Ich denke das dir deine Familie so ziemlich alles über dein magisches Erbe verschwiegen hat", schaltete sich nun Melinda ein.

"Ja, denn der Ältestenrat hat mir berichtet, dass deine Großmutter und Mutter bereits Hexen waren. Also muss deine Familie davon wissen", sagte Chris.

Ich versank in Gedanken. Meine Familie hatte mir alles über mein magisches Erbe verschwiegen. Ich konnte es nicht glauben. Ob Hitoshi davon wusste? Konnte ich nicht mal meiner eigenen Familie mehr trauen? Wie sollte ich ihnen nur gegenübertreten?

"Aber Hey! Darfst dich glücklich schätzen. Immerhin bist du zum Teil Engel", grinste Chris und riss mich aus meinen Gedanken.

Jetzt war ich mehr als nur verwirrt. Was meinte Chris nun damit? Auf meinem Gesicht erschien ein riesen Fragezeichen.

"Wächter des Lichts sind das, was Sterbliche in der Regel als Engel bezeichnen", erklärte er.

"Oh... Heißt das Wächter des Lichts sind...?", kam mir die Erkenntnis.

"Genau. Wächter des Lichts sind im Grunde Tote, die im Leben besonders gut und rechtschaffend waren", sprach Leo meinen Gedanken aus.

"Ähm Chris, Wyatt sagte vorhin ich wäre dein Schützling. Heißt das du bist mein Wächter?", wandte ich mich an Chris, der als Antwort nur nickte.

"Dann hast du mich gerettet, stimmt‘s? Danke. Ohne dich wäre ich jetzt Tot", bedankte ich mich bei ihm.

"Kein Problem. So ein niedliches Ding wie du hätte ich nie und nimmer sterben lassen, selbst wenn du nicht mein Schützling wärst", meinte mit einem Zwinkern und grinste.

Verlegen grinste ich zurück.

"Hey flirte nicht mit deinem Schützling junger Mann. Es reicht schon, dass das dein Vater früher gemacht hat. Welche aktiven Kräfte hast du eigentlich Yumi?", mischte sich Piper wieder ins Gespräch ein.

"Hab nicht geflirtet...", grummelte Chris im Hintergrund.

"Ähm...", begann ich.

Ich hatte keine Ahnung was Piper damit meinte.

"Kannst du zum Beispiel Dinge mit deinem Willen bewegen, schweben oder ähnliches?", präzisierte sie ihre Frage.

"Oh! Jetzt versteh ich! Ich beherrsche die Telekinese", antwortete ich.

"Gut damit kannst du dich im Grunde gut verteidigen. Was weißt du bereits über Magie?", kam von ihr gleich die nächste Frage.

"Ich weiß ein bisschen was über Kräuterkunde, Farbsymbolik, Edelsteine und Runen. Außerdem hab ich in einigen Büchern gelesen wie Magie funktioniert. Dann habe ich auch einige Bücher über Parapsychologie gelesen, wodurch ich weiß wie meine Psychokinese, zumindest im Ansatz, funktioniert", zählte ich auf.

"Na da haben wir schon eine Grundlage auf der wir aufbauen können", meinte Piper.

"Wir sollten erst mal herausfinden wie stark ihre Wächterseite ist", meldete sich Melinda zu Wort.

"Stimmt", pflichtete Wyatt bei.

"Was kann ein Wächter des Lichts eigentlich?", fragte ich neugierig.

"Heilen, sich orben, spricht automatisch jede Sprache seiner Schützlinge. Das gilt allerdings nicht für Halbwächter. Sie können allerdings besonders leicht Fremdsprachen lernen. Eine weitere Fähigkeit ist es Gesprächspartner und diejenigen, die einen Rufen Auszublenden", zählte Leo auf.

Ich musste unwillkürlich kichern, was mir fragende Blicke einbrachte.

"Mir ist das bisher nicht aufgefallen, aber früher hab ich gerne meine Lehrer ausgeblendet. Hab ich aber glaub ich nie bewusst gemacht. Außerdem meinen meine Lehrer ich hätte ein Talent für Fremdsprachen", erklärte ich meinen Kicheranfall.

Wyatt und Chris grinsten mich daraufhin wissend an.

"Aber was ist orben? Und was ist eigentlich der Ältestenrat?", fragte ich weiter wobei mir die eine Bemerkung von Chris wieder einfiel.

"Das Orben ist eine Fähigkeit, die es einen ermöglicht ohne Zeitverlust am jeden X-beliebigen Ort auf diesem Planeten aufzutauchen", erklärte Wyatt und unterstrich seine Erklärung indem er sich mit einem Klingeln in weiß-blaue Lichter auflöste und am anderen Ende der Küche wieder auftauchte.

"Der Ältestenrat, bestehend aus besonders erfahrenen Wächtern, wacht über die Menschen auf der Erde, entscheidet wer nach seinem Tod ein Wächter des Lichts wird und teil den Wächtern ihre Schützlinge zu. Ich war ja selbst mal ein Ältester, aber es war schier unmöglich mein Amt mit meiner Familie zu koordinieren. Daher habe ich komplett auf meine Kräfte verzichtet und bin nun wieder Sterblich", kam es von Leo.

Der Ältestenrat hatte also eine sehr wichtige Funktion. Das Orben war ja richtig cool. Hoffentlich konnte ich das auch. Dann bräuchte ich keine Angst mehr vor Biovolt zu haben. Sie hätten absolut keine Chance mich zu kriegen.

Das waren jetzt doch einige Informationen die ich bekommen habe. Die mussten sich erst mal setzen, weshalb ich die Fragerei einstellte.

Wir beendeten das Frühstück und ich beschloss Pipers Angebot anzunehmen und zu duschen.
 

Es war jetzt bereits Vormittag und noch immer keine Spur von Yumi. Wo steckte sie nur? Als ob sie vom Erdboden verschluckt wurde. Selbst die Polizei hatte nur bisher herausgefunden, dass das Blut tatsächlich von Yumi stammte. Ihre Tasche hatten wir bereits zurückbekommen, da an ihr keinerlei Spuren festgestellt werden konnten. Uns blieb wohl nur zu hoffen, dass sie jemand sah und der Polizei Bescheid gab.
 

Als das warme Wasser meine Haut streichelte konnte ich endlich die innere Ruhe finden um über die letzten Geschehnisse nachzudenken. Nachdem ich geglaubt hatte mein Leben würde endlich halbwegs in geregelten Bahnen laufen wurde es wieder durch und durch auf den Kopf gestellt. Wobei die ganze Magiesache sogar mein größtes Problemen war, da sie im Grunde die ganzen Anderen verursacht hatte.

Am liebsten wäre es mir für eine Weile nicht nach Hause zu müssen. Es wäre einfach herrlich eine Weile ohne die Angst vor Biovolt leben zu können.

Was allerdings unmöglich war, ich musste wohl oder übel nach Hause.

Ich seufzte.

Irgendwie musste ich mich beruhigen. Singen hatte mir da immer geholfen. Sollte ich? Wobei unter der Dusche würde mich niemand hören sofern ich nicht allzu laut wurde.

Das Singen beruhigte mich auch jetzt. Meine Lieblingslieder zu singen war einfach herrlich. Ich fühlte mich so gut wie schon lange nicht mehr.

Frisch geduscht und in frischen Kleidern ging ich wieder nach unten.
 

Chris kam am Badezimmer vorbei als er in sein Zimmer wollte.

Durch das Rauschen der Dusche hindurch konnte er Yumi singen hören. Sie hatte eine wirklich schöne Stimme. Das hatte er damals im Wald schon festgestellt. Der Dreckskerl war ja immer noch hinter ihr her. Vielleicht wäre es gut wenn sie eine Weile hier bliebe. Hier wäre sie sicher. Ab und an waren zwar ein paar Dämonen so dumm und schneiten hier rein, aber die waren eher schwach und bedeuteten keine große Gefahr.

Mit diesen Gedanken ging er in sein Zimmer.
 

"Ah Yumi gut das du da bist, ich will dir noch etwas zeigen", begrüßte mich Piper als ich unten ankam.

Das machte mich doch neugierig.

"Komm mit", meinte sie und ging Richtung Treppe.

Ich folgte ihr nach oben und dann standen wir auf dem Dachboden.

Das Podest, auf welchem ein dickes und sehr alt wirkendes Buch lag, stach mir direkt ins Auge.

Genau zu diesem ging Piper. Sie schlug es auf und wank mich zu sich. Ich kam der Aufforderung nach und stellte mich neben sie.

Mir gingen fast die Augen über beim Studieren der Seite. Es handelte sich um einen Eintrag über Wächter der Finsternis. Die Seite daneben beherbergte einen Eintrag über Wächter des Lichts. Es stand nicht neues drin, allerdings war es faszinierend zu sehen, dass es schriftliche Erwähnungen über sie gab.

"Dieses Buch ist das Buch der Schatten meiner Familie. Es beherbergt das magische Wissen unzähliger Generationen von Halliwell-Hexen", erklärte mir die Braunhaarige.

"Wow", hauchte ich und blätterte durch die Seiten.

"Wenn du willst, darfst du ruhig hier oben bleiben und darin lesen. Sicher lernst du dadurch so einiges", erlaubte sie mir.

"Wirklich? Vielen Dank", bedankte ich nicht.

"Keine Ursache. Ich muss weg. Falls du Fragen hast frag einfach Melinda oder die Jungs. Leo hilft dir sicher auch bei deinen Fragen. Also nur keine falsche scheu", verabschiedete sich Piper und verschwand.

Ich blickte mich nach einer Sitzgelegenheit um und fand ein etwas älteres Sofa unweit neben dem Podest. Vorsichtig trug ich das Buch zum Sofa und ließ mich dort nieder und begann zu lesen.

Es war einfach nur der Wahnsinn. In dem Buch standen Einträge über alle erdenklichen magischen Wesen. Von einigen sogar hatte ich niemals etwas gehört. Dann gab es Eintrage über jede Menge Dämonen, viele mit dem Vermerk: Vernichtet! Dann gab es da drinnen viele Rezepte von Salben über Heiltränke bis hin zu Vernichtungselexiere für Dämonen. Außerdem gab es Anleitungen für Zauber für jede Gelegenheit aber auch für Rituale.

Ein Zauber war für mich besonders interessant. Die Überschrift besagte, dass man mit diesem verstorbene Verwandte wieder sehen konnte.

Besonders Aufwendig war er nicht. Man brauchte nur fünf weiße Kerzen die nach den Spitzen eines Pentagramms ausgerichtet wurden. Diese dann anzünden und dann den Spruch aufsagen. Dabei war es ganz wichtig sich auf den Verwandten den man sagen will zu konzentrieren.

Ich las mir den Spruch immer wieder durch bis ich ihn auswendig konnte.
 

Hör die Worte hör mein Fleh'n,

Musst mich heute wieder seh'n.

Überquere nun die große Schwelle,

Kehr zurück an diese Stelle.
 

Mit diesem Spruch könnte ich Mama treffen. Ich wollte sie unbedingt kennenlernen. Außerdem hatte ich so viele Fragen das Hexenhandwerk betreffend.

Ich wusste nicht wie lange ich dasaß und las, als meine Magen anfing zu knurren.

Ich schaute noch einmal auf das Buch. Da hatte ich doch einiges weggelesen. Ein Drittel dürfte es bestimmt sein. Ich legte das Buch zurück auf sein Podest und ging nach unten.

Als ich im Wohnzimmer ankam hörte ich wie sich ein Schlüssel im Schloss umdrehte. Ich vermutete das Piper nach Hause kam.

"Piper bist du zu Hause?", schallte es von der Haustüre und eine fremde braunhaarige Frau stand in selbiger.

Von ihrem plötzlichen Erscheinen überrascht erstarrte ich und starrte sie an.

"Huch? Wer bist denn du?", fragte sie mich.

Ich brachte kein einziges Wort heraus.

"Geht's dir gut?", fragte mich die Besucherin nun besorgt.

"Keine sorge Tante Pheobe, ihr geht es sehr gut. Sie ist nur etwas schüchtern und sehr schreckhaft. Sie heißt Yumi und ist mein Schützling", kam Chris, der gerade die Treppe runter stieg, mir zur Hilfe.

"Oh verstehe. Tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe. Ich bin Pipers jüngere Schwester Pheobe. Freut mich dich kennen zu lernen", stellte sie sich vor und streckte mir ihre Hand entgegen.

Langsam löste sich der Schreck und ich ergriff Pheobes Hand und schüttelte sie.

"Freut mich ebenso", stammelte ich.

"Keine Sorge ich bin kein Dämon. Vor mir brauchst du keine Angst haben", lachte sie.

"Ich hab genug Menschen kennengelernt die sich trotz allem so benommen haben", nuschelte ich.

"Was?", kam es erstaunt von Pheobe.

"Ach nicht so wichtig. Hab nur Laut gedacht", winkte ich ab.

Um dieser ganzen oberpeinlichen Situation zu entkommen verkrümelte ich mich wieder auf den Dachboden.
 

Chris sah Yumi hinterher wie sie die Treppe regelrecht hochflüchtete.

"Was hatte denn diese Bemerkung zu bedeuten?", wandte sich Pheobe an ihren Neffen.

"Das weiß ich nicht. Ich weiß absolut gar nichts aus ihrer Vergangenheit. Sie scheint niemanden wirklich zu vertrauen. Irgendetwas muss ihr, in ihrer Kindheit, zugestoßen sein. Und ich bin mir sicher, dass der Kerl, der hinter ihr her ist, etwas damit zu tun hat", erklärte Chris.

"Stimmt unter ihrem Schreck konnte ich Misstrauen spüren. Wenn Jemand hinter ihr her ist, ist das auch kein Wunder", bestätigte Pipers Schwester.

"Weißt du wie ich ihr zeigen kann dass sie mir Vertrauen kann?", suchte Chris Rat bei seiner Tante.

"Ich denke wenn du ihr ein guter Wächter und Freund bist, kommt das irgendwann von alleine", gab Pheobe ihre Einschätzung ab.

Chris nickte.

"Wie kommt sie eigentlich hierher? Sie ist doch eine Hexe? Du weißt ja zukünftige Wächter dürfen nichts von der Magie wissen", kam es von der Ratgeberkolumnistin.

"Sie ist eine Hexe keine Sorge. Sie wurde gestern von einem Wächter der Finsternis angegriffen und auf die Schnelle ist mir kein besserer Ort eingefallen. Ich brauchte dringend Jemanden, der ihr den Bolzen rauszieht und da ist mir eben in der Hektik nur Mom eingefallen", berichtete der junge Halbwächter.

"Verstehe", kam es von Pheobe.

"Ich mach Yumi und mir mal was zu Essen. Ich denke Mom kommt gleich nach Hause. Sie ist schon vor einer ganzen Weile in den Club", sagte Chris und ging gefolgt von seiner Tante in die Küche.
 

Ich bin wieder auf den Dachboden zurück. Warum blamierte ich mich heute schon das zweite Mal? Das war echt zum verrückt werden.

Ich legte mich quer übers Sofa.

Pipers Schwester schien auch ganz in Ordnung zu sein. Aber nach dem eben würde sie mich sicher für eine komplette Idiotin halten.

So hing ich meinen Gedanken nach als Plötzlich, es konnten nicht mehr als fünf Minuten vergangen sein, die Türe zum Dachboden auf ging und Chris mit einem Tablett mit Sandwiches und zwei Gläser Apfelschorle eintrat.

"Hey, ich dachte du könntest was zu essen vertragen", meinte er grinsend und reichte mir einen der beiden Teller zusammen mit einem der beiden Gläser.

"Genau das brauch ich. Danke", sagte ich.

"Bist ja gerade ziemlich schnell abgehauen", bemerkte mein Wächter des Lichts.

"Ja war mir peinlich, dass ich so schreckhaft bin", erklärte ich.

"Naja hab ja mitbekommen, dass du verfolgt wirst. Da ist es dann kein Wunder", meinte er.

"Wahrscheinlich hast du Recht. Aber woher weißt du das überhaupt?", fragte ich.

"Ich war damals im Wald auch dabei. Da war ich erst zu deinem Wächter ernannt worden und konnte dir nicht helfen, da es noch zu früh war mich zu zeigen. Eigentlich war es ach jetzt noch zu früh. Du weißt noch so wenig über die magische Welt. Aber besser du weißt es als das du gestorben wärst", erklärte er.

Ich nickte.

"Ich werde dich auf jeden Fall beschützen", versicherte er mir.

Dankbar lächelte ich ihn an.

Gemeinsam aßen wir unsere Sandwiches wobei ich Chris weiter über Magie ausquetschte.
 

Von Yumi war noch immer keine Spur zu finden. Deswegen fingen auch langsam an alle durchzudrehen. Ich war da keine Ausnahme. Allerdings kam das eher weil die Anderen mich mit ihrer Sorge verrückt machten. Es war ja nicht so, dass ich mir keine Sorgen machte, aber die Anderen führten sich auf wie, was weiß ich nicht was.

Ich konnte nur hoffen, dass sie sich zumindest bald meldete.
 

Gegen Abend kam Piper wieder nach Hause und bald rief sie alle zum Abendessen.

Pheobe war inzwischen wieder gegangen. Sie musste für ihre eigene Familie das Abendessen machen.

Nach dem Essen räumten Chris und ich die Küche auf und machten die Arbeitsplatten sauber.

"Am besten bringt Chris dich nach Hause sobald ihr fertig seid. Deine Familie macht sich bestimmt schon große Sorgen", meinte Piper und blickte von den Papieren auf, die sie geradebbearbeitete.

Ich wollte ihr gerade zustimmen, als Chris mir ins Wort fiel.

"Mom ehrlich gesagt finde ich es keine gute Idee, wenn sie jetzt nach Hause geht. Dort ist sie nämlich zurzeit nicht wirklich sicher", sprach er seine Bedenken aus.

"Warum sollte sie zu Hause nicht sicher sein?", fragte seine Mutter skeptisch.

"Yumi wird von einem ziemlich üblen Kerl verfolgt", erklärte Chris.

"Hm...", kam es nachdenklich von Piper.

"Wäre es schlimm wenn sie eine Weile hier bleiben würde?", fragte der Halbwächter seine Mutter.

"Nein Platz haben wir ja genug. Aber wir werden es mit ihrer Familie absprechen", gab Piper seufzend ihrem Sohn nach.

Ich glaube ich träume. War das gerade eine Erlaubnis hier zu bleiben?

"Yumi du solltest zu Hause anrufen und um Erlaubnis bitten", wandte Piper sich an mich.

"J... Ja. Vielen Dank, dass ich hierbleiben darf", bedankte ich mich.

Die Braunhaarige lächelte.

"Schon gut. Mein Sohn nimmt seine Pflichten eben ernst. Und ich als Mutter kann einfach nicht anders als zu Helfen wenn ein Kind in Gefahr ist", sagte sie.

Ich durfte wirklich bleiben. Ich konnte es nicht fassen.

Chris zeigte mir wo sich das Telefon befand.

Etwas nervös wählte ich die Nummer von zu Hause.

Bereits nach dem zweiten Klingeln wurde abgenommen.
 

Das Telefon klingelte. Ich stürmte zu dem Gerät und nahm ab.

Hoffentlich hatte die Polizei endlich Neuigkeiten.

"Bei Kinomiya", meldete ich mich und der Rest des Teams und Ryo gruppierten sich um mich.

"Kai?", antwortete eine bekannte weibliche Stimme.

"Bist du das Yumi?", fragte ich nach.

"Ja ich bin‘s", bestätigte Yumi.

"Verdammt wo steckst du? Weißt du eigentlich was hier wegen dir für ein Chaos herrscht? Wir haben sogar schon die Polizei eingeschaltet!", motzte ich sie an.

"Tut mir leid...", sagte sie.

Ich seufzte und rieb mir die Nasenwurzel.

"Schon gut. Aber jetzt sag schon wo du bist", bat ich.

"Sehr weit weg, in Sicherheit", meinte sie.

"Yumi!", knurrte ich.

"Ich werde nicht sagen, wo ich bin. Aber es geht mir gut und bin hier vor Biovolt sicher", stellte sie klar.

"Was ist gestern passiert? Wer hat dich angegriffen?", fragte ich mit Nachdruck.

"Darf ich nicht sagen. Top secret", wich sie aus.

"Und warum nicht?", grummelte ich.

"Sagen wir mal so: In den paar Stunden hier habe ich eine Menge über mich und meine Telekinese herausgefunden und der Angriff hatte in gewisser Weiße damit zu tun. Und darüber zu sprechen ist verboten. Es könnte mich meine Fähigkeit kosten, wenn ich das tue", erklärte sie.

Wieder seufzte ich. Ich werde es wohl oder übel so hinnehmen müssen.

"Aber mir sagen wann du wieder kommst, darfst du, oder?", fragte ich halb im Scherz.

"Wir seh‘n uns zur WM wieder", informierte sie mich.

"Okay, aber wage es ja nicht zu spät zur Eröffnung zu kommen", warnte ich sie.

"Zu Befehl Boss", kommentierte sie.

Ich schüttelte den Kopf. Deutlich konnte ich ihr freches Grinsen vor mir sehen.

"Ich muss Schluss machen. Sag Opa, dass ich ihn lieb hab", verabschiedete sie sich.

"Alles klar. Bis dann", erwiderte ich die Verabschiedung und legte auf.

Meine Mitthörer sahen mich erwartungsvoll an.

"Es geht ihr gut und sie ist in Sicherheit. Sie hat mir nicht gesagt wo sie ist nur dass sie dort bleiben will, weil sie dort vor Boris sicher ist. Sie kommt zur WM wieder zurück", fasste ich das Telefonat zusammen.

Alle schienen erleichtert.

"Ryo von Yumi soll ich ausrichten, dass sie sie lieb hat", setzte ich hinterher.

"Danke Kai", bedankte sich der alte Kendomeister.

"Schon gut", tat ich die Sache ab.
 

Ich legte auf und atmete tief durch.

Somit war alles abgeklärt, so mehr oder weniger.

"Und?", fragte Chris.

"Es geht soweit klar", berichtete ich.

"YAY!!!", jubelierte Chris und sprang herum.

Damit erinnerte er mich irgendwie etwas an Daichi.

Ich Kicherte.

Somit würde ich für die nächsten vier Wochen mit meinem Wächter des Lichts und dessen Familie unter einem Dach leben.



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